Beim ersten Om wird alles anders - Rainer Dresen - E-Book

Beim ersten Om wird alles anders E-Book

Rainer Dresen

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Beschreibung

Die Yogawelt - aus männlicher Sicht und ironisch betrachtet

Jahrzehntelang hat der Autor über Yoga und Frauen, die Yoga praktizieren, gelächelt. Als er aber immer mehr Menschen traf, die spürbar in sich ruhten und als Grund dafür ihre regelmäßige Yogapraxis angaben, wurde er neugierig und startete den Selbstversuch. Mittlerweile vermisst er etwas, wenn er nicht mindestens einmal pro Woche seine Matte ausrollen und Asanas machen kann. Selbstironisch und äußerst amüsant beschreibt Rainer Dresen seine Karriere als Yogi: Angefangen vom Kauf der rosa Yogamatte über die Teilnahme am Yoga-Seminar mit Kirtan-Singen bis hin zur Zusammenkunft mit dem Guru persönlich. Lesevergnügen pur! Illustriert wird sein Weg zur inneren Ruhe und Gelassenheit von Christian Moser.

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Seitenzahl: 230

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Inhaltsverzeichnis
Widmung
Vorwort
Wie alles begann
Yoga ist Frauensache, das steht fest
Als alles anders wurde
Kopfstanddouble für Ralf Bauer
Das erste Mal
Yoga bei Jogi
Korfu
Die Yoga-Messe
Der durchreisende Yogi
Es ist so weit: Die Männer sind – die neuen Frauen
Mutter-Kind-Yoga
Ich habe meinen Hero – wiedergesehen
Promis und Yoga
Wer Yoga macht, will auch – schreiben
Die Gurus kommen
Weihnachtsyoga
Bikram-Yoga: Willkommen – bei den Drill Instructors
Yogis müssen lernen, Erfolge zu verkraften
Yoga und Sex
Business-Yoga
Absolute Beginners
Alles fing mit Kurti an
Yogis müssen mit – Rückschlägen leben lernen
Nackt-Yoga in Berlin
Ich war schon immer Yogi – und habe es erst jetzt gemerkt
Yoga-Begriffe von A bis Y
Empfehlungen und Quellen
Danksagung
Copyright
Für Ricarda
Vorwort von Ralf Bauer
Rainer Dresen ist in dem Verlag, in welchem mein Yoga-Buch Unterwegs zu mir erschien, als Rechtsanwalt tätig, und ich habe ihn, bevor es veröffentlicht wurde, wegen irgendeines kleinen Problems, welches sich eventuell bei Veröffentlichung auftun könnte, konsultiert. Es war ein sehr nettes Gespräch, ich bemerkte bei ihm jedoch auch eine kleine Voreingenommenheit meiner Person gegenüber – so wie bei vielen Menschen, die mich nicht kennen und nur von mir wissen, dass ich mal bei einer Vorabendserie rumgesurft bin, mit einer berühmten Schauspielerin liiert war und mittlerweile Yoga praktiziere. Aber er ließ es sich kaum anmerken und behauptete, nachdem wir das Rechtliche für mein Buch geklärt hatten, dass er den Yoga-Kopfstand könne. Wow, dachte ich bei mir, ich mag es, wenn Leute, mit denen ich für ein Yoga-Produkt zusammenarbeite, es selber auch praktizieren. Dann zieht man(n) am gleichen Strang, und dementsprechend gut ist dann meistens das Endprodukt.
Als ich nun die Anfrage von Rainer Dresen bekam, ob ich ein Vorwort für sein Buch schreiben möchte, war ich doch ein wenig überrascht, als ich den Abschnitt las, in dem meine Wenigkeit vorkommt. Ich dachte nämlich, dass er bereits seit Jahren Yoga praktizieren würde, so perfekt, wie er den Kopfstand ausübt – sogar den sogenannten Yoga-Kopfstand.
Mit einem Schmunzeln habe ich sein Werk gelesen und denke, dass sich bei vielen Gedanken Neu-Yoga-Praktizierende wiederfinden werden. Es ist amüsant geschrieben und bringt einem manchmal eine Art Buddha-Lächeln auf die Lippen, das man doch, einem Delfin gleich, immer haben sollte, da es ein Ausdruck von Ausgeglichenheit, Entspannung, Urlaubsrelaxtsein und innerer Freude ist. Im weitesten Sinn wird Yoga auch deswegen betrieben, um dieses Gefühl dauerhaft sein eigen nennen zu können – aber bis dahin ist es ein sehr weiter Weg.
