Benutze mich. Ich gehöre dir! Erotischer SM-Roman - Miu Degen - E-Book

Benutze mich. Ich gehöre dir! Erotischer SM-Roman E-Book

Miu Degen

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Beschreibung

Dieses E-Book entspricht 248 Taschenbuchseiten ... Die biedere Vollblut-Hausfrau Iris lernt ihre neue Nachbarin Tanja schnell von deren lasziver und dominanter Seite kennen. Mit ihr taucht sie ein in sexuelle Eskapaden, die ihre Vorstellungskraft komplett sprengen. Dabei entdeckt sie ihre leidenschaftliche und devote Seite und gibt sich Tanja ganz hin. Immer tiefer taucht sie ein in die Abenteuer der experimentierfreudigen Tanja. Wie weit treibt Tanja das Spiel mit der Lust? Und welche Überraschungen hält sie noch bereit? Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.

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Seitenzahl: 344

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Impressum:

Benutze mich. Ich gehöre dir! Erotischer SM-Roman

von Miu Degen

 

Miu Degen ist Ende dreißig, hat zwei Kinder und ist seit einiger Zeit geschieden. Nachdem sie sich mehrere Jahre als Hausfrau und Mutter vorrangig um ihre Kinder gekümmert hat, sind diese nun so weit, dass sie sich um sich selbst kümmern können. So bleibt Miu mehr Zeit für ihre eigene Lebensplanung. Es war schon immer ihr Traum, Schriftstellerin zu werden, um ihre Erfahrungen und Erlebnisse mit anderen teilen zu können.Ihre ersten sexuellen Erfahrungen hat sie selbst erst mit 19 Jahren gemacht. Von da an hat sie ihren Trieben und der Lust jedoch freien Lauf gelassen und viel experimentiert.Jetzt geht sie ihrer Leidenschaft, dem Schreiben, nach und möchte anderen – Männern wie Frauen – Freude und Unterhaltung bieten.

 

Lektorat: Claudia Rees

 

 

Originalausgabe

© 2022 by blue panther books, Hamburg

 

All rights reserved

 

Cover: © TEA @ 123RF.com

Umschlaggestaltung: MT Design

 

ISBN 9783750755970

www.blue-panther-books.de

Die neue Nachbarin

»Frau Koslovski hat erzählt, dass nebenan jemand einzieht.« Joachim streicht gerade Honig auf seine Semmel. Wie fast jeden Samstag sitzen sie zu viert am Frühstückstisch. Er, seine Frau Iris und die beiden Kinder Tamara und Lukas, fallen über das Frühstück her, das der Familienvater wie jeden Samstag frisch vom Bäcker geholt hat.

»Du meinst, in das alte Bock-Haus?« Iris zeigt mit dem butterverschmierten Messer zum Küchenfenster hinaus, auf das kleine Häuschen aus den Fünfzigern. Vor zwei Jahren ist der alte Bock – korrekterweise muss man sagen, Karl-Heinz Bock – an einem Herzinfarkt gestorben, und die Erbengemeinschaft aus drei Kindern hat sich lange um sein Haus gestritten.

Und nun soll tatsächlich jemand dort einziehen?

»Ja genau. Frau Koslovski meinte, die Erben sind noch immer zerstritten. Aber ihre drei Anwälte konnten sie davon überzeugen, das Haus endlich zu vermieten. Damit ihre Honorare auch gesichert sind.«

Iris verdreht die Augen. Am meisten ärgert sie sich immer über Frau Koslovski. Sie ist ihre direkte Nachbarin von den fünf Reihenhäusern, in denen sie wohnen. Und wieder ist sie froh, dass sie das Randhaus bekommen konnten. Es war zwar teurer, hatte aber mit Abstand den größten Garten. Und dieser grenzt genau an den vom alten Bock.

»Aha«, sagt Iris trocken und wendet sich an ihre Kinder.

»Tja, das bedeutet für euch, dass ihr im nächsten Sommer keine Birnen ernten könnt!«

»Och, schade«, sagt Tamara und ihr kleiner Bruder ergänzt sofort: »Die sind doch so lecker.« Auch er blickt etwas traurig drein.

Iris schaut erneut in den Nachbargarten und betrachtet die beiden Birnbäume. Der Herbst steht schon vor der Türe.

»Vielleicht könnt ihr unseren neuen Nachbarn ein Geschäft vorschlagen«, wirft Joachim plötzlich gut gelaunt ein, und beide Kinder schauen ihn stirnrunzelnd an.

»Ihr könnt ihnen vielleicht beim Ernten helfen und als Dankeschön bekommt ihr dann ein paar von den Birnen. Ist das was?«

»Klasse Idee, Papa«, ruft Tamara und von ihrem Bruder folgt ein lautes »Juhu«, während er die Arme hochwirft.

Diese Geste kennt Iris von ihrem Sohn. Bei Geburtstagen oder Weihnachten, wenn er die Geschenke auspackt und genau das darin vorfindet, was er sich gewünscht hat, dann jubelt er genauso. Und auch in anderen Situationen, wie eben jetzt.

Sie lächelt sanft und ist dankbar, so einen fürsorglichen Ehemann zu haben, der immer gute Ideen parat hat.

Nach dem Frühstück räumen sie gemeinsam auf, putzen, saugen und bereiten das Mittagessen vor. Danach geht es in den Garten, um die Terrasse zu fegen und die Stühle sowie den Tisch winterfest zu machen, wie es Joachim immer nennt.

Da erscheint eine Frau am Gartenzaun und winkt ihnen herüber.

»Hallo Nachbarn!«, ruft sie mit einem herzlichen Lächeln. Beide drehen sich um und Joachim reagiert als Erstes.

»Hallo Nachbarin!«, ruft er zurück und stellt die Stühle ab, klopft sich die Hände sauber und mit Iris zusammen tritt er zum Zaun.

»Hallo, ich bin Tanja.« Die neue Nachbarin reicht ihre Hand über die Barriere hinweg, den beiden entgegen.

Eigentlich sind Iris und Joachim eher zurückhaltend und fast schon vorsichtig, was soziale Beziehungen angeht. Es dauert normalerweise immer etwas, bis sie warm mit anderen werden und bis sie beim du ankommen, dauert es nochmals so lange. Meistens verläuft sich die Sache dann mit der Zeit. Aus den Augen, aus dem Sinn.

Aber diese offene, fröhliche und fast schon herzliche Art von Tanja fängt sie sofort ein.

»Ja, hallo Tanja. Ich bin Joachim. Und das ist meine Frau Iris!« Mit diesen Worten ergreift er Tanjas Hand und drückt sie kräftig. Anschließend ist Iris dran.

