Atemlos durch die Stadt - Blutjunge Lauf-Anfängerin gibt alles - Anna Achilles - E-Book

Atemlos durch die Stadt - Blutjunge Lauf-Anfängerin gibt alles E-Book

Anna Achilles

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Beschreibung

Anna Achilles will laufen. Von ihrem Onkel Achim Achilles hat sie so viel Positives gehört über die Vorzüge des Joggens: Fitness, Entspannung, tolle Klamotten und ein perfekter Körper. Die Realität sieht leider anders aus. Warum passt das Wetter nie? Warum sind alle anderen schneller beim Lauftraining? Wie wird man Blutblasen und blaue Zehen nach dem Training los? Wie funktioniert Motivation? Warum bleibt das Gewicht gleich? Und wie überlebt man in Unterwäsche und Würde eine Leistungsdiagnostik beim Sportarzt Dr. Marquardt? Doch Anna Achilles lässt sich nicht entmutigen: Sie trainiert, sie leidet, sie genießt den Rausch der Endorphine. Und sie schafft ihren ersten Laufwettbewerb über die Distanz von 10 km. Anna Achilles zeigt, dass man ganz ohne Talent und in einer unwirtlichen Gegend wie Berlin-Wedding zur leidenschaftlichen Läuferin werden kann, jedenfalls an manchen Tagen.

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Seitenzahl: 74

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Inhaltsverzeichnis

Über dieses Buch

Vorwort

Disclaimer

Zitate

1. Lieber Onkel Achim, eines Tages kriege ich dich

2. Joggen nach der WG-Party

3. Wegrennen vorm Lauf-Date

4. Vergesst den Hipster-Druck beim Laufen

5. Die rosarote Läuferbrille

6. Wellness-Dröhnung für die Füße

7. Stoppt den übertriebenen Ehrgeiz!

8. Mit Lippenstift zum Frauenlauf

9. Posen, Jammern, Auffallen

10. Wie Frauen Liegestütze schaffen

11. Anna macht den Fitness-Check

12. Auf der Suche nach dem Powerhouse

13. Megafon, Jägermeister und Konfetti-Kanonen

14. Anna und die Lauf-Liebe

15. Anna wird zur Laufmaschine

16. Lieber Laufen als Saufen

Über die Autorin

Service-Teil mit Online-Tipps

Weitere im Mano Verlag erschienene E-Books

Leseprobe aus „Laufen und Trainieren“ von Achim Achilles

Herbert Steffny - Optimales Lauftraining

Leseprobe aus „Laufen und Abnehmen“ von Achim Achilles

Die Blutgruppen - Diät

Sag mir Deine Blutgruppe und ich sag Dir, was du isst.

Impressum

präsentiert

Achim Achilles Bewegungsbibliothek

Band 1

Anna Achilles

Atemlos durch die Stadt

Blutjunge Lauf-Anfängerin gibt alles (Kolumnen-Band)

Abhängig vom eingesetzten Lesegerät kann es zu unterschiedlichen Darstellungen des vom Verlag freigegebenen Textes kommen.

Über dieses Buch

Sie macht es mir wirklich nicht leicht, aber: Ich mag sie.

Meine kleine Nichte Anna hat diese wunderbare Unschuld des Laufanfängers: Sie stellt dusselige Fragen, sie ist vie zu ambitioniert und viel zu träge und obendrein noch eine Großstadt-Stylerin, die unbedingt ganz toll aussehen will trotz Blutblase, Schweißbächen und gelegentlichem Geheule. Egal. Denn eines verbindet uns: das Laufen. Wir sind nicht schön, nicht schnell und erst recht nicht erfolgreich. Aber wir haben Spaß. Wir tauschen uns aus. Und manchmal finden wir ganz schön gut, was wir hinkriegen.

Annas größte Leistung bisher: Sie ist drangeblieben. Das nicht immer einfach. Ihren täglichen Kampf mit dem Schweinehund und Lipgloss, mit schicken Klamotten und widrigen Wettern, mit Pulsuhren und vor allem mit dem herrlich unerbittlichen Matthias Marquardt hat sie in unerhört lustige, ehrliche und unterhaltsame Kolumnen auf spiegel.de geschildert. Diese Texte haben wir auf vielfachen Wunsch unserer Leser und Fans (was nicht immer dasselbe ist) nun als E-Book herausgebracht, angereichert mit Tipps und Tricks, die jedem Laufinteressierten die zwei größten Fragen beantworten: Wie fange ich an? Wie bleibe ich dran?