Für mich als Schauspieler ist es eher normal, mit merkwürdigen Sportarten wie Tai-Chi, Aikido, Pantomime oder mittlerweile auch Yoga in Kontakt zu kommen, da sie zum Teil an den Schauspielschulen als Unterrichtsfach angeboten werden. Wir sind extrem auf unseren Körper angewiesen, denn er ist das Instrument, auf dem wir spielen. Wir benötigen ihn als Ausdrucksform, gleich einer Knetmasse, und je flexibler diese ist, desto größer ist die Formbarkeit.
Umso schöner finde ich es, wenn Männer aus anderen Berufssparten den Weg zum Yoga finden und es für sich als Rettungsinsel entdecken, um dem immer stressiger werdenden Alltag zu entfliehen – vielleicht auch gegen den Spott der Artgenossen. Erschwerend kommt zu Beginn hinzu, dass in vielen Studios schon bestehende Übungsabfolgen praktiziert werden, die jede Besucherin bereits mitmachen kann, ohne mit der Wimper zu zucken. Die Blöße, dann wie ein Trottel dazustehen, den Anweisungen der Lehrerin nicht folgen zu können und seine Arme und Beine zu verknoten, ohne sie jemals wieder auflösen zu können, kostet schon viel Mut. Wobei diese Blöße natürlich oft nur in unseren Köpfen vorhanden ist.
Wenn Männer wirklich wüssten, wie gut gerade Yoga für die Gesundheit ist, wären die Studios wohl voll von uns – aber bis dato hat es immer noch einen Touch von „sich bei den Frauen entschuldigen zu müssen, um nicht als Mimose abgestempelt zu werden“.
Was auch immer die persönliche Motivation sein mag, sich auf das kleine Gesundheitsabenteuer Yoga einzulassen, ist eigentlich egal. Wir sollten so weit kommen, dass wir auch in fortschreitendem Alter immer seltener einen Arzt besuchen müssen und so lang wie möglich gesund bleiben, um all die Vorzüge, die das mit sich bringt, genießen zu können. Deswegen ist jedes gute Buch über das Erfahren von Yoga, das die Menschen motiviert, ihr Leben und ihre eigene Gesundheit selbst in die Hand zu nehmen, unterstützenswert!
Jeder wird seine eigene Erfahrung machen, jeder hat auch seine eigenen Schwachstellen, die man mit Yoga kräftigen kann.
Deswegen viel Spaß beim Lesen – vom Abenteuer eines Mannes, der sich von seinen eigenen Gedanken nicht hat bremsen lassen und sich auf das Erlebnis Yoga eingelassen hat …
Ralf Bauer
Wie alles begann
Jahrelang habe ich wie so viele andere, die es nicht besser wissen, über Yoga und über Frauen, die Yoga praktizieren, gelächelt. Über Männer, die im Lotossitz laut atmen und Om singen, habe ich noch nicht einmal gelächelt; ein derartiges Verhalten erschien mir völlig artfremd.
Dann aber habe ich immer mehr Menschen getroffen, die auf spürbare Weise in sich ruhten und als Grund dafür ihre regelmäßige Yoga-Praxis angaben. Ich wurde neugierig und habe es selbst ausprobiert. Bereits nach nur wenigen Übungsstunden im heimischen Yoga-Studio übermütig geworden, meldete ich mich zu einem zweiwöchigen Intensiv-Yoga-Retreat mit Kirtan-Singen an. In einer an einem menschenleeren, windumtosten südeuropäischen Strand gelegenen Yoga-Schule erlebte ich seltsame Dinge und kehrte nicht nur um Batik-T-Shirts und Henna-Tätowierung, sondern auch um tief greifende Erkenntnisse bereichert wieder zurück.
Seitdem vermisse ich etwas, wenn ich nicht mindestens einmal pro Woche meine rosa Matte ausrollen kann. Ich verbringe einen Großteil meiner Freizeit im Hand- und Kopfstand und sehe die Welt auch sonst aus einer ganz anderen, gelasseneren und bewussteren Perspektive.
Vieles von dem, was ich in den letzten Monaten erlebt habe, war höchst seltsam und befremdlich, nicht weniges sehr witzig, und manches einfach nur schön. Da ich wie viele andere Neu-Yogis manchmal von nichts anderem mehr redete als von meinen neuesten Yoga-Erfahrungen, haben mir selbst wohlmeinende Zeitgenossen empfohlen: „Erzähl das doch besser deinem Friseur oder schreib ein Buch.“
Mein Friseur betreibt lieber Kampfsport und ist auch sonst nicht an Yoga interessiert. Deshalb habe ich beschlossen, meine Erlebnisse als Mann in dieser Welt der Frauen und derjenigen, die sie zumindest bezüglich ihrer Vorliebe für Yoga verstehen, aufzuschreiben.
