Bhajan - Jan Wolter - E-Book

Bhajan E-Book

Jan Wolter

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Beschreibung

Bhajan Wie kann sich ein Mensch im Leben verwirklichen, wie kann er die Welt besser machen und verlassen? Auf Reisen wurde ich schnell fündig, aber es war kein einfacher Weg. Es musste eine gute Portion innere Arbeit her. Bhajan ist eine solche innere Arbeit und kann nur durch spirituelle Lehrer erleichtert werden, welche die gleiche innere Arbeit schon taten, nämlich das Reinigen des inneren Spiegels des Herzens, das Jäten ungewollter Angewohnheiten und das Wässern der kleinen Pflanzen der Hingabe. Wir bitten hierbei auch Sie, liebe Leser. Machen Sie sich die Mühe und investieren sie täglich in die Kultivierung dieses Gartens der Glückseligkeit, welcher direkt in der Bhagavad-Gītā und in allen Schriften Śrīla Prabhupādas zu finden ist.

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Bhajan

Reise. Lerne. Wachse.

Tagebuch September 2023

Indien, Vṛndāvana - Māyāpur

YOGA PLUS 2023 © Jan Wolter

(Yaśomatīnandana dāsa)

www.linktr.ee/janwolter

@yashomatinandana_dasa

Weitere Bücher des Autors:

Buchserie Reise, lerne, wachse

Das Suchen der Seele

Das Lernen des Selbst

Wachse Wonne Wunder Welt

Überall Balance

Friede, Liebe, Einigkeit

Ewige Reise

Heimreisen

Glückselig!

Glückliche Beziehungen

Minimalismus

Grüner Leben

Atmarama

Spiritual Traveler Part 1 & 2 (EN)

Travel + Freedom (EN)

Tagebuch für Transzendenz

Little Writings (EN, audiobook)

Mutter India (DE, auch als Audiobuch)

Prachar - Tagebuch eines Predigers

Pada Sevanam - Gottesdienst zu Fuß

Bhakti - August Tagebuch

Vier Prinzipien der Freiheit

***

Cover

Die Lotosblume, ein Zeichen für Reinheit und Schönheit. Der Tempel von Kṛṣṇa und Balaram in Farbenpracht.

Vṛndāvana ist ein Ort für Bhajan, liebevolle Kultivierung der spirituellen Seele im Austausch mit Gott.

Dieser Austausch ist wie die Sonne, die aus dem Herze scheint und die liebevollen Pflanzen der Hingabe nährt.

govindam ādi-puruṣaṁ tam ahaṁ bhajāmi

***

Widmung

An meine spirituelle, sowie leibliche Familie. Weil ihr meine Lehrer und Meister seid.

Besonders an Seine Heiligkeit Kadamba Kanana Swami, welcher unsere Herzen eroberte durch den Heiligen Namen.

An Śrīla Prabhupāda und die Heilige Meister-Schüler-Nachfolge, Parampara.

An Śrī Gaurasundar & Doyal Nitai

***

Vorwort

Hoffentlich kein gewöhnliches Tagebuch. In der Angst des Versagens, der Hingabe zur Lust und vielen Tiefgängen der unschönen Art, suchte ich weiter nach innerer Inspiration und fand diese gewiss in Vraja, dem Heiligen Land der Hare Kṛṣṇa Bewegung.

Noch vor einigen Jahren war vieles abstrakt. Warum ist der dunkle Kuhhirtenjunge so beliebt und unverfroren? Unverständlich für viele Westler und noch unverständlicher für Atheisten und Ungläubige, aber sein Essen schmeckt uns und irgendwie gefällt uns auch die Musik, genannt Kirtan.

Wie kann sich ein Mensch im Leben verwirklichen, wie kann er die Welt besser machen und verlassen, das spürte mein Herz. Auf Reisen wurde ich schnell fündig, aber es war kein einfacher Weg. Es musste eine gute Portion innere Arbeit her.

