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Die beiden Autorinnen Ilse Gerhardt (Jahrgang 1944) und Edith Darnhofer-Demar (Jahrgang 1945) haben in ihren Erinnerungen an ihre Kindheit und Jugend gekramt und aus ihren literarischen Erzählungen zusammengewürfelt. Diese Mischkulanz aus Gedächtnis-"Trümmern" entspricht den Trümmern, aus denen sich Kärnten in der Nachkriegszeit wieder zusammenfügte und zu einem neuen Ganzen formte. Die Autorinnen erzählen teils schmunzelnd, teils kritisch von Kindheitserlebnissen in den Vierziger- und Fünfzigerjahren, die von der britischen Besatzungsmacht und strengen Moralbegriffen bestimmt waren. Von Kontakten mit den Engländern, von Dienstmädchen, Nierentischen und den familiären und gesellschaftlichen Zwängen dieser Zeit. Auch die Achtundsechzigerjahre mit dem versuchten Ausbruch aus den provinziellen Verstrickungen wurden berücksichtigt. "Aus Trümmern zusammengewürfelt" ist sowohl ein amüsantes als auch nachdenklich stimmendes Lesebuch. Es beschreibt eine Ära, die bisher weder literarisch noch historisch genügend beschrieben oder gar aufgearbeitet worden ist.
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Seitenzahl: 122
Veröffentlichungsjahr: 2016
Ilse Gerhardt, Edith Darnhofer-Demár
Aus Trümmern zusammengewürfelt
Eine Kärntner Nachkriegsmischkulanz
Ilse Gerhardt, Edith Darnhofer-Demár:
Aus Trümmern zusammengewürfelt. Eine Kärntner Nachkriegsmischkulanz
Redaktion: Adrian Kert
Lektorat: Mag. Sigrid Strauß
Buchcover: ilab crossmedia og
Für den Verlag: Franz Kelih
© 1. Auflage, 2015
Hermagoras Verlag/Mohorjeva založba, Klagenfurt/Celovec-Laibach/Ljubljana-Wien/Dunaj
Gesamtherstellung: Hermagoras Verein in Klagenfurt/Celovec, 2015
ISBN 978-3-7086-0877-8
Inhalt
Die schöne Milli (I. Gerhardt)
Schreibblockade (E. Darnhofer-Demár)
Der Corporal (I. Gerhardt)
Englische Besatzerfreuden (E. Darnhofer-Demár)
Schönheit muss leiden (I. Gerhardt)
Wer ist anders? (E. Darnhofer-Demár)
Das griechisch-russische Dokument (I. Gerhardt)
Eindeutschung I (E. Darnhofer-Demár)
Anicas letzter Wunsch (I. Gerhardt)
Der Zauber der Buchstaben (E. Darnhofer-Demár)
Der Nierentisch – eine Geschmacksverirrung (I. Gerhardt)
Onkel Hans (E. Darnhofer-Demár)
Vom magischen Auge zum „Goldenen Schuß“ (I. Gerhardt)
Eindeutschung II (E. Darnhofer-Demár)
„Nur für Damen“ (I. Gerhardt)
Sündenregister (E. Darnhofer-Demár)
Tantum ergo … (I. Gerhardt)
Minidrama: Vier Männer (E. Darnhofer-Demár)
Vögelchen (I. Gerhardt)
Berufe im Lauf der Zeit (E. Darnhofer-Demár)
Ein schwieriger Fall (I. Gerhardt)
Schulregeln (E. Darnhofer-Demár)
KONTAKTOFEN und Co (I. Gerhardt)
Perfektion (E. Darnhofer-Demár)
Signore Carlos Groll. Ein Monolog (I. Gerhardt)
|7|Die schöne MilliIlse Gerhardt
Milli war erst 14 Jahre alt, als sie ihre Stelle als Dienstmädchen bei den Doktors antrat. Klein und zart war ihr Körperchen, Arme und Beine ähnelten Stecklingen, die erst wachsen sollten. Aber der blonde Kranz ihrer Haare, der Trotz in den Augen und der Mund mit den aufgeworfenen Lippen verrieten eine werdende Persönlichkeit.
Mit den Worten „Das ist Milli, unser neues Dienstmädchen aus dem Unterland“ stellte sie der Arzt seiner Familie vor. „Seid behutsam im Umgang mit Milli, denn sie hat schon einiges erlebt.“
„Ich zeig Ihnen erst einmal Ihr Reich“, sagte die Frau des Hauses und zog die neue Haushaltshilfe in die Küche.
Millis eigenes Reich aber war ihr Mansardenzimmer auf dem Dachboden. Es hatte alles, was ein Dienstmädchen damals benötigte: ein Bett mit Bettwäsche, einen Kasten, zwei Sessel, einen Tisch und eine Kommode mit Lavoir und Waschkrug. Das Wasser musste sich Milli vom Dachbodenwaschbecken holen. „Das Klo daneben gehört Ihnen ganz allein“, ergänzte nicht gerade wortreich Millis erster Dienstgeber. Im Winter musste Milli den kleinen Puffofen im Zimmer heizen, die Kohle transportierte sie nach der Arbeit vom Keller hinauf in den Dachboden.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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