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Bienenkrankheiten gehören wie Honig und Schwärmen zum Bien. Dieses einzigartige Buch hilft, Probleme mit der Bienengesundheit und ihre Ursachen schnell zu erkennen. Noch am Bienenstand können mit der einfachen und übersichtlichen Führung Lösungen gefunden und umgesetzt werden. Dank der Hinweise auf Haltung und Umgang mit den Bienen werden Rückfälle vermieden und möglichen Ausbrüchen vorgebeugt. Viele Fotos und Grafiken helfen, die Informationen schnell und übersichtlich zu erfassen. Die knappen und klaren Anweisungen ermöglichen es, alles direkt in der Praxis anzuwenden – unabhängig von Betriebsweise und Beutensystem. Ein Must-have für alle Imker!
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Seitenzahl: 124
Wolfgang Ritter
KURZ&BÜNDIG
BIENEN-KRANKHEITEN
Schnell checken und lösen
Erkennen von Krankheiten
Diagnoseschlüssel
Check der Bienen am Bienenvolk
Check der Bienen im Bienenvolk
Check der Brut im Bienenvolk
Check am Bienenvolk
Flugbetrieb am NesteingangNF
Tote Bienen am NesteingangNT
Auffällige Bienen vor NesteingangNA
Spuren am NesteingangNS
Gerüche vor oder im BienenvolkNG
Am Bienenvolk horchenNH
Gemüll auf der BodeneinlageGU
Check im Bienenvolk
Zustand des BienenvolksZB
Anordnung der Brut (Brutbild)BA
Zustand der BrutdeckelBD
Zustand der BrutZW
Verlust der KöniginVK
FuttermangelFM
Verkotete WabenWK
Tote Bienen in der BeuteBT
Bienenleere BeutenBL
Ursache von Winterverlusten ermittelnWV
Proben entnehmen und versenden
Entnahme von Proben: BienenbrutPB
Entnahme von Proben: Erwachsene BienenPA
Entnahme von Proben: FutterkranzPF
Entnahme von Proben: GemüllPG
Entnahme von Proben: Käfer (Kleiner Beutenkäfer)PK
Beschriftung und Versand der ProbenPS
Proben zur Untersuchung auf VergiftungPV
Auffälligkeiten bei erwachsenen Bienen
Krankheiten der erwachsenen Bienen
AcarapisoseAC
Nosemose und AmöbenruhrNOAR
Nichtansteckende SchwarzsuchtSS
Ruhr (Durchfall)RU
MaikrankheitMK
Kleiner Beutenkäfer (Aethina tumida)AT
Virosen
Chronische ParalyseCP
Schädlinge
BienenlausBC
Invasive Hornissen (Vespa velutina)HV
Vergiftungen
Vergiftungen durch Pflanzenschutzmittel (Pestizide)VG
Vergiftungen durch Pollen und Nektar (Trachtvergiftungen)VT
Auffälligkeiten der Brut
Brutkrankheiten
Amerikanische FaulbrutAF
Europäische FaulbrutEF
KalkbrutKB
SteinbrutST
TropilaelapsmilbeTL
Varroa-Virus-InfektionVV
Virosen
Deformierte FlügelDF
Akute BienenparalyseAP
Schwarze Arbeiterinnen- und KöniginnenzellenSK
SackbrutSB
Schädlinge
WachsmottenKWGW
Krankheiten vorbeugen
Wahl des Standorts und Beutentyps
Standort wählenSA
Völker aufstellenSV
Wahl des BeutentypsWT
Haltung der Völker im Jahresablauf
Schwache Völker erkennenSE
Nest einengenNE
Räuberei vermeidenRV
Mit Schwärmen umgehenSU
Königinnen zukaufenZK
Völker und Zubehör kaufen und verbringenZM
Bekämpfung mit Biotechnischen Methoden
Abtöten und desinfizieren
Bienenvölker abtötenBM