»Hallo Iris«, sagt Tanja mit einem gewissen Unterton, der Iris aber nicht unangenehm vorkommt. Und der Blick ihrer neuen Nachbarin lässt ein freudiges Kribbeln im Bauch entstehen. So offen und ansteckend.

»Hallo Tanja«, antwortet Iris sofort herzlich lächelnd.

»Hallo Joe«, Tanja wendet sich sogleich an Joachim. »Ich darf dich doch Joe nennen, oder?«, legt sie sogleich mit einem bittersüßen Lächeln nach, das irgendwie fordernd wirkt, wie Iris findet. Aber bevor sie sich weiter Gedanken darüber machen kann, wundert sie sich über die Reaktion ihres Mannes.

»Ja, natürlich. Kein Problem«, meint er und schüttelt Tanjas Hand.

Nun ist Iris platt. Als sie Joachim kennenlernte, verabscheute er diesen Spitznamen und sie war der Meinung, dass sich dies nicht geändert hat. Aber hier, bei dieser fremden Frau, scheint das alles vergessen zu sein.

»Und wer seid ihr denn?«, fragt Tanja plötzlich und beugt sich zu den beiden Kindern herunter, die wie aus dem Nichts aufgetaucht sind.

»Ich bin Tamara und zwölf Jahre alt. Und das hier ist Lukas. Er ist zehn. Wie alt bist du denn?« Der Stolz in der Stimme ihrer Tochter ist nicht zu überhören. Vor allem, wie sie betont, dass sie älter ist als ihr Bruder, wobei das jeder sehen kann, denn Tamara ist knapp einen Kopf größer als er.

Iris zuckt verlegen zusammen.

»Hey, so etwas fragt man doch keine Dame«, erwidert sie und spürt, wie die Röte in ihr Gesicht steigt.

Aber Tanja winkt lachend ab.

»Ist schon in Ordnung. Ich liebe es, offen über alles zu reden.«

Sogleich wendet sie sich wieder Tamara zu.

»Ich bin Tanja und einundvierzig.«

»Oh, dann bist du …« Tamara überlegt kurz, bevor sie schnell weiterspricht »Fünf Jahre älter als mein Papa und sechs als meine Mama.«

Iris blickt strafend ihre Tochter an, diese zuckt nur besserwisserisch mit den Achseln.

»Was denn? Ich habe nicht gesagt, wie alt du bist. Oder Papa.«

»Das stimmt«, wirft Iris sogleich ein und lässt ihren Blick von Joachim zu Iris schweifen.

»Soso, sechs also.« Tanjas Worte sind langsam und wirken wie mit Bedacht gewählt.

Iris weiß nicht so recht, was sie mit dieser Aussage anfangen soll, lächelt aber unverbindlich und bevor sie etwas erwidern kann, legt ihre naseweise Tochter sogleich noch einen drauf.

»Sag mal Tanja, brauchst du im Sommer vielleicht Hilfe bei der Ernte?«

Überrascht reißt die Angesprochene ihre Augen auf.

»Ernte?«

»Na, von den Birnen.« Tamara zeigt auf die zwei fast nackten Bäume im Garten.

»Ach so, das sind Birnenbäume. Da habe ich gar nicht erkannt.« Sie lacht herzlich und Iris vergisst die Peinlichkeit von vorhin und lacht mit. Diese Frau ist so herzerfrischend, da kann man gar nicht anders.

Und Joachim geht es genauso.

»Klar sind das Birnenbäume – und die tragen jedes Jahr ganz viele, leckere Birnen!« Tamara leckt sich über die Lippen, während Lukas sich mit großen, gierigen Augen den Bauch reibt.

»Und woher weißt du, dass die Birnen lecker sind?« Tanjas Stimme klingt amüsiert, aber gleichzeitig auch bohrend. Sie könnte ein guter Kommissar sein, denkt sich Iris und muss dabei lächeln.

Ganz im Gegensatz zu ihrer Tochter. Diese blickt etwas verlegen und hilfesuchend herum.

»Also … ich … wir durften mal eine probieren … also …«, stammelt sie plötzlich und versucht, ein unschuldiges Gesicht zu machen.

»Sie sehen echt gut aus für Ihr Alter«, sagt ganz plötzlich Lukas, der bis zu diesem Augenblick kein Wort von sich gegeben hat.

Und nun das. Iris würde am liebsten vor Scham im Boden versinken. Erstarrt und vor Schreck blockiert schaut sie Tanja an, die ganz kurz zögert, aber dann schallend zu lachen beginnt. Mit der Hand wuschelt sie Lukas durch sein Haar.

»Du bist mir ja einer. Ein ganz großer Charmeur. Weißt du, was das ist?«, fragt sie ihn und Lukas schüttelt den Kopf.

»Einer, der Frauen um die Finger winkelt, ihnen Komplimente macht und später alles von ihr bekommt, was er möchte.« Sie lacht weiter und die gesamte Familie Jakobi, ganz vorneweg Iris, entspannt sich wieder.

»Dann können wir ein paar Birnen von Ihnen haben?«, fragt Tamara, jetzt etwas weniger vorlaut.

»Natürlich! Aber nur, wenn ihr bei der Ernte helft. Denn das Leben ist ein Geben und Nehmen!« Erneut lacht sie und alle anderen lachen mit.

»So, jetzt muss ich aber wieder rein. Die Leute von der Umzugsfirma müssen doch wissen, wo sie was hin packen sollen.« Sie lächelt unverbindlich und Joachim reagiert sofort.

»Wenn du willst, kannst du später gerne bei uns vorbeischauen.«

Iris ist ehrlich überrascht. Zum einen hat ihr Mann so gut wie noch nie eine fremde Person einfach so zu ihnen eingeladen. Und zum anderen hat er die Frau direkt geduzt. Auch das ist ungewöhnlich. Aber sie muss sich selbst eingestehen, dass Tanja unglaublich sympathisch ist.

»Und dein Mann natürlich auch!«, fügt Iris schnell zur Einladung ihres Mannes hinzu.

Tanja stockt ganz kurz, aber das Lächeln verschwindet nicht aus ihrem Gesicht.

»Das mache ich gerne. Also, ich komme gerne. Aber einen Ehemann kann ich nicht vorweisen, also müsst ihr euch mit mir alleine vergnügen.«

Sie winkt noch kurz, dann läuft sie zum Haus zurück.