Dabei habe ich unwissentlich wohl dieselbe Methode anzuwenden versucht, die Julia Schaaf, Redakteurin der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, bei den neuerdings überhandnehmenden Erziehungsratgebern von Vätern ausgemacht hat: Der männliche Autor betritt eine Welt, deren heilige Ernsthaftigkeit für ihn erschreckend ist, und er versucht, dem Wandel im eigenen Leben durch Humor, genauer gesagt durch Hinschauen, Staunen, Lustigmachen, Selbstironie und Ehrlichkeit zu begegnen.
Sollte mir das die eine Leserin oder der andere Leser so bescheinigen, würde ich mich sehr freuen.
Aus persönlichkeitsrechtlichen Gründen ist darauf hinzuweisen, dass alles in diesem Buch entweder selbst erlebt oder selbst erfunden wurde. Die meisten Namen sind geändert.
Yoga ist Frauensache, das steht fest
Viele Jahre lang hatte ich zu Yoga in etwa dieselbe Einstellung wie zu der Pflege bayerischen Brauchtums in einem Trachtenverein: Mir war bekannt und ich tolerierte, dass es Menschen gibt, die derartige Aktivitäten betreiben und daraus persönliche Befriedigung ziehen. Aktiv teilnehmen aber, da war ich sicher, würde ich an derartig sonderbaren Betätigungen niemals.
Diese Einstellung behielt ich mehr als 30 Jahre lang, nachdem ich als Kind in den 70er-Jahren von den Fernsehsendungen und Büchern der Yoga-Pionierin Kareen Zebroff nachhaltig abgeschreckt wurde. Eigentlich hieß sie Helge-Kareen Brüggemann und stammte aus Windsbach bei Ansbach in Mittelfranken. Das aber wusste ich damals nicht, obwohl ich es hätte ahnen können, denn genau so wie eine Helge-Kareen Brüggemann vom Land sah sie aus mit ihrer blonden Dauerwellen-Muttifrisur, der schwarzen Gymnastikhose und dem lilafarbenen, hautengen und trotzdem irgendwie AOK-mäßigen Oberteil. Genau genommen trat sie auch nicht in mein Leben, sondern sie lag, nicht untypisch für Yoga-Frauen, wie wir noch sehen werden, einfach so da. Nämlich im Wohnzimmer meiner Eltern. Sie lag dort natürlich nicht persönlich, sondern in ihrer Funktion als Autorin und Covermodel eines Yoga-Buchs mit dem schönen Titel Yoga für Yeden.
Oft stand sie auch da, und zwar im Fernseher, einmal pro Woche, drei Jahre lang, immer freitags um 16.30 Uhr, wenn ihre fünfminütige Yoga-Sendung lief. Das war wie sonst samstags, wenn Raumschiff Enterprise oder ZDF-Hitparade kamen, ein Fixpunkt der Fernsehwoche. Allerdings in diesem Fall nur für meine Mutter, die gebannt zuschaute und mehr oder weniger geschickt jede Bewegung der Vorturnerin zu imitieren versuchte. Genaueres entzog sich unserer direkten Anschauung, denn wir Kinder wurden mit Beginn der Sendung immer sofort aus dem Wohnzimmer geschickt. Die Aufforderung erübrigte sich rasch, bald schon gingen wir automatisch aus dem Raum, sobald sich Mama in Sportkleidung, mit Lockenwicklern und zu allem entschlossen zur wöchentlichen Turnstunde dem Wohnzimmer näherte.
Kareen Zebroff war eine Deutschkanadierin, die nach eigenen Angaben als 30-Jährige immer antriebsschwächer und dicker geworden war und sich Kuchen und Süßspeisen zugewandt hatte, bis sie ein Buch über Yoga entdeckte, das ihr Leben verändern sollte: Die dort vorgestellten Übungen mit lustigen Bezeichnungen wie Blume, Brunnen, Kobra, Pflug und Pumpe machten die einst hüftschwere Helge zur kummerspeckfreien Kareen. Diese Erkenntnis wollte sie nicht für sich behalten, sondern verkündete die frohe Botschaft der Welt. Anfangs nur dem kanadischen Teil, später dann machte sich die mit einem patenten Doris-Day-Charme gesegnete Pionierin der yogischen Bewegungsübung für ein paar Jahre auch hierzulande ans Mütter-Genesungs-Werk. Unter ihrer Anleitung strafften sich landesweit Schenkel, hoben sich Hüften, wurden die Milz massiert und die Leber liebkost, der Nacken gestärkt und zu groß geratene Brüste wieder klein.
