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E-Book basiert auf: 12. Auflage 2018
Mozarts Heimat und Sisis Sehnsuchtsort: das Salzburger Land zwischen Berge und Barock wartet auf mit Tradition und Moderne. So ist Salzburg die Welthauptstadt der Trachten und verwandelt sich jedes Jahr im Sommer zu den Festspielen in ein einzigartiges Spektakel. Hinzu kommt der Almabtrieb und Skigebiete der Spitzenklasse, die man zwischen Katschberg und Leogang, Obertauern und Zell am See findet. In der faszinierenden Natur kann man wandern und die Seele baumeln lassen. Super Ausflugsziele sind beispielsweise die Rieseneishöhle im Dachstein-Massiv oder die Liechtensteinklamm. Und wer in der Vergangenheit schwelgen will und sich etwas verwöhnen lassen möchte, ist in St. Wolfgang richtig, dort wo das Weiße Rössl zuhause ist.
Ein einmaliges Erlebnis und ein magischer Moment ist eine Fahrt mit einer Plätte über den Altausseer See. Lassen Sie sich von einem Gondoliere in Lederhosen über das Wasser schippern, genießen Sie ein leckeres Frühstück und die Aussicht auf die imposante Bergwelt.
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Seitenzahl: 442
Ihr digitaler Baedeker
Übersichtskarte Salzburger Land
Preiskategorien & Legende
Willkommen Bei Baedeker!
Baedekers Top-Ziele
Magische Momente
Plätten statt Gondeln
Gosaugletscher im Doppelpack
Auf eine Räucherfischjause
Im Frühtau ...
Durch den Rauriser Urwald
Klangerlebnis
Reinste Poesie …
Lichtspiele
Auf die Schranne …
Abgehoben!
Und sie fährt und fährt …
Überraschendes
6 x Unterschätzt:
6 x Erstaunliches:
6 x Einfach unbezahlbar:
6 x Typisch:
6 x Durchatmen:
Das ist das Salzburger Land
Touren
Tour 1: »Weißes Gold« und majestätische Gipfel
Tour 2: Almenglück und Eiseskälte
Tour 3: Seentour durchs Salzkammergut
Tour 4: Tauernradweg
Ziele von A bis Z
Abtenau
Attersee
Ausseerland
Baedeker Wissen: Der Schatz im Toplitzsee
Bad Gastein
Bad Ischl
Baedeker Wissen: Die traurige Kaiserin
Bramberg am Wildkogel
Dachstein
Baedeker Wissen: Unterirdische Welten
Fuschlsee
Grossglockner-Hochalpenstrasse
Hallein
Baedeker Wissen: Das weiße Gold
Hallstatt
Hochkönig
Hohe Tauern
Kapruner Tal
Krimml
Lofer
Mariapfarr
Mattsee
Mauterndorf
Mittersill
Mondsee
Oberndorf
Radstadt
Raurisertal
Saalfelden · Leogang
Salzburg
Baedeker Wissen: Salzburger Dom
Baedeker Wissen: »Jeeedermann!«
Baedeker Wissen: Festung Hohensalzburg
Baedeker Wissen: Mozart in Salzburg
St. Johann im Pongau
St. Michael im Lungau
Tamsweg
Traunsee
Wallersee
Werfen
Wolfgangsee
Zeller See
Hintergrund
Das Land und seine Menschen
Baedeker Wissen: Das Salzburger Land auf einen Blick
Geschichte
Kunstgeschichte
Baedeker Wissen: Die Hallstattkultur
Baedeker Wissen: »Stille Nacht, Heilige Nacht«
Interessante Menschen
Erleben und Geniessen
Bewegen und Entspannen
Essen und Trinken
Baedeker Wissen: Genießen mit Mozart
Baedeker Wissen: Typische Gerichte
Feiern
Baedeker Wissen: Die Salzburger Festspiele
Shoppen
Übernachten
Praktische Informationen
Kurz und bündig
Anreise · Reiseplanung
Auskunft
Geld
Lesetipps
Preise und Vergünstigungen
Reisezeit
Telekommunikation · Post
Verkehr
Zeit
Verzeichnis der Karten und Grafiken
Impressum
Karl Baedeker erfindet den Reiseführer
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Preiskategorien für ein Hauptgericht
€€€€über 25 €€€€15 – 25 €€€8 – 15 €€bis 7 €Preiskategorien für ein Doppelzimmer
€€€€über 140 €€€€120 – 140 €€€100 – 120 €€bis 100 €Textspecial, Infografik, 3D
Top-Reiseziele
Herausragende Reiseziele
Lesen Sie faszinierende Geschichten, die man sonst eher selten zu hören bekommt.
Entdecken Sie das Besondere, Orte zum Durchatmen und einfach Unbezahlbares.
Kommen Sie zur rechten Zeit an den richtigen Ort und erleben Sie Unvergessliches.
Diesen Magischen Moment im Salzburger Land möchte ich Ihnen ganz besonders ans Herz legen: Im »Sky-Space«-Turm von James Turrell führt die Natur ihre Künste vor. Durch das Dach fällt Licht, Wolken zaubern Schatten auf den Boden, ein Fenster öffnet sich in den Wald hinaus. Die Stimmungen wechseln je nach Tageszeit und Wetter... Schließlich sind die selbst erlebten Geschichten die schönsten, um sie zu Hause zu erzählen.
Wir wünschen Ihnen lebendige Eindrücke und Zeit für das Wesent-liche! Entdecken Sie mit Baedeker das Außergewöhnliche, lassen Sie sich inspirieren und gestalten Sie Ihr persönliches Programm nach Ihren Vorlieben.
Herzlichst
Rainer Eisenschmid, Chefredakteur Baedeker
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Plätten statt Gondeln
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Gosaugletscher im Doppelpack
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Auf eine Räucherfischjause
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Im Frühtau ...
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Durch den Rauriser Urwald
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Klangerlebnis
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Reinste Poesie …
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Lichtspiele
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Auf die Schranne …
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Abgehoben!
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Und sie fährt und fährt …
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Genau hinsehen, nicht dran vorbeigehen, einfach probieren! > > >
Überraschen Sie Ihre Reisebegleitung: Hätten Sie das gewusst? > > >
Erlebnisse, die für Geld nicht zu bekommen sind > > >
Dafür fährt man ins Salzburger Land > > >
Entspannen, wohlfühlen, runterkommen > > >
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Über den Altausseer See gondelt man mit einer »Plätte«
D
das Salzburger Land
Die großen Themen rund um das Land der Berge und des Barock. Lassen Sie sich inspirieren!
© Spath, Stefan
An Mozart in jeglicher Form führt in Salzburg kein Weg vorbei.
Die Alm ist ein ultimativer Sehnsuchtsort der Salzburger und Salzburg-Besucher. Die Alltagshektik verfliegt, Kuhglocken-Sound löst das Handygebimmel ab, und eine einfache Almjause wird zum Geschmacksfeuerwerk. Besonders genuss- und wanderfreundlich gestaltet sich das Outdoor-Erlebnis auf dem Salzburg Almenweg durch den Pongau.
© DuMont Bildarchiv/Anzenberger
Wenn der Almabtrieb ansteht, neigt sich die Saison dem Ende zu.
AUF 350 Kilometer Länge schlängelt sich der Weitwanderweg durch Österreichs almreichste Region. Jeder der 31 Abschnitte kann separat begangen werden, natürlich auch die Etappe am Südfuß des majestätischen Hochkönig-Massivs. Mit dem Wanderbus gelangt man zum Arthurhaus in 1500 Meter Höhe, Rucksack geschultert, dann geht es los. Nennenswerte Anstiege gibt es auf dem 12 Kilometer langen Weg zum Dientner Sattel keine. Gleich drei stimmungsvolle Einkehr-Stationen hat, etwa auf der Hälfte der Strecke, die Widdersberg-Alm zu bieten.
Eine davon ist die Brandstätt-Hütte, die von der Familie Schwarzenberger bewirtschaftet wird. Sie scheint sich unter den Felsgewalten ganz klein zu machen. Ihr Äußeres ist schlicht und rustikal. Die Balken und Schindeln von der Sonne braun gebacken, in den Fenstern wuchert der Blumenschmuck, nebenan plätschert ein Brunnen. Der Almhund hält Kälber auf Distanz, die am liebsten mit auf der Terrasse hocken würden.
240 Rinder übersommern auf der Widdersberg-Alm, erzählt Herr Schwarzenberger, 17 davon gehören zu seinem Hof. Wie seit Generationen wird die Milch an Ort und Stelle verarbeitet. Almkäse und Buttermilch schmecken köstlich. Der Speck für die Brettljause stammt aus der Landwirtschaft im Tal, ebenso der naturtrübe Apfelsaft und der Holundersaft. Eine Spezialität sind die Bauernkrapfen, die ganz frisch zubereitet werden. Ein Schnapserl gefällig? Obstler und Birnenbrand sind die Klassiker auf der Brandstätt-Hütte. »Wenn genug Zeit ist, setze ich auch Zirbenschnaps an«, erzählt Frau Schwarzenberger.
