Checker Tobi und die Reise zu den fliegenden Flüssen - Das Buch zum Film - Mark Stichler - E-Book
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Checker Tobi und die Reise zu den fliegenden Flüssen - Das Buch zum Film E-Book

Mark Stichler

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Beschreibung

Das offizielle Buch zum Kinofilm

Als Checker Tobi ein geheimnisvolles Schatzkästchen von seiner alten Nachbarin geschickt bekommt, begibt er sich auf eine spannende Reise um die ganze Welt. Um den Schlüssel für die Kiste zu finden, muss Tobi eine lang verloren geglaubte Freundin wiederfinden und mit ihr das Rätsel der Schatzkiste lösen – ein Rätsel von einem unsichtbaren, aber lebenswichtigen Element ...

Das Buch zum zweiten Kinofilm mit dem beliebten TV-Star Checker Tobi (Tobias Krell) - mit Bonusmaterial, Blick hinter die Kulissen, Darsteller-Interviews und vielen farbigen Filmbildern

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Seitenzahl: 119

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Geschrieben von Mark Stichler

Das Buch zum gleichnamigen Kinofilm

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Der Verlag behält sich die Verwertung der urheberrechtlich geschützten Inhalte dieses Werkes für Zwecke des Text- und Data-Minings nach § 44 b UrhG ausdrücklich vor.

Jegliche unbefugte Nutzung ist hiermit ausgeschlossen.

© 2023 cbj Kinder- und Jugendbuchverlag

in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH,

Neumarkter Straße 28, 81673 München

Alle Rechte dieser Ausgabe vorbehalten

© Lizenz der Marke Checker Tobi durch megaherz Gmbh / Bayerischer Rundfunk

Geschrieben von Mark Stichler,

basierend auf dem Drehbuch von Johannes Honsell und Judith Issig (Co-Autorin) zum Kinofilm »Checker Tobi und die Reise zu den fliegenden Flüssen«, megaherz GmbH

Redaktion: Heike Brillmann-Ede

Covergestaltung und Layout des Bildteils: Kathrin Schüler, unter Verwendung des Filmplakats von Carolin Flammang und Filmfotos

Fotos im Innenteil: © 2023, megaherz GmbH: Johannes Obermaier und Hans-Florian Hopfner

tp · Herstellung: AJ

Satz und E-Book-Konvertierung: GGP Media GmbH, Pößneck

ISBN 978-3-641-30620-5V001

www.cbj-verlag.de

Kapitel 1 Sturzflug ins Abenteuer

Kapitel 2 Eine geheimnisvolle Post

Kapitel 3 Die größte Höhle der Welt

Kapitel 4 Das blaue Wunder

Kapitel 5 Marina auf der Spur

Kapitel 6 Eine stürmische Reise

Kapitel 7 Dicke Luft

Kapitel 8 Im Land der Pferde

Kapitel 9 Ein heiliger Ort

Kapitel 10 Willkommen im Dschungel

Kapitel 11 Auf den Straßen des Regenwaldes

Kapitel 12 Bei den Jupaú

Kapitel 13 Die fliegenden Flüsse

Kapitel 14 Der größte Schatz

Checker Tobi und die Reise zu den fliegenden Flüssen ist das Buch zum gleichnamigen Kinofilm. Es orientiert sich eng an der Geschichte im Film. Zusätzlich liefert es an zahlreichen Stellen Zusatzinfos und Erklärungen, die im Film keinen Platz hatten.

Kapitel 1

Sturzflug ins Abenteuer

Die Raumstation schwebte in ihrer Umlaufbahn hoch über der Erde. In den Weiten des Weltraums erschien sie verschwindend klein. Doch noch viel kleiner war der Astronaut, der an ihrer Seite schwebte. Um ihn herum blinkten die Sterne und unter ihm der Blaue Planet, von der Atmosphäre umgeben wie von einem schützenden Mantel. Plötzlich drang aus dem Funkgerät in seinem Helm ein Knacksen und Rauschen.

