Bizarr Escort jO - Johanna Koltai - E-Book

Bizarr Escort jO E-Book

Johanna Koltai

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Beschreibung

Wie es im Escort-Business wirklich zugeht? jO verrät es. Die 24jährige Blondine Johanna dient am Wochenende nebenberuflich als devotes Escortmädchen. In diesem Buch hat jO ihre außergewöhnlichsten Begegnungen mit zahlungskräftigen Herren und Paaren aufgeschrieben. Ihre bizarre Reise führt sie als Independent Escort neben Orten in ihrer Heimatstadt Berlin auch nach Hamburg in die Elbphilharmonie, nach Stuttgart ins SI-Centrum und nach Düsseldorf in eine neue Luxuswohnung. Ein Kunde nimmt sie sogar als Reisebegleitung mit nach Mauritius. jO erzählt offen, ehrlich und direkt. Dabei lässt sie selbst intimste Details nicht aus, ist aber immer darauf bedacht, dass ihre Kunden anonym bleiben.

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Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1. Frau Majorin in geheimer Mission, Berlin

Zwischenspiel: jO privat.

Kapitel 2. Die Stellvertreterin, Berlin

Kapitel 3. Geschenk für einen Gourmet, Berlin

Kapitel 4. Jackpot! Im Escorthimmel auf Mauritius

Kapitel 5. Flotter Dreier mit Ausblick, Berlin

Zwischenspiel: jO privat.

Kapitel 6. Sex in der Elbphilharmonie, Hamburg

Kapitel 7. Das Verhör des Fans, Stuttgart

Kapitel 8. Der schwarze Hengst, Berlin

Kapitel 9. Der Immobilienmakler, Düsseldorf

Dank

Impressum

Bizarr Escort jO

Mein geheimes Leben als devotes Escortmädchen

Johanna Koltai

Berlin, März 2019, überarbeitet 2024

Kapitel 1. Frau Majorin in geheimer Mission, Berlin

Berlin im Juni 2016. Ein Samstag kurz vor Mitternacht. Ich schaue zum Fenster hinunter auf den Potsdamer Platz und zähle Taxis, während Herr K. mich von hinten fickt. Dazu stöhne ich. Ich kann das recht gut. Stöhnen beim Sex ist wichtiger, als man denkt und man kann dabei eine Menge falsch machen. Stöhnt man zu laut und zu aufdringlich, merkt der Mann sofort, dass man es vortäuscht. So stöhnt man höchstens in billigen Pornos. Stöhnt man zu leise und zu gleichförmig, kann der Mann schnell den Eindruck haben, es würde einem nicht gefallen und man sei nicht richtig bei der Sache. Oder noch schlimmer: Der Mann denkt, du bist frigide und bucht dich nie wieder. Richtig gutes Stöhnen beim Sex zeichnet sich dadurch aus, dass du durchblicken lässt, dass du ein bisschen Angst hast und eigentlich gar nicht stöhnen willst, dich aber einfach nicht zurückhalten kannst, weil es so geil ist. Ich achte darauf, schön abwechslungsreich zu stöhnen. Mal etwas lauter, mal etwas leiser. Mal lüstern, mal ängstlich. Mal wild, mal eingeschüchtert. Gerade die Angst ist ein echter Sexbooster für den Mann. Er merkt: Oh, wow, die Kleine habe ich absolut in der Hand. Sie reagiert auf jeden Stoß, hat sogar ein bisschen Angst davor, kommt aber einfach nicht von mir los, weil ich es ihr so gut besorge.

Sie sehen schon: Ich verstehe ein kleines bisschen davon. Das muss ich auch, schließlich arbeite ich als Escort. Das ist ein schicker Begriff für Prostituierte, Hure oder Callgirl. Wobei „Callgirl“ eigentlich aus der Zeit gefallen ist, denn per Telefon arrangiert man solche Treffen nur noch selten. Escort-Agenturen, die die Mädchen vermitteln, haben Webseiten, auf denen man sich wie in einem Hochglanzkatalog die Damen ansehen kann. Diese Mädchen bucht man dann bevorzugt per E-Mail. Oder per SMS. Aber eher selten per Telefon. Wobei es auch mutige Kunden gibt, die kein Problem damit haben, am Telefon zu besprechen, was sie sich vorstellen. Ich selbst war früher einmal bei einer solchen Agentur tätig und bin inzwischen selbstständig unterwegs. Independent Escort nennt sich das.