Hat sich Iris eben verhört? Hat Tanja vergnügen oder begnügen gesagt? Soll sie Joachim fragen, der noch immer grinsend der die Hüften schwingenden Tanja hinterherblickt?

Nein, denn seine auf den Hintern fixierten Augen machen sie nun etwas ärgerlich und sie boxt ihn in seine Rippen.

»Hey, wir haben noch etwas Arbeit vor uns, bevor wir unseren Gast empfangen können«.

Joachim zuckt etwas zusammen, blickt leicht betreten seine Frau an, nickt jedoch und gemeinsam gehen sie zurück, um den Garten winterfest zu machen.

Es dämmert schon, als es an ihrer Haustüre klingelt. Tanja steht davor und bringt eine gekaufte Torte mit. Iris begrüßt sie herzlich.

»Oh, das wäre doch nicht nötig gewesen«, dabei schielt sie doch leicht gierig auf den Bienenstich, den sie auf der Hand hält. Iris hält zwar normalerweise nichts von gekauften Kuchen, aber dieser hier ist wirklich lecker, wie sie vor ein paar Jahren auf einem Geburtstag ihrer Schwester feststellen konnte.

»Normalerweise backe ich selber, aber im Supermarkt um die Ecke habe ich den noch schnell organisiert.«

Gemeinsam gehen sie zum Essplatz und sogleich scharen sich die Kinder mit großen Augen um Tanja und den Kuchen. Unaufhörlich lecken sie sich über die Lippen.

Schnell wird Kaffee für die Erwachsenen und heiße Schokolade für die Kinder gemacht und schon sitzen alle fünf gut gelaunt am Esstisch, trinken ihre heißen Getränke und verspeisen die süße Köstlichkeit.

Die Gespräche sind locker und erfrischend, ungezwungen und lustig. An Tanja gibt es nichts Aufgesetztes und sie gibt keinen Ansatzpunkt, mit ihr uneins zu sein. Die Zeit verfliegt und sie bleibt gleich noch zum Abendessen.

Erst als die Kinder sich um halb neun in ihre Zimmer verziehen, klatscht Tanja in die Hände und lächelt Joachim und Iris herzlich an.

»Also, ich möchte euch den Abend nicht auch noch rauben. Ihr zwei habt doch bestimmt Besseres zu tun, als mit mir hier zu sitzen und zu quatschen.«

Sie zwinkert Iris verschmitzt zu und bevor einer der anderen etwas sagen kann, steht Tanja schon hinter ihrem Stuhl.

»Vielen Dank für die Einladung zum Essen. Ich finde es toll, so nette Nachbarn zu haben. Dann wünsche ich euch noch einen schönen Abend.«

Iris springt auf, bedankt sich ihrerseits für den Kuchen und begleitet sie noch zur Türe. Dort treffen sich für einen kurzen Moment ihre Blicke und in Iris entsteht ein warmes, kribbelndes Gefühl in der Magengegend, dass sie so schon lange nicht mehr verspürt hat.

Das kurze Schweigen ist nicht unangenehm und in Tanjas Augen zeigt sich ein Anflug von Verstehen.

Schnell ist die Empfindung wieder verschwunden und sie verabschieden sich wie zwei alte Freundinnen.

»Du müsstest noch nicht gehen«, sagt sie, während Tanja sie in den Arm nimmt und drückt.

»Doch, doch. Ihr zwei braucht doch auch noch etwas Zeit füreinander«. Sie blinzelt sie freundlich – aber zweideutig – an und Iris winkt ab.

»Ach was, da …« Fast hätte sie gesagt, dass da sowieso nicht mehr so viel läuft. Aber das wäre dann doch zu intim gewesen, also ergänzt sie gerade noch: »… musst du dir keine Gedanken machen.«

Während sie Tanja noch halb umarmt, fällt ihr auf, dass ihr Körper komplett durchtrainiert wirkt. Kein weiches Gewebe, kein Fett, kein Bauchansatz, der gegen ihren drückt und als sie ihr hinterhergelaufen ist, blickte sie kurz auf diesen knackigen Hintern von Tanja. Wahrscheinlich hat Joachim ebenfalls drauf geschaut. Sie erinnert sich daran, wie er ihren Hintern früher auch geliebt und geknetet hat. Das war, bevor sie zwei Kinder bekam und nicht mehr so viel Zeit für Sport hatte.

»Du treibst wohl viel Sport, was?«, platzt es ihr heraus, ohne zu wissen, warum sie es sagt. Die gesamte Zeit über hatten sie nichts Persönliches ausgetauscht. Nur über Gott und die Welt hatten sie gesprochen. Über den Wohnort, die Straße, die Nachbarn, den Bürgermeister und dass es eine ruhige Gegend hier ist …

Sofort beißt sich Iris auf die Unterlippe. Hat sie eine Grenze überschritten? Aber Tanjas Reaktion beruhigt sie wieder. Sie winkt ab.

»Ich habe im Keller ein kleines Fitnessstudio. Das nutze ich fast jeden Tag. Mein Ex-Mann wollte immer, dass ich eine straffe Figur habe. Und es macht mir noch immer Spaß, Sport zu treiben. Eine schöne Gewohnheit ist das! Wenn du willst, kannst du gerne auch mal kommen.«

Hat Tanja das letzte Wort mit einem bestimmten Unterton gesagt? Iris verspürt ganz kurz eine ganz bestimmte Schwingung, die sie in ihrer Jugend immer nur bei diesen aufdringlichen Jungs gespürt hatte, die dann so blöden Anmachsprüche von sich gaben. Da ist sie bei Joachim besser dran. Er ist immer höflich und zurückhaltend, was auch gut ist.

Tja, damals, als sie auch noch so eine Figur hatte wie Tanja, die sechs Jahre älter ist als sie selbst. Ganz spontan gibt sie sich einen Ruck.

»Das wäre toll!«, ruft sie aus und sieht das Leuchten in Tanjas Augen, was sie nicht richtig deuten kann. Aber es gefällt ihr.

»Klasse. Dann kommst du dienstags- und donnerstagvormittags zu mir, sobald die Kinder in der Schule sind. Dein Mann ist doch bestimmt bei der Arbeit und wir können trainieren. Super!«, erneut klatscht Tanja in ihre Hände, dreht sich schnell um und verschwindet in die Nacht.

Iris steht noch da, und als Tanja sich auf dem Weg zur Straße nochmals kurz umdreht und ihr zuwinkt, winkt sie zurück.

Sie fühlt sich etwas überrannt. Gleich zwei Termine nächste Woche!

»Sie ist nett!«, sagt Joachim, der gerade den Tisch abräumt. Ist in seiner Stimme nicht etwas viel Freude enthalten?