»Chrrr, krrk, kss.« Dann war eine verzerrte Stimme zu hören: »Checker Tobi? Alles klar da oben?«

Der Astronaut grinste. Tatsächlich, in dem Raumanzug steckte niemand anderes als Checker Tobi.

»Alles gut, Bodenkontrolle.« Er hob den Daumen. »Ich weiß, ich hab es schon oft gesagt, aber es ist einfach unglaublich, wie toll die Erde von hier oben aussieht!«

»Ja, das muss toll sein da oben. Aber hast du das Problem gefunden?«, fragte die Stimme.

Unglaublich, aber anscheinend hatte die Raumfahrtbehörde tatsächlich Checker Tobi ins All geschickt, um die Raumstation zu reparieren. Wahnsinn!

»Ja, hab ich. Wir haben ein Loch in der Außenhülle, wir verlieren Sauerstoff. Aber sieht nicht so schlimm aus. Macht euch keine Sorgen da unten, ich mach das gleich zu«, rief er.

Das Leck war nicht schwer zu entdecken. Durch die Öffnung entwich Sauerstoff. Tobi manövrierte sich dort hin. An seinem Gürtel trug er orangefarbenes Klebeband, mit dem er das Loch verschließen wollte. Was mit den dicken Handschuhen allerdings nicht so einfach war. Das Band klebte an Tobis Fingern fest und er brauchte mehrere Versuche. Schließlich konnte er das Loch abdichten.

»Das Loch ist offiziell dicht«, sagte er. »Mission erfüllt!«

Doch der Erfolg war nur von kurzer Dauer. Der Druck des Sauerstoffs war zu hoch. Tobi hatte sich noch nicht einmal umgedreht, als der orange Streifen sich nach außen wölbte und mit einem lauten Zischen auf Nimmerwiedersehen im All verschwand.

»Ist das Loch dicht?«, fragte die Stimme der Bodenkontrolle.

»Ähm … fast.« Tobi verdrehte die Augen und hielt das Loch mit einer Hand zu. Was keine gute Idee war. Innerhalb kürzester Zeit platzte die Außenhaut an anderen Stellen auf. Jetzt war guter Rat teuer. Eine dritte Hand hatte Tobi leider nicht …

»Ich glaube, so wird das nix«, sagte er atemlos. »Kann ich alles irgendwo abschalten?«

»Ja«, sagte die Stimme von der Bodenkontrolle. »Siehst du die drei Hebel am Hauptmodul?«

Tobi entdeckte das Hauptmodul mit einem roten, gelben und grünen Hebel. »Hab sie!«

»Du musst zwei davon gleichzeitig ziehen.« Die Stimme klang jetzt leicht verzerrt. »Den roten und den … Chrrr, krrk, kss.«

Tobi schüttelte ungläubig den Kopf. Das konnte doch nicht wahr sein. Fiel etwa genau jetzt der Funk aus? So viel Pech konnte doch kein Mensch haben.

»Aber auf keinen Fall den … chrrr, krrk …«, warnte die Stimme bruchstückhaft. »Sonst geht alles hoch. Verstanden?«

»Äh, nein?« Tobi fühlte leichte Panik in sich aufsteigen. »Nein, überhaupt gar nicht. Den roten und welchen noch?«

»Den roten und den … chrrr, kss, kss«, rief die Stimme.

Tobi starrte auf die drei Hebel. Warum, zum Donnerwetter, mussten sie unbedingt drei Hebel anbringen, wenn zwei ausreichten, um das Ding abzuschalten?

»Rot und …?«, murmelte er. »Ich nehme einfach rot und … gelb.«

Von der Bodenkontrolle war außer einem Rauschen nichts mehr zu hören. Entschlossen griff Tobi nach dem roten und dem gelben Hebel und zog gleichzeitig daran. Mit einem Klacken rasteten sie ein, dann herrschte Stille. Kein Sauerstoff entwich mehr aus den Löchern.