Auf den ersten Blick ist ein Escortgirl eine Prostituierte, die Männer für Geld vögelt. Bei näherem Hinsehen jedoch, würde ich eher sagen: Ich erfülle ihre Phantasien. Das ist das eigentlich Interessant an meinem Job. Der Sex ist eher eine Begleiterscheinung davon, wirklich aufregend ist das, was im Kopf meiner Kunden passiert. Wer sich für Menschen und ihre geheimen Phantasien interessiert, den könnte dieses Buch gefallen. Aber ich muss Sie warnen: Es geht hier nicht um den üblichen Blümchensex. Ich habe mich auf das Spiel mit der Macht spezialisiert und biete einen sogenannten „Bizarr Escort“ an. Das bedeutet, dass ich BDSM anbiete. Sie wissen schon, diese Herr-Sklavin-Nummer, die durch „Shades of Grey“ auch der letzten Hausfrau inzwischen ein Begriff sein dürfte. Ich habe mir diesen Bereich aber nicht strategisch klug ausgesucht, weil es gerade angesagt ist und hier viel Geld zu holen ist. Vielmehr bin ich durch private Erfahrungen von diesem Virus infiziert worden. Und hier gleich noch eine Warnung: Wenn Sie noch nie etwas mit Sadomaso-Spielen zu tun hatten, dann schlagen Sie dieses Buch jetzt bitte ganz schnell zu. Retten Sie sich! Solange Sie noch können. Denn wer einmal mit dem Virus BDSM in Berührung gekommen ist, der kommt ein Leben lang nicht mehr davon los. Ich weiß, wovon ich rede, denn ich habe versucht, aufzuhören. Aber es ging nicht. Und ich bin sicher, dass ich es in diesem Leben auch nicht mehr schaffen werde.

Noch da? Okay, schön, dann sind wir ja jetzt unter uns. Mein Name ist jO. Das kommt von Johanna und ist eine Referenz an meine Vergangenheit als O. Eine O ist eine unterwürfige Frau (Sub), die sich völlig und hundertprozentig ihrer Herrschaft (dem Dom bzw. der Herrin) hingibt. Was ich als O erlebt habe, habe ich in meiner Buchreihe „Geschichte der jO“ aufgeschrieben. Meine Erfahrungen danach lesen Sie hier. In diesem Buch möchte ich einige Erfahrungen mit Ihnen teilen. Erfahrungen, die interessant sind. Nicht das übliche Rein-Raus-Spielchen. Das kennen Sie schließlich zur Genüge und das ist nur wenige Klicks entfernt an jeder Ecke des Internets verfügbar. Nein, ich spreche von bizarren Phantasien, die ich als Escort befriedigen durfte. Der Begriff „Escort“, also „Begleitung“, ist dabei ziemlich gut gewählt. Denn genau das mache ich: Ich begleite meine Kunden auf ihren Streifzügen durch ihre Phantasie. Und ich lade Sie gerne ein, mitzukommen.

