Berufsausbildung in Brasilien - Stefan Dornbach - E-Book

Berufsausbildung in Brasilien E-Book

Stefan Dornbach

4,9

Beschreibung

Wie funktioniert das brasilianische System der Berufsausbildung? Welche Voraussetzungen haben zu seiner Entwicklung geführt? Warum scheitern Versuche, das deutsche Duale System der Berufsausbildung nach Brasilien zu exportieren?

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Der Autor

Dr. Stefan Dornbach ist Experte für Berufsausbildung in Brasilien und Deutschland. Er wurde 1973 in Rathenow geboren. Außerdem ist von diesem Autor erhältlich: "Zeitmanagement in der beruflichen Bildung". Dornbach arbeitet für freie Träger der Sozialpädagogik in Berlin.

Inhalt

I. Eindrücke

II. Vorgehen

III. Vergessene Ursprünge: Die Zünfte in der "Alten Welt" als Ausgangspunkt der Berufsausbildung in Brasilien

IV. Die Kolonisation der "Neuen Welt": Die Engenhos als Zentren der brasilianischen Berufsausbildung

V. Das goldene Zeitalter: Import europäischer Berufskonzepte

VI. Monarchie und koloniales Erbe: Das Absterben des handwerklichen Berufskonzeptes der Zünfte

VII. Das Ende der Sklaverei und die erste Republik: Die Akademisierung des Berufsbegriffes der brasilianischen Elite

VIII. Populismus und Arbeiterwohlfahrt: Technisierung und Berufsausbildung

IX. Der Desenvolvimentismo: Institutionalisierung der Berufsausbildung und informeller Sektor

X. Militärdiktatur: Der Versuch der Entakademisierung des Berufsbegriffs

XI. Ausblick

Literaturverzeichnis

Fußnoten

I. Eindrücke

Zum Anfang des Jahres 1999 schaltete das brasilianische Bildungsministerium MEC in den - durchweg privatwirtschaftlich organisierten - brasilianischen Fernsehsendern einen Werbespot für dessen Alphabetisierungskampagnen. Eine etwa vierzigjährige schwarze Frau erzählte, wie sie in ihrer Kindheit keine Möglichkeit bekommen hatte, lesen und schreiben zu lernen. Durch vom MEC eingeführte Abend-Fernkurse hatte sie sich alphabetisiert, ihren Schulabschluss nachgeholt und befand sich jetzt im "segundo grau", der mit dem deutschen Abitur vergleichbar ist. Auch die Zukunftspläne wurden angesprochen, eine Ausbildung wollte die früher benachteiligte Frau absolvieren. In der Krankenpflege wollte sie sich bewerben, aber nicht - wie sie stolz betonte - in einem "curso técnico", was etwa einer deutschen Berufsausbildung entspräche - sondern an der Universität!

Auch wenn man sich daran gewöhnt hat, dass die Ministerien der Regierung Fernando Henrique Cardoso regelmäßig und auch außerhalb des Wahlkampfes solche Werbesendungen für ihre Regierungspolitik ausstrahlen lassen, bleibt die geschilderte Szene für jemanden, der im deutschen Kulturkreis mit seiner hohen gesellschaftlichen Bewertung der Berufsausbildung aufgewachsen ist, verwunderlich. Offensichtlich hat die gewerbliche Berufsausbildung in Brasilien einen viel geringeren Stellenwert als in Deutschland. Dass das bei einer benachteiligten Frau so ist, die aus dem informellen Arbeitsleben aussteigen will und jetzt nach dem höchsten Bildungsabschluss strebt, den sie erreichen kann, läßt sich leicht erklären. Aber offensichtlich existiert eine Geringschätzung der außeruniversitären Ausbildung auch bei den politisch Verantwortlichen, die die beschriebene Szene zur Werbung für ihr Wirken ausgesucht haben, während Unternehmer lauthals Reform und Ausbau der Berufsausbildung einklagen und die großen Unternehmen einen Großteil ihrer Belegschaft intern ausbilden.