Zwar warfen ihr die damals noch selten anzutreffenden Hardcore-Yogis vor, das uralte indische Yoga auf ein Trimm-dich-Programm reduziert zu haben, dem traditionelle Yoga-Bestandteile wie Meditation und richtiges Atmen völlig fehlten. Das minderte ihren Erfolg aber in keiner Weise. Das weibliche Publikum war beeindruckt von Frau Zebroffs Bekundung, seit ihrem Erweckungserlebnis keine wache Minute ihres Lebens mehr ohne Übung verbracht zu haben. Sie balanciere seitdem beim Telefonieren auf einem Fuß und lege beim Zähneputzen ein Bein auf dem Heizkörper ab. Beim Abendessen versuche sie, ihrem Mann gegenüberzusitzen und ihre Beine zwischen seinen Schenkeln auszustrecken. Und das Warten im Auto vor der roten Ampel verkürzte sie dem Vernehmen nach wahlweise mit gezielter Anspannung der Gesichts- oder der Beckenbodenmuskulatur.
So oder zumindest so ähnlich wollte Mama also auch werden, Papa und wir Kinder ahnten zum Glück nichts davon, wir schauten dem ganzen Treiben wenn überhaupt dann eher ratlos zu und hofften, dass sich das Ganze irgendwann erledigen würde. Drei Jahre später war es dann so weit, die Sendung wurde abgesetzt.Von der Vorturnerin blieben einige noch heute in gut sortierten Antiquariaten erhältliche Yoga-Bücher und das lange zementiert scheinende Vorurteil bei Männern meiner Generation, dass Yoga kraft behördlicher Anordnung in lila Sportkleidung und zwingend spaß- und erotikfrei zu praktizieren ist.Von da an wurde Yoga für viele Jahre wieder still und heimlich unter Ausschluss der Öffentlichkeit zelebriert und der nicht yogische Teil der Bevölkerung fand das auch gut so.
So gingen die Jahre dahin, und die schnell abgeebbte Yoga-Begeisterung der 70er machte der pubertätsbedingt für mich definitiv spannenderen und prägenderen Aerobic-Welle Platz, die Anfang der 1980er-Jahre Deutschland erfasste. Jane Fonda und vor allem Sydne Rome waren auch in den deutschen Medien allgegenwärtig und brachten mehrere Videos zum Thema Aerobic auf den Markt. Sydne Rome versuchte sich sogar als Fernsehschauspielerin (Das Erbe der Guldenburgs), und ihr Markenzeichen Schmollmund, blonde Lockenmähne und kurzes Top mit Leggins und Stulpen ließ auch noch die letzte Rest-Erinnerung an Kareen Zebroff verblassen. Aerobic praktizierten zwar wie Yoga auch nur die Frauen, aber Mann sah ihnen, anders als beim Yoga, gerne dabei zu.
Als alles anders wurde
Was mit der yogischen Bewegung in den 30 Jahren passierte, seit Frau Zebroff aus dem öffentlichen, zumindest aber aus meinem Bewusstsein verschwand, in welchen verborgenen Winkeln das sanfte yogische Pflänzchen weiter blühte, entzog sich meiner Kenntnis, ich hatte nichts davon mitbekommen. Dann schwappten Anfang der 90er-Jahre Bewegungsmethoden und Begrifflichkeiten wie „Power-“, „Fitness-“oder „Hatha-Yoga“von Kalifornien aus nach Europa und erreichten irgendwann Berlin-Mitte und Prenzlauer Berg, spätestens seit der Wiedervereinigung bekanntlich das Zentrum der deutschen Selbstfindung. Von da aus verbreitete sich die neue Yoga-Welle langsam aber sicher über die ganze wiedervereinigte Republik.
Ab dem Jahr 2000 jedenfalls fielen mir bei meinen Berlinbesuchen immer häufiger interessante und attraktive Frauen der Generation Praktikum auf. Sie liefen tagsüber mit quer über die Schultern gelegten, köcherartigen Yoga-Matten-Hüllen in mehr bequem als elegant wirkenden Schuhen und mit festen, entschlossenen Schritten über die sandigen Gehwege des winterlich-grauen Berlins, offenbar auf dem Weg in eines der zahlreichen neu eröffneten Yoga-Studios. Ihre sonstige Freizeit, davon war ich überzeugt, verbrachten diese Frauen vermutlich in Jane-Austen-Lesezirkeln und Strickgruppen und damit eher am Rande meiner persönlichen Wahrnehmungsschwelle.
Spätestens aber als mir vor ein paar Jahren meine damalige Freundin Annika mitteilte, dass sie künftig nicht mehr mit mir ins trendige In-Fitnessstudio auf der Münchner Leopoldstraße, sondern mit ihrer Mutter in ein kleines Hinterhof-Yoga-Studio gehen werde, wurde ich hellhörig. War unsere Beziehung in einer Krise? Oder hatte ich da eine gesellschaftliche Entwicklung verpasst? Wie kann es sein, dass man neuerdings auch als junge und attraktive Münchnerin ohne Gefahr sich zu blamieren, noch dazu mit der zugegebenermaßen sehr jung gebliebenen Mutter, zu Yoga-Kursen gehen kann? Weiß denn niemand mehr, wie verheerend Frau Zebroff einst wirkte und diese Art der Betätigung für immer diskreditierte? Gilt denn nicht mehr, was ich für immer festgeschrieben wähnte:Wer mit Yoga anfängt, hat seine besten Jahre hinter und nur noch die Rente vor sich.