Ich lehne also im achten Stock des Ritz-Carlton Hotels am Fenster des Hotelzimmers und blicke hinaus in die Nacht. Am Potsdamer Platz ist sogar um kurz vor Mitternacht noch Betrieb. Der Platz ist eine gigantische breite Kreuzung. Unter mir huschen Autos in Spielzeuggröße von links nach rechts an die Ampel heran, halten, warten gespannt – und rollen geschmeidig weiter, als die Ampel ihnen grünes Licht gibt. Auf der rechten Seite des Platzes liegen sich zwei große U-Bahn-Eingänge gegenüber. Sie bestehen aus Glas und erinnern mich an zu breit geratene Schuhschachteln. Durch das Glasdach kann ich in die Schuhschachtel hinein sehen, die nur einen Steinwurf entfernt vor dem Hotel steht: Eine U-Bahn-Rolltreppe bewegt sich in der Schuhschachtel stoisch nach oben – selbst dann, wenn gar keine Passanten zu sehen sind. „BAHNHOF POTSDAMER PLATZ“ steht in leuchtenden Großbuchstaben an den Schachteln. Die Fenster des Hotels sind gut isoliert. Es dringt kaum ein Geräusch zu uns herauf. Die Klimaanlage ist an und sorgt für Frische. Typisch amerikanisch, das Ritz-Carlton wurde in den USA erfunden. Ich war schon das eine oder andere Mal hier. Ein Luxushotel, in dem vor allem Gäste aus dem Ausland absteigen. Der Kaffee beim Frühstück ist sehr, sehr gut. Einen Pluspunkt bekommt auch der Teppichboden im Zimmer. Ich knie mich lieber auf einen weichen Untergrund als auf einen harten Parkettboden, wenn ich blase. Leider hat das Ritz einen Haken: Wenn man das Hotel betritt, muss man direkt an der Rezeption vorbei, die sich auf der rechten Seite neben dem Eingang befindet. Vom Doorman ganz zu schweigen, der in einer hübschen Uniform ankommenden Autos die Türe öffnet und die Gäste begrüßt. Das Dumme daran ist, dass Hotelangestellte einen siebten Sinn dafür haben, wer ein echter Gast ist und wer nur als Escort kommt. Die Leute an der Rezeption sehen das sofort. In guten Hotels wie dem Ritz merkt man sich nämlich tatsächlich das Gesicht des Gasts und seinen Namen. Das ist wie eine Art Sport. Und die Gäste freuen sich, wenn sie nicht nur eine Zimmer- oder Rechnungsnummer sind, sondern mit ihrem Namen begrüßt werden. In weniger guten Hotels ist es dem Personal weitgehend egal, wer da ein- und ausgeht. Im Ritz dagegen sind die Rezeptionisten gut geschult. Ich habe allerdings ein paar kleine Tricks, um sie ein bisschen an der Nase herumzuführen. Doch dazu später.

Als der gelbe BVG-Bus vorbeifährt, greift sich Herr K. ein Büschel meiner langen blonden Haare und zieht mich grob nach hinten. Ich schreie auf und reiße instinktiv den Kopf nach hinten, um dem Schmerz zu entgehen. „Komm’ schon, Russenfotze“, knurrt er mir ins Ohr und sein Dreitagebart kratzt mich unschön über die Wange. Als devoter Bizarr-Escort wird man nicht mit Samthandschuhen angepasst. Es geht um harten Sex und die meisten Kunden haben wenig Hemmungen sich das zu nehmen, wofür sie viel Geld bezahlt haben. „Russenfotze“ ist übrigens nicht ganz richtig. „Fotze“ okay, ja, da fühle ich mich durchaus angesprochen. Aber eine Russin bin ich nicht, ich bin Deutsche, besitze sogar ein gar nicht mal so schlechtes Abitur und lebe in Berlin. Meine so überaus charmante Betitelung als „Russenfotze“ leitet sich von unserem Rollenspiel ab. Und hier sind wir wieder bei den Phantasien. Unser Spiel geht so: Der Kunde, Herr K., ist ein britischer Geheimagent und verkauft mir – einer russischen Spionin im Rang einer Majorin – die Baupläne für einen geheimen Satelliten, der mit einem Laser jedes Ziel auf der Welt zerstören kann. Mein Auftrag: Beschaffen Sie diese Pläne, Frau Majorin. Um jeden Preis. Koste es, was es wolle. Kein Opfer ist zu groß, keine Anstrengung zu mühevoll. Wir (also die Russen) müssen diese Pläne haben. Unbedingt. Geheimagent K. weiß von diesem Auftrag und nutzt ihn nun schamlos aus, indem er mich zwingt, ihm als devote Sexsklavin zur Verfügung zu stehen. Wenn ich nicht mache, was er verlangt, platzt der Deal. Soweit das Szenario. Dann hat Herr K. noch etwas weiter ausgeholt und etwas von Doppelagent, Finte und so weiter erzählt. Ich gebe zu: Irgendwann bin ich ausgestiegen und habe nichts mehr verstanden. Vielleicht bin ich einfach zu blond dafür. Vielleicht ist die ganze Geschichte aber auch tatsächlich etwas kompliziert. Wie auch immer: Ich muss nur verstehen, dass ich in die Rolle einer russischen Spionin schlüpfe, die alles tun muss, um den Herrn Meisterspion bei Laune zu halten, damit er ihr geheime Baupläne verkauft.

