Bewegungsbezogene Interventionen bei der Reduktion und Stabilisierung des Körpergewichts übergewichtiger und adipöser Erwachsener - Sabine Wolf - E-Book

Bewegungsbezogene Interventionen bei der Reduktion und Stabilisierung des Körpergewichts übergewichtiger und adipöser Erwachsener E-Book

Sabine Wolf

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Beschreibung

Magisterarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Sport - Sportmedizin, Therapie, Ernährung, Note: 2,2, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Sportwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll es um die komplexe Problematik des Übergewichts und der Adipositas gehen. Dabei sollen neue Erkenntnisse der Forschung in der Behandlung der "Fettleibigkeit" vorgestellt werden. Die Therapie der Adipositas steht aufgrund vieler negativer Folgeerscheinungen und Begleiterkrankungen außer Frage. Bei der Behandlung stehen dem interdisziplinären Team verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Im Laufe der Zeit hat sich vorrangig eine kombinierte Therapie der Fettleibigkeit etabliert. Diese besteht aus den Komponenten Bewegung, Ernährung und Schulung des Verhaltens. In dieser Arbeit sollen bewegungsbezogene Interventionen, neben der Reduktionskost und Verhaltenstherapie als eine Methode der Reduktion und Stabilisierung des Körpergewichts im Vordergrund stehen. Ausschließlich wird hier die Gruppe der Erwachsenen berücksichtigt. Es soll untersucht werden, wie und in welchem Maße die körperliche Bewegung übergewichtigen und adipösen Menschen bei der Therapie helfen kann und worin ihre therapeutische Bedeutung liegt. Es geht nicht darum, die Grup-pe von Erwachsenen zu untersuchen, welche normalgewichtig ist und dennoch ihr Gewicht aus ästhetischen Motiven o. ä. reduzieren will. Es soll die Gruppe Erwachsener untersucht werden, die übergewichtig oder adipös ist und aus gesundheitlichen und medizinischen Gründen bis auf ein akzeptables Maß abnehmen soll oder muss. Des Weiteren soll ein Einblick in Ursachen, Auswirkungen, Behandlungen und Probleme bei der Therapie adipöser Erwachsener gegeben werden. Unterstützend soll ein Übungsleitermanual, welches die wichtigsten sportwissenschaftlichen Schwerpunkte bei der Arbeit mit übergewichtigen und adipösen Erwachsenen berücksichtigt, erstellt werden. Es soll als theoretische Hilfestellung für Übungsleiter und Teilnehmer gelten, welche eine Auswahl an verschiedenen Übungen, Anregungen und Hinweisen bietet. Die zusätzlich erarbeiteten 10 Übungsstunden á 90 Minuten haben exemplarische Bedeutung. Ziel dieser Arbeit ist, ein Übungsleitermanual zu erstellen, welches einerseits unterstützend auf die Abnahme des Körpergewichts wirkt, andererseits eine langfristige und dauerhafte Stabilisierung des Körpergewichts, nach der Gewichtsreduktion fördert.

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Veröffentlichungsjahr: 2005

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Inhaltsverzeichnis

 