Neugierig geworden bat ich Annika, mir zu erzählen, was man in einem dieser neumodischen Yoga-Kurse so macht. Seltsam, was sie berichtete, klang ganz anders als bei Kareen Zebroff. Ich erfuhr von meditativen Ruhephasen vor und nach den eigentlichen Kursen, bei denen Annika gelegentlich als Zeichen tiefster Entspannung einschlief oder, ausnahmsweise einmal wach geblieben, statt an die nahe Erleuchtung an die noch nähere Abendmahlzeit dachte, da man vor dem Yoga-Unterricht stundenlang nichts essen soll und sie am Ende des Kurses immer Heißhunger hatte. Ich hörte zum ersten Mal davon, dass man bei den Yoga-Stunden in Socken oder gar barfuß turnt. Annika zeigte mir auch, wie die Yoga-Figur des Rades aussieht und wie man mit den Füßen die Wand hochläuft, um Kopf- und Handstand zu üben, was zumindest bei ihr sehr interessant aussah.
Von ihr erfuhr ich auch, dass unter Yogis der Kopfstand als Königsdisziplin gilt. Den immerhin hatte ich schon einmal im Fernsehen gesehen. Das war diese kuriose Übung, bei der man mit gefalteten Händen den Hinterkopf stützt. Mit typisch männlicher Herablassung behauptete ich, ihn zu beherrschen, auch wenn ich ihn noch nie geübt hatte. Annika schaute bei meiner Ankündigung allenfalls leicht interessiert von ihrer Yoga-Zeitschrift auf und entgegnete: „Na gut, dann mach ihn halt, du wirst ja vorher eh keine Ruhe geben.“Ich kniete nieder und umfasste, so wie ich das mal im Fernsehen gesehen hatte, mit gefalteten Händen meinen Hinterkopf und setzte die Ellbogen auf den Boden, um mich tatsächlich, nach anfänglicher kippeliger Unsicherheit, in den Yoga-Kopfstand hochzustemmen. Annika zog immerhin eine ihrer perfekt gezupften Augenbrauen in die Höhe, war aber trotzdem kaum beeindruckt. Vermutlich brachte es unsere Beziehung nicht wirklich nach vorne, dass ich ihre ausdauernden Yoga-Bemühungen auf diese scheinbar beiläufige Art als unbedeutend abtat, so nach dem Motto:Wenn ich will, bekomme ich das auch hin.
Nicht lange, nachdem ich auf diese Weise gezeigt hatte, dass mir jeder Einblick in die Yoga-Philosophie und in die yogisch geprägte Form der weiblichen Psyche fehlte, beendete sie nicht nur ihre Yoga-Praxis, sondern, und das kam mir etwas übertrieben vor, auch gleich unsere Beziehung. Wenn dieses Buch erscheint, wird Annika mit ihrem neuen Freund, der vermutlich kein Yoga praktiziert, allem Anschein nach glücklich und jedenfalls für längere Zeit am anderen Ende der Welt sein. Meine mittlerweile erfolgte Wandlung zum Yogi, von der ich ihr berichtete, führte zu heftigem Hochziehen gleich beider Augenbrauen.
Seit meinem ersten Kopfstand in Annikas Wohnung verging weniger als ein Jahr, bevor ich wieder, dieses Mal nachhaltig, auf Yoga aufmerksam wurde. In dieser Zeit häuften sich Gespräche mit Kolleginnen, die ungefragt und restlos begeistert von ihren jeweiligen Yoga-Erlebnissen berichteten. Ob eine Kollegin, die sich sonst nüchtern-sachlich als EDV-Expertin des Verlages mit technischen Aspekten beschäftigt, ob die Kollegin, die wunderschöne Kunstbücher lektoriert, oder eine Exkollegin, die mittlerweile einen großen Taschenbuchverlag leitet und mir vielleicht böse ist, wenn sie erfährt, dass ich dieses Buch nicht bei ihr veröffentlicht habe: Sie alle schwärmten im Gespräch von ihrer regelmäßigen Yoga-Praxis. Alle drei sind wunderbare, attraktive und interessante Frauen und gute Bekannte. Nie hätte ich gedacht, dass ausgerechnet sie sich für das in meiner Vorstellung immer noch mit Langeweile und drögen Übungsabfolgen in Verbindung gebrachte Yoga interessieren könnten.