Lektion 1 am Almenweg: Man muss nicht auf Gipfel kraxeln, um die ganze Palette an Panoramen geboten zu bekommen. Den Rücken an die sonnenwarmen Balken gelehnt, lässt man den Blick schweifen. Im Rücken von Brandstätt-Hütte, Molterau-Hütte und Schartenhütte – voneinander nur durch ein paar Steinwürfe getrennt – ragen aus einem Meer von Geröll die Steilwände des Hochkönig-Massivs in die Höhe. An der 3000 Meter-Marke beendet eine Linie aus Zacken, Spitzen und scharfkantigen Graten ihren Himmelssturm.
Die blumen- und kräuterreichen Almmatten stecken das Terrain für jene Outdoor-Freunde ab, die lieber auf halber Höhe dahinwandern – sei es, weil Kinder mit von der Partie sind oder weil sie gerne landestypische Produkte verkosten. Wer das Erlebnis ganz und gar auskosten will: In vielen der 120 bewirtschafteten Hütten am Salzburger Almenweg kann man auch übernachten. Dann startet der nächste Wandertag gleich mit einem zünftigen Almfrühstück. Etwas Disziplin ist angesichts der kulinarischen Verlockungen schon gefragt. Doch es gibt auch Almenweg-Abschnitte, wo die Wege steil bergan führen und die Kilos purzeln.
Die Hütten auf der Widdersberg-Alm sind etwa von Juni bis etwa Anfang Oktober bewirtschaftet; in dieser Zeit verkehrt auch der Hochkönig-Wanderbus regelmäßig zwischen Maria Alm und Arthurhaus, dem Ausgangspunkt der beschriebenen Ertappe. Die Webseite www.salzburger-almenweg.at bietet detaillierte Streckenbeschreibungen und Höheprofile. Kurzentschlossene können Wander-Pauschalangebote buchen. Salzburger Almenweg, Markt 1, A-5620 Schwarzach/Pongau, Tel. 00 43 (0)6415 72 12;
© DuMont Bildarchiv/Anzenberger
Das Warten auf die Brettljause lässt sich gut überbrücken.
Salzburg im Sommer. Die Stadt summt wie ein Bienenkorb, beinahe mit den Händen zu greifen sind die Anspannung und Vorfreude, die sich Schlag Festspiele-Auftakt in höchster Kunst verdichten wird. Superlative in Oper, Konzert und Schauspiel fünf Wochen lang – dafür stehen die seit 1995 souverän von Helga Rabl-Stadler dirigierten Festspiele.
© picture alliance/APA/picturedesk.com
Verdienter Applaus: Anna Netrebko holt am Ende der »Aida« Dirigent Riccardo Muti auf die Bühne.
UNUMSTRITTENER Publikumsliebling an der Salzach ist Anna Netrebko. Welche Parade-Rolle wird die Diva assoluta heuer verkörpern? Das Programm wird eifrig diskutiert, nicht nur von den Kulturjournalisten, auch am Grünmarkt oder in den Gasthäusern. Ein Dauerbrenner auch die Buhlschaft, manchmal als die bedeutendste Nebenrolle der Welt bezeichnet. Nur 30 Sätze gewährte ihr Hugo von Hofmannsthal im Mysterienspiel »Jedermann«, doch diskutiert werden ihre erotische Ausstrahlung und ihr Kleid, als gäbe es kaum Wichtigeres in der Theaterwelt. Und wie harmoniert sie mit dem Jedermann, 2017 erstmals von Tobias Moretti verkörpert? Ebenso aufregend ist das Society-Rahmenprogramm mit Galas, Soirees und Events.
Was dieses Festival einzigartig macht: Die Opern-, Musiker- und Schauspiel-Größen teilen sich die Altstadt mit dem Publikum, den Salzburgern und den Touristen – frei nach Max Reinhardts Motto »Die ganze Stadt ist Bühne«. Gut möglich, dass man im Festspielbezirk einem Weltstar über den Weg läuft oder im Restaurant Triangel einem gefeierten Schauspieler, der nach einer umjubelten Aufführung auf einen Absacker vorbeischaut. Fotografien und Widmungen von Stars spicken die Wände, und die Heurigenbänke vor dem Lokal sind ein erstklassiger Platz, um zu sehen und gesehen zu werden.
Apropos: Die Festspiele sind gewachsen, der verfügbare Platz ist in etwa gleich geblieben. Ein Festspiel-Führer vermittelt eine Ahnung von der enormen Logistik, die hinter dem Werk steckt. »Ein Klassiker: Beim Jedermann am Domplatz fängt es zu regnen an. Sollte das passieren, setzten sich 2500 Leute in Bewegung zum Großen Festspielhaus – denn dort muss die Bühne ebenso aufgebaut sein wir am Domplatz. Haben alle wieder Platz genommen, wird fertiggespielt, dann wird sofort umgebaut, weil danach noch meistens ein Konzert auf dem Programm steht.« Manchmal verschaffen sich die Festspielmacher etwas Raum: Wenn die Kostümabteilung aus allen Nähten platzt, wird etwa originales Festspielgewand zu Schnäppchenpreisen abverkauft.
Eine dicke Brieftasche und eine Portion Glück braucht es, um Karten für die begehrten Neuinszenierungen zu ergattern. Doch unter den 200 Aufführungen sind auch viele günstigere mit dem Potenzial für Gänsehaut-Feeling. Und kostenlos sind die Siemens-Festspielnächte am Kapitelplatz, wo man Glanzstücke der besten Festspielsaisonen, aber auch die ein oder andere aktuelle Produktion in bester Qualität genießen kann. Ungezwungen, ohne Dresscode, und mit der schön beleuchteten Festung im Hintergrund – auch das ein stimmungsvolles Erlebnis!
Der hochsommerliche Touristenrummel ist nicht nach Jedermanns Geschmack. Manche Salzburger vermieten ihr Refugium, etwa an Künstler, und flüchten aufs Land. Ende August kehrt dann etwas Ruhe ein. Bis zum nächsten Jahr. »In der Nicht-Saison ist Salzburg, wie jedermann weiß, bezaubernd. Jetzt ist Saison«, meckerte einst der Schriftsteller Alfred Polgar.
Ein Spaziergang über die Hofstallgasse, ein Mittagessen im Triangel, gefolgt von einer Führung durch die glanzvollen Festspielhäuser – so kann man auch ohne Kartenkontingent Festspielluft schnuppern. Führungen: tgl. 14.00, Juni, Sept. auch 15.30, Juli, Aug. auch 9.30, bei Proben und Aufbauarbeiten Entfall mgl.; Treffpunkt: Hofstallgasse 1, www.salzburgerfestspiele.at
© DuMont Bildarchiv/Anzenberger
Society-Auftrieb vor dem Festspielhaus
Im Salzburger Land wird das Wissen um Heilpflanzen, einst vorwiegend mündlich überliefert, auf vielfältige Weise erfahr- und erlebbar gemacht. Gartenführungen, Wildkräuter-Wanderungen und Kräuterfeste gehen vom Lungau bis in den Flachgau in Szene, so auch in Fuschl am See.
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Die Kräuteruhr in Sophie Brandstätters Kräutergarten
ZUM Beispiel die Brennsessel. Was von jeher mit Schmerzen assoziiert wird, bekommt im Kräutergarten von Sophie Brandstätter eine heilsame Facette. »Im Mai hat die Brennnessel eine besondere Kraft. Sie enthält viel Eisen, ihr Tee wirkt entschlackend und blutbildend«, sagt die Kräuterexpertin, während sie ihre Besucher durch ihr blühendes Reich am Ortsrand von Fuschl am See führt. Brennnessel einfach überbrühen, zum Tee viel Wasser trinken, rät sie zu einer wohltuenden Frühjahrskur für den Körper.
In kleinen Hügelbeeten gedeihen 140 heimische Kräuter und Heilpflanzen. Es duftet, Bienen gaukeln von Blüte zu Blüte, Vögel zwitschern. Kräuteraffin war sie schon immer, erzählt die Pensionistin. Seit einigen Jahren beschäftigt sie sich intensiv mit den Wirkungen von Heilpflanzen, hat Ausbildungen zur TEH-Praktikerin und FNL-Kräuterexpertin absolviert, bereitet Salben, Säfte sowie Räuchermischungen zu und betreut – das zweite Jahr allein – den am Waldrand gelegenen Kräutergarten auf dem Weg zur Rumingmühle.
Zu jedem Pflänzchen hat die Fuschlerin eine Bedienungsanleitung parat. Gegen Brennnessel-Jucken hilft Spitzwegerich. Einfach den Saft auf die irritierten Stellen reiben – und die Reizung klingt rasch ab. Im übernächsten Beet reckt der Gelbe Enzian seine Blätter in den Himmel. Die aus den Wurzeln extrahierten Bitterstoffe fließen in Lebertropfen ein. »Eine gute Kur, wenn man nicht schlafen kann. Das hat oft mit der Leber zu tun«.