Beuten und Geräte desinfizierenDG
Waben desinfizierenDW
Wachs und Honig desinfizierenDH
Bekämpfung von Krankheiten der Brut
Selbstheilung durch verbesserte BruthygieneSH
Selbstheilung durch entnommene Waben mit BrutSW
Vollständige Brutentnahme und BrutlingVE
Bildung von Kunstschwärmen als AblegerBK
Geschlossenes KunstschwarmverfahrenKG
Offenes KunstschwarmverfahrenKO
Bekämpfung von Krankheiten der erwachsenen Bienen
Mit entfernten Flugbienen die Selbstheilung ermöglichenSF
Ölfallen für den Kleinen BeutenkäferOK
Isolierung kranker VölkerVI
Anwendung von Arzneimitteln
Allgemeines zu ArzneimittelnAA
Arzneimittel und Varroa-Virus-InfektionAV
Übersichtstabellen
Diagnose von Auffälligkeiten und Krankheiten bei erwachsenen Bienen
Diagnose von Auffälligkeiten und Krankheiten bei der Brut
Vorbeuge der Auffälligkeiten und Krankheiten bei erwachsenen Bienen
Vorbeuge der Auffälligkeiten und Krankheiten bei der Brut
Bekämpfung von Krankheiten der erwachsenen Bienen
Bekämpfung von Krankheiten der Brut
Arzneimittel bei der Varroa-Virus-Infektion
Auffälligkeiten und Krankheiten bei erwachsenen Bienen
Auffälligkeiten und Krankheiten der Brut
Auffälligkeiten und Krankheiten bei erwachsenen Bienen nach Jahreszeiten
Auffälligkeiten und Krankheiten bei der Brut nach Jahreszeiten
Service
Über den Autor
Zum Weiterlesen
Bienenvölker kann man nur dann gesund erhalten, wenn die Ursachen für Probleme rechtzeitig erkannt werden. Beim Check der Bienenvölker in Beuten werden von außen besonders die Vorgänge am Flugloch und im Innern vor allem die Auffälligkeiten auf den Waben und in der Brut untersucht. Zur Abklärung von Krankheiten oder Vergiftungen sollte man Proben an eine Untersuchungsstelle einsenden.
NF
Das gilt allgemein
•Vorgänge am Nesteingang geben Hinweis auf Zustand des Bienenvolks und mögliche Gefahren von außen.
•Bei jedem Standbesuch sollte man zunächst den Flugbetrieb bei allen Völkern beobachten.
•Der Flugbetrieb wird von Volkstärke, der Tracht, der Aktivität von Fressfeinden wie Wespen, dem Wetter und von der Stimmung und Vitalität des Bienenvolkes beeinflusst.
•Bienen tragen Pollen ein, um die Brut mit Proteinen zu versorgen.
•Zu Kämpfen am Flugloch kommt es bei Räuberei von anderen Völkern (RV).
•Geschwächte, kranke und vergiftete Bienen werden an der Rückkehr ins Nest gehindert.
So wird’s gemacht
•Stärke des Flugbetriebs beobachten:
•Hoch: starkes Volk und gute Tracht.
•Gering: schwaches oder krankes Volk (SE, AF, EF, KB, TL, VV, AC, NO, AR, RU, AT).
•Gering, aber viele Bienen am Flugloch: keine oder wenig Tracht oder Wespen bzw. Hornissen sehr aktiv (HV).
•Plötzliches Nachlassen: Schwärmen steht kurz bevor.
•Langsames Nachlassen: schlechtes Wetter im Anzug.
•Nachlassen von einem zum anderen Tag: Abbrechen von Honigtautrachten.
•Ein- und ausfliegende Bienen beobachten:
•Bienen mit Pollenhöschen unter den Heimkehrenden: Brut wird aufgezogen und Königin ist in der Regel vorhanden.