Auch bei den Intellektuellen läßt sich diese Tendenz beobachten. Dozenten und Studenten brasilianischer Universitäten zeigten in Gesprächen oft Unverständnis für die Wahl der Ausbildung außerhalb der Universität als Arbeitsthema und warum "die Deutschen" diesem Bereich solch große Aufmerksamkeit widmen. Auch eine in Deutschland unvorstellbare Unkenntnis über die bestehenden Strukturen der Berufsausbildung läßt sich feststellen. Ebenso auf Unverständnis und oft auch Unwillen stoßen deshalb Versuche, das Duale System der Berufsausbildung einfach auf Brasilien zu übertragen, wie es von deutschen Entwicklungsorganisationen, Handelskammern und auch Unternehmen oft versucht wurde.1

Dementsprechend prekär stellt sich die Literaturlage in diesem Bereich dar. Meist handelt es sich um schematische Darstellungen der vorhandenen Institutionen und deren Entstehung anhand von Gesetzgebungsverfahren. Diese Institutionenbildung kann und soll hier nicht detailliert beschrieben werden. Eine solche Darstellung existiert in Suckow da Fonsecas Studie über die brasilianische Berufsausbildung, die allein bereits drei Bände füllt. Zu kurz kommt hier allerdings die Analyse der Hintergründe der Ausformung des brasilianischen Berufsbildungssystems, die so aus deutscher Sicht unverständlich bleiben muss. In dieser Arbeit sollen deshalb die sozialen Voraussetzungen und politischen Konzepte im Vordergrund stehen, die die brasilianische Berufsausbildung beeinflußten und prägten.2

II. Vorgehen

Berufsausbildung steht immer im Zwiespalt zwischen Ansprüchen der Privatwirtschaft an qualifizierte Mitarbeiter und sozialen wie auch wirtschaftlichen Zielsetzungen des Staates. Während die Unternehmen an einer spezifischen Qualifikation ihrer Mitarbeiter für den von ihnen abgesteckten Aufgabenbereich interessiert sind, muss der Staat, sofern er denn verantwortungsvoll handelt, eine längerfristige sozial- und wirtschaftspolitische Perspektive zur Grundlage seines bildungspolitischen Handelns machen. Einerseits muss er die Arbeitsmarktentwicklung im Auge behalten, um Fehlqualifikationen zu vermeiden, andererseits wird er immer seine politischen Ziele - etwa Vollbeschäftigung, Industrialisierung des Landes oder ökologische Umgestaltung der Gesellschaft - in das Berufsbildungssystem einbringen. Die daraus entstehenden Maßnahmen entsprechen unter Umständen nicht den Vorstellungen der Unternehmen von effizienter Berufsausbildung. Es treten moralische, staatsbürgerliche und intellektuelle Komponenten in die Berufsbildung ein, die eingebunden wird in ein nationalstaatliches Institutionensystem von Bildung. Das entstehende System der Berufsausbildung birgt deshalb zwei verschiedene Logiken, die der zweckgebundenen Qualifizierung für eine wirtschaftliche Tätigkeit und die der Erziehung zum verantwortungsvollen bzw. staatstreuen Bürger, Arbeiter und Konsumenten. Diese entwicklungspolitischen Implikationen spielten und spielen gerade in einer industriell immer hinter den entwickelten Nationen zurückliegenden und sozial wie regional gespaltenen Gesellschaft, wie sie Brasilien darstellt, eine besondere Rolle. Die Berufsausbildung war dort immer eingebunden in soziale Reformen bzw. Repressionen und wirtschaftliche Abhängigkeiten oder Modernisierungsprogramme, Alphabetisierung und Industrialisierung.3