»Ja, finde ich auch«, gibt Iris zurück und beobachtet Joachim ganz genau. Er hat so ein leichtes Lächeln auf den Lippen. So hat sie ihn schon lange nicht mehr erlebt.

»Sie hat mich zum Trainieren eingeladen. In ihrem eigenen Fitnessraum, den sie im Keller hat.« Iris versucht, es so nebensächlich wie möglich zu sagen, achtet aber ganz genau auf seine Reaktion.

»Oh! Tatsächlich? Wow, vielleicht kann ich da auch mal zum Training gehen.«

Ganz plötzlich verspürt Iris einen kleinen, aber feinen Stich im Herzen, und in der Magengrube braut sich etwas zusammen. Gespielt ernst baut sie sich vor ihm auf.

»Hey. Das ist so eine Frauensache, da haben Männer nix verloren. Klar?« In ihren Augen flackert ganz kurz ein Hauch von Wut auf, aber als sie ihn lächeln sieht, verschwindet dieser sogleich. Und nun beugt sich Joachim zu ihr runter und küsst sanft ihren Mund. Sogleich erwidert sie den Kuss und beide liegen sich in den Armen.

Gemeinsam sehen sie noch etwas fern und gehen dann ins Bad.

Iris steht in Unterhose und Unterhemd bekleidet da und putzt sich gerade die Zähne, als Joachim hinter sie tritt und ihre Hüften ergreift. Sie blickt etwas verwundert über den Spiegel nach hinten und sieht ein erfreutes Lächeln in seinem Gesicht. Unwillkürlich beginnt sie mit dem Hintern hin und her zu wackeln.

Seine Hände gleiten sanft über ihre Rundungen und streicheln ihren Po. Sachte bewegen sich die Fingerkuppen am Rand ihres einfachen weißen Slips entlang, bis sie unten an der Falte zwischen Schenkel und Rumpf ankommen.

Sie kichert und macht einen kleinen Satz nach vorne.

»Hey, das kitzelt«, ruft sie undeutlich mit dem Schaum im Mund und er kichert gleich mit.

Iris beugt sich vor und spuckt aus. Dabei drückt sie ihren Hintern gegen seinen Schoß und bemerkt eine Erhebung. Seine Hände sind sogleich wieder an ihren Hüften und sein Becken beginnt langsam zu kreisen.

Das ist ein sehr angenehmes Gefühl und dementsprechend zögert Iris grinsend das Ausspülen des Mundes heraus.

Langsam richtet sie sich wieder auf, nicht ohne den Kontakt zu seinem Schoß zu verlieren. Schmunzelnd blickt sie in den Spiegel und entdeckt dort sein leicht lüsternes Lächeln, während er mit sanft pulsierenden Stößen mit ihrem Hintern spielt.

»Gefällt dir mein Hintern immer noch?«, fragt sie leise und erfreut sich an seinem langsamen und genüsslichen Nicken. Aber ist das echt? Denkt er vielleicht gerade an Tanjas Hintern, der viel knackiger ist, obwohl sie mehr Jahre auf dem Buckel hat?

»Erinnerst du dich noch, wie wir früher im Bad miteinander geschlafen haben?« Seine Stimme ist schwer und erregt.

Natürlich erinnert sich Iris daran. Sie hatten es früher oft im Bad, aber auch im Wohnzimmer gemacht. Oft von hinten, wenn sie wie jetzt am Waschbecken stand.

»Jaaaaa …«, flötet sie, wird aber gleich wieder in die Realität gezogen. »Aber wir müssen aufpassen«, sagt sie und blickt unwillkürlich zur Türe. Vor zwei Jahren ungefähr küssten sie sich innig im Badezimmer und wollten gemeinsam in die extra große Badewanne steigen, als plötzlich Tamara hereinkam und sich beklagte, dass sie einen Albtraum hatte.

»Du hast recht«, meint er und sein lüsternerer Blick verschwindet sogleich. So wie auch sein Schoß von ihrem Hintern. Wieder einmal hat sie es geschafft, die Lust ihres Mannes im Keim zu ersticken. Wie so oft in den vergangenen Jahren, in denen sie einfach keinen Bock auf Sex hatte, weil sie gestresst, von den Kindern genervt oder einfach nur fertig und müde war.

Joachim hat zwar nie offen darüber gesprochen, aber seine Reaktionen zeigten es deutlich. Er war enttäuscht. Und vielleicht denkt er gerade, dass Tanja da anders ist. Vielleicht ist sie das auch tatsächlich. Immerhin war sie heute Mittag so lebensfroh und gut gelaunt. Außerdem berührten sie und Joachim sich immer wieder mal wie zufällig. Zwar sah es wie Zufall aus und das war es bestimmt auch, aber wer weiß …

Schnell wirft sich Iris ihr Nachthemd über und lächelt ihren Mann an.

»Mach dich doch endlich fertig und komm mit ins Bett, ja?«

Ganz nah geht sie an ihm vorbei und hofft, dass es erotisch wirkt, dann verschwindet sie im dunklen Schlafzimmer. Dort geht sie ans Fenster und will gerade die Rollläden herunterlassen, da entdeckt sie, dass genau gegenüber, im Haus von Tanja, im oberen Fenster Licht brennt.

Tanja erscheint, nur mit einem knappen schwarzen Slip und einem ebensolchem aufreizenden BH bekleidet, und packt einige Kleidungsstücke aus einem Karton aus.

Sie räumt noch ein, ist der erste Gedanke von Iris. Sie hat heute Mittag so scharfe Unterwäsche getragen, als sie bei uns war, ist ihr zweiter.

Schnell greift Iris an den Rollladengurt. Da stockt Tanja im Haus gegenüber in der Bewegung und blickt direkt zu Iris herüber. Kann Tanja sie sehen? Bestimmt nicht, sie steht im Dunkeln, aber dennoch findet sie es unheimlich. Iris wartet, bis sich Tanja, nun mit einem sanften Lächeln im Gesicht, wieder ihrem Karton zuwendet.

Langsam senkt sich der Rollladen, und bevor Tanja aus dem Blickfeld verschwindet, muss Iris sich eingestehen, dass ihre Nachbarin eine tolle Figur hat.

Gerade rechtzeitig ist sie fertig und wendet sich zum Bett, da tritt Joachim herein und schaltet das Licht ein.

»Ich dachte, du wartest im Bett auf mich?«, sagt er lächelnd. Dabei hört Iris eine Spur Unsicherheit heraus. Er weiß noch nicht, ob sie heute miteinander schlafen werden, oder nicht. Das hängt, wie immer, von seiner Frau ab.