Frau Brandstätter gibt Gesundheitstipps, verrät Rezepte für schmackhafte Kräutergerichte und führt das Räuchern mit Zirbenharz vor. Einige Erzeugnisse aus ihrer Kräuterwerkstatt kann man auch erstehen. Originelle Mitbringsel sind etwa das Liebstöckel-Salz, das Suppen den letzten Pfiff verleiht, sowie die auf Gänseblümchen-Heilkraft basierende »Zwergerlsalbe« gegen viele Wehwehchen. Und die Augen der Besucher leuchten, wenn die Expertin ihren Brennnessel-Sirup kredenzt. Rosa vom Eisen ist seine Farbe im Frühjahr, aufgespritzt mit Mineralwasser schmeckt er hervorragend. »Mein Enkerl sagte einmal: Bei der Omi kann man die ganze Wiese essen!«, lacht Frau Brandstätter.
Apropos: Auf Salzburgs Via Culinaria ist seit 2015 auch ein Genussweg für Kräuterliebhaber ausgewiesen. Am Hochkönig etwa kann man sich über 12 Kräuteralmen schlemmen – auf der Speisekarte finden sich Kräuterknödel, Erdäpfelrahmsuppe mit Bergthymian und weitere Verlockungen. Und zur Vertiefung des traditionellen Wissens bietet der Verein »Traditionelle Europäische Heilkunde« (TEH) Workshops und Schnupperkurse an. Die Zubereitung von Pechsalben und Tees oder das Räuchern mit Kräutern gehen bald flott von der Hand.
Der FNL-Kräutergarten (FNL steht für den Verein Freunde Naturgemäßer Lebensweise) am Mühlenweg in Fuschl am See ist einen 15-minütigen Spaziergang vom Ortszentrum entfernt. Öffnungszeiten: Mitte Mai – Sept. jeweils Di. und Fr. von 14 – 17 Uhr. Ob Räucher-Seminar, Kräuterfrühstück mit Pechsalben-Kochen, Ausbildung zur TEH-Praktikerin oder die Adressen der Salzburger Kräutergärten – beim TEH-Verein laufen die Infos zusammen: www.teh.at. Die Website www.salzburgerland.com/de/genussweg-fuer-kraeuterliebhaber/listet 18 Stationen auf – vom Klosterladen über Kräuteralmen bis zum Beherbergungsbetrieb mit Kräuterschwerpunkt reicht das Angebot.
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Tee aus Bergnelkenwurz hilft u.a. bei nervösen Herzbeschwerden.
»Würde jede Frau ein Dirndl tragen, so gäbe es keine Hässlichkeit mehr« – niemand anderer als Vivienne Westwood, Ikone des schrillen Modedesigns, hat’s verkündet. Gut zu beobachten ist das in Salzburg, der »Welthauptstadt« der Tracht, und noch mehr dirndlt es im steirischen Ausseer Land.
© Salzburger Heimatwerk
Ein Dirndl-Oberteil entsteht im Salzburger Heimatwerk.
DIE bunten Tupfer, die elegante Dirndl, Trachtensakkos und Lederhosen im Salzburger Straßenbild setzen, sind eine Augenweide. Den Startschuss gaben in den 1920er Jahren findige Modemacher wie Josef Lanz, die etwa zeitgleich mit dem Auftakt der Festspiele die ländliche Kleidung behutsam in die Gegenwart holten und sie »salonfähig« machten, etwa in Form festlicher Seidendirndl. Bald flanierten weltberühmte Künstler und Festspiel-Besucher in Tracht durch Salzburg. Marlene Dietrich etwa wurde zu einer Botschafterin des neuen Modestils und half dabei, auch die Salzburger wieder mehr auf Tracht einzustellen.
Festspielmode aus dem Hause Lanz ist immer noch en vogue. Zu den illustren Kunden des Familienbetriebs in der Schwarzstraße zählen Königin Silvia von Schweden und Prinzessin Caroline von Monaco, Tommy Hilfiger, der Dirigent Christian Thielemann und Placido Domingo, erzählt Theresa Lanz. Die junge Absolventin der Esmod München entwirft die jährlich zwei Lanz-Kollektionen, die auch in Geschäften in St. Gilgen und Wien sowie über Partner in München, Kitzbühel, Schweiz und die USA vertrieben werden. Wer ein Dirndlkleid ausführen will, das es nur einmal gibt, ist im Lanz-Maßatelier in der Imbergstraße goldrichtig. Lanz fertigt ausschließlich in eigenen Werkstätten unter Verwendung heimischer Naturmaterialien – mit Ausnahme mancher Seidenstoffe, die es hierzulande nicht gibt.
»Ich bin eher für die klassische Variante. Ein Dirndl ohne Bluse finde ich furchtbar. Knieumspielend geht in Ordnung, aber alles was kürzer ist, geht nicht. Und durchsichtige Stoffe finde ich ganz schrecklich«, umreißt die Chefdesignerin die Philosophie des Hauses in Sachen Authentizität und Stilsicherheit. Um sich inspirieren zu lassen, studiert sie aktuelle Modetrends und recherchiert im hauseigenen Stoffarchiv. Sie selbst kombiniert gerne Materialien und schafft damit neue, reizvolle Synthesen zwischen Tradition und Moderne.
In Maigrün und Lachsrosa, trendig-verspielt präsentiert sich etwa ein Festtags-Dirndl, das Theresa Lanz gerade einer Kundin auf den Leib geschneidert hat. Über die Seidenschürze, ein Ausseer Handdruck, krabbeln Marienkäfer. Der Farbton des lachsrosa Oberteils findet sich auch auf dem dunkelgrünen Rock wieder. Ein Unikat – dementsprechend auch kostspieliger.
Allein in der Stadt Salzburg buhlen mehr als zwei Dutzend Trachtengeschäfte um Kundschaft. Vom Traditionsbetrieb über junge Wilde, die sich dem Kulturgut nach dem Motto »Erlaubt ist, was gefällt«, schrill, keck und sehr bunt annähern, bis hin zu Billiganbietern erstreckt sich das Trachtenuniversum – da ist für jeden was dabei. Modische Attribute fließen auch über Accessoires ein. Ob Handtasche, Gürtel, Trachtenschmuck, eine Strickweste für wärmere Abende oder ein passender Hut: In den Shops der Altstadt wird man garantiert fündig.
Retrotrend oder urbane Realitätsflucht sagen die einen zur Trachten-Renaissance, die seit einigen Jahren im alpenländischen Breiten zu beobachten ist. Die Lanz-Chefdesignerin hat eine andere Erklärung. »Auch viele junge Menschen identifizieren sich mit Tracht. Im Dirndl oder in der Lederhose fühlt man sich einfach gut und tritt selbstbewusster auf«.
Trachtenmode Lanz in der Schwarzstr. 4, für Kinder am Kranzlmarkt 1/Getreidegasse, www.lanztrachten.at, ist Trendsetter seit 1922. Klassisch, aber mit innovativen Akzenten nähert sich das Salzburger Heimatwerk (Neue Residenz, www.salzburgerheimatwerk.at) dem Thema – sehenswert sind die wechselnden Ausstellungen im historischen Kellergewölbe. Bei Jahn-Markl gegenüber (Residenzplatz 3, www.jahn-markl.at) bildet elegante Wildlederbekleidung einen Schwerpunkt. Trachten Stassny, Getreidegasse 35, für Kinder Nr. 30, ist eine weitere Top-Adresse für Salzburger Stil und Authentizität. Oder, wenn es kürzer sein soll, nur: Lanz Trachtenmoden, Schwarzstraße 4, 5020 Salzburg, Tel. 0662 87 42 72, www.lanztrachten.at
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Fesch im Dirndl, fesch in der Lederhos’n …
Mit Weltklasse-Skigebieten, Snowparks und Tiefschneehängen ist das Salzburger Land reichlich gesegnet – kein Wunder, dass das Land Skihelden am laufenden Band hervorbringt, von Hermann Maier bis Marcel Hirscher und von Annemarie Moser-Pröll bis Anna Veith. Doch nicht nur Könner kommen zwischen Katschberg und Leogang, Obertauern und Zell am See auf ihre Kosten. In über 120 Skischulen geben staatlich geprüfte Profis ihr Know-How weiter.
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Man muss ja nicht gleich übertreiben ...
»Das ist wie Radfahren, ihr habt es nicht verlernt« spornt Skilehrerin Johanna die sechsköpfige Gruppe an, die sich an dem strahlend blauen Februar-Vormittag am Kirchbühel-Lift in Obertauern eingefunden hat. Es geht gleich in die Praxis. Hier etwas stärker in die Knie gehen, dort muss der Stockeinsatz noch koordinierter werden. Alle Teilnehmer sind über 40, und alle wollen eine alte Liebe wieder aufflammen lassen: das Skifahren.
»Meine letzten Skier waren zwei Meter lang«, sagt ein Skiläufer aus Deutschland, der seiner eingerosteten Wedel-Technik auf die Sprünge helfen will. Die modernen und drehfreudigen Carving-Skier hat er vom Verleih, so bleibt das Experiment finanziell überschaubar. Eine andere Kursteilnehmerin erzählt, dass sie wegen des Nachwuchses eine zehnjährige Auszeit vom Skisport genommen hat. Und während nebenan ihre Kinder die »Pizza« üben – so heißt der Schneepflug heute – gewinnt auch sie langsam wieder an Sicherheit.