Diese Entwicklung soll deshalb sozialgeschichtlich im Sinne der "História Nova", der "Neuen Geschichte" erschlossen werden, die Nelson Werneck Sodré ab den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts in Brasilien prägte. Demnach sollten Gesellschaft, Kultur und Ökonomie in ihren Wechselwirkungen mit der Geschichte analysiert und damit die alte Geschichtsschreibung, die sich an großen Namen und deren Gesetzen und Befehlen festmachte, überwunden werden. Dies bedeutet für vorliegende Arbeit, sich auseinanderzusetzen mit der Entstehung der brasilianischen Kultur aus schwarzafrikanischen, portugiesischen und indianischen Elementen und deren Einfluß auf die Ausbildungsstrukturen und berufliche Semantik. Wichtige Hinweise dafür gibt der Anthropologe Gilberto Freyre, der in seinen Werken die patriarchalische Ordnung der brasilianischen Gesellschaft in der Kolonialzeit schildert. Hier finden sich auch wichtige Hinweise für die Ausbildung einer Semantik von Arbeit und Beruf, die sich wie anfangs gezeigt so deutlich von der deutschen Entwicklung unterscheidet. Auch die ökonomischen und politischen Umbruchsphasen müssen mit ihren Auswirkungen auf die Berufsausbildung analysiert werden.4

Diese Arbeit wird schon aus der erfahrungsweltlich weitgehend durch Deutschland geprägten Biographie des Verfassers heraus eine vergleichende werden. Die brasilianische Entwicklung soll dabei im Vordergrund stehen und es werden keine schematischen Gegenüberstellungen erfolgen. Das deutsche Berufsbildungssystem wird allerdings als Vergleichs- oder Kontrastmuster helfen, die darzustellenden Gegenstände zugänglich zu machen und zu übersetzen. Ein Rückblick auf die Berufsausbildung der Zünfte im Europa des Mittelalters wird das Erbe der portugiesischen Kolonialmacht deutlich machen und in der späteren Analyse als Abgrenzungsmuster einen Vergleich mit der durch die Zünfte geprägten deutschen Entwicklung ermöglichen. Somit kann auch der zweite Grundsatz der Methode der "História Nova" erfüllt werden, der die Einbeziehung der weltgeschichtlichen Ereignisse und Voraussetzungen in die brasilianischen Geschichte fordert. Besonders interessant sind in dieser Hinsicht auch die Berichte deutscher Reisender über Brasilien, die immer ein besonderes Interesse an den Arbeits- und Ausbildungsformen zeigten. Diese Arbeiten, teilweise voller detailgenauer Beschreibungen, sind allerdings vielfach geprägt durch die Umstände der Reise oder auch durch die Naivität der Berichtenden. Das zeigt sich besonders deutlich anhand eines der letzten dieser Berichte, dem von Stefan Zweig. Wenn er dort behauptet, die brasilianische Nation beruhe seit Jahrhunderten auf "der völligen Gleichstellung von schwarz und weiß und braun und gelb"5, ist das nur auf verschiedenen Hintergründen zu verstehen, denn erst weniger als 60 Jahre zuvor war die Sklaverei in Brasilien abgeschafft worden! Natürlich mißt sich die Gleichberechtigung hier an der Rassentheorie der Nationalsozialisten, die Zweig zur Immigration gezwungen hatten. Die Suche nach einer neuen Heimat und der Ekel vor der verlorenen führten ihn sicher genauso zu Beschönigungen wie die Loyalität gegenüber einem Land, das ihn freundlich aufgenommen hatte und dessen Regierung den Anstoß und finanzielle Unterstützung zu der zitierten Veröffentlichung gab. Nur mit einem besonders quellenkritischen Vorgehen lassen sich deshalb diese Reiseberichte erschließen.6