Das erste Mal im Hare Kṛṣṇa Tempel 2016 hörte ich immer wieder von diesem Ort. Er hatte etwas Mystisches, Weises und Extraordinäres an sich. Es hieß Kṛṣṇa ist nicht verschieden von Vṛndāvana. 2019 kam ich das erste Mal an, mit zwei Buchverteiler-Mönchen, Munindra Ghana Das & Govinda Kunda Das.

Es war ein Extrem zwischen materiellen Unannehmlichkeiten, sowie spirituellen Höhepunkten. Letztendlich gewann die transzendentale Kraft der Göttin von Vraja, welche uns wieder einlud, 2022 und 2023.

Diesmal ging es um Gurudeva und sein Erbe. Mittlerweile war ich eingeweiht und chantete alle Runden und befolgte alle regulierenden Prinzipien. Wir mussten der Tatsache ins Auge blicken, dass unsere Abschiede von Gurudevas Körper auch heilig sind, denn diese Liebe von Schüler zum Meister ist Bhakti.

Um diese Liebe zu verteilen, schickte uns Gurudeva einmal um die Welt und zurück nach Vraja. Hier sitze ich nun im Bhajan, Meditation über Kṛṣṇa und folge den Anweisungen der Meister. Schreiben, Lesen, Chanten, Tanzen. Einen Moment in Vṛndāvana bedeutet eine Ewigkeit mit Gott.

Viele Einsichten und Realisationen sind nun hier in dieses Buch gefasst. Über Guru, Kühe, Bhakti-Bäume und vieles mehr. Es geht mir vor allem um den Dienst, welcher meine Meister beschwichtigt und vielleicht das Herz berührt für eine höhere spirituelle Wahrheit, welche das Absolute in Persönlichkeit erkennt.

So folge ich in die Fußstapfen meiner Meister mit folgendem Vers aus dem Śrīmad Bhāgavatam (1.5.11):

„Andererseits, diese Literatur, welche voller Beschreibungen der transzendentalen Eigenschaften, Namen, Rühme, Formen, Spiele, etc., der grenzenlosen Höchsten Persönlichkeit ist, ist von anderer Schaffung; voller transzendentaler Worte direkt an das Herz gerichtet, um eine Revolution im zügellosen Leben der fehlgeleiteten Welt-Zivilisation zu erbringen. Solch transzendentale Literatur, auch wenn nicht perfekt komponiert, wird gehört, gesungen und akzeptiert von geläuterten Menschen, welche vollständig ehrlich sind.“

Vṛndāvana Tagebuch September 2023

Einleitung

Nun, da ich den ganzen Monat in Vṛndāvana sein werde und hier ewige Transformation erlebe, möchte ich dieses Tagebuch dafür nutzen diese Prozesse zu verarbeiten. Es geht darum Anarthas, fest-verwurzelte Anhaftungen, zu lösen, welche ungewollt ranken und gedeihen.

Das Herz ist wie ein Garten und der Praktizierende ist wie der Gärtner. Oft kommt es vor im spirituellen Leben, dass wir innerliche Arbeit, im Garten des Herzens, tun müssen. Dann wieder stellt sich oft die Frage: Bin ich alleine fähig dies zu tun? Kann ich Freiheit von Lust und materiellen Leiden aus eigener Kraft erreichen?

Diese Beschäftigung mit den inneren Gedanken, Emotionen und Angewohnheiten soll auch publik gemacht werden, um anderen zu helfen. Ich bin zum Beispiel sehr schwer angehaftet an Unreinheiten der Sexualität. Sexualität an sich ist nichts Bedauernswertes, denn sogar Kṛṣṇa gibt in der Bhagavad-Gitā seine Meinung: „Ich bin Sex, welcher im Einklang mit den regulierenden Prinzipien steht.“ (BG. 7.11)

Um gutes Brahmacharya (Zölibat) auszuführen und unsere Gesundheit zu erhalten müssen wir sauber bleiben und über sexuelle Gelüste stehen, dazu geht es vor allem in unserer westlichen Gesellschaft hauptsächlich um dieses Thema, nämlich Sex. Und wenn ich sogar in den Heiligen Schriften darüber lese und begreifen kann, dass alle Gefüge in der materiellen Welt auf Sex basieren, denn wir sind ja nunmal durch Sex erzeugt, wie ist uns dann noch zu helfen?