Wenn die Kanten wieder knirschen und die Schneekristalle in den Winterhimmel stieben, geht den Eben-noch-Ski-Muffeln das Herz auf. Die Rahmenbedingungen könnten kaum besser sein als in Obertauern. 100 Kilometer lang ist das Pistennetz, das sich beiderseits der Radstädter Tauernpasses in 1640 Metern Höhe ausbreitet. Ein riesiger Schneekessel mit breiten Pisten und verlockenden Hängen, der Einstieg liegt praktisch vor der Hoteltür. Frau Holle sorgt für eine griffige Unterlage bis Ende April. Schon bald gewinnen die Schwünge an Eleganz, die alten Bewegungsmuster sind noch abrufbereit. Von der blauen auf die rote Piste, und nach zwei Kurstagen verlieren auch die etwas steileren Hänge an Schrecken. Kleingruppen-Training beseitigt individuelle Schwächen gezielt.
Das Beatles-Denkmal über dem Kirchbühel-Lift erinnert daran, dass das Übungsgelände skihistorischer Boden ist. Dreharbeiten zu ihrem zweiten Kinofilm »Help!« führten die »Fab Four« 1965 an den Radstädter Tauernpass. »Wir haben sie so vorbereitet, dass keiner verletzt wurde«, erzählt Herbert Lürzer sen., der Paul McCartney unterrichtete und doubelte. Als ihn die Skischule Krallinger für den Job anheuerte, waren John Lennon, George Harrison, Paul McCartney und Ringo Starr dem 22-Jährigen nur ein vager Begriff, auf ihre Musik stand er nicht. Doch schnell fanden die Gleichaltrigen einen guten Draht zueinander. »Paul McCartney war mir ähnlich, meinten die Filmleute. Ich bekam eine Perücke und eine dunkle Brille aufgesetzt, und schon war ich ein Beatle«, sagt der heutige Gastronom.
In Obertauern habe er Skifahren gelernt, gab Sir Paul später zu Protokoll. Auch die Comeback-Skifahrer sind bald bekehrt. Skiabstinenz war »Yesterday«, schon warten anspruchsvollere Ziele. Die einen lockt die Tauernrunde – einmal rund um die Schneearena, ohne die Ski abschnallen zu müssen. Andere planen bereits einen Kurs im nächsten Winter. Titel: »Schöner Skifahren«.
Breite, bestens präparierte Pisten, modernste Seilbahnanlagen, Schneesicherheit und leichte Erreichbarkeit machen das Salzburger Land besonders attraktiv. Ob von der Pike auf gelernt, Wiedereinsteiger oder »Schöner Skifahren« – die sieben Ski- & Snowboardschulen in Obertauern haben für jeden das passende Angebot parat. Und nach dem Schneespaß sorgen gemütliche Skihütten, Bars und Partys für super Stimmung (www.obertauern.com/skigebiet-oesterreich.html und www.salzburger-skischulen.at).
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Obertauern ist der Hot Spot des Skirummels.
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Durchdacht, inspirierend, entspannt
Mit unseren Tourenvorschlägen lernen Sie die besten Seiten des Salzburger Lands kennen.
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Spektakuläre Ausblicke garantiert eine Tour auf der Großglockner-Hochalpenstraße.
Die drei vorgeschlagenen Auto- bzw. Motorradtouren (Nr. 1 bis 3) lassen sich gut an einem Tag absolvieren, denn die reinen Fahrstrecken betragen zwischen 210 und 220 km. Aber es liegen so viele idyllische Plätze, spektakuläre Bergwelten und tolle Sehenswürdigkeiten am Weg, dass man sich lieber mehr Zeit lassen sollte. Los geht es aber mit Wandervorschlägen.
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Altausseer See: Schon Dichter wie Jakob Wassermann und Komponisten wie Johannes Brahms ließen sich auf der Runde um das idyllische Gewässer und vom Blick auf die Trisselwand inspirieren.
Fuschlsee: 20 km östlich von Salzburg eröffnet dieser Weg rund um denFuschlsee den Reigen der grandiosen See-Berg-Landschaften im Salzkammergut. Die familientaugliche Runde ist in gut drei Stunden zu schaffen, außer man bekommt Lust auf ein Bad im glasklaren Wasser des Sees oder einen köstlichen Happen in der Schlossfischer.
Ostuferwanderweg am Hallstätter See: Von dem teilweise mit Stegen ausgestatteten Wanderweg eröffnen sich fantastische Blicke auf Hallstatt am gegenüberliegenden Ufer. Die Tour lässt sich mit der Fähre von der Bahnstation abkürzen. Der Fahrt über den See ist die schönste Art, sich dem Weltkulturerbe-Ort zu nähern.
Wolfgangsee: Von Strobl am Süd- und Abersee am Westufer des wohl berühmtesten Sees im Salzburger Land verläuft ein Spazier- und Radweg auf der ehemaligen Trasse der Ischler Bahn. Gegenüber ragen die Wallfahrtskirche von St. Wolfgang und der Schafberg in den Himmel. Botanische Raritäten bietet das Blinklingmoos.
Prebersee: Ein Naturidyll auf 1500 m Seehöhe bei Tamsweg >>>. Rund um den See verläuft ein informativer Moorlehrpfad, abgehärtete Naturen wagen an schönen Sommertagen einen Sprung in das kühle Nass. Im Herbst sind in den Wäldern ringsum viele Pilzsucher unterwegs. Edelweißspitze: Vom höchsten Punkt (2571 m) der Großglockner-Hochalpenstraße blickt man über das Gipfelmeer der Hohen Tauern. Wenn das Wetter mitspielt, lassen sich 37 Dreitausender ausmachen, einige davon sind umkränzt von Gletscherfeldern.
Schmittenhöhe: Auf dem Hausberg von Zell am See lassen sich in 2000 m Höhe Panoramablicke über die Hohen Tauern mit Großglockner und Kapruner-Stauseen im Süden sowie dem Kaisergebirge im Norden und dem Dachstein im Osten genießen.
Schafbergspitze: Das durch eine Zahnradbahn erschlossene Gipfelplateau des St. Wolfganger Hausbergs eröffnet den berühmten Sieben-Seen-Blick u. a. auf den Attersee, Mondsee und Wolfgangsee. Wer genügend Zeit mitbringt und im Gipfelhotel übernachtet, kann den Sonnenaufgang über dem Toten Gebirge genießen.
5Fingers, Obertraun: Mit der Dachstein-Seilbahn geht es von Obertraun aus auf den Krippenstein und dann von derBergstation in 20 Min. zu Fuß zur Aussichtsplattform Five Fingers. Der Blick schweift über den fjordartigen Hallstätter See bis nach Bad Ischl. Der Weltkulturerbe-Ort Hallstatt wirkt in dieser grandiosen Naturlandschaft beinahe etwas verloren.
Start und Ziel: Salzburg | Länge: 210 km (ohne Abstecher)
Diese Rundreise führt von Salzburg durchs idyllische Alpenvorland bis zu den höchsten Gipfeln der österreichischen Bergwelt. Zurück geht es auch ein Stück über deutsches Gebiet.
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Man verlässt die charmante Landeshauptstadt Salzburg Richtung Süden auf der B 150 bzw. 159. Knapp 20 km südlich punktet das bezaubernde Städtchen Hallein mit seinem sensationellen Keltenmuseum. Im benachbarten Bad Dürrnberg sollte man sich unbedingt die Salzwelten und das Keltendorf ansehen. Weiter geht es auf der Bundesstraße 159. Kurz hinter Golling markiert der Pass Lueg den Übergang vom Tennengau in den Pongau und damit den Eintritt in die Gebirgswelt. Der Salzach folgend, schlängelt sich die Straße zwischen Hagen- und Tennengebirge hindurch nach Werfen. Weithin sichtbar thront die mächtige Burg Hohenwerfen auf einem Felsen. Die Greifvogelwarte auf der Festung veranstaltet täglich Flugvorführungen mit ihren gefiederten Schützlingen. Zweites Highlight von Werfen ist die fantastische Eisriesenwelt, für deren Besuch man mindestens einen halben Tag einplanen sollte. Weiter geht es über Bischofshofen, alljährlich Schauplatz vom Finale der »Vierschanzentournee«, nach St. Johann im Pongau. 6 km weiter südlich erkundet man in einer knappen Stunde zu Fuß die spektakuläre Liechtensteinklamm. Wer die Rundfahrt nicht an einem Tag bewältigen will, macht den Abstecher ins Gasteiner Tal. Bad Hofgastein lockt mit netten Geschäften, Hotels und Restaurants rund um die Fußgängerzone. Hoch über den Dächern der Stadt bietet das Goldberg direkt an der Skipiste lichtdurchflutete Studios, leckere Küche und ein wunderbares Wellnessangebot. Bad Gastein, einst Kurort der Reichen und Schönen, ist dabei, sein historisches Zentrum mit sommerlichen Kunstevents neu zu beleben – spannend! Die historische Bergbausiedlung im nahen Altböckstein vergegenwärtigt die Ära des Goldabbaus in Salzburg.
