Vossi vergisst sich - Saskia Hula - E-Book

Vossi vergisst sich E-Book

Saskia Hula

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Beschreibung

Vossi?" – "Ja", sagte Vossi. "Ich bin da." "Ich sehe dich nicht.", sagte die Mama. "Also bist du auch noch nicht da." – "Ich weiß", sagte Vossi. "Aber ich bin wirklich schon da." – Mit einem ungeduldigen Schnaufen bückte sich die Mama und schaute unter den Tisch. "Komm heraus, Vossi!", schrie sie. "Jetzt sofort und wo immer du auch bist!" – "Das ist es ja gerade", antwortete Vossi. "Ich weiß nicht mehr genau, wo ich bin. Ich glaube, ich habe mich in der U-Bahn stehen gelassen." Hinreißend komisch ist diese Geschichte von der turbulenten Suche der Mutter nach ihrem geliebten Sohn Vossi, der sich irgendwo vergessen hat. Von einer U-Bahn- Endstation zur andern geht es da – mit dabei der Dackel Herr Apfelstrudel und natürlich auch: Vossi "unsichtbar".

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Seitenzahl: 34

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DIE AUTORIN

Saskia Hula

1966 in Wien geboren, erzählt, wie es Kinder mögen und Erwachsene genießen: witzig, unkompliziert, direkt. Vor Ideen sprühend, mit besonderem Einfühlungsvermögen und trockenem Humor greift sie Themen auf, die Kinder wirklich bewegen. Dabei sind ihre Geschichten so lustig, dass auch die vorlesenden Erwachsenen voll auf ihre Rechnung kommen. Saskia Hula lebt mit Kind und Kegel abwechselnd im Burgenland und in Wien. Dort unterrichtet sie mit viel Engagement an einer Volksschule.

DIE ILLUSTRATORIN

Manuela Tober

1969 in Wien geboren, Ausbildung für Illustration und Grafik-Design am New Design Centre in St. Pölten. Seit 2003 als selbstständige Grafikerin und Illustratorin tätig, lebt und arbeitet in Gießhübl bei Wien.

Pädagogische Arbeitsblätter zu diesem Titel downloadbar auf

www.obelisk-verlag.at

Saskia Hula

Vossivergisst sich

mit Farbbildernvon Manuela Tober

Gesetzt nach den Regeln der neuen deutschen Rechtschreibung.

© 2006 by Obelisk Verlag, Innsbruck – Wien

Alle Rechte vorbehalten.

e-book ISBN 978-385197-902-2

Inhalt

Kapitel 1.

Kapitel 2.

Kapitel 3.

Kapitel 4.

Kapitel 5.

Kapitel 6.

Kapitel 7.

Kapitel 8.

Kapitel 9.

Kapitel 10.

Kapitel 11.

Kapitel 12.

Vossi-Leserätsel

1.

Eigentlich war alles wie immer.

Kurz nach eins läutete es an der Tür: zweimal kurz, einmal lang.

Das war Vossis Läuten.

Vossis Mama, die gerade Kaiserschmarren mit Vanillesoße machte, wischte sich schnell die Hände an der Hose ab und rannte ins Vorzimmer.

Sie öffnete die Tür, und keiner war draußen.

Das war nicht weiter ungewöhnlich, denn Vossi liebte es, seine Mama an der Nase herumzuführen.

Er versteckte sich meistens hinter dem Aufzug und wartete darauf, dass die Mama „Vossi, bist du das?“ durch das Haus schrie, am besten gleich ein paar Mal.

Sobald sie sich dann ein paar Schritte aus der Wohnung herauswagte, stürzte sich Vossi von hinten auf sie und biss sie in die Schulter.

Nur zum Spaß natürlich, weil die Mama immer so furchtbar erschrak.

Aber heute hatte Vossis Mama keine Zeit für solche Mätzchen. Der Kaiserschmarren war schon ziemlich dunkel und musste dringend gewendet werden.

Also machte sie die Tür bis auf einen kleinen Spalt wieder zu und rannte zurück zum Herd.

„Pass auf, dass Herr Apfelstrudel nicht wieder abhaut!“, rief sie und machte sich eilig daran, den Kaiserschmarren zu wenden.

Herr Apfelstrudel war der Dackel.

Er liebte es auch sehr, die Mama an der Nase herumzuführen, und büchste bei jeder Gelegenheit aus, damit sie ihn dann im ganzen Haus suchen konnte.

Am liebsten versteckte er sich hinter den Mülltonnen.

Wenn die Mama dann laut rufend an den Mülltonnen vorbeikam, sprang er sie von hinten an und biss sie ins Bein.

Nur ganz leicht natürlich, weil sie immer so schön erschrak.

Wer das wem abgeschaut hatte, konnte man gar nicht mehr sagen. Sowohl Vossi als auch Herr Apfelstrudel waren immer schon ein bisschen eigenwillig gewesen.

Aber wie gesagt, heute hatte Vossis Mama keine Zeit für solche Mätzchen. Der Kaiserschmarren war wirklich schon sehr dunkel!

Es dauerte also ein paar Minuten, bis die Mama die Pfanne vom Herd wegstellte und „Vossi? Bist du da?“ schrie.

Jetzt musste sie nur noch die Vanillesoße machen.

Im Vorzimmer grunzte es. Das war eine klare Antwort.

Deshalb rief die Mama schnell:

„Heb deine Jacke auf!“

Vossi schüttelte seine Jacke nämlich gerne ab und traf dabei so gut wie nie den Garderobehaken. Ihm war es nicht so wichtig, wo die Jacke landete. Hauptsache, sie war da, wenn er sie brauchte.

Der Mama war es allerdings schon wichtig, und deshalb rief sie vorsichtshalber sehr entschieden: „Doch, Vossibär, das ist wichtig! Mir ist es wichtig! Wie war’s in der Schule?“

Es grunzte wieder, und das Grunzen klang ganz zufrieden.

Die Mama schüttete das Puddingpulver in die kochende Milch und begann wild zu rühren, damit es keine Klümpchen gab.

„Hast du heute dein Hausübungsheft mit?“, fragte sie so beiläufig wie möglich.

Diesmal kam keine Antwort. Nicht einmal ein Grunzen.

Und auch das war genauso wie immer.

Vossi hasste nämlich alle Fragen, die Hausübungshefte betrafen, und beantwortete sie nur, wenn es gar nicht anders ging.

Die Mama stellte den fertigen Kaiserschmarren auf den Tisch.