Eine Frage muss ich noch rasch beantworten, nämlich: Wann wird Nichte Anna ihren Onkel Achim überholen? Antwort: gar nicht. Da kann sie sich noch so viele neue Laufschuhe kaufen und farblich auf ihr Haargummi abstimmen. Auch deswegen mag ich meine kleine Laufmotte.

Onkel Achim.

Vorwort

Ich kenne niemanden, der es bereut, mit dem Laufen begonnen zu haben. Laufen tut gut. Auch wenn man das erst viel später wahrnimmt.

Als mich mein Onkel Achim die ersten Male durch den Grunewald jagte, hasste ich das Laufen. Achim scheuchte mich Hügel hoch, schrie mich an, lachte über meine X-Beine.

Aber so schnell wollte ich mein neues Hobby nicht aufgeben. Ich blieb dran. Und das war gut: Ich entdeckte Laufcrews, fand Lauffreunde, schloss Bekanntschaften mit unterschiedlichen Läufern. Auf einmal bedeutete Laufen nicht mehr nur anstrengendes Training, sondern bekam eine positive Eigenschaft: Wenn ich laufen gehe, treffe ich Menschen, die ich gerne mag.

Jetzt – ein Jahr später – stelle ich fest: Ich habe mich verändert. Ich bin nicht nur fitter, sondern auch selbstbewusster. Ich nehme meinen Körper besser war und fühle mich gesünder. Wenn mir meine Alltagsprobleme zu viel werden, hilft mir Laufen, meine Gedanken zu entwirren.

Wenn ich heute mit Achim im Grunewald unterwegs bin, hasse ich das Laufen nicht mehr. Zwar lasse ich mich immer noch nicht gerne Hügel hinaufscheuchen, aber ich habe eine von Achims Lieblingsweisheiten verinnerlicht: „Qualität kommt von Qual.“

Viel Spaß mit den Spiegel Online Kolumnen aus meinem ersten Jahr als Läuferin. Einige Texte habe ich mit Anmerkungen versehen. Denn manche Dinge sehe ich heute etwas anders als damals.

Eine letzte Sache noch, bevor es losgeht: Ich bin wirklich froh, dass ich das Laufen für mich entdeckt habe!

Anna Achilles

Disclaimer

Liebe Leser,

in der Achim Achilles Bewegungsbibliothek bieten wir monothematische eBooks an. Wir weisen darauf hin, dass wir alle Informationen zu diesem Buch sorgfältig geprüft und recherchiert haben. Die Kolumnen sind in ähnlicher Form bereits auf spiegel.de erschienen. Informationen aus dem Freizeitsportbereich, ob zu Training, Technik oder Gewichtsreduktion unterliegen Trends und verändern sich, vor allem durch neue, bisweilen auch widersprüchliche Erkenntnisse der Forschung. Daher erheben wir weder Anspruch auf wissenschaftliche Belastbarkeit noch inhaltliche Vollständigkeit. Gleichwohl bemühen wir uns, den aktuellsten Stand wiederzugeben und eine hilfreiche Auswahl zu präsentieren.Über Feedback freuen wir uns.

Wir wünschen Ihnen viel Freude und neue Erkenntnisse beim Eintauchen in die Welt der Anna Achilles.

Ihr 

Achim Achilles & Team

Zitate

„Nach jedem Lauf wirkt die Welt ein kleines bisschen weniger chaotisch.“

Anna Achilles

„Du läufst wie ein Nashorn.“

Achim Achilles über Anna Achilles

„Anna, das war erst der Anfang.“

Dr. Matthias Marquardt

1. Lieber Onkel Achim, eines Tages kriege ich dich

Ach du Schreck. Mein Onkel Achim versucht sich als Ausbilder: Alt gegen Jung, Mann gegen Mädchen, Underperformerin gegen Leistungswahn. Beim ersten Training wird kein Konflikt ausgelassen.