Zu den absoluten Höhepunkten zählt die Fahrt auf der kurven-reichen Großglockner-Hochalpenstraße in die fantastische Gebirgswelt am Fuße des Großglockners. Auf der weiteren Strecke liegt, umgeben von einer herrlicher Bergkulisse, Zell am See. Dort bieten die Schmittenhöhe, auf die man von Zell aus mit per Seilbahn gelangt, und die in über 3000 m Höhe angelegten Panoramaplattformen auf dem Kitzsteinhorn in Kaprun wunderbare Fernsichten, die bei entsprechendem Wetter bis zu Großglockner, Hochkönig und Dachsteinmassiv reichen. Wie sich die grandiose Gletscherwelt für die Stromerzeugung nutzen lässt, zeigt das Kraftwerk Glockner-Kaprun. Wer genügend Zeit hat, kann gut 50 km westlich des Kraftwerks noch die herabstürzenden Wassermassen der Krimmler Wasserfälle bestaunen. Das Erlebniszentrum Wasserwelten in Krimml zeigt anschaulich, welche fantastischen Möglichkeiten in einem Wassertropfen stecken. Nächstes Etappenziel ist Saalfelden am Steinernen Meer. In der Ramseiderstr. 5 in Saalfelden findet man bei Regina Wienerroither Pinzgauer Dirndl, Lederhosen und trachtige Mitbringsel. Bei Edelbrenner Siegfried Herzog in der Breitenbergham 5 gibt es preisgekrönte Destillate und stylische Verkostungen. Wer übernachten möchte: Im benachbarten Leogang steht mit der Forsthofalm das erste Holzhotel im Salzburger Land. Natur pur verspricht das traumhafte Bergdorf Priesteregg, Urbanes und Alpines kombiniert das junge Mama Thresl.
Bald hinter Saalfelden wird das Tal wieder enger. In St. Martin zweigt ein mautpflichtiges Bergsträßchen zur Wallfahrtskirche Maria Kirchental ab. In Lofer sollte man unbedingt noch einen Stopp in der preisgekrönten Confiserie Berger einplanen, eine legendäre Stätte der Verführung mit feinsten Schokoladenkreationen, bevor man nach Salzburg zurückkehrt.
Start und Ziel: Bischofshofen | Länge: 220km (mit Abstecher)
Die Tour führt durch den Lungau, eine familienfreundliche Urlaubsregion. Im Sommer geht’s auf Gipfel und malerische Almen, aber auch zu romantischen Burgen und idyllischen Seen. Der Abstecher zum Hallstätter See lässt sich mit einer Besichtigung der riesigen Eishöhlen im Dachsteinmassiv verbinden.
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Von Bischofshofen gelangt man auf der B 311 rasch nach St. Johann im Pongau, Hochburg der Salzburger Volkskultur und im Winter ein Skiparadies. Die B 163 führt weiter nach Wagrain, auf dessen Friedhof der Dichter des berühmten Welterbe-Weihnachtsliedes »Stille Nacht, heilige Nacht«, Joseph Mohr, seine letzte Ruhestätte fand. Von Wagrain geht es weiter auf der B 163 bis zur Auffahrt Flachau der Tauernautobahn (A 10), die Richtung Süden an St. Michael vorbeiführt. Der Ort ist ein beliebter Startpunkt für den Mur-Radweg und kann mit der Mur-Insel, einem durch die Renaturierung der Mur geschaffenen Naturspielplatz punkten. Tamsweg rund 15 km östlich von St. Michael ist bekannt für die blauen und goldfarbenen Glasfenster von St. Leonhard, eine der bedeutendsten Wallfahrtskirchen Österreichs. Das dortige Lungauer Heimatmuseum besitzt eine 6 m hohe, dem alttestamentarischen Helden Samson nachempfundene Figur, die Tamsweger Junggesellen auf den berühmten Samsonumzügen durchs Dorf tragen. Nächster Halt ist Mauterndorf, das mit ansehnlichen Bürgerhäusern und einer der schönsten Burgen des Landes aufwarten kann. Den Sommer können die Besucher der Festung an »Zeitreisen« ins Mittelalter teilnehmen. Weiter geht es auf der B 99 über den 1738 m hoch gelegenen Radstädter Tauernpass vorbei an den Hotels und Seilbahnanlagen des Wintersportorts Obertauern in das Ennstal und das lebhafte Radstadt, ein guter Ausgangspunkt für Ski- und Wandertouren in den Niederen Tauern. Die Gassen mit den historischen Bürgerhäusern laden zu einem ausgiebigen Bummel ein. Eine spannende Ausstellung im Kapuzinerturm widmet sich den Bauernkriegen. Bei gutem Wetter lohnt ein Ausflug auf den bewirtschafteten Roßbrandgipfel (1770 m), auf dem man Panoramablicke über 150 Alpengipfel genießen kann. Von Radstadt aus geht es über die B 320 In westlicher Richtung auf die Tauernautobahn und zurück nach Bischofshofen. Für den Abstecher zum Hallstätter See biegt man 10 km hinter Radstadt auf die B 166 nach Norden Richtung Abtenau ab. Die kurvenreiche sog. Salzburger Dolomitenstraße führt durch eine einzigartige Naturlandschaft im Herzen der Alpen. Schon die Kelten siedelten am herrlichen Hallstätter See. Alexander von Humboldt nannte das schnuckelige Hallstatt, das sich wie ein Schwalbennest ans Ufer schmiegt, sogar »den schönsten Seeort der Welt«. Von der neuen Aussichtsplattform am Rudolfsturm ist das Panorama am schönsten. Ein Erlebnis für die ganze Familie sind die Salzwelten im Hochtal über Hallstatt mit Bergmannsrutschen, Grubenbahn und Bronzezeit-Kino. Absolutes Muss sind die Dachsteinhöhlen, eine Wunderwelt aus Fels und Eis. Die Dachsteinbahn fährt von Obertraun hinauf – festes Schuhwerk und warme Kleidung sind dafür unabdingbar!
Start und Ziel: Salzburg | Dauer: 1 Tag | Länge: 230 km
Nur wenige Kilometer hinter Salzburg erwarten den Besucher die sanft geschwungenen Hügel, grünen Auen und herrlichen Seen des Salzburger Alpenvorlandes. Nicht zu vergessen sind die alte Kaiserstadt Bad Ischl und die Keramikhochburg Gmunden.
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Die Bundesstraße 158 führt von Salzburg in östliche Richtung am Gaisberg zum kleinen Fuschlsee mit dem Hauptquartier des Red-Bull-Konzerns. Das Renaissanceschloss Fuschl war in den 1950er–Jahren Drehort der Sissi-Filme mit Romy Schneider. Heute residiert dort ein Luxushotel. Nächster Halt ist der Wolfgangsee. Kanzler Helmut Kohl (1930–1917 verbrachte lange Jahre in St. Gilgen am Nordwestufer seine Sommerferien – die »Kanzler-Torte« in der Konditorei Dallmann erinnert daran. Der nostalgische Raddampfer »Kaiser Franz Joseph I.« pendelt nach St. Wolfgang, berühmt für den spätgotischen Pacher-Altar in der Wallfahrtskirche und das Hotel »Weißes Rössl«. In Bad Ischl warten Kaiservilla, Salzkammergut–Therme und Lehár-Villa. Weiter geht’s auf der B 145 in südliche Richtung nach Bad Goisern. Schloss Neuwildenstein präsentiert hier Handwerkskünste heimischer Meister.
Nach einen obligatorischen Stopp am Hallstätter See mit dem »schönsten Seeort der Welt«, spannenden Salzwelten und den spektakulären Dachsteinhöhlen geht es entlang der Traun nach Bad Aussee. Sie suchen nach Lederhosen, Stutzen oder Ausseer Dirndl? Hier findet man Trachtengeschäfte an jeder Ecke. Nach einem Abstecher an den malerischen Altausseer See geht es über Bad Ischl auf der B 145 am Traunsees entlang zur Keramikstadt Gmunden am Traunsee, berühmt für das Geschir mit grün geflammtem Dekor. Außer Keramik-Shopping lohnt dort lohnt das romantische Seeschlösschen Ort eine Besichtigung – im Schlossrestaurant werden fangfrische Fische serviert! In Schörfling am Attersee zeigt das Gustav-Klimt-Zentrum seit 2012 Skizzen, Bilder und die Korrespondenz des Malers. Auf dem Klimt-Themenweg mit Audioguide lässt sich die Sommerfrische wie anno dazumal erleben. Bei Wassertemperaturen bis zu 26 °C lockt der sichelförmige Mondsee mit den Klassikern Baden, Tauchen, Segeln und Golf. In der kleinen Gemeinde Mondsee im Nordzipfel des Sees lohnen die Pfarrkirche St. Michael und das Freilichtmuseum mit dem Mondseer Rauchhaus eine Besichtigung. Von Mondsse geht es über die A 1 zurück nach Salzburg.
Start und Ziel: Krimml – Salzburg | Dauer: 4 – 5 Tage Länge: 170 km
Da es auf der erlebnisreichen Radtour von Krimml nach Salzburg nur wenige Steigungen gibt, ist sie auch für Familien geeignet. Die grüne Beschilderung weist auf dem vier- bis fünftägigen Ausflug den Weg.