•Kämpfe am Flugloch: Räuberei bei fremden Bienen und Krankheit oder Vergiftung bei eigenen Bienen (CP, VG, VT, RV).
•Bei auffälligen Völkern das Brutnest kontrollieren (BA).
Flugbetrieb: Bei schwachen Völkern und fehlender Tracht (Trachtlosigkeit) sind nur wenige Bienen unterwegs.
Flugbetrieb: Viele Pollensammler und reger Betrieb zeigen starke Völker und gute Tracht an.
Flugbetrieb: Zu Kämpfen am Flugloch kommt es bei Räuberei, Vergiftung und bestimmten Krankheiten wie Chronischer Paralyse.
NT
Das gilt allgemein
•Im Sommer sterben pro Tag bis zu 1000 Bienen aufgrund des natürlichen Abgangs, meist unbemerkt während des Ausflugs.
•Nach Schlechtwetterperioden ohne Flugaktivität sterben mehr Bienen direkt beim Ausflug.
•Tote Bienen am Beutenboden werden von anderen Bienen möglichst hinausgetragen.
•Nach der Anwendung von Arzneimitteln können als Nebenwirkung mehr tote Bienen vor dem Nesteingang liegen (AA).
•Zurückkehrende vergiftete Bienen werden nicht ins Nest zurückgelassen und sterben vor dem Nesteingang (VG, VT).
•Tote Brut wird hinausgetragen, wenn sie:
•in kalten Nächten verkühlt ist,
•die Behandlung mit Arzneimitteln nicht überlebt hat (AA),
•vergiftet wurde (VG, VT).
•Larven im dünnflüssigen fermentierten Honig:
•Bei Invasion von Fliegen in schwache Völker wird der Honig fermentiert und die Fliegenlarven ertrinken darin (SE).
•Bei starkem Befall mit dem Kleinen Beutenkäfer versinken die Larven des Käfers im dünnflüssigen Futter (AT).
So wird’s gemacht
•Tote Bienen am Boden vor dem Nesteingang aufmerksam betrachten:
•Wenige: harmlos, aber weiter beobachten (MK).
•Viele: nach Schlechtwetterperioden hoher natürlicher Abgang oder Krankheit möglich (AC, NO, AR, SB).
•Plötzlich viele mit haarlosen Bienen und ausgestrecktem Rüssel: Vergiftung möglich (VG, VT).
•Langsam zunehmend haarlos erscheinende Bienen: Krankheiten wie Chronische Paralyse möglich (CP, SS).
•Tote Brut am Boden vor dem Nesteingang ansehen:
•Wenig, vor allem tote Drohnenbrut: Unterkühlung nach Kälteeinbrüchen.
•Wenig bis viel, vor allem junge Brut: Nebenwirkungen von Arzneimitteln (AA).
•Viel, in allen Stadien, vor allem junge Brut: Vergiftung durch Pflanzenschutzmittel oder Frevel (VG, VT).
•Wenig bis viel in allen Stadien der Brut: Krankheiten möglich (VV, TL, DF, AP).
•Dünnflüssiges Futter mit Larven fließt aus dem Flugloch:
•Fliegenlarven: hohe Invasion von Fliegen.
•Käferlarven: Verdacht des anzeigepflichtigen Befalls mit dem Kleinen Beutenkäfer (Athina tumida) (AT).
Tote Bienen am Nesteingang: Tote Bienen und tote Brut werden vor allem nach Verkühlung, Anwendung von Arzneimitteln, Vergiftung oder Krankheiten hinausgetragen.
Tote Bienen am Nesteingang: Dünnflüssiges Futter vermischt mit Käferlarven weist auf einen möglichen Befall mit dem Kleinen Beutenkäfer hin.
NA
Das gilt allgemein
•Beim natürlichen Abgang von alten Bienen schaffen es einige noch bis in die Nähe des Nesteingangs.