»Bin ich doch schon«, sagt Iris und huscht unter die Decke.

»Brrr … ist das kalt«, sagt sie und zittert extra, während auch Joachim, mit seinem langen Schlafanzug bekleidet, ins Bett steigt.

»Soll ich dich wärmen?«, fragt er, noch immer vorsichtig und Iris nickt.

Er tippt auf den Lichtschalter und sofort ist es dunkel. Während er sich langsam zu ihr unter die Decke begibt, gewöhnen sich die Augen an das diffuse Licht, dass durch den halbgeschlossenen Rollladen von den Straßenlaternen hereinscheint.

Er drückt sich sanft an ihren Körper und Iris genießt es. Sie mag seine Nähe und könnte sich stundenlang von ihm halten lassen und mit ihm kuscheln. Der Sex mit ihm ist auch okay, aber das andere wäre ihr tatsächlich lieber.

Wie ihre Mutter in jungen Jahren immer zu sagen pflegte: Männer sind hormongesteuert. Und je öfter Iris das hörte, verinnerlichte sie diese Worte zu einem festen Glaubenssatz.

Ihre ersten Beziehungen bestätigten es auch, nur bei Joachim war das anders.

Er hat sie immer anständig behandelt, sie nie bedrängt und sie hatten erst nach über einem halben Jahr Sex miteinander. Sie war schon keine Jungfrau mehr, dennoch, oder vielleicht wegen der zuvor gemachten Erfahrungen, fand sie das so schön an ihm.

Sie war damals schon achtzehn Jahre alt, er ein Jahr älter. Nach zwei Jahren zogen sie zusammen und als sie ungewollt schwanger mit Tamara wurde, heirateten sie.

Bereut hat das Iris nie. Joachim war und ist bis heute ein toller Mann und hin und wieder belohnt sie ihn dafür. So auch heute.

Iris dreht sich zu ihm und sucht seinen Mund. Zärtlich berühren sich ihre Lippen und sie leckt kurz an den seinen. Das ist das unausgesprochene Zeichen, dass sie heute Lust hat. Oder zumindest ihn ranlässt, wie es ihre Mutter gesagt hätte.

Er wird sogleich forscher, küsst sie fester und lässt seine Zunge in ihren Mund wandern. Dort spielt sie ein sanftes Spiel, leckt an ihrer Zunge und umkreist sie. Seine Hände streicheln derweil ihren Körper. Die Schultern, den Rücken, den Hintern.

Er zieht langsam das Nachthemd höher, berührt ihre Haut und streichelt sie sanft.

Sie tut es ihm gleich. Ihre Hände streicheln seinen Rücken und sie drückt ihren Schenkel zwischen seine Beine. Dort steht sein Stab schon bereit, um zum Einsatz zu kommen. Liebevoll reibt sie daran und schiebt ihr Becken gegen seinen Schoß.

Die Küsse werden noch inniger und leidenschaftlicher. Seine linke Hand wandert unter ihr Nachthemd, sucht und findet ihre Brüste, streichelt sanft darüber, drückt zärtlich die Brustwarzen und knetet sie vorsichtig.

Iris mag das. Es fühlt sich gut an, vor allem, da es ihr den Eindruck vermittelt, etwas Besonderes, Wertvolles zu sein.

Seine Hand wandert abwärts und erreicht ihren Slip. Auch dort zupft und zieht er vorsichtig, um ihn herabzuschieben. Iris dreht sich auf den Rücken, hebt das Becken an und zieht sich den Slip selbst herab. Sorgsam legt sie ihn neben ihr Kopfkissen, damit sie ihn später wiederfindet.

Gleichzeitig zieht auch Joachim seine Schlafanzughose aus. Gemeinsam kuscheln sie sich erneut zusammen und Iris spürt sogleich seine Haut an ihrer, während die Schenkel aneinander reiben.

»Mmh … du riechst gut« flüstert er in ihr Ohr, was einen angenehmen Schauder bei ihr auslöst. Jetzt spürt sie seine Erregung und auch die Ungeduld stärker.

Beide streicheln sich weiter, intensiver, sinnlicher. Ihre Münder kleben förmlich aufeinander und die Zungen tanzen vor wilder Freude zusammen.

Joachim schiebt seine Linke erneut zu ihren Brüsten und liebkost sie zärtlich. Auch das fühlt sich gut an und Iris spürt die Wärme und Lust in sich weiter aufsteigen.

Nun erhebt sich Joachim und schiebt sich über Iris, die bereitwillig ihre Beine spreizt. Erneut finden seine Lippen die ihren und seine Zunge leckt sanft über diese.

Beide atmen schwer und das Herz von Iris schlägt bis zum Hals. Joachim bewegt sich sanft und suchend zwischen ihren Schenkeln, reibt daran und drückt seine Spitze immer wieder sachte vor und zurück.

Mal stößt die Eichel gegen ihr Schambein, dann gegen die Leiste. Sie korrigiert ihre eigene Position und schon befindet sich seine Spitze genau an ihren Schamlippen. Ganz langsam schiebt sie sich vor, drückt diese sachte auseinander und dringt tiefer.

In ihrem Unterleib beginnt es zu kochen. Leidenschaftliche Hitze entsteht und sie drückt ihm ihr Becken entgegen. Tiefer und tiefer gleitet er in sie hinein. Unaufhaltsam. Widerstandslos. Bis seine Leisten gegen ihre drücken.

Sogleich zieht er sich zurück. Er atmet aus. Sie atmet ein.

Während er erneut nach unten gleitet, haucht sie ihre Lust in sein Ohr. Er wird etwas schneller, aber nicht hastig. Seine Atmung geht schwer und wechselt in ein leichtes Keuchen.

Auf und ab bewegt er sich auf Iris, während sein steifer Penis die Innenseiten ihrer Vagina entlang streift und glückselige Gefühle in ihr auslöst.

Es ist schön. Es ist wunderbar. Aber es reicht nicht.

Sie spürt, wie er zu beben beginnt. Gleich wird es so weit sein. Gleich wird er kommen.

Dabei fallen ihr wieder die Worte von Tanja am Nachmittag ein. Ich komme gerne, hatte sie gesagt und extra noch erwähnt, dass sie keinen Ehemann hat.

Ja, ich komme auch gerne, denkt sich Iris und in diesem Augenblick zuckt Joachim und verkrampft sich auf ihr. Er hält für einen kurzen Moment den Atem an, ein erneutes, kurzes Zucken und dann atmet er tief durch.