Das Hotelzimmer ist, glaube ich, eine Juniorsuite. Vielleicht 55 qm groß, heller Beigeton, Doppelbett, Sofa mit Couchtisch und Sessel, ein kleiner Schreibtisch mit Stuhl, Teppichboden. Alles nett und sauber und ziemlich beige eben. Ein bisschen langweilig und neutral, aber auch nicht verkehrt.

Die Stöße des britischen Agenten werden schneller und fordernder. Für mich ist das das Signal, mein Stöhnen entsprechend anzupassen und auf meinen vermeintlichen Höhepunkt zuzusteuern. Nicht, dass es irgendwie wichtig wäre, dass ich komme. Es ist in der Tat völlig nebensächlich. Hauptsache, der Kunde ist befriedigt. Aber – und das ist etwas irrational – der Kunde möchte trotzdem das Gefühl haben, es mit besorgt zu haben. Und zwar richtig geil. So geil wie lange nicht mehr. Ein Escortmädchen, das beim Sex keine Reaktionen zeigt, wird auf lange Sicht keinen Erfolg haben. Gutes Aussehen ist wichtig, aber mindestens ebenso wichtig ist eine gute Reaktion. Kunden kaufen nicht nur Sex, sie kaufen Bestätigung für ihr Ego. Sie wollen danach fühlen: Ja, verdammt noch mal, ich hab’s immer noch drauf! Ich war gut. Richtig, richtig gut. Erst dann fühlen sie sich wirklich tief befriedigt und buchen dich nochmal. Haben sie dagegen das Gefühl, dass du nur irgendwie versucht hast, die Zeit zu überstehen und keine Freude am Sex hattest, dann siehst du sie garantiert nie wieder. Schließlich gibt es genügend junge Frauen, die sich als Escort anbieten.

Herr K. hat mich mit beiden Händen an den Hüften gepackt und hämmert mich durch. In der Fensterscheibe spiegelt sich im gedämpften Licht der Hotelzimmerbeleuchtung sein Gesicht, das vor Anstrengung etwas verzerrt ist. Seine Augen hat Herr K. zu Schlitzen verengt, auf seiner Stirn glitzern kleine Schweißperlen. Der Herr ist etwa Anfang 50, einen Kopf größer als ich, hat eine Halbglatze, die von rappelkurzen weißen Haaren umrahmt wird und trägt eigentlich eine feine silbern umrahmte Brille, die er für unsere Vergnügungen aber abgesetzt hat. Herr K. hat zwar die Allüren eines Geheimagenten, aber nicht den entsprechenden Körperbau. Einen schwarzen Gürtel vermute ich bei ihm eher nicht, sein Übergewicht ist unverkennbar. Das macht aber nichts, ich bin hier ja schließlich nicht auf einem privaten Date, sondern bemühe mich, eine gute Dienstleistung zu erbringen. Wer bei diesem Job junge, drahtige Superlover erwartet, macht sich falsche Hoffnungen. Als Escort begegnet mir die Realität. Und die sieht nicht unbedingt aus wie Brad Pitt, sondern eher wie Herr Schmidt aus der Buchhaltung oder Herr Müller aus dem Außendienst.

„Hinknien“, weist Herr K. mich an. Ich rutsche auf den Boden, knie nun mit dem Rücken zum Fenster und lutsche den Schwanz des Herrn, was dieser mit einem zufriedenen Stöhnen quittiert.