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Spektakulärer kann eine Radtour nicht beginnen! Mit tosendem Donnern rauschen im Nationalpark Hohe Tauern die Krimmler Wasserfälle über drei Stufen und 380 Höhenmeter in die Tiefe hinab und versprühen ihre erfrischende Gischt. Bereits seit 1835 sind die Wasserfälle ein Publikumsmagnet. Seit 1983 sind die Wasserfälle Teil des Nationalparks. Im nahegelegenen Erlebniszentrum WasserWelten dreht sich als um das lebenspendende Nass. 19 km sind es von Krimml zum Smaragddorf Bramberg am Wildkogel Das Ortsmuseum besitzt wertvolle Smaragde und einen 350 kg schweren Bergkristall. Nebenan im Wollstadel gibt es erstklassige Walkjanker und pfiffige Mitbringsel. Das gemütliche Landhotel Kaserer in der Dorfstr. 20 hat auch einen kleinen Kinderspielplatz und Sauna.
In Mittersill bringen die 2013 ausgebauten Nationalparkwelten die spektakuläre Gebirgswelt der Hohen Tauern multimedial näher. Für alle, die in Mittersill übernachten möchten: Das Kinderhotel Felben bietet Ferien auf dem Biobauernhof mit Vollpension. Auch im Sporthotel Kogler mit großem Hallenbad, Ponys und Streichelzoo ist für Kinder bestens gesorgt. In Kaprun setzt Kitzsteinhorn–Gipfelwelt 3000 mit Panoramaplattformen, Nationalparkausstellung im Berg und sommerlichem Schneespaß Ausrufezeichen. Zum Relaxen geht’s in die Tauern SPA-Therme in Kaprun.
Vor der Mündung der Rauriser Ache in die Salzach wartet die wilde Kitzlochklamm mit einem 100 m hohem Wasserfall. Bis zu 300 m tief ist die Liechtensteinklamm südlich von St. Johann im Pongau, die nach einer Felssturz bedingten Sperrung 2018 wieder zugänglich ist. Das Hotel Lerch an der Liechtensteinklammstr. 12 ist ein beliebtes Ziel von Familien mit Ponyreiten, Streichelzoo und Abenteuerspielplatz.
In Bischofshofen gewährt seit 2015 das Besucherzentrum im mGeopark »Erz der Alpen« spannende Einblicke in die Bergbauvergangenheit der Region. Ein Muss für die ganze Familie ist die Burg Hohenwerfen mit eindrucksvoller Greifvogelflugshow. Und jetzt eine Abkühlung? Zum Aqua Salza in Golling gehören Kinderwelt, Schwimmkanal, Rutschen und Spa-Paradies.
In der Salzstadt Hallein gibt es gleich mehrere Gründe, das Fahrrad abzustellen: Bummeln und Shoppen in der zauberhaften Altstadt, das preisgekrönte Keltenmuseum, die Salzwelten Hallein im ältesten Schaubergwerk der Welt neben dem neuem Keltendorf SALINA und eine Tour in der Brennerei Guglhof mit Verkostung edler Jahrgangsbrände aus Marillen, Vogelbeere und alten Birnensorten. Und bis zur Mozartstadt Salzburg ist es jetzt auch nicht mehr weit. Darauf eine Mozartkugel!
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Magisch, aufregend, einfach schön
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© DuMont Bildarchiv/Anzenberger
Keinen Blick übrig für das »Weiße Rössl« am Wolfgangsee?
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Höhe: 714 m ü.d.M. | Einwohnerzahl: 5800 | Landschaft: Tennengau
Skifahren, Almtouren, Rodeln, Mountainbiken oder Paragliding – rund um den Ferienort Abtenau kommen Familien und Wanderer ebenso auf ihre Kosten wie Fans von Fun- und Wintersport. Karkogel, Postalm und der Skiverbund Dachstein West garantieren Sport und Spaß das ganze Jahr.
Im Ortsteil Au dokumentiert der Arlerhof bäuerliches Leben im Salzburger Tennengau. Der 1325 erstmals erwähnte Hof war bis 1980 bewirtschaftet. Zum Heimatmuseum gehören eine noch funktionsfähige Mühle, ein typisches Bienenhaus und ein 200 Jahre altes Sägewerk.
Mai – Okt. Do. bis So. 14 –17 Uhr | Eintritt frei www.museum-abtenau.at
Unweit vom Arlerhof erreicht man auf einem Spaziergang gleich zwei Wasserfälle, den Dachser- und Tricklfall sowie die Tricklfallhöhle, allesamt eindrucksvolle Naturdenkmäler. Auf dem Weg passiert man auch den »Kalten Keller«: Hier wurden in früheren Zeiten die Bierfässer gelagert, die von Hallein >>> herangeschafft wurden.
Auf dem 5 km langen »Lebenspfad« lässt sich der schöne Eglsee in zwei Stunden umrunden. Schautafeln informieren über Flora und Fauna des kleinen Moorsees. Im Sommer bevölkern Baderatten und Sonnenanbeter das Erlebnisbad Abtenau. Die ultimative Skiaction erwartet Beginner wie Pros im Snowpark Dachstein West mit mehr als 140 km Pisten, 58 Liften, Funpark und Kinder Skigaudi.
i http://freibad-abtenau.jimdo.com | www.dachstein.at
Ein prickelnd schnelles, fast 2 km langes Vergnügen für die ganze Familie ist von Mai bis Oktober die Karkogel-Sommerrodelbahn. Hoch geht’s von Abtenau mit dem Sessellift (www.karkogel.com).
Die mautpflichtige Postalmstraße verbindet Abtenau mit dem rund 20 km nördlich gelegenen zweitgrößten Hochplateau Europas: Die Postalm bietet zwischen 1200 – 1900 m ein familienfreundliches Wintersportgebiet. Zahlreiche Almhütten laden zu einer zünftigen Jause, über 100 km Wanderwege erschließen das Landschaftsschutzgebiet. Action mit Seilbrücken, Tritteisen und Überhang wartet am Postalm Klettersteig auf gut trainierte Könner.
Flutlichtskifahren, Rodelbahn und Langlaufloipen gibt es auch südöstlich von Abtenau in Annaberg-Lungötz. Der 400 Jahre alte Gererhof gewährt Einblicke in das ländliche Leben im oberen Lammertal im 17. Jh. – Highlight ist die original Rauchkuchl von 1609.
Mitte Mai – Mitte Okt. | Mi. 15 – 17 Uhr | Führung n. V. Tel. 06463 86 90 | Erw. 2,50 €
www.annaberg-lungoetz.com
Die Salzburger Dolomitenstraße führt weiter nach St. Martin, das im Winter ebenfalls spannende Skitouren, Rodelbahn und romantische Pferdeschlittenfahrten im Programm hat. Im Sommer erfrischt das biologische Seepark-Naturerlebnisbad.
www.stmartin.info
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Höhe: 465 m ü.d.M. | Landschaft: Salzkammergut
Wenn im Sommer die Sonne von einem strahlend blauen Himmel scheint, glitzern und funkeln die Fluten des Attersees in Türkis- und Blautönen. Am Ufer setzen stattliche Villen architektonische und die schroffen Gipfel des Höllengebirges landschaftliche Akzente. Das flirrende Farbenspiel des Wassers und die Schönheit der Orte wie der Landschaft inspirierte bereits den Maler Gustav Klimt, der am Attersee viele Motive für seine Bilder fand.
Freizeitspaß zu Wasser und zu Land
Der Attersee ist mit 20 Kilometern Länge und bis zu 170 Metern Tiefe der größte Alpensee Österreichs. Dank der unberührten, facettenreichen Natur erkoren ihn viele Wiener Künstler des Fin de Siècle zur Sommerfrische. Nicht nur Gustav Klimt, auch der Komponist Gustav Mahler sowie einige berühmte Schauspieler und Opernsänger zogen die Idylle dem mondänen Bad Ischl vor. Heute bietet der Attersee Aktivurlaubern jede Menge Freizeitvergnügen. Im Sommer, wenn die Sonne das Wasser auf bis zu 25 Grad erwärmt, locken rund ein Dutzend Strandbäder rund um den See mit herrlichem Badespaß. Dank des glasklaren Wassers ist der Attersee aber auch ein beliebtes Taucherrevier. Der Rosenwind, der den Sommer über ab Mittag aus Nordost weht, treibt die Segler und Surfer auf den See. An Land laden viele ausgewiesene Wanderwege zu ausgedehnten Touren ins Gebirge ein.
© Fotolia
Auf Motivsuche wurde Gustav Klimt am Attersee fündig.
Nußdorferstr. 15
A-4864 Attersee
Tel. 07666 77 19
www.attersee.salzkammergut.at
Ende April bis Ende Okt. lädt die Attersee-Flotte zu einer See-Erkundung, etwa auf den Spuren von Gustav Klimt. (kleine Rundfahrt 12 €, große Rundfahrt 21 € )
www.atterseeschifffahrt.at
Nirgendwo in Österreich steht Segeln höher im Kurs als am Attersee. Mehrere Segelschulen lehren hier. Es gibt auch Bootsverleihe und Kranservices.
www.attersee.salzkammergut.at/segeln
Sein klares Wasser macht den Attersee zu einem Topziel für Taucher. Die Tauchschulen rund um den bis zu 170 m tiefen See lehren das Einmaleins dieses nicht ungefährlichen Sports.
www.attersee.salzkammergut.at/tauchen.html.
