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Dagny S. Dombois

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Beschreibung

Mia entscheidet sich nach einer gescheiterten Beziehung für ein Leben voller Liebesabenteuer ohne Verpflichtungen. Doch als sie eine bedrohliche Textnachricht erhält, kommt alles anders.

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Dagny S. Dombois

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Umschlaggestaltung: Mona West Coverdesign Bildmaterial: (c) Depositphotos.comBookRix GmbH & Co. KG80331 München

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Mia betrachtete den muskulösen Körper des Mannes, der vor ihr auf dem Boden der Toilette kniete. Seine Hände machten sich an dem Knopf ihrer Jeans zu schaffen und eine Gänsehaut überkam sie. Mia seufzte wohlig und griff in sein kurzes, dunkles Haar. Er sah zu ihr auf und lächelte, was ihr sofort den nächsten Seufzer entlockte. Sie beglückwünschte sich selbst zu der Entscheidung, an diesem Abend auszugehen, auch wenn keine ihrer Freundinnen mitkommen wollte. Sie hatten, wie sie sagten, genug vom vielen Feiern. Außerdem waren sie der Meinung, dass Mia allmählich übertreibe. Aber wenn sie so an sich heruntersah und beobachtete, wie dieser traumhaft schöne Mann ihr die Jeans von den Hüften zog, fand sie, dass es die Kopfschmerzen am nächsten Morgen durchaus wert war, in dieser Woche einen vierten Partyabend einzulegen.

 

 

Vor zwei Wochen hatte Mia entschieden, dass das Leben zu kurz war, um es mit Keuschheit zu vergeuden. Eigentlich hatte sie One-Night-Stands nie gemocht, doch nachdem Phillip sie wegen einer kleinen Bitch aus dem Spätkauf um die Ecke verlassen hatte, begann sie ernsthaft, über sich selbst nachzudenken. Sie hatte immer von einer soliden Beziehung mit gemeinsamen Zukunftsplänen geträumt. Doch als sie die Nachricht von Phillip auf dem Handy las, in der er ihr knallhart und ohne Schnörkel mitteilte, dass es vorbei war, regte sich etwas in ihr. Sie empfand weder Herzschmerz noch Bedauern. Im Grunde fühlte es sich eher so an, als habe man ihr eine zentnerschwere Last von den Schultern genommen. Nach fast fünf Jahren Beziehung war sie endlich einmal ungebunden. Sie waren seit der neunten Klasse liiert gewesen und sie hatte nie etwas anderes kennengelernt. Sie kannte Phillips Körper, seine Vorlieben im Bett und seine Marotten. Zum Beispiel, dass er immer ein Glas Cola trank, bevor er zu Mittag aß, oder das Klopapier immer aus der Halterung nahm, anstatt es dort hängen zu lassen, und es hinterher auf den Spülkasten legte.

Als er mit ihr schlussgemacht hatte und sie zurück in ihre gemeinsame Studenten WG kam, waren seine Sachen bereits nicht mehr da und ein Zettel am Kühlschrank verkündete ihr, wann die neue Mitbewohnerin eintreffen würde. Zwei Stunden später hatte diese Phillips Zimmer bezogen und er war spurlos aus Mias Leben verschwunden.

„Hey, Mia! Beeil dich, ich will noch in den anderen Club!“, rief eben diese Mitbewohnerin von draußen durch die Toilettentür.

„Ach shit! Ja, Moment, ich komme!“, brüllte Mia zurück und zog ihre Eroberung eilig zu sich hoch und drückte sich an ihn.

 

 

Zehn Minuten später kam sie mit zerzaustem Haar und geröteten Wangen zurück an die Bar. Techno schallte aus den großen Boxen neben der Tanzfläche und vibrierte in ihrer Magengrube. Sie fühlte sich großartig.

„Da bist du ja endlich!“, schimpfte Kathi. „Los, trink aus und lass uns gehen!“

Mia schüttete den Rest ihres Bieres hinunter, wischte sich mit dem Ärmel über den Mund und folgte ihrer Mitbewohnerin hinaus auf die Straße.

„Du hattest heute Abend schon deinen Spaß“, wetterte sie scherzhaft weiter, „aber ich nicht!“ Sie lachten. Kathi bedeutete Mia sich umzudrehen und zupfte mit geübten Bewegungen an ihrem wirren Pferdeschwanz herum.

„Du siehst aus wie ein geplatztes Sofakissen“, tadelte sie scherzhaft.

Mia grinste und ließ sie gewähren.

„Wohin willst du jetzt?“, fragte sie Kathi und hakte sich bei ihr unter.

„In den neuen Club unten am Markt.“

Mia freute sich darauf. Sie hatte gerade tollen, schmutzigen Sex gehabt und fühlte sich herrlich verrucht und sexy. Seitdem sie mit Kathi umherzog, hatte sie erst gelernt, was Spaß bedeutete.

Nach der Trennung hatte Kathi sie überall hin mitgeschleppt und sie mit ihrem leichten Lebensstil beeindruckt. Schon bald hatte Mia sich selbst getraut und einen Mann angesprochen. Als dieser unmissverständlich klar machte, was er wollte, hatte sie sich aus einem spontanen Impuls heraus drauf eingelassen und es nicht eine Sekunde lang bereut.

Sie gingen häufig feiern und oberste Priorität hatten immer die Männer. Es war wie eine Art Trophäensammlung. Die Eroberungen mussten gut aussehen, gut bestückt sein und bereit, sich abschleppen und benutzen zu lassen. Sie hatten immer Erfolg und eine Menge Spaß.

Es war bereits zwei Uhr in der Früh, als Kathi entschied, dass der Barkeeper hübsch genug war. Sie zog ihn, ohne Umschweife mit sich ins Lager und tauchte eine knappe viertel Stunde später wieder neben Mia auf. Nun sah sie ebenso zerzaust aus.

„Und?“, fragte Mia beiläufig.

„War ganz okay. Aber für heute habe ich genug“, erklärte Kathi und man sah ihr die durchzechten Nächte der letzten Woche deutlich an. Mia war ebenfalls müde und das Bier schmeckte auch nicht mehr.

Sie nahmen sich ein Taxi und fielen, kaum dass sie zu Hause angekommen waren, wie tot gemeinsam in Mias Bett.