Bibi Blocksberg: Der Strandurlaub - Mark Stichler - E-Book

Bibi Blocksberg: Der Strandurlaub E-Book

Mark Stichler

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Beschreibung

Eene meene Sonnenschein, pack die Badesachen ein! Hex-hex! Urlaub am Meer - was gibt's Schöneres? Bibi und ihre Eltern machen Ferien in Italien. Leider hat das Reisebüro vergessen, die Hotelzimmer zu buchen. Zum Glück können die Blocksbergs in ein anderes Hotel am Nachbarstrand ausweichen. Bernhard schnorchelt, Barbara liest und Bibi lernt surfen. Doch richtige Erholung kommt nicht auf: Nachts stört ein Heulen vom Meer die Urlaubsidylle. Was wohl dahintersteckt? Ferienabenteuer unserer Lieblingshexe in Bella Italia mit vielen farbigen Illustrationen Basierend auf einem der erfolgreichsten Bibi-Hörspiele

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Seitenzahl: 82

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Über den Autor

Mark Stichler, geboren 1968, hat sich an verschiedenen Stu­dien­gängen wie Ethnologie, Deutsch, Kunst und Sport versucht. Er war Sänger und Gitarrist in verschiedenen Bands, schreibt Kinderbücher und Romane sowie Film- und Serienbücher. Seine Ideen zu Kurzgeschichten und Romanen entstehen auf ausgedehnten Auto­­reisen und Segeltörns. Er lebt als freier Journalist und Autor in Fürth.

Impressum

Ungekürzte E-Book-Ausgabe der bei Schneiderbuch erschienenen Buchausgabe

©2022 KIDDINX Studios GmbH, Berlin

Lizenz durch KIDDINX Media GmbH

Lahnstraße 21, 12055 Berlin

Redaktion KIDDINX Studios: Dominik Madecki

ISBN der E-Book-Ausgabe: 978-3-95918-141-9

E-Book-Produktion: rombach digitale manufaktur, Freiburg

Print-Ausgabe:

1. Auflage

©2022 KIDDINX Studios GmbH, Berlin

Redaktion: Dominik Madecki

Lizenz durch KIDDINX Media GmbH

Lahnstraße 21, 12055 Berlin

© 2022 für die Buchausgabe bei Schneiderbuch

in der Verlagsgruppe HarperCollins Deutschland GmbH, Hamburg

Alle Rechte vorbehalten

Titelbild und Innenillustrationen: Désirée Kunstmann

Umschlaggestaltung: Designomicon | Anke Koopmann, München

Layoutumsetzung: PPP Pre Print Partner GmbH & Co. KG, Köln, www.ppp.eu

Druck und Bindung: Drukarnia Dimograf Sp z o.o.

Printed in Poland · ISBN 978-3-505-15016-6

Inhalt

Über den Autor

Impressum

Verkorkster Start in die Ferien

Willkommen im Paradies

Die Spezialität des Hauses

Eine unruhige Nacht

Geheimnisse des Meeres

Ein merkwürdiger Besuch

Nächtlicher Ausflug aufs Meer

Des Rätsels Lösung

Ein fast perfekter Strandurlaub

Unerklärliche Zwischenfälle

Algenrezepte und andere Missverständnisse

Das große Versöhnungsessen

Verkorkster Start in die Ferien

„Oh, Papi … Mami … seht nur, das Meer!“, rief Bibi Blocksberg, die kleine Hexe, begeistert.

„Ja. Und Strand ohne Ende!“ Ihr Vater klang nicht weniger entzückt.

„Die bunten Punkte sind Sonnenschirme …“ Barbara Blocksberg zeigte auf die farbigen Flecken auf dem Sandstrand unter ihnen.

Moment mal … Was war denn da los? Dass Bibi und Barbara Blocksberg auf ihren Besen Kartoffelbrei und Baldrian durch die Lüfte flogen und die Welt von oben betrachteten, war ja nichts Neues. Aber seit wann saß Bibis Vater bei ihnen? Schließlich war Bernhard Blocksberg normalerweise gar nicht begeistert vom Hexen, und dazu gehörte auch das Fliegen auf Besen.

Ganz einfach: Die drei saßen gar nicht auf einem Besen, sondern im Flugzeug auf dem Weg in die Ferien nach Italien. Die Idee hatte Bibis Mutter vor wenigen Wochen am Frühstückstisch in Neustadt gehabt. Und die ganze Familie war sich einig gewesen: Das war eine großartige Idee. Bernhard hatte natürlich darauf bestanden, ganz normal in den Urlaub zu reisen, anstatt das Gepäck einfach ans Ziel zu hexen und die Besen zu benutzen. Nun also saßen alle drei nebeneinander im Flugzeug und blickten hinunter aufs Meer.

„Und da surfen welche!“ Bibi drückte sich die Nase an der kalten Scheibe des Kabinenfensters platt.