Bestes Wandergebiet am Attersee ist die Region Steinbach – das Angebot spannt einen Bogen von der einfachen Tour zum idyllischen Nixenfall bis zur anstrengenden Höllengebirgstour und diversen Klettersteigen.
www.bergsteigerdoerfer.at
www.attersee.salzkammergut.at/sommer/wandern
Eine historische Schmalspurbahn befördert Reisende in 45 Minuten von Vöcklamarkt (ÖBB-Station) nach Attersee am Attersee – ein Nostalgietrip durch die sanfte Hügellandschaft des Attergaus.
Lokalbahn Vöcklamarkt-Attersee Attergaustr.
A-4880 Sankt Georgen im Attergau
Tel. 07667 6223
www.stern-verkehr.at
Zeitlose Dirndl, Lederhosen und gelebte Salzkammergut-Tradition – der Besuch in dem traditionsreichen Haus ist fast ein Muss für Trachtenfans. In der Bandlkramerey an der Hauptstraße 4 informiert die Firma über ihre Geschichte und zeigt zudem eine sehenswerte Hauben- und Hutsammlung. Ein Café gehört zum Museum dazu.
Hauptstr. 1 | Seewalchen
www.tostmann.at
Was 1981 mit einem Benefizkonzert in St. Georgen begann, ist heute eines der erfolgreichsten Musikfestivals Österreichs. International bekannte Stars garantieren optimalen Musikgenuss.
Tel. 07667 86 72
www.attergauer-kultursommer.at
Wasserski, Segeln, Surfen und Tauchen stehen auf dem Programm des 4-Sterne-Verwöhnhotels direkt am Attersee mit sensationellem Blick auf das Höllengebirge. Selbstverständlich stehen den Gästen Badestrand, Sauna und Dampfbadzur Verfügung. Das Restaurant serviert heimische Spezialitäten – ideenreich zubereitet. Ein Diner auf der Terrasse am See ist ein reines Vergnügen. In der kalten Jahreszeit ist der Wintergarten geöffnet.
Stockwinkel 1/3
Unterach am Attersee
Tel. 07665 83 46
www.seegasthof-stadler.at
Das Haus wartet mit behaglichen Zimmern, Poolgarten, Badestrand und Spa auf. In der Küche zaubert Poldi Aichinger feine österreichische Köstlichkeiten. Der Kachelofen in der gemütlichen Wirtsstube »Im Bräu« stammt aus dem Jahr 1877.
Am Anger 1 | Nußdorf
Tel. 07666 80 07
8 Zi. und Suiten
www.hotel-aichinger.at
Tauchbasis, Strand und Bootssteg am Haus – Aktivurlauber werden hier bestens bedient. Die Zimmer sind modern, aber behaglich eingerichtet und die Restaurant-Küche legt Wert auf frischeste Zutaten aus der Region. An der Rezeption erhalten Sie den Schlüssel zu Mahlers Komponistenklause.
Seefeld 14
Steinbach am Attersee
Tel. 07663/8100
www.hotel-attersee.at
Das Haus liegt in zauberhafter Natur am Waldesrand. Der hoteleigene Bauernhof sowie ein Karpfenteich und ein Wildgehege bereichern die Küche und lassen Kinderherzen höher schlagen. Für kleine Gäste wurde außerdem ein Abenteuerspielplatz angelegt. Ein Außenpool und eine Gartenterrasse vervollständigen das Angebot.
Abtsdorf 30
Tel. 07666 77 21
www.hotel-schneeweiss.at
Schon Gustav Klimt kehrte hier gerne ein – mit fantastischem Blick auf den See schmecken die regionalen und saisonalen Schmankerl besonders gut. Die Gästezimmer bieten modernen Komfort.
Moos 8 | Seewalchen
Tel. 07662/2312
www.litzlbergerkeller.at
... schrieb Gustav Klimt 1901 aus Wien an seine Lebensgefährtin und Muse Emilie Flöge, die wohl schon einige Zeit vor ihm der sommerlichen Großstadthitze entflohen und an den Attersee gereist war. Die beiden hatten ein Jahr zuvor dort das erste Mal unbeschwerte Ferientage verbracht. In Schörfling am Nordufer des Attersees erinnert das 2012 eröffnete Gustav-Klimt-Zentrum an den großen Jugendstilmaler (1862–1918), dessen Bilder heute Höchstpreise erzielen. Das 1907 in Litzlberg entstandene Gemälde »Bauerngarten« etwa kam erst 2017 bei Sotheby´s London für rund 50 Millionen Euro unter den Hammer. Insgesamt sind nicht weniger als 45 der 55 Landschaften Klimts durch Aufenthalte am Attersee inspiriert. Das Klimt- Zentrum zeichnet anhand von Faksimiles seiner Werke, aber auch anhand von privaten Fotos und Postkarten ein facettenreiches Porträt des Malers, das seine Liebschaften und die kontroversen Diskussionen um seine Kunst mit einbezieht. Vom Klimt-Zentrum sind es nur wenige Schritte zum Schloss Kammer aus dem 14. Jahrhundert, das Klimt besonders faszinierte. Sechs Mal bannte er den Schlosspark mit seinen uralten Bäumen auf die Leinwand. Da das Schloss sich in Privatbesitz befindet, ist es nur im Rahmen von Veranstaltungen öffentlich zugänglich.
Gustav-Klimt-Zentrum: Hauptstr. 30 | Mai/Juni u. Sept Mi.–So. und Fei. 10–16, Juli/Aug. tgl. 9–16 Uhr | Erw. 7 € | www.klimt-am-attersee.at
Der 1,5 Kilometer lange Weg, der von Schörfling über Seewalchen nach Litzlberg führt, folgt den Spuren, die die Attersee-Aufenthalte im Werk des Malers hinterlassen haben. Infotafeln zu Leben und Werk sowie einige Stelen entlang der Strecke markieren die Stellen, an denen Klimt nach Vorbildern für seine idealen Landschaften suchte. Die »Gucklöcher« in den Stelen sind Klimts »Motivsucher« aus Karton nachempfunden. Wer durch sie hindurchschaut, blickt mit dem Auge des Malers auf das Land und lernt es aus neuen Perspektiven kennen. Das Gustav-Klimt-Zentrum hält Audioguides für die Spaziergänge bereit.
Audioguide für Klimt-Weg 3 €
www.klimt-am-attersee.at
Im Nachbarort Schörflings erinnert die Villa Paulick an den berühmten Maler. Der mit einer prächtigen Kassettendecke im Neorenaissance-Stil ausgestattete Salon des Hauses war zu Zeiten Klimts angesagter Treffpunkt der Wiener Bohème. Noch heute scheinen dort die angeregten Konversationen nachzuhallen, die Klimt hier mit seiner Lebensgefährtin und anderen Künstlern führte. Die Villa selbst sieht aus wie ein verwunschenes Märchenschloss und ist ein echter Blickfang. Der k.u.k.-Hoftischler Friedrich Paulick, der im Wien der Ringstraßen-Ära zu Reichtum gelangt war, ließ sie 1877 errichten und mit exquisiten Tischlereiarbeiten aus dem eigenen Betrieb ausstatten. Die Innenräume können nur im Rahmen von Führungen der Klimt-Foundation besichtigt werden.
1870 wurden im Attersee erstmals Überreste von Pfahlbauten gefunden. In den Info-Pavillons von Seewalchen, Attersee und See am Mondsee erfährt man viel Wissenswertes über das Leben der jungstein- und bronzezeitlichen Pfahlbauer.
Das 1896 auf einer Insel südlich von Seewalchen auf den Resten einer Burg erbaute Schloss Litzlberg kann nicht besichtigt werden.
Villa Paulick: Termine und Tickets im Klimt-Zentrum | Erw. 29 €
»Sie brauchen gar nicht hinzusehen, alles schon wegkomponiert!«
beschied Gustav Mahler (1860–1911) seinem Kollegen Bruno Walter, als dieser ihn am Attersee besuchte. Der Komponist verbrachte von 1893 bis 1896 die Sommermonate in Steinbach am Ostufer des Sees und ließ sich dort in einem eigens für ihn errichteten Komponierhäuschen zu höchster Tonkunst inspirieren. Mahlers Empfindungen zwischen Attersee-Wellenspiel und wildem Höllengebirge flossen etwa in die 3. Symphonie ein. Heute ist die Künstlerklause, in der absolute Ruhe zu herrschen hatte, eine Gedenkstätte. Im Gemeindezentrum von Steinbach lässt sich ein Mosaik mit einem Porträt Gustav Mahlers bestaunen. Ein Themenrundweg folgt den Spuren des Komponisten und anderer Künstler, die den Attersee als Sommerfrische wählten.
www.mahler-steinbach.at
Wenn der stets von viel Sonnenschein und wolkenlos blauem Himmel begleitete Rosenwind weht, treibt es nicht nur Segler und Surfer hinaus auf’s Wasser. Auch auf den Ausflugschiffen herrscht dann immer Hochbetrieb, denn eine Schifffahrt ist immer noch die einfachste Art, den Attersee zu erkunden. Die Schiffe der Attersee-Flotte steuern alle wichtigen Ort rund um den See an. In dem 1500-Seelen-Ort Attersee am Westufer etwa bildet die Wallfahrtskirche Maria Attersee einen unübersehbaren Blickfang. Innen besticht das im 18. Jh. barockisierte Gotteshaus durch einen prächtigen Hochaltar. Die charmante Ortschaft Unterach wartet mit einigen stattlichen Gründerzeitvillen direkt am Ufer auf. Eine Klimt-Büste erinnert daran, dass der Jugendstilmaler auch in dieser Ecke des Sees zeitlos schöne Motive fand. Die Atterseeschifffahrt bietet auch Themenfahrten an.
