Berg- und Talfahrten - M.J. Mahringer - E-Book

Berg- und Talfahrten E-Book

M.J. Mahringer

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Beschreibung

Jeden Berg, den man hinaufgeht, muss man auch wieder hinuntergehen. Im Leben ist man einmal oben, dann wieder einmal unten. In diesem Buch findet der Leser lustig-tiefgreifende Gedichte über Hochgefühle und Abstürze aller Art.

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Seitenzahl: 36

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Inhalt

Impressum

Vorwort

1. Berggedichte

2. Fern und Nah

3. Aus fernen Zeiten

4. Beobachtungen

5. Einfälle

6. Gedanken

7. Junge Leute

8. Persönliches

9. Wildes

10. Schlusswort

Impressum

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie­.

Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fern­sehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und ­auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.

© 2015 novum Verlag

ISBN Printausgabe: 978-3-99048-063-2

ISBN e-book: 978-3-99048-064-9

Lektorat: Kim Klober, BA

Umschlagfoto: Pitch Kreangkriwasin | Dreamstime.com

Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh

Innenabbildungen: M.J. Mahringer (10)

www.novumverlag.com

Vorwort

Wanderungen waren nicht selten die Quellen, aus denen die Reime entstanden sind. Die von mir als Berggedichte bezeichneten Reime sind aber – wie natürlich viele andere Gedichte auch – keinesfalls ganz ernst zu nehmen.

In anderen Abschnitten geht es um Reisen, um Historisches, aber auch um Gedanken, die ich mir manchmal einfach so machte. Manches ist auch einfach Unsinn. Ich hoffe aber, dass man bei der Lektüre der Gedichte gelegentlich auch ein bisschen lachen oder schmunzeln kann.

Zwei Gedichte sind im oberösterreichischen Dialekt geschrieben, die meisten aber doch in deutscher Schriftsprache.

*

1. Berggedichte

Berg- und Talfahrten

Zunächst da sucht man sich einmal

eine Station im Tal,

hinauf zu gehen ist zu weit,

dazu braucht man zu viel Zeit.

Drum nehmen wir die Gondelbahn

und fahren rauf, soweit man kann,

eine Alm, die gibt’s dann oben,

dort kann man dann die Seilbahn loben,

die uns ohne Müh und Plag

an diesem wunderschönen Tag

diesen Anblick hat geschenkt,

wohin man seinen Blick auch lenkt.

Man sieht ganz weit auch in die Ferne

und das macht ein jeder gerne,

besonders schön sind doch die Täler,

besonders die welche auch schmäler.

Schön ist’s da unten, hört man sagen,

ob sich diese Leute fragen,

was hat mich denn heraufgetrieben,

wär ich unten doch geblieben.

Und so kommt’s, wie’s kommen muss,

hinunter gehen wir jetzt zu Fuß,

denn schließlich will man sich bewegen,

um den Kreislauf anzuregen.

Vielleicht sehen wir ein Murmeltier,

Gams oder einen Steinbock hier,

gesehen hab ich die Alpenrose

bevor ich mir zerriss die Hose.

Ein spitzer Ast ist schuld daran,

dass ich mich jetzt schämen kann.

Unten suchten wir ganz schnell

die Seilbahn wieder auf der Stell,

nur um dem Liftwart dort zu sagen,

dass wir hatten große Plagen.

Das nächste Mal wir talwärts schweben,

dazu gibt’s die Seilbahn eben.

*

Vor etlichen Jahren fuhren wir mit der Pyhrnbahn von Linz aus nach Süden. Zufällig saß ein Landesbediensteter, ein Leiter einer allerdings anderen Abteilung unseres Amtes, im gleichen Waggon. Sein Name endet zwar tatsächlich auf „-reiter“, der erste Teil des Namens „Hinauf“ stimmt so nicht. So heißt glaub ich keiner.

Bergausflug

„Heute ist das Wetter heiter“,

also sprach ein ganz Gescheiter

hoher Großabteilungsleiter,

Behördenhofrat Hinaufreiter.

In die Berge fährt er weit und weiter,

steigt hinauf ganz ohne Leiter,

auf dem Gipfel dann noch schreit er:

„Ich an gar nichts mehr noch scheiter!“

Fliegt hinab im Paragleiter,

nach dem Sturz fließt Blut und Eiter,

Häuser die sind weit und weiter,

doch er ist ein großer Fighter.

Von den Stricken sich befreit er,

sagt zum Helfer – ein Gefreiter –,

solche Fluggeräte meid’ er.

Im Büro dann wieder Leiter,

diktiert sogleich dann den Bescheid er,

zu verbieten diese Gleiter.

*

Das Gipfelbuch

Kaum haben wir den Berg erklommen,

sind ganz oben angekommen,

heißt es schon: „Michi such,

such ganz schnell das Gipfelbuch.

Und dann schreib auch was hinein,

etwas länger soll es sein,

ein paar Verse oder was …“

und das macht ihr richtig Spaß.

Ich würde lieber etwas rasten,

mich befreien von den Lasten,

schauen in das Tal hinunter,

doch sie ist jetzt plötzlich munter

und sie will es auch nicht merken,

dass ich möchte mich jetzt stärken,

nein, sie bringt es schon herbei,

mein Bedürfnis – einerlei,

liest mir vor aus diesem Buche,

nach dem Bleistift auf der Suche,

doch ich beiß nur in mein Brot

und die Tomate, die ist rot,

doch sie gibt den Bleistift mir –

ich schreib „Dorli, Michi … waren hier.“

*

In den Bergen

Da haben mir die Dohlen

die Wurst vom Brot gestohlen,

sie wieder mir zu holen,

das wird mir nicht empfohlen.

Im felsigen Gelände,

sieh diese steilen Wände,

ich hab ja doch nur Hände,

die Wurst ich nie mehr fände.