Tja, das war es wieder einmal. Ich komme gerne, denkt sich erneut Iris, während sie den Rücken ihres Mannes streichelt, der sich aber schon wieder erhebt und seinen schnell schrumpfenden Penis aus ihr herauszieht.

Erschöpft und zufrieden legt er sich neben ihr auf die Seite und streichelt ihren Bauch.

»Soll ich es dir noch mit der Hand machen?«, fragt er zaghaft. Bei dieser Frage geht Iris immer fast der Hut hoch. Das hat er schon häufiger gemacht. Ihr wäre es lieber, er würde es einfach machen. Noch lieber wäre es ihr, er würde sie zuvor streicheln und ihr einen Höhepunkt schenken. Denn auch sie kommt gerne!

Aber die Frage tötet ihre Lust im Keim. Sie weiß zwar, dass er es gut und nett meint, aber dennoch wiegelt sie ab.

»Nein, ist schon gut. Es war schön.«

Diese halbe Lüge geht ihr ohne Widerstand über die Lippen. Sie greift nach ihrem Slip und zieht ihn an. Joachim macht das Gleiche mit seiner Hose.

Anschließend liegen sie händchenhaltend in der Dunkelheit, bis sie einschlafen.

Die letzten Gedanken von Iris sind bei Tanja. Ob Joachim auch an sie denkt oder womöglich an sie gedacht hat, während sie Sex hatten?

Etwas unruhig schläft auch sie ein.

***

Iris ist am nächsten Dienstag pünktlich um acht Uhr bei Tanja und sie gehen in ihren Keller, in dem ein Laufband, eine Hantelbank, ein Crosstrainer und eine Ruderbank steht.

Unter der Anleitung von Tanja startet Iris zunächst gemächlich. Es schallt laute Musik durch den Raum, der für etwas Abwechslung und einen besonderen Antrieb sorgt. Dennoch ist Iris schon nach knappen fünfzehn Minuten fertig.

Tanja meint, sie soll eine kurze Pause machen und anschließend wieder durchstarten. Aber nach über zehn Minuten kann sich Iris noch immer nicht aufraffen.

Dann fährt Tanja sie an. Zunächst ist es noch lustig gemeint, aber schnell wird sie immer massiver – sowohl in ihrem Tonfall als auch in dem, was sie sagt. Sie befiehlt ihr regelrecht, das Training wiederaufzunehmen. Sie wirft Iris vor, nicht alles geben zu wollen und keinen Ehrgeiz zu haben. So wird das nie etwas und irgendwann wird sie eine Kugel sein, die nicht mehr von der Couch wegkommt. Das macht Iris fast schon Angst. Unter Aufbringung der letzten Kräfte strengt sie sich so an, dass sie bis zum Ende der Stunde durchhält. Aber sie ist klitschnass und absolut fertig. Sie will nur noch so schnell wie möglich nach Hause und unter die Dusche.

Aber Tanja verabreicht ihr noch einen Drink und das genauso vehement und bestimmt, wie die Aufforderung zuvor gewesen ist, weiterzumachen.

Iris hat an diesem Tag ein mulmiges Gefühl, das bis abends anhält. So kennt sie Tanja nicht. Bisher war sie immer so fröhlich und gut gelaunt. Aber an diesem Tag erscheint sie ihr eher wie ein Ausbilder bei den Marines.

Am Abend schmerzt noch alles und die nächsten Tage sind geprägt vom Muskelkater. Am Donnerstag geht sie wieder zu Tanja und die scheucht sie noch härter durch den Parcours, wie sie es nennt. Es sei gut gegen den Muskelkater. Und das stimmt auch: Der Muskelkater an diesem Tag ist weg, dafür kommt er am folgende umso härter und hält bis zum Montag der folgenden Woche.

Joachim lacht sie aus und als Tanja am Samstag wieder bei ihnen hereinschneit, machen sie sich beide über Iris lustig. Da hat sie den Gedanken gefasst, nicht mehr mit Tanja zu trainieren, aber als sie das am Sonntag zu Joachim sagt, zeigt er sich total überrascht und überredet sie, weiterzumachen. Das täte ihr gut, sie würde schon sehen.

Und Iris macht weiter.

Woche für Woche quält Tanja sie. Tanja selbst ist topfit und bringt immer mehr Leistung als Iris. Aber auch bei ihr stellen sich langsam Erfolge ein. Ihr gesamter Körper fühlt sich straffer und besser an. Sie schafft es bald, eine komplette Trainingseinheit durchzuhalten, und ihr Gewicht nimmt ab.

Das bemerkt auch Joachim, der sich an einem Dienstagabend im Badezimmer wieder von hinten an sie herandrückt. Aber Iris ist zu fertig, als dass sie Lust auf Sex hätte.

Am nächsten Donnerstag – Tanja hat sie erneut zu Höchstleistungen angetrieben – sitzen sie im Anschluss wieder beisammen und trinken gemeinsam einen Eiweißshake.

»Und? Was meint denn Joe zu deiner geilen Figur?« Tanja lässt dabei ihre Augen über den Körper von Iris gleiten.

Dieser missfällt diese Ausdrucksweise von Tanja immer mehr. Wenn sie bei ihnen zu Hause ist, wirkt sie zwar aufgeschlossen, dennoch hält sie sich an alle gesellschaftlichen Normen und überschreitet keinerlei Grenzen. Ist sie aber mit Iris alleine, dann fallen schon derbe Sprüche, die manchmal recht grenzwertig sind und ins Vulgäre abgleiten.

Zudem ärgert es sie, dass Joachim sich von ihr mit dem Spitznamen anreden lässt.

»Och, dem gefällt er sehr gut. Das hat er mir erst vorgestern wieder gezeigt.« Iris muss bei der Erinnerung an Dienstag kichern. Gleichzeitig fragt sie sich, ob sie nicht zu viel gesagt hat.

»Oh la la. Habt ihr gevögelt?«, fragt Tanja geradeheraus, was Iris etwas schockiert.

»Nein«, schießt es sogleich hervor und sie schüttelt so vehement den Kopf, dass etwas von dem Shake auf ihre Leggings tropft. Tanja reißt ein Küchenpapier von der bereitstehenden Rolle und beginnt, den Stoff sauber zu tupfen und darüber zu reiben.

»Warum nicht? Du tust ja so, als sei es etwas Unanständiges. Wie habt ihr denn die Kinder gezeugt? Im Dunkeln?« Tanja lacht schallend los, bemerkt aber am Gesichtsausdruck von Iris, dass sie wohl ins Schwarze getroffen hat.