Mai – Okt. | www.atterseeschifffahrt.at Kleine Rundfahrt Erw. 12 €, große Rundfahrt 21 €
Im Südosten des Attersees ragen die schroffen Kalkberge des Höllengebirges auf, das sich über 17 Kilometer Richtung Osten bis zum Traunsee hinzieht. Von Steinbach, das zu den sogenannten „Bergsteigerdörfern“ Österreichs gehört, führen ausgewiesene Wanderwege in eine felsige Wildnis mit grandiosen Aussichtslogen und versteckten Bergseen. Seit 2012 ist ein 77 Quadratkilometer großes Gebiet als Naturpark ausgewiesen. Von Ausflügen in die Welt der Pfahlbauer über Brunches mit selbst gesammelten Wildkräutern bis hin zu ganztägigen Von-See-zu-See-Wanderungen: Die Parkverwaltung bietet ein abwechslungsreiches Ausflugs-Programm.
www.bergsteigerdoerfer.at
www.naturpark-attersee-traunsee.at
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Höhe: 659 m ü.d.M. | Landschaft: Salzkammergut
Das Ausseer Land ist eine Bastion des Brauchtums in der Alpenrepublik. Trachten gehören zum Alltag und Volksfeste gibt es rund ums Jahr. Im Spätfrühling verwandelt die Narzissenblüte die Region zwischen Totem Gebirge und Dachstein in ein einziges Blumenmeer. Die wild wachsende, weiß-gelbe Blütenpflanze ist Patin für das bezaubernde Narzissenfest. Zwischen Bad Aussee, Altaussee und Grundlsee können Feriengäste auf den Spuren berühmter Sommerfrischler wandeln und Romantiker einer großen Liebe nachträumen.
Im Zentrum Österreichs
Vielleicht liegt es ja ein der Topografie der Landschaft, dass die Bewohner des Ausseerlandes so traditionsbewußt, eigenständig und – wie manche munkeln – eigenwillig sind. Der Landstrich liegt in einem weiten, abgeschotteten Talkessel und liegt genau in der Mitte Österreichs. Im Westen rahmt ihn das Dachsteinmassiv und im Osten die Ausläufer des Toten Gebirges ein. Das Ausseerland gehört zur Steiermark und bildet zusammen mit dem Hinterberger Tal das steirische Salzkammergut.
© Günter Gräfenhain/HUBER IMAGES
Das Narzissenfest mit Bootskorso beflügelt sichtlich die Fantasie.
In Venedig gleiten Gondeln über das Wasser, auf dem Altausseer See sind es Plätten. Während ein »Gondoliere« in Lederhose das Boot steuert, genießen die Passagiere bei einem Frühstück die Aussicht auf die imposante Bergwelt. Entspannter kann der Tag im Ausseer Land nicht starten! (www.seevilla.at, Tel. 03622 713 02)
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Der beschauliche Ort hat im 19. Jh. vor allem durch die vom Wiener Hof misstrauisch beäugte Liebe des Erzherzogs Johann zu Anna Plochl (1804 – 1885) Berühmtheit erlangt. Die Postmeisterstochter war zarte 15, als der 40-jährige Bruder des damaligen Kaisers Franz I. am Toplitzsee ein Auge auf sie warf. Schon bald waren die beiden ein Paar. »Nanni, ich lasse nicht von Ihnen!«, schrieb der Erzherzog seiner Geliebten. Nach langem Katz-und-Maus-Spiel durfte er sie im Jahr 1829 endlich heiraten. Der Verbindung entsprang ein Sohn, der den Titel Graf von Meran erhielt. Zu dessen Nachfahren – mit einigen Generationen dazwischen – zählen der Dirigent Nikolaus Harnoncourt (1929 – 2016) und der ehemalige deutsche Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg. Anna Plochl, seit 1850 Gräfin von Meran, überlebte ihren Mann um 26 Jahre. Ihr Geburts- und Sterbehaus, das sogenannte Meranhaus gegenüber der Spitalskirche, einem Sakralbau aus dem 14. Jh. mit gotischem Steildach, befindet sich noch heute im Besitz ihrer Nachfahren. Ein Teil der Ausstellung im Bad Ausseer Kammerhofmuseum ist der mehrmals verfilmten Geschichte dieser großen Liebe gewidmet. Das Museum befasst sich mit der Volkskultur des Ausseer Landes und dem die Region über Jahrhunderte prägenden Salzabbau. Besonders sehens- und hörenswert ist die Volksmusik-Schau. Hier können die Besucher in einer Klanginstallation «Paschen« üben, ein viel Taktgefühl erforderndes rhythmisches Klatschen zu Tanzmusik, das immer eine Männer-Angelegenheit war. Das Museum residiert im Gebäude des ehemaligen Salzamtes, dem ältesten bis heute erhaltenen Profanbau der Steiermark.
Bad Aussee ist die Hochburg von Brauchtum und Trachten in Österreich. Fans von Dirndl und Lederhosen können zwischen mehreren Trachtenbekleidungs- und Stoffgeschäften, Hut- und Schuhmachern wählen. Die zum Grundlsee führende Hauptstraße säumen einige ansehnliche historische Wohnhäuser. Am Chlumeckyplatz bilden das Hoferhaus und der Kammerhof einen unübersehbaren Blickfang. Der skurrile »Mittelpunktstein« im kleinen Kurpark markiert die geografische Mitte Österreichs.
Kammerhofmuseum: Chlumeckyplatz 1
Juli – Mitte Sept. tgl. 10–13 und 15–18; April–Juni und Mitte Sept.–Okt. Di.–Fr. 9–12; Di. und Sa. 15–18 Uhr, So. u. Fei. 10–13 Uhr
Führungen n. V., | Erw. 5 €
»Dunkelblaues Tintenfass« – so wird der See nördlich von Bad Aussee auch genannt. Sein Wasser schimmert in der Tat tiefblau und ist doch glasklar. Die dicht bewaldeten Ausläufer des Toten Gebirges rahmen ihn ein. Seit der Mitte des 19. Jh.s zog diese märchenhaft schöne Landschaft Aristokraten und Künstler an. Später verbrachten Schriftsteller wie Arthur Schnitzler oder Hugo von Hofmannsthal und Gelehrte wie Sigmund Freud und Theodor Herzl die Sommermonate dort. Den stattlichen Holzbauten in der kleinen Gemeinde Altaussee am Westufer haftet bis heute das Flair der vergangenen Tage an. Wie verzaubert träumen sie in üppigem Grün vor sich hin. Die Via Artis Altaussee rollt die Geschichte des Sehnsuchtsortes Altaussee auf einem Kunst-Spaziergang auf. Auch im Literaturmuseum, unter der Schirmherrschaft der Autorin Barbara Frischmuth, kann man den Genius loci auf sich wirken lassen. Leseecken und ein Literaturgarten laden zum Verweilen ein, regelmäßig finden Lesungen und Literaturspaziergänge statt. Der Altausseer See lässt sich auf einem Spaziergang in nur zwei Stunden umrunden. Ein Fahrt mit dem Solarschiff, das vom Frühjahr bis in den Herbst regelmäßig über das Wasser gleitet, ist eine besonders entspannende Art die Landschaft zu genießen.
Ein Aufstieg zum 1838 Meter hohen Loser, dem steinernen Wahrzeichen des Ausseerlandes, erfordert allerdings etwas mehr Kondition. Die kurvenreiche Loser-Panoramastraße, die tolle Ausblicke über das Land bietet, führt hinauf zum Loser Alm Bergrestaurant in 1600 Meter Höhe. Von dort geht es in einer Stunde zum Losergipfel oder auf dem Geo-Erlebnisweg über bizarre Karstflächen zum Augstsee. Die Pisten des Loser-Skigebiets sind insgesamt 30 Kilometer lang.
Literaturmuseum im Kur- und Amtshaus: Fischerndorf 6 | Juni–Sept. Mo. –Sa. 10–12, 14.30–18, Okt. bis Mai Mo.–Sa. 14.30–17 Uhr | Erw. 3 € | www.literaturmuseum.at, www.altausseeschifffahrt.at, www.loseralm.com, www.loser.at
© DuMont Bildarchiv/Anzenberger
Ein »dunkelblaues Tintenfass«, der Altausseer See vor der Trisselwand
Das Salzbergwerk zwei Kilometer nordwestlich von Altaussee ist das größte Österreichs und seit 1319 in Betrieb. Ab 1943 versteckten die Nazis in einem stillgelegten Teil der Anlage von ihnen in ganz Europa zusammengeraubte Kunstwerke von unschätzbarem Wert