„Du bald auch“, sagte Barbara und lächelte. „Nach deinem Surfkurs.“

„O ja“, stimmte Bibis Vater zu. „Wir wollen dich beim Wellenreiten sehen.“

Bibi nickte eifrig. „Ihr werdet staunen. Ich bin nämlich ein Naturtalent“, behauptete sie.

„Klar“, meinten Barbara und Bernhard wie aus einem Mund und zwinkerten sich zu.

Bibi schaute weiter aus dem Fenster, während sich ihr Vater in seinem Sitz zurücklehnte.

„Bella Italia, wir kommen“, sang er gut gelaunt.

„Oh, es ist schon von hier oben total schön!“, rief Bibi.

In der Tat. Das Meer lag tiefblau unter ihnen, und die Sonne ließ die kleinen Wellen glitzern wie Abertausende von Diamanten. Boote zogen mit strahlend weißen Segeln ihre Bahnen durchs Wasser, und darüber flogen die Möwen. Die Sonnenschirme am Strand leuchteten in den Farben sämtlicher Eissorten Italiens.

„Warte erst mal ab, bis wir gelandet sind“, sagte Bar­bara. Sie geriet ins Schwärmen: „Wenn du den Sand unter den Füßen spürst …“

„… und die Sonne auf der Haut …“, ergänzte Bernhard.

„Endlich Urlaub, was, Bernhard?“, seufzte Bibis Mutter selig.

„O ja.“ Er nickte bekräftigend. „Den haben wir uns auch verdient.“

„Das werden superschöne Sommerferien!“, rief Bibi, und alle lachten voller Vorfreude, während das Flugzeug zur Landung ansetzte.

*

Nach einer kurzen Fahrt mit dem Taxi erreichten sie das hübsche Dorf, in dem ihr Hotel lag. Bibi war ganz aus dem Häuschen. Überall in der Hotelhalle wimmelte es von Leuten, die zwischen ihren Koffern auf ihr Zimmer warteten oder bereits auf dem Weg in Richtung Hafen und Strand waren. Kurz, es war ein einziges Tohuwabohu, und Bibi fand es herrlich. Durch die großen Fenster der Lobby konnte sie das Meer glitzern sehen, und nicht weit entfernt flatterten im Hafen die Flaggen der Fischer­kähne in der Mittagsbrise. So hatte sich Bibi Italien immer vorgestellt.

„Buongiorno“, begrüßte sie der Mann an der Rezeption, als sie an die Reihe kamen. „Benvenuti in Italia.“

„Das heißt ‚Guten Tag‘, Bibi“, flüsterte Bernhard. Er hatte sich extra für den Urlaub einen Sprachführer gekauft und inzwischen wahrscheinlich fast auswendig gelernt.

„Das weiß ich doch, Papi.“ Bibi winkte ab. Dafür brauchte sie nun wirklich keinen Sprachführer.

„Hallo“, sagte Barbara zu dem Mann am Empfang. „Wir sind die Blocksbergs.“

*

„La famiglia di Neustadt“, ergänzte Bibis Vater.

„Aah“, machte der Mann und hob die buschigen Augenbrauen, als müsse jedermann in Italien Neustadt kennen. „Gäste aus Germania.“ In fließendem Deutsch mit leichtem italienischem Akzent fuhr er fort: „Wie schön. Mein Name ist Giovanni Rossi. Ich besitze dieses Hotel. Sie können gerne Deutsch mit mir sprechen.“

„Ach so“, rief Bernhard. „Sehr nett, Signor Rossi.“

Giovanni Rossi nickte und blätterte in seinem Buch. „Scusi, wie war der Name?“

„Blocksberg“, sagte Bibi und stellte sich auf die Zehenspitzen, um besser über die hohe Theke der Rezeption blicken zu können.

„Gib ihm doch einfach die Reiseunterlagen, Bernhard-Schatz.“ Bibis Mutter zeigte auf einen kleinen Koffer neben ihnen.

„Gute Idee.“ Bernhard nickte eifrig. Er kramte nach den Reiseunterlagen und drückte dem Hotelbesitzer die Buchungsbestätigung in die Hand. „Bitte sehr, Signor Rossi. Vom Reisebüro.“

„Perfetto“, meinte der Hotelbesitzer. „Allora“, fuhr er fort und studierte die Papiere. „B…, Blo…, Block…“, murmelte er und glitt mit dem Finger die Zeilen seines Buchs entlang.

„Nein“, unterbrach Bernhard ihn irgendwann verun­sichert. „Blocksberg … Hier steht es doch in den Unterlagen.“

„Ich habe Sie schon verstanden.“ Signor Rossi nickte, ohne den Blick zu heben. „Aber ich muss in meinem Buch die Reservierung suchen. Und da steht …“ Endlich schaute der Hotelbesitzer auf.

„Was?“, fragte Bernhard erwartungsvoll.

„Niente. Nix.“ Signor Rossi zuckte mit den Schultern. „Da ist keine Reservierung für Sie.“

„Wie bitte?“ Bibis Vater blickte ihn fassungslos an.