»Jetzt hab dich nicht so. Sex ist der einzige Grund, warum wir auf er Welt sind.«

Iris reißt die Augen weit auf.

»Also bitte, ja. Es gibt noch viele andere Gründe, warum wir auf der Welt sind. Wir können uns amüsieren, wir können uns weiterbilden, reisen, Sport treiben, …«

Tanja fängt erneut schallend zu lachen an und hält die rechte Hand hoch, um Iris zu stoppen.

»Das meinte ich nicht. Aber wenn deine Eltern kein Sex gehabt hätten, wärst du wohl nie geboren worden, oder?« Forschend und mit einem verschmitzten Grinsen im Gesicht, blickt Tanja Iris an.

Sofort hebt diese fast schon entschuldigend die Hände.

»Ja, das stimmt schon. Sorry, das habe ich wohl falsch verstanden.« Das klingt nun etwas genervt.

»Ah, ich merke schon. Du bist da etwas verklemmt.« Nachsichtig lächelt Tanja sie an.

Das wiederum provoziert Iris.

»Wieso bin ich verklemmt? Nur weil ich nicht …«

Aber sogleich schneidet ihr Tanja das Wort ab. Mit einem überheblichen Lächeln kanzelt sie Iris ab.

»Du bist verklemmt. Ich denke, ein- bis zweimal im Monat vögelst du mit Joe. In der restlichen Zeit muss er wichsen, oh Verzeihung, muss er onanieren.«

»W… wie bitte?« Iris kann es nicht glauben, was sie soeben gehört hat. Mit offenem Mund starrt sie Tanja an. So kannte sie die sonst so freundliche und nette Frau bisher gar nicht.

»Also bitte.« Noch überheblicher kann man diese Worte nicht sagen. »Du glaubst doch wohl nicht ernsthaft, dass dein Mann sich nicht hin und wieder einen runterholt.«

Tanja hat ein Schmunzeln im Gesicht, das ihr Iris am liebsten mit einer Ohrfeige weggeschlagen hätte.

»Aber jetzt mal ehrlich. Stell dir vor, du kommst ins Badezimmer und erwischst deinen Mann, wie er sich einen hobelt. Wie würdest du reagieren?«

»Ich … ich …« Hilflos zuckt Iris mit den Schultern. Darüber hat sie noch nie nachgedacht. In ihrer heilen Welt machen das Männer nicht.

»Und du? Willst du mir etwa weismachen, du hast noch nie masturbiert?«

In diesem Augenblick wird Iris knallrot. Natürlich hat sie schon mal masturbiert. Aber das passiert ganz selten.

»Wann hast du es dir das letzte Mal gemacht, hm?« Dieses Lächeln in Tanjas Gesicht findet Iris nun absolut widerlich. In ihrem Bauch entsteht ein Grollen, das sie gar nicht mag. Aber gleichzeitig auch ein leichtes Kribbeln, etwas weiter unten, was sie wiederum nicht versteht. Weil Tanja das Thema Masturbation angesprochen hat?

»Ich glaube, ich gehe jetzt besser!«, sagt Iris mit fester Stimme und trinkt ihren Shake aus, stellt das Glas auf den Küchentresen und steht auf.

Tanja steht sogleich neben ihr und haucht sanft in ihr Ohr: »Es ist nichts Verwerfliches dabei, wenn man es sich selbst macht. Dann kommt Frau wenigstens so, wie sie es mag.«

Dieser lüsterne Unterton in Tanjas Stimme verwirrt Iris und lässt das Kribbeln stärker werden.

»Ich mache es mir fast jeden Abend. Dann schlafe ich besser ein.« Sie schnurrt wie eine Katze und im Bauch von Iris zieht sich etwas zusammen. Fest zieht sie die Luft ein und erschaudert. Ihre Füße sind wie gelähmt. Jetzt kann sie sich nicht mehr bewegen.

»Ich reibe dabei meinen Kitzler und denke dabei an harte Schwänze«, erzählt Tanja heiß weiter.

Iris muss hier aus. Sie muss hier weg. Das ist doch alles nur ein Traum, oder? Das hat Tanja gerade eben nicht gesagt. Sie musste sich verhört haben.

»Denkst du etwa nie an so etwas?«, haucht Tanja die Frage in das Ohr. Schwer atmet Iris durch. Natürlich denkt sie manchmal an so etwas. Und auch, wenn sie masturbiert, was nicht so oft vorkommt. Auf jeden Fall nicht täglich.

Tanja stupst Iris sanft an und legt anschließend ihre Hand auf deren Hüfte.

»Sag schon. Mir kannst du es doch anvertrauen, ich verrate es auch niemandem. Schon gar nicht deinem Mann.« Sie kichert leise und auch das erzeugt in Iris ein unglaubliches Kribbeln. Hinzu kommt die Aufregung. Sie spürt die Spannung, das Verruchte, wenn man etwas Verbotenes tut, oder zumindest daran denkt.

»Also. Wie oft machst du es dir selbst?« Ihre Stimme klingt hart und duldet keinen Widerspruch. Iris wird aus ihren eigenen Gedanken gerissen und im Reflex gibt sie die Antwort.

»Na, so drei bis vier Mal … im Monat …«

»Nur?« Tanja reißt überrascht die Augen weit auf.

»Das würde mir nie reichen. Bor, ey!«, ruft sie aus und grinst Iris von der Seite an. Diese muss jetzt lächeln, ohne wirklich zu wissen warum. War es der Ausruf von Tanja oder die Tatsache, dass sie so etwas Intimes preisgegeben hat?

»Und wann das letzte Mal?«

Verdammt, denkt sich Iris. Jetzt bin ich schon zu weit gegangen und habe zu viel verraten.

Sie grübelt kurz darüber nach, ob sie es ihrer Nachbarin, die vielleicht sogar etwas wie eine Freundin ist, erzählen soll, und gibt sich dann einen Ruck.

»Letzte Woche, Mittwoch. Morgens, unter der Dusche.«

»Aaah …« machte Tanja mit großen Augen. »Kinder und Ehemann außer Haus und du machst es dir in der Dusche selbst. Mit dem Duschkopf oder hast du dich nur befingert?«

Duschkopf? Auf diese Idee ist Iris noch nie gekommen. Sie schüttelt den Kopf. Aber wohl eher aus Überraschung und Unverständnis, dessen, was Tanja eben gefragt hatte. Dennoch gab sie eine Antwort.

»Nur mit den Fingern.« Es folgt ein unsicheres Kichern und ein Kontrollblick zu Tanja, wie sie wohl reagieren wird.