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

1 Einleitung

1.1 Problemstellung und Abgrenzung des Themas

1.2 Zielsetzung und Aufbau der Arbeit

2 Bestimmung und Klassifizierung des Körpergewichts bzw. der Körpermasse

2.1 Bestimmung des Körpergewichts bzw. der Körpermasse anhand von Massen-Längen-Indizes

2.1.1 Der Broca-Index

2.1.2 Der Body-Mass-Index

2.2 Einteilung in Körpergewichtskategorien anhand des Body-Mass-Index

2.2.1 Das Untergewicht

2.2.2 Das Normal- und Idealgewicht

2.2.3 Das Übergewicht

2.2.4 Die Adipositas

2.3 Bestimmung des Übergewichts und der Adipositas anhand der Körperzusammensetzung

2.3.1 Densiometrie

2.3.2 Caliper-Methode (Hautfaltendickemessung)

2.3.3 Bioelektrische Impedanz-Analyse

2.4 Bestimmung des Übergewichts und der Adipositas anhand der Fettverteilung

2.4.1 Androide und gynoide Fettverteilung

2.4.2 Waist-to-hip ratio (Taillen-Hüft-Verhältnis)

2.4.3 Taillenumfangsmessung

2.4.4 Exkurs: Fettgewebe

3 Ursachen des Übergewichts und der Adipositas

3.1 Energiebilanz

3.1.1 Änderungen in der Energiebilanz

3.1.2 Vermehrte Energieaufnahme

3.1.3 Geringer Energieverbrauch

3.2 Genetische Aspekte

3.2.1 Familienforschung, Adoptiv- und Zwillingsstudien

3.2.2 Genforschung

3.2.3 Leptin

3.3 Weitere beeinflussende Faktoren und sekundäre Adipositas

4 Morbidität und Mortalität des Übergewichts und der Adipositas

4.1 Gesundheitliche Konsequenzen

4.2 Lebenserwartung

5 Die körperliche Bewegung als Baustein der Adipositastherapie

5.1 Bausteine der Adipositastherapie

5.2 Bausteine der kombinierten Adipositastherapie

5.3 Eingrenzung der Zielgruppe für die kombinierte Adipositastherapie

5.4 Reduktionskost contra körperliche Bewegung

6 Die körperliche Bewegung bei der Reduktion und Stabilisierung des Körpergewichts

6.1 Die körperliche Bewegung bei der Reduktion des Körpergewichts

6.2 Die körperliche Bewegung bei der Stabilisierung des Körpergewichts

7 Gestaltung der körperlichen Bewegung zur Reduktion und Stabilisierung des Körpergewichts

7.1 Gesundheitliche Effekte und Adaptationsprozesse

7.2 Der Ausdauer- und Kraftsport

7.3 Empfohlene Sportarten

7.4 Belastungsgestaltung

8 Qualitätskriterien für ambulante Adipositas- und Bewegungsprogramme

8.1 Adipositasprogramme

8.1.1 Datendokumentation und Auswertung

8.1.2 Erfolgskriterien

8.2 Verhaltens- und gesundheitsorientierte Bewegungsprogramme bei Adipositas

8.2.1 Zielgruppe und Ziel des Bewegungsprogramms

8.2.2 Kernziele von Gesundheitssport

8.2.3 Inhalte

8.2.4 Methodik

9 Übungsleitermanual zur Reduktion und Stabilisierung des Körpergewichts übergewichtiger und adipöser Erwachsener

9.1 Wissen

9.1.1 Allgemeine Trainingshinweise

9.1.2 Belastungskontrolle

9.1.3 Adaptationsprozesse und gesundheitliche Wirkungen

9.1.4 Fußtypen und die optimalen Lauf- oder Walkingschuhe

9.1.5 Ernährung

9.2 Einstieg und Information

9.3 Erwärmung

9.4 Koordination und Beweglichkeit

9.5 Ausdauer

9.6 Kräftigung

9.7 Entspannung

9.8 Ausklang/Abschluss

9.9 Walking-Technik

9.10 Alltagsbewegung

9.11 Kursstunden

10 Fazit und Ausblick

Literatur- und Quellenverzeichnis

 

Tabellenverzeichnis

 

Tab. 1. Klassifizierung des Körpergewichts bei Erwachsenen anhand des BMI (nach WHO, 2000, aus: Deutsche Adipositas-Gesellschaft, Deutsche Diabetes-Gesellschaft & Deutsche Gesellschaft für Ernährung, 2003, S. 15)

Tab. 2. Methoden zur Bestimmung der Körperzusammensetzung (nach Wenzel, 1996; aus: Wechsler, 2000, S. 44)

Tab. 3. Methoden zur Bestimmung der Körperfettverteilung

Tab. 4. Mögliche Ursachen des Übergewichts und der Adipositas (Deutsche Adipositas-Gesellschaft et al. 2003, S. 5)

Tab. 5. Adipositasassoziierte physische Krankheiten (aus: Wirth, 2003, S. 22)

Tab. 6. Verschiedene Sportarten und ihre Eignung für übergewichtige adipöse Erwachsene

Tab. 7. Zeitdauer, Intensität und Umfang eines aeroben Ausdauertrainings zur Körpergewichts- bzw. Fettreduktion bei untrainierten Erwachsenen

Tab. 8. Zeitdauer, Intensität und Umfang eines aeroben Ausdauertrainings zur Körpergewichts- bzw. Fettreduktion bei trainierten Erwachsenen

Tab. 9. Pulskontrollkarte

Tab. 10. Orientierungshilfe für den Belastungspuls beim Ausdauertraining (unter Berücksichtigung des Ruhepulses und des Alters der Person) (aus: Deutscher Sportbund, 2000, S. 34)

Tab. 11. Orientierungshilfe für den Belastungspuls zur optimalen Fettverbrennung (unter Berücksichtigung des Maximalpulses einer Person) (Edwards, 1993, S. 71; zitiert aus: Bös, 1994, S. 69)