Die Natur hat uns Lebewesen anpassungsfähig geschaffen, als Mann in der Frauendomäne Verlag wird man so zwangsläufig zum Frauenversteher, ob man will oder nicht. Das bedeutete in meinem Fall, dass ich zumindest nicht weghörte, wenn es vonseiten der drei Kolleginnen mal wieder hieß: „Du glaubst nicht, wie wohl ich mich fühle, seitdem ich Yoga mache, und wie sehr es mir fehlt, wenn ich nicht dazu komme.“Zwar ging es mir etwas auf die Nerven, wenn mir wieder einmal vorgeschwärmt wurde, wie gut aussehend und zugleich einfühlsam diese – erstaunlicherweise in allen Erzählungen stets männlichen – Yoga-Lehrer sind. Aber ich hörte den eher abwechslungsarmen, gleichwohl ungebrochen begeisterten Geschichten der Damen trotzdem weiter zu.
Sie nahmen mir sogar das Versprechen ab, irgendwann einmal selbst Yoga auszuprobieren. Dieser Tag sollte früher als geplant kommen, und ursächlich für alles, was daraus folgte, ist ausnahmsweise einmal ein Mann, nämlich Ralf Bauer.
Kopfstanddouble für Ralf Bauer
Über den Schauspieler Ralf Bauer gehen die Meinungen ja auseinander. Die einen (Männer) finden ihn unglaublich attraktiv und deshalb doof. Die anderen (Frauen) finden ihn unglaublich attraktiv und deshalb klasse. Ich kannte Ralf Bauer nur aus seiner Jahre zurückliegenden, ihn aber wohl für immer begleitenden ersten großen Serienrolle als Surfer in Sankt Peter-Ording. Zusammen mit Hardy Krüger junior kämpfte er dort nicht nur Gegen den Wind, sondern vor allem um Liebe und Freundschaft, mit Siegen und Niederlagen und einigen Schicksalsschlägen. Ralf Bauer war meist mit langen und vor allem nassen Haaren, nacktem Oberkörper und schönen Frauen zu sehen, und natürlich windsurfte er wie verrückt. Da ich früher gerne längere Haare gehabt hätte, damit aber eher lächerlich aussah, und da ich nicht windsurfen konnte, es aber gerne gekonnt hätte, von den schönen Frauen einmal ganz zu schweigen, lag meine ursprüngliche Bewertung recht nahe bei der typischen Männermeinung.
Einen viel differenzierteren Eindruck sollte ich gewinnen, als er mir in Zusammenhang mit einem Buchprojekt für unseren Verlag als Autor des Hauses vorgestellt wurde. Ralf Bauer ist einer unserer Autoren? Schreibt der schon seine Memoiren oder wie neuerdings alle Schauspieler ein Kinderbuch? Das waren meine ersten Gedanken, bevor ich erfuhr, dass es um ein Yoga-Buch gehen soll. Noch schlimmer, dachte ich.Wer will denn das Yoga-Buch eines Schauspielers lesen? Ist doch Mädchenkram.
Im Gespräch zeigte sich dann aber schnell, dass Ralf Bauer ein nachdenklicher, in sich ruhender Mann ist, der offenbar viel Kraft zieht aus seiner speziellen Art,Yoga zu betreiben. Obwohl mir das irgendwie imponierte, meinte ich, ihm sagen zu müssen, dass ich, wie es sich für einen Mann gehört, selbstverständlich KEIN Yoga praktiziere, aber viele Kolleginnen im Verlag von kaum etwas anderem redeten. Aus einer Laune heraus schlug ich ihm vor, doch nach Fertigstellung des Buchs für die Verlagsmitarbeiter eine kleine Lesung mit anschließender Yoga-Übung zu veranstalten, und wusste nicht, dass das indirekt mein Leben verändern würde. Am Ende des Gesprächs, Ralf Bauer hatte den Vorturntermin tatsächlich zugesagt, konnte ich es mir nicht verkneifen anzumerken, dass ich, obwohl überzeugter Nicht-Yogi, den als schwierig geltenden Yoga-Kopfstand beherrsche. Ralf Bauer hielt das vermutlich für eine maßlose Prahlerei und sagte nichts dazu, aber er hatte es sich, wie sich noch herausstellen sollte, gut gemerkt.