„Ja, gut so, Majorin“, flüstert Herr K. „Strengen Sie sich mal schön an. Sonst gibt’s zuhause in Moskau ein Verfahren wegen Unfähigkeit. Dann geht’s in den Gulag, Frau Majorin. In den Gulag! Und da werden Sie nicht so gut behandelt wie hier. Da müssen Sie jedem einfachen Aufseher einen blasen.“

Ich blicke eingeschüchtert und mit weit aufgerissenen Augen zu Herrn K. auf und verdopple meine Bemühungen. Blickkontakt ist wichtig. Gerade in der Kombination „Herr oben, Sub unten“. Frauen, die beim Sex keinen Blickkontakt aufbauen, sind nur halb so reizvoll für Männer.

„Jahahaha!“, lacht der Herr und blickt zufrieden auf mich herunter. „Schön anstrengen!“, sagt er und tätschelt mir den Kopf. Ich spüre, wie er mich mustert. Sein Blick gleitet über meine langen blonden Haare zu meinen kleinen, festen Brüsten. Seine Hände kneten sie energisch und ich stöhne auf, denn jede Aktion des Kunden erfordert eine angemessene Reaktion. Auf meiner Website liste ich meine Maße auf, um mich zu beschreiben, denn Männer halten sich gern an Zahlen fest. Sie wissen erstaunlich genau, was sie haben wollen. Etwa so, wie sie ein Auto kaufen. Da achten sie ja auch auf die PS-Zahlen. Bei mir sehen diese Daten übrigens so aus:

Alter: 24 Jahre

Größe: 1.68

Gewicht: 53 kg

Konfektionsgröße: 34

BH-Größe: 75C

Schuhgröße: 37,5

Haarfarbe: blond

Augenfarbe: braun

Homebase: Berlin

Sprachen: Deutsch, Englisch

Beruf: kaufmännische Angestellte

Interessen: Fitness, Lesen, Kino

Wenn Herr K. wirklich Anfang 50 ist, dann ist es mehr als doppelt so alt wie ich. Ich habe kein Problem damit, es ist wie gesagt nur ein Job für mich. Ich verdiene sehr gutes Geld dabei und habe manchmal sogar guten Sex. Ein Umstand, der in meinem Single-Dasein durchaus erfreulich ist.

Während ich Herrn Ks. Penis verwöhne, halte ich meine Hände hinter dem Rücken. Ein kleines Detail, das aber ebenfalls eine große sexuelle Wirkung hat. Man wirkt ein bisschen hilflos, wenn man sich um den Schwanz windet und sich anstrengen muss, um ihn gut blasen zu können. Männer lieben das. Wir Frauen jedoch tun ihnen nur noch in Ausnahmefällen den Gefallen, sich als richtiger Kerl fühlen zu dürfen. Die moderne Frau, so haben wir es durch Medien und Gesellschaft gelernt, unterwirft sich nicht. Sie ist stolz, selbstbewusst, unabhängig und verdient ihr eigenes Geld. Absolut gleichberechtigt und auf Augenhöhe. Sogar im Bett. Genau das ist der Grund, warum mein Geschäft so gut läuft. Denn Männer lieben es, auch mal die Rolle des starken, überlegenen Kerls einnehmen zu dürfen.

Man darf das nicht falsch verstehen: Diese Männer sind allesamt charmant und sicher auch privat für Gleichberechtigung. Keiner von ihnen will Frauen unterdrücken oder ihnen das Wahlrecht wegnehmen. Diese Männer wollen einfach nur ein bisschen spielen. Spaß haben. Dem grauen Alltag entfliehen. Das Spiel mit Dominanz und Unterwerfung ist ein erotisches Erwachsenenspiel. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Der Herr Geheimagent packt mich unsanft an den Haaren und zerrt mich hoch. Ich schreie auf, denn an den Haaren ziehen tut wirklich fies weh und ich mag das überhaupt nicht.

