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Mit diesem wunderschönen Weihnachtsbuch möchte die Autorin an den eigentlichen Sinn des Weihnachtsfestes erinnern und auf die festliche Zeit einstimmen. Schneegott Schneevatius ist erbost, zornig auf die Menschheit und will es zur Strafe nicht schneien lassen, ein Aufruhr im Schneepalast entsteht. Die Autorin Isabella Bauch und der Künstler Mike Mathes wünschen allen Lesern eine besinnliche Weihnachtszeit.
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Seitenzahl: 58
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Gedanken zum Weihnachtsfest
Der 1. Advent
Aufruhr im Schneepalast
Der Wunschbaum
Der zweite Advent
Der Mistelzweig
Wintermärchenlandschaft
Nikolaus und sein Gesell Knecht Ruprecht
Der dritte Advent
Der Traum vom Tannenbaum
Es schneit
Der vierte Advent
Schneeflocken
Wenn Weihnachtswunder wahr werden
Über die Autorin Isabella Bauch
Über den Künstler Mike Mathes
Alle Jahre wieder ist es soweit. Wir feiern das Weihnachtsfest, welches auch das Fest der Liebe genannt wird.
Bereits im September werden in den Geschäften schon sehr viele Weihnachtsartikel angepriesen, was manch einem von uns die Wartezeit auf das bevorstehende Fest ein wenig versüßt. In den Spielzeugabteilungen der Kaufhäuser eilen die Menschen mit Wunschzetteln in der Hand an das Christkind geschrieben, vorbei an den gefüllten Regalen.
Voller Vorfreude fiebern wir alle der bevorstehenden Adventszeit entgegen und können es kaum mehr erwarten, bis die ersten Weihnachtsmärkte ihre Türen und Pforten öffnen.
Weihnachten war für mich immer eine sehr schöne Zeit, vor allen Dingen in meiner Kindheit. Damals feierte man das Fest anders als heute. Es ging nicht in erster Linie um die Geschenke, oder ihren Wert, nein, es ging einfach darum, die Familie und alle lieben Menschen an Heiligabend um sich herum versammelt zu haben. Ein gemütliches Essen im Kreise der Lieben, danach eine wundervolle Bescherung bei weihnachtlicher Musik. Wenn man Glück hatte, war auch noch der Gang in die Mitternachtsmette vorgesehen.
Ein Gefühl von Geborgenheit, umgeben von sehr viel Liebe und Herzlichkeit. Etwas, das man heute eher selten empfindet. Ich habe diese Zeit stets als glückliche, fried- und liebevolle Zeit in Erinnerung, ohne Hektik und Stress. Ich war einfach glücklich und zufrieden, mit dem, was man uns Kindern bot.
Aber die Zeit und die Gesellschaft haben sich verändert. Mein Wunsch an alle Menschen:
»Geht diese wunderschöne Advents- und Weihnachtszeit gelassen an. Nehmt Euch Zeit für Euch und die Lieben. Lasst Euch nicht von der Hektik und dem ganzen Trubel drumherum beeinflussen. Genießt einfach eine wundervolle und friedvolle Zeit, und verschenkt diese auch an Menschen, welche Euch ganz besonders am Herzen liegen.«
Wenn in der dunklen Jahreszeit
die Kerzen hell erleuchten,
dann wissen wir es ist nicht mehr weit,
bald beginnt die schöne Weihnachtszeit.
Der letzte Sonntag im November sagt uns an,
den 1. Advent.
Ein hübsch geschmückter Kranz mit Kerzen,
die erste Kerze brennt.
Versammelt die Familie sitzt,
am Tische vor dem Kranze.
Gesungen werden Weihnachtslieder,
alle Jahre wieder.
Bei Plätzchenduft und Kerzenschein
eifrig geschrieben wird.
Ein Wunschzettel von jedem Kindelein,
an das Christkind, ach wie fein.
Warum Weihnachten gefeiert wird,
stellt man ihnen diese Frage,
heißt es, weil es Geschenke gibt,
das hat man nicht alle Tage.
Das dieses Fest Christi Geburt
oder auch das Fest der Liebe genannt,
ist sehr vielen Kindern unbekannt.
Es liegt an uns Menschen,
es die Kinder zu lehren,
zu zeigen, um was es wirklich geht.
Sie werden es verstehen
und das Weihnachtsfest ehren,
in Liebe, mit Wärme und Zuversicht.