Diese legt freundschaftlich ihre Hand auf den Unterarm von Iris und schiebt ihren Kopf etwas näher heran.

»Das ist auch ganz gut, aber ich sag dir: Du musst es unbedingt mal mit dem Duschkopf probieren. Wenn die Wasserstrahlen gegen deine Möse schießen und den Kitzler umkreisen … Mmh… das ist der Wahnsinn!« Tanjas Augen strahlen Iris an und für einen kurzen Moment nimmt sie sich tatsächlich vor, das mal zu probieren. Warum auch nicht?

»Ich habe mal gelesen, dass sich Frauen sogar den Duschkopf in die Möse reinschieben und den Unterleib mit Wasser volllaufen lassen. Ich habe es mal probiert, aber vielleicht ist mein Duschkopf zu groß für so etwas.« Nun kichert Tanja verlegen und winkt ab.

Diese Geschichte schockiert Iris. Den Duschkopf in die Vagina schieben? Niemals!

»Ich muss dann gehen«, sagt Iris und wischt sich demonstrativ den Schweiß von der Stirn.

Tanja begleitet sie noch zur Türe, anschließend geht sie zu ihrem Haus rüber. Zwar stehen sie direkt nebeneinander, aber die Haustüre von Tanja, liegt genau auf der gegenüberliegenden Seite ihres eigenen Hauseingangs. So muss sie komplett um das Haus von Tanja herumgehen, an der Kreuzung vorbei, um zu ihrem Heim zu kommen.

Es sind zwar nur zwei Minuten, die sie dafür benötigt, aber wenn sie direkt von Garten zu Garten gehen könnte, ginge es schneller. Zudem nieselt es heute, und das ist ekelhaft. Der Herbst zeigt sich heute von seiner ungemütlichen Seite – die ersten gelben Blätter fliegen, vom Wind getragen, durch die Straßen.

Zu Hause zieht sie sich im Badezimmer aus und stellt sich unter die Dusche. Es ist so wohltuend, wenn das warme Wasser über den Körper läuft und den Schweiß abwäscht. Ihre Hände gleiten über den Körper und verteilen das Duschgel.

Iris spürt die neu gewonnenen Muskeln und das straffe Gewebe an den Schenkeln und am Po. Auch der Bauch ist flacher geworden und sie ist richtig stolz darauf. Joachim wird sich bestimmt auch freuen, wenn er meinen Körper mal wieder berühren und streicheln darf, denkt sich Iris und lässt ihre Finger auf den Innenseiten der Schenkel nach oben gleiten.

An ihrer Schambehaarung angekommen, wäscht sie sich ordentlich und massiert dabei ihre Schamlippen.

Anschließend spült sie den Schaum mit dem Duschkopf ab. Normalerweise ist das eine Routinetätigkeit, die keine zehn Sekunden dauert, heute aber macht sie es ganz bewusst. Wie fühlt es sich an, wenn der dünne Wasserstrahl, der aus unzähligen kleinen Düsen gejagt wird, auf die Haut und vor allem auf die empfindsamen Partien trifft?

Behutsam schwenkt sie den Duschkopf leicht hin und her und erspürt die Tropfen, die auf den Kitzler treffen. Es ist kein Schmerz, auch kein unangenehmes Gefühl. Ein leichtes Kribbeln, ähnlich einem Kitzeln, was sie dort verspürt. Und je länger sie das ausprobiert, umso angenehmer wird es.

Sie wechselt zu den Schamlippen und spritzt diese sanft ab. Hier ist es anders. Großflächiger, nicht ganz so empfindlich. Iris beginnt, mit dem Wasserdruck zu spielen, und irgendwann hat sie ihn – den Druck, der ihr das meiste Wohlbefinden bereitet.

Mit einem sanften und zufriedenen Lächeln bewegt sie den Duschkopf hin und her. Auf und ab. Mal ist ihr Kitzler dran, mal ihre Schamlippen. Die Behaarung hält einiges von dem Effekt ab und sie denkt tatsächlich kurz darüber nach, sich zu rasieren.

Aber sogleich schüttelt sie innerlich den Kopf. Was würde Joachim dazu sagen? Er würde sie wahrscheinlich für verrückt erklären. Andererseits: Würde er es überhaupt bemerken?

Erneut ein Kopfschütteln, dass die Wassertropfen auf die Duschwände verteilt. Nein, er würde es wahrscheinlich nicht bemerken.

Sie spreizt nun etwas die Beine, drückt die Kniescheiben weiter nach außen, damit noch mehr Platz entsteht, und hält sich die Brause direkt senkrecht unter ihre Vagina.

Unterbodenwäsche, denkt sich Iris schmunzelnd und verspürt in diesem Moment ein stärkeres Ziehen im Unterleib. In diese Position verbleibt sie einige Sekunden und bemerkt, wie sich das Gefühl immer stärker ausbreitet und an Intensität zunimmt.

Das ist unglaublich.

Sie atmet tief durch und schiebt mit den Fingern der freien Hand die Haare etwas auseinander. Jetzt wird es noch intensiver. Es beginnt zu brennen und ihr Becken bewegt sich leicht. Sie beißt sich auf die Unterlippe und unterdrückt einen Ton, der aus ihrem Mund herauskommen möchte.

Ihre Finger schieben die Schamlippen mit auseinander und der Wasserstrahl trifft jetzt direkt auf das rosa Fleisch in ihrem Inneren. Die Intensität steigert sich weiter. Ihre empfindlichen Stellen melden sogleich ein ungeahntes Brennen, was Iris noch breiter lächeln lässt und nun doch ein schweres Atmen auslöst. Sie pustet förmlich die Luft aus den Lungen, so erregt ist sie in diesem Moment.

Sie massiert sich so schon einige Zeit und es wird noch intensiver. Kurz überlegt Iris, ob sie es nicht abbrechen soll, denn so etwas gehört sich wirklich nicht!

Aber sofort denkt sie an Tanja. Die macht es sich jeden Tag, dann darf sie es sich doch auch mal gönnen …

Bei diesem Gedanken kichert sie und zieht den Duschkopf nun noch näher heran. Der Druck verstärkt sich und die Hitzewallungen nehmen zu. Wie Wellen auf dem Meer durchfluten sie Iris. Diese steigern sich immer mehr zu einer hohen Brandung, die immer wilder und gefährlicher zuschlägt.

Ihre Beine fangen an zu zittern und ihre Atmung wird stockend. Sie hechelt und der gesamte Unterleib verkrampft sich.