„Mitkommen, Majorin!“, herrscht er mich an und führt mich ins Bad. Es ist verhältnismäßig groß, mit hellen Fliesen ausgekleidet und hat einen großen Spiegel hinter dem schwarzen Marmordoppelwaschbecken, neben dem sich eine Badewanne befindet. Herr K. hat es auf den Spiegel abgesehen. Er drückt mich gegen das Waschbecken und reibt sein steifes Glied an meinem Po. Ich stöhne lüstern auf und suche über den Spiegel den Blickkontakt zu ihm. Kein Zweifel: Mein Kunde ist ein Reaktionsfetischist. Es genügt ihm nicht, selbst Lust zu empfinden, er möchte diese Lust auch bei mir sehen. Er möchte das Gefühl haben, ein Mann zu sein, der es auch in seinem Alter noch schafft, ein junges Mädchen wie mich zu befriedigen.

„Nein! Bitte nicht!“, flehe ich. „Bitte! Lassen Sie mich gehen.“

„Niemals“, knurrt der K. und grinst diabolisch. „Dein Arsch gehört mir! Oder willst du etwa ohne die Pläne nach Moskau zurückkommen?“

„Aber… aber ich habe doch alles getan, was Sie wollen!“, wende ich mit großen Augen ein und spüre, wie sein Penis an meinem Po noch stärker anschwillt und pulsiert.

„Sei weiterhin ein braves Mädchen – dann bekommst du die Pläne auch. Vielleicht…“

Genüsslich dringt er langsam von hinten in mich ein. Ich winde mich etwas unter seiner Umarmung – ganz so, als würde ich mich überwinden müssen und zieren.

„Geiles russisches Fickstück!“, zischt er mir ins Ohr und beginnt nun, mich hart und aggressiv zu stoßen.

Ich stöhne unterdrückt im Takt der Stöße, um deutlich zu machen, dass es mich heiß macht und ich meine Lust nur schwer zurückhalten kann.

Als er kurz davor ist, hält er plötzlich inne.

„Warte“, sagt er und zieht sich langsam aus mir zurück.

„Ich möchte dich mit Schuhen. Von vorne.“

Ich nicke.

„Alles klar“, sage ich, löse mich von ihm und gehe zurück ins Zimmer, wo ich in meine schwarzen Leder-High-Heels schlüpfe. Abgesehen von meinen schwarzen halterlosen Strümpfen sind sie das einzige, was ich jetzt trage.

Ich stöckle zurück ins Bad. Nein, diese Porno-Schuhe sind nicht zum Laufen, sondern nur zum sexy aussehen. Wer damit rumläuft, kann sich eigentlich gleich ein Schild mit der Aufschrift „Hure“ umhängen. Nur Russinnen bringen es fertig, so in der Öffentlichkeit herumzulaufen (sorry für das Klischee, aber meiner Erfahrung nach ist es wahr). Insofern passt es ja wieder, schließlich spiele ich gerade eine Russin. Als ich als Escort anfing, habe ich auch hohe Schuhe getragen, als ich zum Date ging. Allerdings nicht so auffällig hohe Schuhe wie jetzt. Inzwischen habe ich mir eine andere Taktik zugelegt. Das meinte ich mit den kleinen Tricks, mit denen ich das Personal an der Rezeption auf die falsche Fährte locken will. Ich trage oft flache Schuhe und laufe mit einer Papiertüte vom Bäcker ins Hotel. Ich bin nicht sicher, ob ich damit Erfolg habe, aber es ist zumindest untypisch für ein Escortmädchen, so zum Termin zu erscheinen. In der Bäckertüte ist nur eine Packung Taschentücher, ich werfe sie weg, sobald es geht.

Seit die Aufzüge in den Hotels nur mit den Zimmerschlüssel-Chipkarten funktionieren, haben es Escorts wirklich schwer. Wir müssen uns in der Lobby oder in der Bar mit unseren Kunden treffen und fahren dann gemeinsam nach oben. Mache Hotels haben zum Glück noch Treppen. Aber die Treppe im Ritz ist eher eine Show-Treppe. Sie sieht super aus, wird aber kaum benutzt. Ein nach unten immer breiter werdender Traum in hellem Marmor mit schwarzem, feingliedrigen Geländer aus Metall. Mit Herrn K. habe ich mich in der Bar des Hotels getroffen, die ist gleich auf der linken Seite hinter der Treppe und für ihre Drinks berühmt. Doch Drinks gab es leider nicht, das ist sogar einem gut situierten Mann wie Herrn K. zu kostspielig, denn meine Zeit kostet ihm eine schöne Stange Geld. Kann man verstehen: Warum sollte die junge Blondine an einem Drink nippen, wenn sie ihren Mund doch auch noch ganz anders einsetzen kann?