 

1 Einleitung

 

1.1 Problemstellung und Abgrenzung des Themas

 

Durch den medizinischen Fortschritt und steigenden Wohlstand ist die Lebenserwartung in den letzten 100 Jahren stark gestiegen. Akute Erkrankungen sind heutzutage überwiegend beherrschbar. Chronische Erkrankungen hingegen haben zugenommen. Immer mehr Menschen erkranken an so genannten Wohlstandskrankheiten. Der technische Fortschritt in den Industrieländern treibt die Menschen zu einem bewegungsverminderten Dasein. Der Bewegungsmangel wird in unserer Gesellschaft zu einem stetig wachsenden Risikofaktor der Gesundheit, welcher auch eine Hauptursache für die Entstehung von Übergewichts und Adipositas ist. Aber auch das ständig zur Verfügung stehende Nahrungsangebot, welches häufig zu viel Energie, Fett, Zucker, aber zu wenig Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe enthält, ist ein weiterer Grund für das steigende Übergewicht. Nicht zu vergessen ist aber auch, dass diese Umwelt hauptsächlich in 60-80 % der Fälle genetisch prädisponierte Menschen beeinflusst (vgl. Hinney, Rosenkranz, Neupert, Linden & Hebebrand, 2000, S. 12). In Kombination mit einer ungesunden Lebensweise, wie Stress, wenig körperliche Aktivität, Rauchen oder Alkohol erkranken immer mehr Menschen, z. B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck, degenerative Gelenkerkrankungen oder Diabetes mellitus. Übergewicht und Adipositas ist ein komplexes Zusammenspiel von genetischen Faktoren, Verhaltensmustern und Umweltfaktoren. Ca. ⅔ der Männer und ca. die Hälfte der Frauen in Deutschland sind übergewichtig, wenn man von einem Body-Mass-Index ab 25 kg/m2 ausgeht (vgl. Benecke & Vogel, 2003, [Titelblatt]). Man ist sich einig, dass körperliche Inaktivität und Fehlernährung weiterhin zu dem in der Bevölkerung verbreitesten, gesundheitlichen Fehlverhalten gehört, welches Übergewicht und die Adipositas begünstigt.

 

Getrieben vom heutigen Schönheitsideal und dem Druck der Gesellschaft versuchen übergewichtige und adipöse Menschen durch unzählige Diäten ihr Gewicht zu regulieren, indem sie bewusst auf bestimmte Nahrungsmittel verzichten. Dass diese Diäten aber mehr schaden, als dass sie helfen das Normalgewicht wieder zu erreichen, sehen die meisten Betroffenen erst am Ende einer langen frustrierenden "Diätenlaufbahn". „Dennoch werden wir jährlich durch ca. 100 neue Diäten verunsichert, 98 davon sind wissenschaftlich nicht nur unhaltbar, sondern provozieren extreme und gefährliche Mangelerscheinungen im Körper, die durch einseitige Nährstoffzufuhr entstehen” (Fiebig, 1993, S. 41). Von Misserfolgen geplagte Adipöse geraten immer tiefer in den Teufelskreis und reagieren letztlich mit sozialem Rückzug aus der Gesellschaft. Es wird hier schon deutlich, dass die Adipositas ein vielschichtiges Problem darstellt, dem man mit komplexen Lösungsstrategien begegnen muss. Dazu gibt es eine breite Palette von möglichen Behandlungsmethoden. Entscheidend ist zu welchem Zeitpunkt und bei welchem Patienten sie angewendet werden.

 

Körperliche Bewegung, eine gesunde angemessene Ernährung in Kombination mit einer Verhaltenstherapie, sind die zur Zeit am häufigsten angewandten Maßnahmen zur Gewichtsabnahme und langfristigen Gewichtsstabilisierung, doch auch hier kann man nicht unbedenklich therapieren. Besonders bei Übergewichtigen mit Diagnose Adipositas (Fettleibigkeit) sind sportliche Belastungen, ernährungsspezifische Modifikationen und Verhaltensmaßnahmen genau und vorsichtig zu dosieren. Man muss ebenfalls erwähnen, dass die Rückfallquote in der Adipositastherapie sehr groß ist. So schafft es nur ein sehr geringer Prozentsatz der Adipösen, nach einer Gewichtsreduktion das erreichte Gewicht zu halten. Einige Wissenschaftler gehen sogar davon aus, dass die Bewegungstherapie auf Dauer (mehr als 3 Jahre) keinerlei Erfolge bringt.