•Alte, abgearbeitete Bienen sind meist haarlos und erscheinen schwarz.
•Je nach Jahreszeit können Bienen aufgrund unterschiedlicher Ursachen wie Alter, Sammelaktivität, Krankheiten und Vergiftung haarlos erscheinen.
•Vergiftete und an Chronischer Paralyse erkrankte Bienen machen oft kreiselnde Bewegungen und verenden mit ausgestrecktem Rüssel (VG, VT, CP).
•Erkrankte Bienen können oft nicht mehr fliegen und machen bei den Flugversuchen hüpfende Bewegungen.
•Bei Verdauungsstörungen schwillt der Hinterleib der Bienen (Abdomen) unnatürlich stark an (MK, RU).
So wird’s gemacht
•Lebende Bienen vor dem Nesteingang beobachten:
•Umherlaufend: natürlicher Abgang.
•Krabbelnd, hüpfend im ausgehenden Winter bis zeitiges Frühjahr: Acarapisose möglich (AC).
•Krabbelnd, hüpfend ganzjährig: Nosemose möglich (NO).
•Bienen mit missgebildeten Flügeln im Frühjahr: Verkühlung der Brut.
•Bienen mit missgebildeten Flügeln ganzjährig, besonders im Spätsommer: Varroa-Virus-Infektion wahrscheinlich (VV, DF).
•Schwarze, haarlos erscheinende Bienen im Sommer: Massentracht oder Waldtracht (SS).
•Schwarze, haarlos erscheinende zitternde Bienen im Sommer: Chronische Paralyse möglich (CP).
•Schwarze, haarlos erscheinende Bienen ganzjährig: Vergiftung möglich (VG).
•Schwarze, haarlos erscheinende Bienen ganzjährig: Räuberei (RV).
•Aufgetriebener Hinterleib mit dünnflüssigem Kot im Frühling: Ruhr, Amöbenruhr und/oder Nosemose (AR, NO, RU).
•Aufgetriebener Hinterleib mit dickem Kot im Frühling: Maikrankheit möglich (MK).
Auffällige Bienen am Nesteingang: Manche alten Bienen schaffen es nur noch in die Nähe des Nesteingangs.
Auffällige Bienen am Nesteingang: Missgebildete Flügel treten bei Verkühlung und hohem Befall mit Varroamilben auf.
Auffällige Bienen am Nesteingang: Schwarze zitternde Bienen mit Chronischer Paralyse erscheinen zuerst auf den Oberträgern der Rähmchen.
NS
Das gilt allgemein
•Bienen versuchen außerhalb des Nests abzukoten, um die Verbreitung von Krankheiten zu verhindern.
•Nicht immer schaffen sie es abzufliegen und koten bereits an der Flugöffnung ab.
•Von Kotspuren am Nesteingang geht keine Gefahr für das Bienenvolk aus.
•Kotspuren sollten trotzdem unbedingt näher analysiert und die Ursache ermittelt werden.
•Ungünstig zusammengesetztes Winterfutter (Verhältnis von Glukose/Fruktose) oder Zusatzstoffe verursachen häufig Durchfall (RU).
•Winterfutter mit hohem Anteil an mineralstoffhaltigem Waldhonig wird im Winter schlecht von den Bienen vertragen (RU).
•Parasiten im Darm wie bei Nosemose oder in den Nierenkanälchen (Malpighische Gefäße) wie bei Amöbenruhr verursachen Durchfall bei den Bienen (AR).
So wird’s gemacht
•Nesteingang auf Kotspuren kontrollieren.
•Die Ursache der Kotspuren ermitteln:
•Flächige Kotspuren treten bei Durchfall wegen ungeeignetem Winterfutter, z. B. mineralstoffhaltige Waldhonige, auf (RU).
•Gelber Kot kann Amöbenruhr als Ursache haben (AR).
•An Nosema apis erkrankte Bienen geben bei Durchfall den Kot kurz hintereinander in kleinen Tröpfchen ab (NO).