„Sehr schön“, lobt mich Herr K, als ich in meinen sexy High-Heels das Bad betrete. Ich sehe, dass er sich ein frisches Kondom übergezogen hat. Er dirigiert mich zum Waschbecken, hebt mich hoch und ich setze mich darauf. Meine Beine schlinge ich um seinen Körper.

„Ich mache alles, was Sie wollen“, sage ich und schaue Herrn K. mit leicht geöffneten Lippen fest in die Augen. „Aber bitte: Verkaufen Sie mir die Pläne! Ich brauche sie unbedingt. Wenn ich ohne die Pläne nach Moskau zurückkomme, bin ich erledigt.“

„Mal sehen…“, meint Herr K. lässig. „Es liegt ganz an dir. Wenn du gut performst… dann bin ich vielleicht dazu bereit.“

Wie als Antwort spreize ich meine Beine noch weiter und präsentiere ihm meine glatt rasierte Pussy. Diese Stellung ist extrem unbequem und ich frage mich, wie lange ich das durchhalten kann. Zum Glück erweist sich das Waschbecken als zu hoch, so dass Herr K. mich nach einigen Versuchen herunterholt und mich über das Becken lehnt, während er von hinten in mich eindringt. Dabei knetet er meine Pobacken kräftig durch und schlägt mich immer wieder mit der flachen Hand.

„Bitte! Ich brauche die Pläne unbedingt!“, stöhne ich. „Mein Leben hängt davon ab.“

So ein bisschen Dramatik kann nicht schaden, denke ich mir, aber Herr K. steigt nicht weiter darauf ein.

„Halt den Mund, ich will jetzt nichts von dir hören, Russenfotze“, weist er mich zurecht. Ich stöhne auf und tue so, als müsste ich mich überwinden, mich aufs Neue von ihm besteigen zu lassen. Tränen wären jetzt nicht schlecht, aber Tränen kann ich leider nicht gut. Das ist okay, man kann nicht alles können. Der Gesamteindruck muss eben stimmen.

Herr K. betrachtet mich gierig im Spiegel. Meine Titten wippen unter seinen Stößen hin und her und das rhythmische Geräusch seiner Hoden, die gegen meinen Po klatschen mischt sich auf aufregende Weise mit meinem Stöhnen. Ja, ich bin soweit recht zufrieden damit, wie es läuft.

Unsere Date-Zeit ist bald um, ich muss dafür sorgen, dass Herr K. zeitnah einen geilen Orgasmus bekommt. Also beginne ich, mein Stöhnen so zu steigern, als würde ich mich auf meinen Höhepunkt zubewegen. Das hat meistens den Effekt, dass die Männer versuchen, mitzugehen, damit wir gleichzeitig kommen, was ja besonders harmonisch und reizvoll ist.

„Nein, warte, warte!“, sagt Herr K. plötzlich und löst sich von mir. „Lass uns noch was ausprobieren.“

Er zieht mich ins Hotelzimmer.

„Hier“, sagt er und weist auf den kleinen Schreibtisch. „Leg dich mal mit dem Rücken drauf.“

Ich stutze verwundert, denn der Schreibtisch ist eher ein Tischchen. Er ist oval und sieht alles andere als besonders stabil aus. Aber okay, wenn der Kunde das möchte, dann probiere ich es.