Schließlich sollte es auch möglich sein, die Geschichte der brasilianischen Berufsausbildung als einen Prozeß darzustellen, der bis in die Gegenwart hineinreicht. Hierbei geht es Werneck Sodré weniger darum, einen Geschichtsdeterminismus aufzumachen, nachdem die Vergangenheit eine Linie zu einer vorherbestimmten Zukunft zeichnet. Vielmehr gilt es ihm, die gegenseitige Bedingtheit von Ereignissen zu berücksichtigen im Gegensatz zu deren schematischer Auflistung. Eben das heißt für diese Arbeit, nicht nur die brasilianischen Institutionen von Berufsausbildung den jeweils zeitgleich in Deutschland sich entwickelnden gegenüberzustellen, sondern ihre Entwicklung auf dem Hintergrund der sich unterschiedlich ausformenden Berufsbegriffe und -konzepte zu analysieren. Wenn in dieser Arbeit von Berufsausbildung die Rede ist, versteht sich dies im deutschen Sinne als eine Art gewerbliche Facharbeiterausbildung für manuelle, ausübende Tätigkeiten in Handwerk oder Industrie.7

III. Vergessene Ursprünge:

Die Zünfte in der "Alten Welt" als Ausgangspunkt der Berufsausbildung in Brasilien

Im mittelalterlichen England, Frankreich, Deutschland und auch in Portugal bildeten sich Zünfte als Gegenreaktion auf die Preismonopole der Handelsgilden. Sie errangen sich bald eine Monopolstellung über die Handwerke, die es ihnen erlaubte, die Preise für handwerkliche Produkte und Leistungen selbst festzulegen und Beruf, Ausbildung und Leben ihrer Mitglieder umfassend zu regeln. Die einzelnen Gewerke wurden in jeweils separaten Straßenzügen angesiedelt, Vertreter wurden vom Bürgermeister auf die ordnungsgemäße Ausführung ihres Handwerks vereidigt. So verkörperten die Zünfte jeweils einen traditionellen Handwerksberuf organisatorisch wie auch räumlich. Jede Werkstatt wurde von einem Meister geleitet, aus deren Kreis die dem Bürgermeister Verantwortlichen "jurados" gewählt wurden. Der Meister hatte bis zu zwei Gesellen und zwei Lehrlinge. Damit schufen die Zünfte ein patriarchalisches Hierarchiesystem, das die Familie als Stätte der Ausbildung ablöste.

Aber auch wenn nicht mehr der Sohn das gleiche Gewerbe des Vaters erlernen musste und seine Werkzeuge erbte, war dies oft der Fall. In jedem Fall wurde der Lehrling in ein Vater - Sohn - Verhältnis mit dem Meister gesetzt, er wohnte und arbeitete mit ihm und assistierte bei allen Tätigkeiten, die entfernt mit dem Gewerbe zu tun hatten. Gleichzeitig übernahmen die Meister aber auch weitreichende Verantwortungen für ihre Lehrlinge. Sie mussten ihnen "gute Bücher" zu lesen geben, sie regelmäßig zur Kirche mitnehmen, ihnen alle fachlichen und weltlichen Kenntnisse weitergeben, sie wenn nötig korrigieren oder - wenn sie sich Vergehen zu Schulde kommen lassen hatten - auch körperlich bestrafen. Für diese Zeit hieß dies: Der Meister musste den Lehrling wie seinen Sohn behandeln. Das Verhältnis von Meister und Lehrlingen war neben der wirtschaftlichen Zielsetzung immer auch ein Erziehungsverhältnis. Der Meister war eingebunden in fachliche Kontrolle, er bürgte mit seiner Signatur für die Qualität der von ihm ausgeführten Arbeiten und hergestellten Produkte. Die Religion bestimmte weitgehend das Leben der Zünfte. In Lissabon hatte jeder Handwerkszweig seinen eigenen Schutzheiligen, für den regelmäßige Prozessionen veranstaltet wurden. Die moralischen Grundsätze für Leben und Arbeit waren die der katholischen Kirche und bei den Gesellen- und Meisterprüfungen war die religiöse Integrität genauso wichtig wie die fachliche Kompetenz. So fand die Ausbildung und Erziehung der Zünfte in einem Verhältnis statt, das stark von familiären und kirchlichen Grundsätzen bestimmt war.8