Ralf Bauer ist neben seinen sonstigen Vorzügen offensichtlich auch jemand, der Wort hält. Kaum war sein Buch fertig, kam auch schon seine Anfrage, wann denn die geplante Veranstaltung im Verlag durchgeführt werden könne. Ein Termin war rasch gefunden, und ich bat meinen Assistenten Jens, durch Aushängen von Ankündigungsplakaten im Foyer des Verlags ordentlich Werbung für die Bauer-Show zu machen. Zuerst weigerte sich Jens mit dem Argument: „Chef, das geht nicht, wenn die Leute sehen, dass ich als Mann Plakate für eine Yoga-Veranstaltung aufhänge, kann ich mich nirgendwo mehr blicken lassen und sitze in Zukunft alleine in der Kantine.“Als Vorgesetzter hat man bekanntlich eine Fürsorgepflicht, weshalb ich ihm entgegenkam und gestattete, die Plakate erst nach Feierabend aufzuhängen, damit er sichergehen konnte, dass ihn niemand dabei beobachtet.
Die heimliche Werbung war erfolgreich. Mehr als 60 Kolleginnen und immerhin drei Kollegen versammelten sich eines Freitagnachmittags im Halbkreis um den Schauspieler. Vom ersten Wort an hing das Publikum an seinen Lippen, was vielleicht nicht ausschließlich dem Thema Yoga, sondern auch der Person Ralf Bauer geschuldet war: „Der könnte auch aus dem Telefonbuch vorlesen, und die Leute wären begeistert“, lautete eine repräsentative Meinungsäußerung aus der Schar der Zuschauerinnen.
Der fachkundige Teil des Publikums beschränkte sich aber nicht aufs Zuschauen und Zuhören, sondern beteiligte sich aktiv und erstaunlich geschickt an den vorgestellten Übungen, deren Bezeichnungen ich erst viel später erfahren sollte und zu deren Ausübung ich mich damals noch nicht herablassen wollte. Diese Bedenken hatte ich aber exklusiv, zahlreiche Anwesende folgten den Kommandos von Ralf Bauer und begaben sich in Positur. Keiner der Zuschauer konnte sich erinnern, außerhalb der Weihnachtsfeier jemals zuvor so viele Kolleginnen im Foyer gesehen zu haben, die in Halbekstase die Arme reckten oder fröhlich mit vor der Brust gekreuzten Händen auf einem Bein standen, und allenfalls bei einer dieser nervigen Feueralarmübungen wird man jemals wieder so viele Menschen sehen, die sich in Superzeitlupe durchs Gebäude bewegen. Den Mitmachaufforderungen des Künstlers tapfer widerstehen wollten schließlich nur noch mein Assistent und ich, die wir vor Ort eigentlich nur unserem generellen Fürsorge- und Überwachungsauftrag für die weiblichen Kolleginnen nachkommen wollten. Bei dieser Gelegenheit erinnerte sich Ralf Bauer aber an meine vollmundige Behauptung, Kopfstand zu können. „Hier im Raum ist jemand, der behauptet, den Yoga-Kopfstand zu beherrschen. Ich bitte ihn jetzt auf die Bühne.“Dabei schaute er in meine Richtung, und ihm folgend alle Anwesenden. Auch ich drehte mich suchend nach hinten um, aber hinter mir stand lediglich eine Säule. Offenbar war ich gemeint.
Diese öffentliche Einladung schaffte eine perfekte Lose-lose-Situation. Was ich jetzt auch machen würde, ich konnte nur verlieren. Würde ich mich weigern, nach vorne zu kommen, wäre ich ein Spielverderber. Würde ich den Kopfstand versuchen, aber scheitern, wäre ich die Lachnummer des Verlags, würde ich es schaffen, wäre ich ein Angeber. Unter den skeptischen Blicken des Publikums und schon vor der Übung leicht errötet lief ich zur Bühne. Dort kniete ich zwar nicht vor, aber doch neben Ralf Bauer demütig nieder, was nicht nur dem Respekt vor seiner schauspielerischen Lebensleistung, sondern auch der Vorbereitung auf die Übung geschuldet war. Nach zwei peinlichen Fehlversuchen schaffte ich es dann doch in die Höhe. Das dabei aufgenommene Foto verschleiert diese vorbereitenden Bemühungen dezent und hat Ralf Bauer offenbar so gut gefallen, dass er es noch heute auf seiner eigenen Yoga-Webseite verwendet. Damit verletzt er zwar mein grundgesetzlich geschütztes Recht am eigenen Kopfstandbild, bei einem Treffen auf der Buchmesse aber habe ich ihm voller Dankbarkeit die lebenslangen Nutzungsrechte am Foto eingeräumt. Schließlich war er es, der mir zeigte, dass die Kombination Mann und Yoga kein unauflöslicher Widerspruch sein muss. Eine Erkenntnis, die nachfolgend zu interessanten Einblicken und lustigen Erlebnissen führte, die mein Leben in eine andere Richtung brachten.
Das erste Mal
Um nicht völlig unvorbereitet in meine erste Yoga-Stunde zu gehen, habe ich mich im Internet über das korrekte Verhalten in einer Yoga-Schule informiert.