•Bei Räuberei erbrechen die Bienen am Nesteingang klebriges Futter (RV).
•Waben im Volk auf Kotspuren untersuchen (WK).
•Zur Vorbeuge:
•Bei späten Waldtrachten die Völker gleichzeitig mit dünnem Honigwasser (Zuckerwasser 1:1) füttern.
•Waben mit Waldhonig entnehmen oder an den Rand hängen, damit die Bienen es erst im Frühjahr aufnehmen.
•Bei durch Parasiten hervorgerufenem Durchfall den Bienen durch geeignete Bedingungen am Winterstandort frühe und häufige Reinigungsflüge zum Abkoten ermöglichen (NO, AR, AC, SA).
Verkoteter Nesteingang: Der in Pünktchenketten abgegebene Kot ist typisch für Nosemose.
Verkoteter Nesteingang: Größere dunkle Kotflecken treten vor allem bei Ruhr auf.
Verkoteter Nesteingang: Klebrige Flecken sind kein Zeichen für Durchfall, sondern dafür, dass sich Bienen während einer Räuberei erbrochen haben.
NG
Das gilt allgemein
•Wenn man sich am Bienenstand aufhält, Völker öffnet oder im Winter am Nesteingang schnuppert, fallen sofort für Bienen untypische Gerüche auf.
•Gerüche werden von uns sehr unterschiedlich wahrgenommen und bewertet.
•Bei faulen Gerüchen stimmt irgendetwas im Bienenvolk nicht.
•Tote Bienen und/oder Brut erzeugen einen typischen faulen Geruch.
•Auffällige Gerüche treten erst bei massiven Ausbrüchen von Krankheiten auf (AF, EF, RU, AT, GW).
•Stark an Faulbrut erkrankte Völker können nach Schweißfüßen bzw. Knochenleim riechen (AF).
•Eine Maus nistet vor allem im Winter im Nest und verbreitet arttypische Gerüche.
•Bei Invasion von Fliegen in schwache Völker wird der Honig fermentiert und riecht gärig (SE).
•Bei starkem Befall mit dem Kleinen Beutenkäfer versinken die Larven des Käfers im dünnflüssigen Futter (AT).
•Wenn es besonders abends und nachts nach Honig riecht, dicken die Bienen den eingetragenen Honig ein und ventilieren das Wasser nach draußen.
So wird’s gemacht
•Am Bienenstand, beim Öffnen der Beute und im Winter am Nesteingang auf außergewöhnliche Gerüche achten.
•Fauler Geruch: tote Bienen und/oder tote Brut.
•Geruch nach Schweißfüßen oder Knochenleim: Ausbruch der Amerikanischen Faulbrut wahrscheinlich (AF).
•Mäusegeruch: Maus im Nest.
•Gärig oder malzig: verdorbenes Futter, fermentiertes Futter durch Fliegeninvasion oder starker Befall mit dem Kleinen Beutenkäfer (SE, AT).
•Süßlich nach Honig: alles in Ordnung, die Bienen dicken den Honig ein.
Gerüche: Amerikanische Faulbrut fällt manchmal durch Geruch nach Fußschweiß auf.
Gerüche: Eine in der Bienenbeute überwinternde Maus riecht man bereits am Flugloch.
NH
Das gilt allgemein
•Mit dem Abhören im Winter kann der Zustand der Bienenvölker ohne Öffnen der Beute kontrolliert werden (AC, VV).
•Wenn weisellose Völker (= ohne Königin) geöffnet werden, beginnen die Bienen stark zu brausen bzw. zu heulen (VK).
•Nach Abgang eines Schwarms kommuniziert die erstgeschlüpfte Königin durch Tüten mit ihren Schwestern, die noch in der Schwarmzelle mit einem Quak-Geräusch antworten (SU).