Tobi atmete auf, als ein merkwürdiges Grollen ihn stutzen ließ. Plötzlich ertönte das schrille Signal einer Alarmsirene, dann platzten überall gleichzeitig Löcher auf, aus denen mit wahnsinniger Geschwindigkeit Luft entwich.

Das Grollen wurde lauter und lauter – und plötzlich wurde die Station wie durch eine Explosion in die Weiten des Weltalls geschleudert. Und Tobi sauste an seinem Band hinterher wie eine kleine Puppe …

»Uuaahh«, schrie Tobi panisch, warf seine Bettdecke von sich und setzte sich auf. Im Arm hielt er das Kuschelbärtierchen, das sonst wenig beachtet bei ihm im Bett lag. Es dauerte eine Weile, bis er klar zwischen Traum und Wirklichkeit unterscheiden konnte. Doch mit einem Blick auf das Bärtierchen und die Tür seines Schlafzimmers dämmerte ihm, dass er sich zu Hause im Bett befand – und nicht in der Weite des Alls. Viel Zeit zum Durchatmen blieb ihm aber nicht. An der Haustür klingelte jemand Sturm.

»Ei-ei-ei«, murmelte Tobi und kletterte aus dem Bett. Schlaftrunken wischte er sich die Augen, als es wieder klingelte.

»Komme!«, rief er.

Ungeduldig drückte wieder jemand auf die Klingel.

»Bin gleich da. Eine Minute …« Auf dem Weg zur Haustür stopfte Tobi zwei Scheiben Toast in den Toaster, schaltete die Sprinkleranlage ein – eine Art Dusche für seine tropischen Pflanzen, die in einer kleinen Badewanne untergebracht waren – und öffnete die Tür.

»Tach«, sagte er.

»Tach«, sagte der Postbote, denn er war es, der geklingelt hatte. Er blickte Tobi überrascht an, als hätte er gar nicht mehr damit gerechnet, dass jemand die Tür aufmachen würde. »Äh … Tober Checki?«

Tobi wackelte mit dem Kopf und schmunzelte. »Checker Tobi«, stellte er richtig und streckte die Hand aus, um das Päckchen in Empfang zu nehmen, das der Postbote in der Hand trug.

»Ja, dann ist das für dich«, sagte der Postbote.

»Herzlichen Dank.« Neugierig betrachtete Tobi das Päckchen und dann den Postboten, der keine Anstalten machte, wieder zu gehen. Er wippte auf den Zehen hin und her, sah auf das Päckchen und blieb stehen.

»Vielen Dank.« Tobi war irritiert. Auf was wartete der Mann? »Ist noch was?«

»Ja, willst du das nicht auspacken?«, entgegnete der Postbote.

»Doch, klar.« Tobi zeigte mit dem Daumen hinter sich. »Aber das mach ich dann halt drinnen …«

Der Postbote lachte und nickte. »Ja, klar«, sagte er und drängte sich an Tobi vorbei ins Wohnzimmer. Als wäre er hier zu Hause, fläzte er sich in den grünen Sessel und bediente sich aus der Obstschale, die auf dem Couchtisch stand.

Tobi schüttelte den Kopf. Doch dann zuckte er mit den Schultern. Das war vielleicht ein komischer Kauz. Aber er schien in Ordnung zu sein und gefährlich kam er ihm auch nicht vor.

»Ich bin so weit. Dann pack mal aus«, sagte der Postbote und biss herzhaft in einen Apfel.

Tobi kniete sich vor den Couchtisch und legte das Päckchen darauf. »Musst du nicht noch andere Pakete austragen?«, fragte er.

»Äh … ja«, meinte der Postbote und winkte ab. »Das hat Zeit. Ich bin so gespannt, was da drin ist.« Er zeigte auf das Päckchen.