Ich lese dort, dass man drei Stunden vor dem Kurs keine großen Mahlzeiten einnehmen und nicht viel trinken solle. Das klingt irgendwie seltsam. Gleich drei Stunden vorher keine Nahrung aufnehmen, um die inneren Organe zu entlasten? Warum nur? Derartiges wird von Männern sonst nur vor den ab 40 empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen beim Internisten verlangt. Immerhin – und dort endet die Parallele zum Arzt auch schon wieder – muss man vor der ersten Yoga-Stunde offenbar keine Stuhlprobe einreichen.
Außerdem lese ich, dass es sinnvoll sei, vor dem Yoga auf die Toilette zu gehen. Das überrascht mich weniger, das ist in vielen Lebenslagen ratsam. Da wäre ich vermutlich auch von selbst draufgekommen. Das kann ich einrichten. Konkrete Zeitvorgaben gibt es für den Toilettengang allerdings nicht, er ist also wohl auch kurz vor Beginn erlaubt.
Weiter erfahre ich, dass man die Straßenschuhe im Vorraum des Yoga-Lofts ausziehen und auf keinen Fall mit Schuhen den Umkleideraum betreten soll. Das gefällt mir gar nicht. Dieses Gebot erinnert mich an Besuche bei spießigen Bekannten, die einen bitten, die Wohnung auf Strümpfen zu betreten. Bei größeren Besuchergruppen führt dies stets zu unschönen Schuhansammlungen nebst typischen Gerüchen im Flur, was mich für immer an meine Referendar-Studienfahrt nach Istanbul und die zahlreichen Moscheebesichtigungen erinnern wird. Meist besuche ich deshalb Wohnungen von Strumpffetischisten nur einmal. Nicht zuletzt deshalb habe ich einen sehr überschaubaren Freundeskreis und eigentlich viel Zeit für – Yoga.
Schließlich wird empfohlen, mindestens zehn Minuten vor Beginn der Yoga-Stunde da zu sein und in Ruhe im Raum anzukommen. Diesen Rat werde ich gerne befolgen. Ich nehme mir ganz fest vor, so rechtzeitig anzukommen, dass ich einen unauffälligen Platz ganz hinten im Raum einnehmen kann.
„Wenn du möchtest, dehne dich vor den Übungen“lautet eine weitere Empfehlung. Nein danke, dehnen möchte ich mich nicht. Ich dehne mich nämlich nie, das habe ich noch nie gemacht. Früher beim Fußballspielen bin ich auf den Platz gerannt, und es ging sofort los. Wenn ich ab und zu jogge, fange ich beim Betreten der Straße an zu laufen und höre wieder auf, wenn ich meine Laufstrecke beendet habe. Andere Läufer, die sich vor dem Start eingehend über Brückengeländer beugen oder auf einem Bein stehend das andere zum Po ziehen, halte ich insgeheim für Weicheier. Beim Rennradfahren hole ich das Sportgerät aus dem Keller, setze mich drauf und fahre ab der Haustür volle Pulle los. Beim Skifahren nehme ich die Gondel nach oben, dort angekommen schnalle ich die Skischuhe so fest es geht und fahre in den Hang. Dehnen, so mein fester Vorsatz, werde ich mich auch beim Yoga nicht. Selten so getäuscht, denn Yoga, so sollte ich schnell lernen, ist ja eine Art andauernder Dehnungsübung.
„Bitte nutzt den Raum optimal. Die Yoga-Matten immer leicht versetzt nebeneinanderlegen, um Platz zu haben. Mit dieser Ausrichtung behinderst du niemanden beim Üben.“Das ist ein weiterer Ratschlag aus dem Internet. Aha, es kann also voll werden. Das mag ich gar nicht. Es dürfen zwar gerne so viele andere da sein, dass ich nicht auffalle, aber bitte doch so wenige, dass es mir nicht zu eng wird.
Dank meiner Studien der einschlägigen Ratgeberseiten ist mir außerdem bereits bekannt, dass bei den Übungen einYoga-Set – bestehend aus Matte, Block, Band und einer Decke für die Endentspannung – Verwendung finden wird. Wozu die Matte gut sein soll, kann ich mir denken: Man sitzt, steht, liegt darauf. Was aber soll ich mit einem „Block“anfangen, wozu brauche ich ein „Band“? Und was um Himmels willen erwartet mich bei der „Endentspannung“? Aus meiner beruflichen Praxis, die ab und zu darin besteht, Bücher unter Pornografieverdacht juristisch zu entschärfen, ist mir der Begriff der Handentspannung nicht unbekannt, aber den Begriff Endentspannung in die zeitgenössische Romanliteratur einzuführen, daran haben sich selbst die verwegensten Autoren bislang nicht gewagt.