***

Im Garten des Herzens

Es hilft zu verstehen, dass alle Leiden auf Lust basieren. Mögen sie nun sofort eintreffen oder später. Lust bindet uns an die temporären Objekte der Sinne. Anstatt wahrlich frei zu sein, leiden wir erbärmliche, tierische und konditionierte Leben. Diese lassen uns immer wieder in den Zyklus von Geburt und Tod eintreten, sodass wir stetig eine bedingte Seele bleiben.

Zum Beispiel identifizierte sich König Bharata mitfühlend mit einem Reh, aus Lust geboren war seine Anhaftung an das Reh so stark, dass er im nächsten Leben selber ein Reh wurde. Aufgrund einer Segnung konnte er diese Anhaftung zurücklassen, und im übernächsten Leben als Weiser leben, um dann die spirituelle Entwicklung zu vervollkommnen.

So erklärte Śrīla Prabhupāda, können wir durch die Praxis von Bhakti-Yoga Freiheit von dieser materiellen Welt und wahre spirituelle Liebe zu Gott erlangen. Das ist das Ziel im Gottesdienst - völlige spirituelle Emanzipation zu genießen.

Nun werde ich diesen Monat nutzen und das Zölibat im Bhakti-Yoga näher beschreiben und Probleme besprechen, um diese zu reflektieren und Instruktionen zu erarbeiten.

Natürlich ist es auch ein Tagebuch, welches stetig geführt wird, um Kontemplation einzusetzen. Außerdem soll es als Meditation über Gott dienen.

„Die Höchste Persönlichkeit Gottes sprach: Es ist Lust allein, Arjuna, die aus Berührung mit der materiellen Erscheinungsweise der Leidenschaft geboren wird und sich später in Zorn umwandelt. Sie ist der allesverschlingende, sündige Feind dieser Welt.“

(BG. 3.37)

Im Garten des Herzens gibt es einiges an Unkraut. Da ist zum Beispiel die dornige Ranke der Lust. Überall verbreitet sie sich und natürlich hat sie schöne, anziehende Blüten und leckerschmeckende Früchte. Sobald wir anfangen zu naschen, können wir nicht aufhören und geraten immer tiefer in das Schlammassel. Ganz verwirrt von den dornigen Ranken, welche einen nicht loslassen wollen, hilft nur der Schrei nach Befreiung. Hare! Kṛṣṇa! Rāma!

Wir werden wie blind in der Ohnmacht und können nur auf eine höhere Kraft hoffen. Das beischreibt sinnbildlich die Frage der ungewollten Pflanzen im Garten des Aspiranten.

***

Janmastami

Wir feiern in Indien das wunderbare Fest Janmastami, den achten Tag (astami) des abnehmenden Mondes, welcher der Janma, Geburtstag von Lord Kṛṣṇa ist. Dieser Tag ist besonders gefeiert in Indien und ganz besonders in Vṛndāvana, Gokul & Mathura.

In der Geschichte um die Geburt Kṛṣṇas geht es auch um die dämonische Kraft, repräsentiert von Kamsa, der Furchtbarkeit in Person. Er ist die personifizierte Angst und unterdrückt so die gesamte Erde, welche dann in ihrer Gestalt als Kuh zu Brahma, dem Schöpfer des Universums betet.

Dieser weiß nur eine Hilfe; den transzendentalen Herrn Viṣṇu zu besuchen.