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In diesem Band sind die Gedichte versammelt, die ich in den letzten drei Jahren geschrieben habe, wenn ich von Erlebnissen geistig, spirituell inspiriert war. Sie sollen dem Leser geistige Anregungen bieten, wobei ich mit "Geist" den inneren Kern bzw. den eigentlichen Menschen verstehe. Viele sagen "Seele" dazu.
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Seitenzahl: 59
Veröffentlichungsjahr: 2024
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Das Leben ist leicht, und sobald Sie eine der folgenden Seiten aufschlagen spüren Sie es; ein „Aufschwung“, der weniger die „großen Lösungen“ verspricht, als vielmehr das Besondere im Alltäglichen entdeckt, entfaltet sich. Michael Semle nimmt uns in seinen Gedichten mit in die Stille und Ausgeglichenheit der Natur, in die Farben des Sonnenaufgangs, den Gesang der Vögel – alles Orte und Momente, in denen die Zeit für einen Augenblick stillsteht und Raum für die eigene, oft vergessene innere Stimme lässt. Dieser Rückzug ins Wesentliche ist das, was seine Gedichte antreibt: die leisen Töne, die uns an einen tiefen, uralten Rhythmus erinnern.
Diese Naturbilder sind weit mehr als bloße Beschreibungen. Sie laden ein, sich eine Zeit lang aus der Welt der ständigen Reize und Meinungen herauszunehmen und den Blick nach innen zu lenken. Man könnte fast sagen, seine Gedichte sind ein Kontrastprogramm zu einem Alltag, der oft nur die Aufmerksamkeit anzieht, aber wenig Raum für das Wesentliche übrig lässt. Wo die Welt draußen lauter wird, begegnen uns in Semles Gedichten Orte des inneren Friedens. Die Natur, Gaia, wird bei ihm zur geistigen Lehrmeisterin – sie zeigt uns das Unverrückbare und gibt uns gleichzeitig eine Idee von Demut und Ehrfurcht vor dem, was größer ist als der Mensch.
Ein starker Pfeiler seiner Texte ist die Musik, die Semle nicht nur hört, sondern ihn geradezu durchdringt. Werke der alten Meister wie Beethoven, Schubert oder Bach sind für ihn keine bloßen Klänge, sondern Ausdruck einer tiefen, inneren Harmonie. Wenn wir uns auf die Poesie seiner Texte einlassen, fühlen wir diesen Klang, der nicht nur im Ohr, sondern auch im Herzen bleibt. Diese Musik ist für ihn weit mehr als nur Harmonie. Sie ist eine Verbindung zum Göttlichen und eine Kraft, die er nicht nur als Hörer, sondern als Mensch (er-)lebt.
Eine geistige Kraft, die sich auch in seiner Haltung zur Welt zeigt. Neben der Natur und der Musik zieht sich durch seine Gedichte ein roter Faden der ethischen Werte: Dankbarkeit, Treue und die reine Lebensfreude sind ihm genauso wichtig wie die Bereitschaft, die eigenen, oft so starren Vorstellungen vom Leben zu hinterfragen. Wer ein Bild des großen „Wir“ sucht, das nicht in Floskeln und Parolen zerfällt, findet in Semles Gedichten ein Gegenmodell, das still und nachdenklich zum Herzen spricht. Es ist, als wüssten die Texte selbst, dass wir tief in uns eine Art Ur-Verständnis für das Wesentliche tragen – und dass es genau dieses Verständnis ist, das uns als Menschen verbindet.
Und vielleicht liegt hier der eigentliche „Aufschwung“, den dieses Buch mit uns teilen möchte. Die Gedichte laden ein, sich auf das zu besinnen, was bleibt, wenn das Äußere stiller wird, was tröstet, wenn das Alltägliche verblasst, und was uns trägt, wenn wir – sei es durch die Natur, die Musik oder die leisen Stunden des Lebens – an etwas erinnert werden, das wir nie verloren haben.
Lassen wir uns also ein auf eine kleine Rückkehr zu uns selbst, ein Ausatmen im Einklang mit den Kräften der Natur und folgen der Einladung, im Leben auch mal das Wesentliche und zugleich Einfache zu sehen. Vielleicht begegnen wir dabei der leisen Melodie, die uns auf unseren eigenen Weg führt. In Wahrheit ist das Leben leicht.