Vor sehr langer Zeit lebten im Schneeflockenland über den Bergen, so viele Schneeflocken wie es braucht, um den Menschen auf der Welt schöne Schneetage zu bescheren. Eine Schneeflocke war schöner als die andere. Allesamt waren sie von unterschiedlicher Größe. Sie waren sich ihrer Schönheit sehr bewusst und konnten es kaum erwarten, von ihrem Schneegott Schneevatius ein Zeichen zu bekommen, dass sie langsam auf die Erde rieseln durften.
Als es endlich soweit war, tanzten sehr viele Schneeflocken vor lauter Übermut aus der Reihe. Einige ließen sich mit einem Ruck auf die Erde plumpsen, was ein lustiges Geräusch verursachte. Lachend und blubbernd blieben sie mit ihrem Schneeflockengewicht auf dem kalten Boden liegen. Sie sahen dabei zu, wie andere Flocken sich ihren Weg langsam tänzelnd zur Erde bahnten. Dabei summten sie eine wunderschöne Weihnachtsmelodie, dirigiert von ihrem Oberdirigenten Ursus Bärenflocke. Mit ernster Miene schwang er seinen Taktstock und machte lustige Figuren dabei. Er nahm seinen Beruf sehr ernst.
Dann gab es noch die jüngeren Flöckchen, wie sie liebevoll von den Großen genannt wurden. Sie veranstalteten von Jahr zu Jahr ihr traditionelles Schneeflockenrennen.
Anführer dieser lustigen Schneegruppe ist Rudolf Rennflocke. Er erteilt seine Kommandos an die Gruppe und gibt den Startschuss zum Rennen. Die erste jugendliche Schneeflocke, die durch das Ziel kommt, hat das Rennen gewonnen. Dafür erhält sie einen wunderschönen Preis. Einen Pokal in der Farbe schneeweiß. Die Eiskristalle glitzern und funkeln wie kleine Diamanten. Dieser Preis ist sehr begehrt und natürlich geben alle jungen Schneeflocken ihr Bestes.
Die alten Schneeflocken hingegen haben es einfacher. Da sie nicht mehr so schnell sind, lassen sie sich einfach purzeln. Voller anmutiger Schönheit und Eleganz schwingen sie langsam auf die Erde hinab. Dort angekommen bekommen sie einen Riesenapplaus für dieses schöne Naturschauspiel.
Am Morgen danach hat die Erde ein neues Gewand. Die Welt erstrahlt in schneeweißem Glanz. Alle Menschen freuen sich über den Winter, der über Nacht Einzug hielt. Groß und Klein versammeln sich vor der Tür. Viele haben ihren Schlitten dabei, um damit den kleinen Berghügel hinunterzufahren. Viele Jungen und Mädchen formen Schneebälle und werfen sie quer durch die Lüfte. Wird man von einem getroffen, ist das Gelächter groß. Junge Leute, aber auch ältere Menschen legen sich in den Schnee, um einen Schneeengel zu geben. Die ganz kleinen Kinder bauen mithilfe ihrer Eltern einen Schneemann vor dem Haus. Als Kopfbedeckung dient ein alter schwarzer Schlapphut. Um den Hals trägt der Schneemann einen bunten Schal. Eine Karotte ziert sein Gesicht als Nase und zwei große Walnüsse sind seine Augen. Auf seinem Bauch haben vier bis fünf Knöpfe ihren Platz gefunden. Zum Schluss bekommt der Schneemann noch einen Besen in den Arm gelegt. Wenn er fertig ist, tanzen alle um ihn herum und Schneegott Schneevatius ist sehr zufrieden.
Am meisten gefällt ihm die Vorweihnachtszeit, wenn überall bunte Plätzchen und Spekulatius gebacken werden. Der Duft von frisch Gebackenem gibt ihm das Gefühl, heimisch bei den Menschen zu sein. Er schaut den Kindern und Erwachsenen beim Basteln und Dekorieren der Häuser zu. Große Augen bekommt Schneevatius beim Schreiben der Wunschzettel an das Christkind oder den Nikolaus. Seit geraumer Zeit schon stellt er fest, dass die Wünsche immer größer und meist unbezahlbar sind, was ihn sehr verärgert.
Aber in diesem Jahr im Winter soll alles ganz anders kommen …
Schneevatius war es leid. Er kam nicht mehr mit dem Konsumzwang zurecht, indem sich die Menschen gefangen hielten. Fieberhaft überlegte er, suchte nach einer Lösung.