Ich hasse meinen Onkel. Seit einer halben Stunde joggen wir durch den Grunewald. Ja, wir joggen. Denn laut Achim hat meine Art der Fortbewegung wenig mit Laufen zu tun. „Jeder Walker ist schneller als du“, schimpft er. Kann der Mann nicht einfach still sein? Während ich leise vor mich hin fluche und Achim die allerschlimmsten Muskelkrämpfe an die Waden wünsche, frage ich mich, warum ich mir das antue.

Vor kurzem bin ich nach Berlin gezogen. Seitdem nervt mich mein Onkel ständig. Ist ja nett von ihm, dass er sich um mich kümmern will, aber ich bin alt genug. Reicht schon, dass meine Eltern jeden Tag anrufen, um sich zu vergewissern, dass ich noch lebe. Großstadt, da lauern an jeder Ecke Gefahren. U-Bahnen, Drogen, noch schlimmere Drogen. Gut, dass mein Onkel auf mich aufpasst. Hier im Grunewald kann ich höchstens von einem Ast erschlagen oder einem Wildschwein überrannt werden.

Letzte Woche war ich bei Achim zum Essen eingeladen. Da hat er mir ernsthaft Jägermeister mit Red Bull angeboten. „Flying Hirsch“ nannte er das und kam sich unglaublich cool vor. Naja, was soll man auch erwarten von einem Mann, der Medaillen und Startnummern im Wohnzimmer ausstellt. Okay, wenigstens ein paar hilfreiche Tipps, was das Laufen angeht, hatte ich mir erhofft. Stattdessen nur dieser verächtliche Blick, als ich von meinen Knieschmerzen angefangen habe.

„Anna, man kann auch beim Laufen einschlafen“. Jaja. Irgendwie hatte ich mir die gemeinsame Tour mit Achim anders vorgestellt. Mehr hippes Kreuzberg mit abgewetzten Ledersesseln und Club Mate trinkenden Touristen. Stattdessen befinde ich mich in einem Durchschnittswald, in dem es langweiliger nicht sein könnte, und muss auch noch rennen.

Ich bin nicht unbedingt unsportlich. Okay, Bundesjugendspiele habe ich gehasst. Vom Schwimmunterricht bin ich traumatisiert, seit meine Sportlehrerin mir sagte, ich würde wie ein Hund schwimmen. Für Jazzdance war ich nicht beweglich genug, und die Rock’n’Roll-Gruppe wurde wegen fehlender Teilnehmer eingestellt. Aber in Tennis war ich gar nicht so schlecht. Gut, ich habe jedes Match verloren, aber es geht ja um Spaß, oder nicht?

„Annaaa, du langsame Schnecke“, ruft Achim und hüpft fröhlich wie ein Flummi auf und ab. Spätestens jetzt würde ich ihm gern eine reinhauen, wenn ich die Faust hoch heben könnte. Mein Körper hat aber gerade mit anderen Problemen zu kämpfen. Ich keuche, habe Seitenstechen, und mein Knie schmerzt. Was ist im Leben meines Onkels bloß schiefgelaufen? Niemand in unserer Familie hat so einen Knall wie er. Ich glaube, er will nicht einsehen, dass er alt wird. Deshalb trainiert er wie ein Bekloppter. Erst Marathon, dann Triathlon, und schließlich Quadrathlon-WM. Was will er sich beweisen? Und wie er immer rumläuft: in diesen albernen, viel zu engen Lauf-Klamotten. Heute trägt er eine schwarze Mütze, mit der er aussieht, als wolle er bei einem Hiphop-Battle auftreten. Achim, das Ghetto-Kid. Damit erschreckt er höchstens ältere Damen, die im Grunewald spazieren gehen. Aber mich hat er ausgelacht, weil ich lilafarbene Schuhe trage.

Ich habe keine Lust mehr. Wir traben seit einer gefühlten Stunde durch den Wald. Am liebsten würde ich umkehren. Aber wie sähe das aus? Abgehängt vom Onkel, der doppelt so alt ist. Außerdem habe ich keine Ahnung, wo ich hier bin. Mit meiner genialen Orientierung würde ich bestimmt heute Abend noch im Grunewald umherirren. Scheiße, ohne mein Smartphone bin ich aufgeschmissen. Ich hole tief Luft und sage mir: Anna, los jetzt.