„Tja, da ist ein Fehler passiert, glaube ich“, sagte der Hotelbesitzer bedauernd.

„Aber das gibt’s doch nicht!“, rief Barbara erschüttert.

„Leider doch, Signora“, sagte Signor Rossi. „Ihr Reisebüro hat nicht gebucht.“

Bibis Mutter schüttelte energisch den Kopf. „Dann buchen wir eben jetzt“, erwiderte sie kurzerhand. „Ein Einzelzimmer und ein Doppelzimmer. Am besten nebeneinander.“

„Genau“, pflichtete Bernhard ihr bei und nickte. „Ganz einfach.“

„So einfach ist das nicht.“ Signor Rossi wies auf die vielen Leute in der Empfangshalle. „Wir sind komplett ausgebucht. Es ist kein Zimmer mehr frei.“

Einen Augenblick herrschte bei den Blocksbergs rat­loses Schweigen. Bibi zog ihre Mutter am Ärmel.

„Lass uns doch einfach ein paar Gäste nach Hause hexen, Mami“, flüsterte sie.

„Aber Bibi“, erwiderte Barbara leise und sah ihre Tochter tadelnd an. „Die haben sich ihren Urlaub doch auch verdient.“

Bibi seufzte. Ihre Mutter hatte natürlich recht. Es wäre wirklich nicht fair, irgendwelche Leute aus ihren Ferien wieder nach Hause auf die Wohnzimmercouch zu hexen. Aber was sollte jetzt nur werden? Sie hatte sich so auf die Wochen in Italien gefreut. Auf das Meer, den Strand, das Surfen …

„Es tut mir wirklich sehr leid“, sagte Signor Rossi. „Aber ich kann nix für Sie tun.“

Die Blocksbergs traten zur Seite und ließen die nächsten Gäste an die Rezeption.

„Was machen wir denn jetzt?“ Bernhard war ratlos. So etwas war ihm noch nie passiert.

Alle machten enttäuschte Gesichter. Signor Rossi rief ihnen zwar noch zu, er wolle ihnen Bescheid geben, wenn Gäste früher abreisen und Zimmer frei werden sollten. Aber das half ihnen jetzt auch nicht weiter. Vorerst standen sie mitten in Italien ohne Unterkunft da.

*

Nach einer kurzen Beratung beschlossen sie, sich direkt an das Reisebüro zu wenden. Schließlich waren die ja für die ganze Misere verantwortlich. Wozu beauftragte man ein Reisebüro, wenn die nachher die Buchung verbummelten? Mit hängenden Köpfen nahmen die Blocksbergs ihr Gepäck und verließen das Hotel.

„Wenn wir wieder zu Hause sind, verhexe ich das Reisebüro“, rief Bibi erbost, als sie auf der Straße waren und ein schattiges Plätzchen zur Lagebesprechung suchten.

„Da stimme ich ausnahmsweise zu“, sagte ihr Vater ärgerlich.

„Beruhigt euch.“ Barbara winkte ab. Sie schien die Einzige zu sein, die den Schock schon überwunden hatte. „Unser Urlaub wird superschön. Wir rufen da gleich mal an.“

Bernhard seufzte. Er warf seiner Frau einen leidenden Blick zu. „Können wir nicht zuerst eine Kleinigkeit essen?“, fragte er. Im Eifer des Gefechts hatte er gar nicht bemerkt, dass es schon Mittag war. Aber jetzt meldete sich sein Magen mit einem äußerst lauten Knurren.

„Papi hat recht“, sagte Bibi und nickte. „Ich sterbe vor Hunger. Im Flugzeug gab’s ja nichts.“

„Warum habt ihr das nicht gleich gesagt?“, fragte Barbara. „Unser Hotel hat doch ein Restaurant.“

„Niemals!“ Ihr Mann schüttelte den Kopf.

„Das ist nicht unser Hotel“, protestierte auch Bibi.

„Keine Zimmer, kein Restaurantbesuch“, erklärte ihr Vater streng. „Na, das wäre ja noch schöner.“ Er schien entschlossen, lieber zu verhungern, als noch einmal Signor Rossis Hotel zu betreten.

„Ach du liebe Zeit“, rief Barbara. „Seid ihr aber nachtragend.“ Sie blickte ihren Mann und ihre Tochter an. „Also gut. Und wo essen wir dann?“

Tja, keiner von ihnen kannte sich hier aus. Da war guter Rat teuer …

Willkommen im Paradies

Kein Hotel, kein Restaurant … Die Blocksbergs standen mit ihrem Gepäck auf der lärmerfüllten Straße und kamen sich ziemlich verloren vor.

„Buongiorno“, ertönte auf einmal eine Stimme hinter ihnen.

Alle wandten sich überrascht um. Vor ihnen stand ein Junge mit schwarzen Haaren, braun gebranntem Gesicht und sanften braunen Augen. Er war ungefähr in Bibis Alter und lächelte sie freundlich an.