Besetzt! - Saskia Hula - E-Book

Besetzt! E-Book

Saskia Hula

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Beschreibung

Wanda muss mal. Mitten in der Schulstunde. Und da man seine Klo-Nachbarn kennen will, wirft sie einen Blick unter die Trennwand. Große, schwarze Schuhe, schwarze Hosenbeine – Anzugzombie, Pirat, Menschenfresser?! Die Schulklos waren bereits ohne Monster ungemütlich und Wandas Beschwerdebrief hat nichts bewirkt. Entschlossen nimmt sie die Sache in die Hand: Ideen werden gesammelt, Warnschilder aufgestellt, Arbeitsgruppen gegründet und die Turnhalle kurzerhand besetzt. Dass ausgerechnet der Schulinspektor große, schwarze Schuhe trägt und Wandas Beschwerde auf den Grund gegangen ist, kann man ja nicht wissen …

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Seitenzahl: 27

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Die österreichische Kinderbibliothek

Redaktion der Club-Taschenbuchreihe:

Inge Auböck

Umschlaggestaltung: Carola Holland

Gesetzt nach den Regeln der neuen deutschen Rechtschreibung

©2019 Taschenbuchausgabe by Obelisk-Verlag, Innsbruck – Wien

©2013 by Obelisk-Verlag, Innsbruck – Wien

Alle Rechte vorbehalten.

ISBN 978-3-85197-910-7eISBN 978-3-99128-043-9

Pädagogische Arbeitsblätter zu diesem Titel downloadbar auf

www.obelisk-verlag.at

Saskia Hula

Besetzt!

mit Illustrationen von Maria Stalder

INHALT

1.Große, schwarze Schuhe

2.Ein Messer?

3.Kuschelig geht’s auch

4.Plitsch, platsch

5.600 schwarze Schuhe

6.Piraten, Räuber, Menschenfresser

7.Ein Plan muss her

8.Besetzt!

9.Der Anzugzombie

1.GROSSE, SCHWARZE SCHUHE

In der Neun-Uhr-Pause ging Wanda aufs Klo.

Sie schaute rechts und links unter der Trennwand durch in die Nebenkabinen.

Schließlich wollte man ja wissen, neben wem man auf dem Klo saß.

Die rechte Kabine war leer.

In der linken Kabine stand ein Paar großer schwarzer Schuhe.

Aus den Schuhen schauten schwarze Socken heraus, und die wiederum verschwanden in schwarzen Hosenbeinen.

Dann war Schluss. Mehr konnte man unter der Trennwand nicht sehen.

„Auf dem Klo ist jemand!“, flüsterte Wanda Federica zu, als sie wieder auf ihren Platz kam. „Und er hat schwarze, riesige Schuhe an!“

„Sei leise, Wanda“, sagte Frau Stampfl, „und mach endlich deine Malreihen!“

Frau Stampfl mochte es nicht, wenn die Kinder während der Stunde aufs Klo gingen.

Trotzdem konnte sich Federica nicht lange zurückhalten. Sie rechnete die Malreihenkolonne fertig, und dann ging sie aufs Klo.

Als sie zurückkam, beugte sie sich aufgeregt zu Wanda. „Das sind aber sehr große Schuhe!“, flüsterte sie so laut, dass alle Kinder rundherum sie hören konnten. „So große schwarze Schuhe habe ich in der ganzen Schule noch nie gesehen.“

„Mach weiter, Federica!“, sagte Frau Stampfl. „Sonst wirst du nicht fertig.“

In der Pause wollten die anderen Mädchen wissen, worüber Wanda und Federica getuschelt hatten.

„Schwarze Schuhe?“, fragten sie und runzelten die Stirn.

Dann gingen sie aufs Klo, und zwar in Zweiergruppen, so, wie es in der Pause erlaubt war. Frau Stampfl freute sich, dass endlich alle Mädchen einmal zur richtigen Zeit aufs Klo gingen.

Die schwarzen Schuhe waren weg.

Aber dort, wo die schwarzen Schuhe gestanden waren, war ein roter Fleck auf dem Boden. Ein unauffälliger roter Fleck.

Wenn man nicht genau hinsah, konnte man ihn leicht übersehen.

Wenn man aber von den schwarzen Schuhen wusste, entdeckte man ihn sofort.

„Es könnte Blut sein!“, sagte Luise, als alle wieder in der Klasse waren.

Die anderen nickten. Luise kannte sich mit Blut aus, denn ihr großer Bruder war bei der Rettung und erlebte jede Menge blutige Geschichten.

Jetzt, da von Blut die Rede war, horchten auch die Jungen auf. „Hä?“, fragten sie. „Wovon redet ihr?“

Sie taten aber nur so, als fänden sie das alles übertrieben. In Wirklichkeit interessierte es sie natürlich auch. Sie hatten nur das Pech, dass der Blutfleck auf dem Mädchenklo war und nirgendswo anders.

2.EIN MESSER?

In der nächsten Stunde war Musik.

In Musik kam Herr Geigenbauer, der es mit Besuchen auf dem Klo nicht so genau nahm.

Er merkte kaum, dass die Jungen in kleinen Gruppen von drei oder vier die Klasse verließen. Während der Stunde konnten sie es schon mal wagen, aufs Mädchenklo zu gehen.

Schließlich ging es ja um die Sicherheit der Mädchen.