Tobi drehte und wendete das Päckchen, das mit Packpapier verpackt und mit einer Schnur zugebunden war. »Kein Absender«, meinte er.

Komisch, er erwartete eigentlich gar kein Paket. Er schnitt die Schnur durch und wickelte das Papier ab. Und dann hielt er eine alte, mit Schnitzereien versehene Schatulle in den Händen. Auch ein Brief fiel heraus.

»Ha«, machte der Postbote, als er die Kiste sah.

Gedankenverloren biss er in seinen Apfel, während Tobi die Kiste untersuchte und versuchte, den Deckel zu öffnen. Vergeblich! Vorne war zwar ein Schloss angebracht, aber ein Schlüssel fehlte. Vielleicht gab ja der Brief Aufschluss darüber. Tobi faltete das dicke Briefpapier auseinander. Bedeutungsvoll blickte er den Postboten an.

»Na, lies vor«, flüsterte dieser fast ehrfürchtig.

»Bereit?«

Der Postbote nickte.

»Mein lieber Tobi …«, begann Tobi vorzulesen.

Der Postbote starrte ihn gebannt an und vergaß, in seinen Apfel zu beißen.

Kapitel 2

Eine geheimnisvolle Post

»Mein lieber Tobi«, las Tobi vor. »Viel zu lange haben wir uns nicht mehr gesehen. Was wohl aus dir geworden ist? Bestimmt bist du ein großer Abenteurer und springst inzwischen sogar vom Zehnmeterbrett.« Tobi lächelte. Auch der Postbote schmunzelte und griff sich eine Banane aus der Obstschale. »Aber bist du auch bereit für das wichtigste Abenteuer deines Lebens? Dann finde die Schlüsselträgerin und öffne die Kiste. Denn wer sie öffnet, der erhält den größten Schatz der Welt. Viel Glück, deine Frau Vogelsang.«

»Wer ist denn diese Frau Vogelgesang?«, fragte der Postbote.

»Vogelsang«, verbesserte Tobi. »Sie war meine Nachbarin, als ich ein Kind war. Sie hat sehr oft auf mich aufgepasst. Wie so eine Art Oma … Ich hab sie richtig lieb gehabt.«

Der Postbote nickte verständnisvoll.

»Aber es ist echt komisch, dass ich jetzt ein Paket von ihr bekomme.« Tobi schüttelte den Kopf. »Eigentlich ist Frau Vogelsang schon vor einer ganzen Weile verstorben.«

»Na«, rief der Postbote eifrig, »dann hat sie dir die Kiste vererbt.« Plötzlich wurde er nachdenklich. »Aber eben nur die Kiste. Keinen Schlüssel …«

»Hm«, machte Tobi und untersuchte die Kiste noch einmal. Er hielt dem Postboten den Brief hin. »Wir brauchen den Schlüssel! Aber wer hat ihn?« Er dachte angestrengt nach, während der Postbote ratlos schaute. Wer war die Schlüsselträgerin?

»Ich hab ’ne Idee!« Tobi trat an sein Bücherregal. Nach kurzer Suche zog er ein Album hervor, dessen Vorderseite mit seinem Namen beschriftet war. Er schlug es auf. »Dieses Album habe ich gemacht, da war ich selbst noch ein Kind.«

Der Postbote sah ihn neugierig an.

»Schau mal, das bin ich beim Eisessen«, sagte Tobi und zeigte auf ein Foto. »Und das ist mein kleiner Bruder als Cowboy. Und da bin wieder ich …«, kommentierte Tobi die Fotos, während er die Seiten umblätterte. »Aber was ich dir zeigen will, ist sie.« Er tippte auf ein Bild mit einem kleinen Mädchen, das kopfüber an einer Schaukel hing. »Das ist Marina. Sie war früher meine allerbeste Freundin. Wir haben wirklich alles zusammen gemacht.« Tobi wurde ganz aufgeregt. Lange vergessen geglaubte Erinnerungen wurden in ihm wach. »Und es gibt dieses eine Foto … Hier ist es. Guck mal, was sie um den Hals hängen hat?«

Der Postbote beugte sich neugierig vor. Auf dem Foto war Marina zu sehen. Sie saß im Regen unter einem Schirm. Und um ihren Hals trug sie eine Kette mit einem kleinen Schlüssel.