•Beim Abgang eines Schwarms ziehen bis zur Hälfte der Bienen auf einmal aus, was zu lautem Flugverkehr führt.
•Bei guter Tracht sind viele Bienen von Aufgang bis Untergang der Sonne unterwegs.
•Bei gutem Wetter kehren die Drohnen am späten Nachmittag mit viel Getöse heim.
So wird’s gemacht
•Im Winter Ohr oder Stethoskop an die Beute halten und kurz anklopfen:
•Kurzes Aufbrausen: alles okay.
•Langes Aufbrausen und Heulen: vermutlich weisellos (= ohne Königin) (VK).
•Keine Antwort: Volk tot oder reagiert nicht (WV).
•Geräusche in der Nähe oder beim Öffnen der Beute wahrnehmen:
•Tüten und Quaken: vor oder nach Abgang eines Schwarms (SU).
•Lautes Brausen im Bereich des Nesteingangs am Vormittag: Abgang eines Schwarms.
•Lautes Brausen im Bereich des Nesteingangs ganztägig: Massentracht.
•Lautes Brausen im Bereich des Nesteingangs nachmittags: Heimkehr der Drohnen.
Geräusche: Am Bienenvolk kann man besonders im Winter sehr viel über den Zustand des Bienenvolks bereits mit bloßem Ohr erlauschen.
Geräusche: Ein Stethoskop erleichtert es, die Antwort des Bienenvolks auf die Klopfgeräusche wahrzunehmen.
GU
Das gilt allgemein
•Das Gemüll kann vor allem auf den Befall des Bienenvolks mit Parasiten und Schädlingen untersucht werden (VV, TL, AT, BC, KW, GW, KB).
•Varroamilben und den Erfolg einer Varroabehandlung mit einem Arzneimittel kontrollieren (AV, VV).
•Das auf der Bodeneinlage angesammelte Gemüll zeigt den Zustand eines Bienenvolks an:
•Die Volkstärke und der Bienensitz können erkannt werden.
•Über den Totenfall sind Rückschlüsse auf Krankheiten oder Vergiftungen möglich (AC, NO, AR, VG, VT).
•Im Winter können aus dem Gemüll zusätzlich Drohnenbrütigkeit, Stockfeuchte und Durchfallerkrankungen sowie beginnende Aktivitäten bei Brutaufzucht und Wabenbau erkannt werden (WV).
So wird’s gemacht
•Im Winter Bodeneinlage von Zeit zu Zeit herausnehmen und kontrollieren:
•Natürlich abgefallene Varroamilben zeigen Befall des Bienenvolks (VV).
•Überprüfung des Behandlungserfolgs anhand der abgetöteten Milben (VV).
•Gemüllstreifen zeigen Bienensitz und Volkstärke an.
•Wenige tote Bienen und Brut bei gesunden Völkern.
•Viele tote Bienen und Brut bei Verkühlung oder Krankheit.
•Starker Totenfall bei möglichem Ausbruch einer Krankheit.
•Tote Drohnen bei weisellosen Völkern (VK).
•Feuchte Gemüllhaufen bei zu großer Stockfeuchte.
•Helle Wachsplättchen bei beginnendem Bautrieb.
•Viele Wachsreste bei hohem Futterverbrauch und Räuberei (RV).
•Eier und tote Larven bei frühem Brutbeginn.
•Verkotete Einlage bei Ruhr und Nosemose (RU, NO).
•In der Saison den Bodenschieber jeden Monat zumindest drei Tage lang einschieben und zum Überprüfen herausnehmen:
•Kontrolle der natürlich abgefallenen Varroamilben zur Feststellung des Befalls (VV, GU).
•Überprüfung des Behandlungserfolgs anhand der abgetöteten Varroamilben (AV, VV).
•Hinweis auf Volkstärke aufgrund der Menge und Verteilung des Gemülls.
•Wenige tote Bienen und Brut auch bei gesunden Völkern.
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