In den Zünften entwickelte sich eine starke Berufsehre und -treue, die regional unterschiedlich mit einer Vielzahl von Symbolen belegt war. Sie drückten sich aus in der Anrede des Werkstattbesitzers und Lehrers als "Meister", der Anordnung der verschiedenen Gewerke nach Straßenzügen, Wappenschildern an den Werkstätten, die das hergestellte Produkt oder die angebotene Leistung darstellten usw. Die Übergabe eines Grundstocks der für die Ausübung des jeweiligen Handwerks nötigen Werkzeuge an den Lehrling, der seine Ausbildung abgeschlossen hatte, symbolisierte neben rein praktischen Gründen die erworbene Qualifikation und die Fähigkeit zur selbständigen Ausführung von Arbeiten ebenso wie die Verpflichtung gegenüber dem Berufsstand und die Treue zum erlernten Beruf.

Mit der einsetzenden Kolonisation in Indien, Madeira und später Brasilien verlor das Handwerk in Portugal allerdings immer mehr an Bedeutung. Mit dem Handel von Rohstoffen aus den Kolonien und Fertigwaren aus England ließ sich mehr Geld verdienen als mit der Produktion. Die in Portugal lebenden Mauren drängten mehr und mehr in die Handwerke und verringerten damit deren Ansehen. In der portugiesischen Umgangssprache wurden körperliche und handwerkliche Arbeiten mit der Verbkreation "mourejar" abqualifiziert, eine Ersetzung des Verbs trabalhar in Anspielung auf die ehemaligen maurischen Besatzer. So konnte sich nicht wie in England, Frankreich und Deutschland eine positive gesellschaftliche Wertung des Handwerks und ein kollektives Selbstbewußtsein der in ihm Tätigen durchsetzen.9

IV. Die Kolonisation der "Neuen Welt":

Die Engenhos als Zentren der brasilianischen Berufsausbildung

Das Wirtschaftsleben Brasiliens war immer gekennzeichnet durch einen Mangel an qualifizierten Arbeitskräften.

Die von der Flotte unter Cabral im Jahre 1500 entdeckte - für die Portugiesen "neue" - Welt besaß zunächst für ökonomische Bestrebungen wenig Anreize. Zwar schwärmten die Eroberer von dem an Portugal erinnernden Klima, üppiger Vegetation und Wasservorkommen, doch stellte sich bald heraus, dass im Gegensatz zum Traumziel Indien keine Gewürze, Gold und Edelsteine zu erbeuten waren. So hielt sich das Interesse des frisch gebackenen Mutterlandes an seiner Neuentdeckung vorläufig in Grenzen. Lediglich einige Stützpunkte zum Abbau und Verladen des Brasilholzes, das zum Einfärben von Stoffen benutzt werden konnte, wurden errichtet. Wie auch zuvor in Afrika zeigten sich die Eingeborenen in der Regel begeistert von den Werkzeugen der Portugiesen, mit denen diese ihre hölzernen Kreuze zum Zeichen der Ankunft der Christenheit errichteten. Sie ließen sich noch bereitwillig im Austausch gegen Spiegel, Glas und bunte Stoffe dazu anhalten, diese Werkzeuge zu benutzen, um das Brasilholz für die Verschiffung nach Portugal zu schlagen. Doch bald gab es erste Streitigkeiten, den "Indianern" wurde mehr versprochen, als die Händler einhalten konnten, Abenteurer, Verbannte, Schiffbrüchige und Desertierte ließen sich nieder und versuchten aus den Konflikten der Stämme Profit zu ziehen. So wurden Kriegsgefangene der Befeindeten versklavt und nach Europa verschifft.10