»Ah, ein Schlüssel«, raunte der Postbote.

»Ja.« Tobi nickte eifrig. »Ich wette, Marina ist die Schlüsselträgerin, von der Frau Vogelsang schreibt.« Je länger er darüber nachdachte, desto sicherer war er. »Marina war auch immer bei Frau Vogelsang im Garten. Zusammen haben wir richtig viele Abenteuer erlebt. Das war das Allerbeste.«

Marina und er im Garten, wie sie auf die Bäume kletterten … Immer deutlicher wurden Tobis Erinnerungen an Frau Vogelsang, Marina und den Garten. Plötzlich sah er alles wieder vor sich und kam ins Träumen …

Marina und er hatten ein Segelboot gebastelt, zwei kleine Figuren hineingesetzt und das Boot auf einem Bach treiben lassen. Es hüpfte lustig über die kleinen Wellen, bis es von einem plötzlichen Windstoß erfasst wurde, der es mit sich riss, immer weiter, immer schneller den Bach hinunter. Marina und Tobi blickten ihm traurig hinterher. Es war schon fast außer Reichweite, als eine ältere Dame die Böschung hinuntersprang, Platsch! mitten in den Bach, und das Boot geschickt aufhielt. Sie reckte den Daumen, und Marina und Tobi strahlten. Frau Vogelsang hatte das kleine Segelboot gerettet …

»So war Frau Vogelsang«, sagte Tobi, mehr zu sich selbst als zu dem Postboten. »Sie war lustig, laut und ein bisschen verrückt. Sie hat ganz viel von der Welt gesehen. Und ihr Garten war unser Abenteuerreich.«

Er erinnerte sich an den Herbst, als ihnen der Wind die Haare zerzauste. Marina und er ließen einen Drachen steigen. Zusammen mit Frau Vogelsang beobachteten sie, wie er immer weiter aufstieg und seine bunten Flügel im Wind flatterten. Tobi schien es, als wäre das einer der glücklichsten Momente seines Lebens. Doch dann verdüsterte sich der Himmel. Die Schnur des Drachens riss und er flog davon … Genau wie Marina … In jenem Herbst war ihr Glück in Frau Vogelsangs Garten zu Ende gegangen. Marinas Eltern mussten umziehen – und Marina mit ihnen.

Tobi wurde sehr traurig, als er daran dachte. Marina schenkte ihm damals das Segelboot, das Frau Vogelsang gerettet hatte. Dann fuhr sie im Umzugswagen davon, während er ihr nachblickte.

Tobis Blick wanderte zu dem Regal – und entdeckte das kleine Boot, das er all die Jahre aufbewahrt hatte. Es stand neben den Büchern, das Segel gehisst wie ein Signal, dass es jederzeit lossegeln könnte.

»Hallo? Hey, hallo.« Der Postbote fuchtelte mit einem Apfel vor Tobis Gesicht herum und riss ihn unsanft aus seinen Tagträumen. »Und du bist dir sicher, dass diese Marina den Schlüssel hat?«

Tobi musste nicht lange überlegen. »Ja, ganz sicher. Sie ist die Schlüsselträgerin. Hundertprozentig.«

»Na dann …« Der Postbote zuckte mit den Schultern, als wäre sonnenklar, was nun zu tun sei. »Du musst sie finden.«

Leichter gesagt als getan.

»Aber wie?« Tobi war ein wenig ratlos. »Ich habe sie nicht mehr gesehen, seit sie weggezogen ist. Ich habe ja keine Ahnung, wo sie wohnt.«