Arschbombe verboten - Ulrich Hub - E-Book

Arschbombe verboten E-Book

Ulrich Hub

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Beschreibung

Eigentlich sind lahme Ente und blindes Huhn allerbeste Freunde. Doch als die beiden in einem Freibad auf einen riesigen Haufen Enten stoßen, wird es verzwickt. Während die Ente vergeblich versucht, sich bei ihren Artgenossen beliebt zu machen, spielt sich das Huhn als Bademeister auf – und wird prompt bejubelt. Leider verliert es dabei sein geliebtes Entlein aus dem Blick. Ob eine gekonnte Arschbombe daran etwas ändert? – Eine Geschichte über Freundschaft, Verrat und die Kunst, sich selbst zu akzeptieren.

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Wenn man irgendwo eine lange Schlange mit Enten
sieht,
sollte man sich unbedingt auch hinten anstellen.
Hier muss es etwas Besonderes geben. Sonst würden es
schließlich nicht alle machen.
Ganz am Ende der Schlange steht ein blindes Huhn
mit einer dunklen Sonnenbrille neben einer lahmen
Ente, die sich auf einen Krückstock stützen muss.
»Wofür stehen wir hier überhaupt an?«, fragt das
blinde Huhn mit verblüffend tiefer Stimme. »Womög-
lich gibt es hier Bratwürste, und du weißt genau, dass ich
Bratwürste nicht gut vertrage, obwohl ich sonst eigent-
lich alles esse –«
»Rede nicht so laut«, zischt die lahme Ente. »Die
anderen gucken schon ganz komisch –«
Gleich darauf dreht sich eine Vorderente um. »Hier
geht's ins Freibad«, sagt sie in gelangweiltem Tonfall.
»Wieso habt ihr eigentlich kein Handtuch dabei?«
»Ins Freibad?« Die Augen der lahmen Ente beginnen
zu leuchten. »Da wollte ich schon immer mal hin. Ich
war noch nie im Wasser.«
»Ins Freibad bringen mich keine zehn Pferde«,
schnaubt das blinde Huhn. »Ich kann noch nicht einmal
schwimmen. Was soll ich da?«
»Lass uns nur ganz kurz gucken, bitte!«, fleht die
lahme Ente. »Allein traue ich mich nicht. Wir sind doch
Freunde.«
Das blinde Huhn stöhnt. Was soll es dazu sagen?
Manchmal muss man eben etwas tun, wozu man keine
Lust hat. Einfach nur, weil es dem anderen Freude berei-
tet. Darin zeigt sich das Wesen wahrer Freundschaft.
In der Zwischenzeit hat sich die Schlange kaum einen
Schritt vorwärtsbewegt.
»Das dauert mir zu lang«, sagt das blinde Huhn.
»Außerdem habe ich mich in meinem ganzen Leben
noch nirgendwo angestellt und habe auch nicht vor, jetzt
damit anzufangen.«
Mit der lahmen Ente im Schlepptau drängelt es sich
an der Schlange vorbei und erregt, wie nicht anders zu
erwarten, jede Menge Ärger.
»Stellt euch gefälligst hinten an, so wie alle anderen
auch«, rufen die Enten. »Wenn das hier jeder machen
würde –«
»Macht aber nicht jeder«, gibt das blinde Huhn zu-
rück. »Seht ihr nicht, dass diese lahme Ente einen Krück-
stock braucht? Wenn sie noch länger in der prallen
Sonne steht, macht sie schlapp und fällt um. Dann müsst
ihr einen Krankenwagen rufen und –«