 

1.2 Zielsetzung und Aufbau der Arbeit

 

In dieser Arbeit soll es um die komplexe Problematik des Übergewichts und der Adipositas gehen. Dabei sollen neue Erkenntnisse der Forschung in der Behandlung der "Fettleibigkeit" vorgestellt werden. Die Therapie der Adipositas steht aufgrund vieler negativer Folgeerscheinungen und Begleiterkrankungen außer Frage. Bei der Behandlung stehen dem interdisziplinären Team verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Im Laufe der Zeit hat sich vorrangig eine kombinierte Therapie der Fettleibigkeit etabliert. Diese besteht aus den Komponenten Bewegung, Ernährung und Schulung des Verhaltens. In dieser Arbeit sollen bewegungsbezogene Interventionen, neben der Reduktionskost und Verhaltenstherapie als eine Methode der Reduktion und Stabilisierung des Körpergewichts im Vordergrund stehen. Ausschließlich wird hier die Gruppe der Erwachsenen berücksichtigt. Es soll untersucht werden, wie und in welchem Maße die körperliche Bewegung übergewichtigen und adipösen Menschen bei der Therapie helfen kann und worin ihre therapeutische Bedeutung liegt. Es geht nicht darum, die Gruppe von Erwachsenen zu untersuchen, welche normalgewichtig ist und dennoch ihr Gewicht aus ästhetischen Motiven o. ä. reduzieren will. Es soll die Gruppe Erwachsener untersucht werden, die übergewichtig oder adipös ist und aus gesundheitlichen und medizinischen Gründen bis auf ein akzeptables Maß abnehmen soll oder muss.

 

Des Weiteren soll ein Einblick in Ursachen, Auswirkungen, Behandlungen und Probleme bei der Therapie adipöser Erwachsener gegeben werden. Unterstützend soll ein Übungsleitermanual, welches die wichtigsten sportwissenschaftlichen Schwerpunkte bei der Arbeit mit übergewichtigen und adipösen Erwachsenen berücksichtigt, erstellt werden. Es soll als theoretische Hilfestellung für Übungsleiter und Teilnehmer gelten, welche eine Auswahl an verschiedenen Übungen, Anregungen und Hinweisen bietet. Die zusätzlich erarbeiteten 10 Übungsstunden á 90 Minuten haben exemplarische Bedeutung. Ziel dieser Arbeit ist, ein Übungsleitermanual zu erstellen, welches einerseits unterstützend auf die Abnahme des Körpergewichts wirkt, andererseits eine langfristige und dauerhafte Stabilisierung des Körpergewichts, nach der Gewichtsreduktion fördert. Folgende Fragestellungen sind in dieser Arbeit zu untersuchen:

 

1. Ab wann ist ein Erwachsener übergewichtig bzw. adipös?

2. Welche Methoden gibt es zur Bestimmung des Körpergewichts, der Körperzusammensetzung und Fettverteilung?

3. Was sind mögliche Ursachen der Adipositas und in welchem Verhältnis stehen sie zueinander?

4. Welche gesundheitlichen Konsequenzen hat Adipositas?

5. Warum ist körperliche Bewegung, als Bestandteil der Adipositastherapie notwendig?

6. Für welche adipösen Zielgruppen ist die kombinierte Therapie indiziert?

7. Wie kann gezielte körperliche Bewegung, auch im Alltag Adipositas positiv beeinflussen?

8. Warum ist eine ausschließliche Reduktionskost auf Dauer nicht erfolgreich?

9. Welche bewegungsbezogenen Interventionen kann man mit Hilfe eines Übungsleitermanuals oder praktischen Anregungen im Alltag, zur oder nach der Gewichtsreduktion für Erwachsene nutzen?

 

Dazu ist diese Arbeit folgendermaßen gegliedert:

 

Im zweiten Kapitel geht es um die Bestimmung des Körpergewichts und dessen sinnvolle Einordnung in Kategorien. Dabei werden verschiedene Verfahren zur Körpergewichtsbestimmung für erwachsene Menschen vorgestellt und diskutiert (2.1, 2.3, 2.4). Des Weiteren werden die Unterschiede zwischen den einzelnen Gewichtskategorien mit Hilfe des Body-Mass-Index näher darstellt (2.2).

 

Das dritte Kapitel befasst sich mit möglichen Ursachen bei Entstehung der Adipositas. Wobei hier das Hauptaugenmerk auf energetischen Ungleichgewichten liegt (3.1). Eine genetische Kausalität der Adipositas ist dennoch nicht zu vernachlässigen (3.2).