Pedro Kraft
Vorwort
Natur und Geist
Frieden in der Natur
Rehe in der Sonne
Am Gebirgsbach
Strahlender Sonnenschein
Im Pfaffenwinkel
Glitzern in der Natur
Der Flug des Greifs
Faszination Berge
Vulkane
Geliebte Erde
Das Meer
Pilzesuchen
Ski-Langlauf
Über den Wolken
Geist
Meine Impfung
Heimat
Gnade über Gnade
Innere Gewissheit
Die Binde fällt
Nicht so leicht
Erinnerung
Durch Fehler zur Vollkommenheit
Verheißung
Deutscher Geist
Sonntagsruhe
Ungewohnt
Fortschritte
Herrliche Gewissheit
Himmelsmacht Musik
In Schuberts Himmel
Schumanns Musik
Johann Sebastian Bach
Klassische Musik
Singen
Das Klavier
Das Cello
Ein Stückchen Himmel
Beethovens Werk
Schallplatten
Musikcassetten
432 Hertz
Georg Friedrich Händel
Mozarts Meisterschaft
Menschen
Im dritten Frühling
Große Kinder
Menschliche Felsen
Unbändiger Elan
Unter Fremden
Kultur
Im Glasmuseum
Kreativität
Mein geliebtes Deutsch
Im Konzert
Vollkorn
Wein
Spielen
Leichteres
Der Ohrwurm
Befreiendes Lachen
Emanzipation im Egoismus
Das US-amerikanische Wunder
Unternehmen Zukunft
English for ever
Wichtige Neuigkeiten
Vergleichen wird gestrichen
Frieden in der Natur
Wer immer auch sagt, die Natur sei grausam,
Der hat sie noch nicht richtig erlebt.
Der Schmetterling, der zu mir kam,
Die Spinnfäden, vortrefflich gewebt, –
Die wunderschön im Sonnenlicht blitzen,
Die Vögel, die zwitschernd Frohmut verbreiten,
Wobei sie auf herrlichen Bäumen sitzen,
Die Wonne, die uns gratis bereiten –
Die Sonnenauf- und untergänge,
Der ruhige, glänzende, klare See,
Der Wald, fernab von allem Gedränge,
Wo Mancher entweicht dem eigenen Weh, -
Der Berg mit seiner Erhabenheit,
Wo jede Pein sich lockern muss,
Und jede einzelne Jahreszeit,
Die forttreibt Ärger und Verdruss, -
Die unzähligen Landschaften alle
Und abertausende Dinge mehr –
Sie sprechen deutlich, in jedem Falle
Die Sprache des Friedens, rein und hehr.
Wohl weiß ich, dass Kampf die Natur durchzieht,
Doch dieser auch die Entwicklung treibt,
Und wenn man sich aufrichtig bemüht,
Die Vollkommenheit am Ende bleibt.
Die Tierwelt ist von anderer Art,
Die menschlichen Maßstäbe nicht hier gelten.
Uns dünkt der Kampf darin oft hart.
Mit Sinn durchtränkt sind aber die Welten.
Wir können veredeln die Natur
Mit unseren geistigen, lichten Strahlen.
Durchs Leben gehen bewusst muss man nur
Und dadurch schönere Bilder malen.
Die Umwälzungen der Erde sind mächtig,
Doch sinnvoll, entwicklungsfördernd zugleich.
Wir müssen uns einstellen darauf bedächtig,
Dann kommen wir in ein lichteres Reich.
Und Hilfe steht für uns immer bereit,
Wir können auf sie getrost stets bauen.
Die Liebe umhüllt uns zu jeder Zeit –
Wir können dem Höchsten restlos vertrauen.
Rehe in der Sonne
Als Inbegriff der Scheu gelten sie –
Die Rehe, die wohl jeder schätzt
Als schöne und elegante Tiere.
Ihr Anblick uns in Entzücken versetzt.
Doch kürzlich sah‘ ich drei in der Sonne –
Ich konnt’s kaum glauben, ich war so erstaunt.
Indes gab’s trotz Entfernung kein‘ Zweifel,
Und wer hat mir freundlich zugeraunt?
Ich weiß es nicht, es können aber
Nur gute Geister gewesen sein,
Die mir ein seliges Ahnen schenkten,
Es war so ungetrübt, so rein.
Von einer besseren Welt hörte ich,
In der kein Tier den Menschen scheut,
Wo friedlich wir zusammenleben,
Und jeder sich am anderen freut.
Gewiss, es ist ein kleines Zeichen,
Das untergehen kann so leicht
Im hektischen Gewühl der Zeit –
Es hat mich trotzdem voll erreicht.
Es wirkte gar nicht angespannt,
Die Tiere waren wach, das ist wahr,
jedoch zufrieden, im Reinen mit sich.
Sie sah’n in mir keinerlei Gefahr.
Und alles Große beginnt ja klein
Und kann doch schon im zarten Beginn
Sensible Geister stark bewegen,
Die seh’n den unscheinbaren Sinn.
Inmitten der zerschundenen Welt
Entsteht das Neue unbeirrt.