 

Im darauf folgenden Kapitel geht es um die negativen gesundheitlichen Auswirkungen, eventuelle Begleiterkrankungen (4.1) und die erhöhte Sterblichkeit (4.2) Erwachsener mit einer ausgeprägten und langjährigen Adipositas.

 

Kapitel 5 beschäftigt sich mit der körperlichen Bewegung als ein therapeutischer Bereich der Adipositas. Er werden kurz alle bisher wissenschaftlich anerkannten Interventionen bei Adipositas vorgestellt (5.1) und dann speziell die kombinierte Therapie erläutert (5.2). Des Weiteren gilt es herauszufinden, bis zu welchem Body-Mass-Index eine kombinierte Therapie angesagt ist und auch Erfolge bringen kann (5.3). Auch soll die "Diät"[1] den körperlichen Interventionen gegenübergestellt werden, um Probleme und Hindernisse einer erfolgreichen und dauerhaften Abnahme des Gewichts herauszuarbeiten (5.4). Hierbei geht es darum heraus zu finden, warum eine alleinige Diät das erreichte Körpergewicht nicht langfristig stabilisieren kann.

 

Das sechste Kapitel legt die Bedeutung bewegungsbezogener Interventionen für eine Reduktion (6.1) und Stabilisierung (6.2) des Körpergewichts dar. Hierzu werden verschiedene Studien vorgestellt, die die Wichtigkeit körperlicher Bewegung bei Adipositas unterstützen.

 

Anschließend geht es um die Fragen, welche positiven gesundheitlichen Effekte durch eine Gewichtsabnahme und Sport zu erwarten sind (7.1), warum der Ausdauer- und Kraftsport besonders geeignet erscheinen (7.2), welche Sport- und Bewegungsarten in Freizeit und Alltag sich besonders anbieten (7.3) und wie die Belastungen für übergewichtige und adipöse Erwachsene zu gestalten sind (7.4).

 

Kapitel 8 stellt kurz die Qualitätskriterien für Adipositas- und Gesundheitssportprogramme (8.1, 8.2) dar.

 

Das bewegungsbezogene Übungsleitermanual zu den verschiedenen inhaltlichen Schwerpunkten der übergewichtigen und adipösen Zielgruppe wird in Kapitel 9 bearbeitet.

 

Das abschließende Fazit rundet diese Arbeit ab (10). Hier werden die gewonnenen Ergebnisse, weitere Erkenntnisse, Anregungen und zukünftige Empfehlungen zusammengetragen.

 

Die wissenschaftlichen Erkenntnisse der letzten Jahre haben gezeigt, dass die Adipositas zunehmend als eine chronische Erkrankung zu betrachten ist und somit ein vielschichtiges und langwieriges Problem darstellt, welches nicht in Kürze therapierbar ist. Das bedeutet, dass sich die Therapie der Adipositas in umfassenden und langfristigen Behandlungsmethoden einer komplexen Therapie widerspiegeln muss, um eine akzeptable Gewichtsreduktion und dauerhafte Gewichtsstabilisierung zu erreichen. Besonders hat die Rolle der sportlichen Bewegung in Freizeit und Alltag, im Laufe der Zeit eine zunehmende Bedeutung als erfolgreiche und hauptsächliche Therapiemaßnahme zur Körpergewichtsstabilisierung erlangt.

 

Die Literatur- und Quellenlage des Themas ist sehr umfassend. Leider wird der Markt an unqualifizierten Beiträgen über die neusten "Blitzdiäten", die das Problem nicht beseitigen, sondern eher noch zuspitzen, überflutet. Dies hat vermutlich mit der ansteigenden Zahl der Betroffenen, aber auch dem überzogenen Schönheitsideal unserer Gesellschaft zu tun. Dennoch gibt es aber auch unzählige wissenschaftliche Veröffentlichungen in Form von Fachbüchern, Zeitschriftenbeiträgen oder Studien. Sehr viel Material findet man zum Krankheitsbild oder zu Ursachen und Folgen der Adipositas. Leider gibt es nur sehr wenige konkrete und ausführliche Darstellungen, die Aussagen zur Behandlung machen. Die allgemeinen Therapieempfehlungen (Ernährung, Bewegung, Verhalten, Medikamente, Operation) sind meist immer die gleichen. Im Laufe der Recherche war festzustellen, dass im Bereich schriftlich ausgearbeiteter Trainings- und Übungspläne speziell für die Zielgruppe der adipösen Erwachsenen große Mängel bestehen. Auf dieser Tatsache begründet sich diese Arbeit.