Mit Herrn K.s Hilfe lege ich mich auf den Tisch. Er packt meine Beine und legt sie sich über die Schultern. Eine etwas wackelige Angelegenheit, ich bin beunruhigt. Als ich den steifen Schwanz in meiner Pussy spüre, stöhne ich pflichtschuldig und versuche, so gut wie möglich mitzuspielen. Wenn der Kunde gern neue Stellungen ausprobieren möchte, dann ist es meine Aufgabe, ihm dabei nach Kräften zu unterstützen. In Pornos sehen solche Stellungen immer ganz leicht aus. In der Realität ist das Ganze jedoch alles andere als einfach. Herr K. benötigt ein paar Anläufe, um mit festem Stand erneut in mich einzudringen und den richtigen Rhythmus zu finden.

„Geile Russenbitch! Jetzt wirst du mal richtig durchgenagelt“, raunt mir Herr K. zu und sein angestrengtes Gesicht zeigt, dass er es wirklich ernst meint. Seine Stöße werden härter, mein Stöhnen entsprechend lauter. Ich gebe zu: Ich mag diese Stellung, aber kommen kann ich so nicht.

„Majorin der russischen Armee! Dass ich nicht lache“, sagt Herr K. und seine Augen sehen mich verächtlich an. „Du hast dich doch nur hochgebumst. Nix im Hirn, aber viel in der Bluse. Nichts weiter. Dumme Russenfotze.“

Ich lasse die Beschimpfung über mich ergehen. Mich berührt das nicht. Erstens spiele ich ja nur eine Rolle. Und zweitens weiß ich, dass Männer es mögen, denn sie ihre Dominanz auch verbal ausspielen können. Bei mir machen sie alles, was sie zuhause bei ihrer Frau oder Freundin nicht können. Dominant sein, böse sein, sadistisch sein, fies sein, Analverkehr fordern, Deep Throat verlangen, mir den Po versohlen und so weiter. Ich bin ein Ventil. Bei mir können sie ordentlich Dampf ablassen. Nun könnte man instinktiv Mitleid haben und denken: Hach, das arme Mädchen. Wie konnte es nur soweit kommen? Feministinnen könnten die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und nach der Polizei rufen. Aber: Ich mache das ja alles freiwillig. Und gerne noch dazu. Ich bin nämlich naturveranlagt und nehme gerne die devote Rolle ein. Außerdem lasse ich mir den Spaß gut bezahlen.

In schwierigen Momenten wie diesem rufe ich mir zur Motivation gerne meinen Verdienst in Erinnerung. Früher, als ich noch für eine Agentur gearbeitet habe, habe ich ab einer Stunde für 300 € gedient. Jetzt geht es erst ab zwei Stunden Buchung los und das kostet dann 600 €. Ein guter Verdienst, wie ich finde. Alles inklusive. Von A wie anal bis Z wie Zungenkuss. Extras müssen nicht bezahlt werden. Der nächste Schritt sind drei Stunden und kostet 800 €. Vier Stunden gibt es für 900 €. Für 1.400 € gibt es einen sogenannten Overnight bis zu 12 Stunden. Ich mache auch Urlaubs-und Reisebegleitungen, sehr gerne sogar, aber das wird nur ganz selten gebucht. Nun könnte man meinen, dass meine Preise die höchsten auf dem Markt seien. Aber das stimmt nicht. Es gibt Huren, die verlangen für zwei Stunden 700 € und für einen 12-Stunden-Overnight gesalzene 3.000 €. Lustig finde ich, dass diese Damen den Hals selbst bei einer 3.000 €-Buchung nicht voll kriegen und sogar noch ein zusätzliches „Taxigeld“ verlangen. In der Stadt sind das pauschal 100 €. Wie es bei einem kleinen Trip von Berlin nach Hamburg aussieht, das will ich gar nicht wissen. Dabei bieten diese Frauen nicht mal einen Bizarr-Escort an. Die bieten einfach nur normale Erotik an. Wie langweilig! Ob sich das wirklich lohnt für die Kunden?

Herr K. keucht und ich bin froh, dass er nun außer Puste ist und ich vom Tischchen rutschen darf.

„So. Jetzt bitte mich brav, auf dir abzuspritzen, kleine Russenfotze!“, verlangt der Herr schnaufend und mit gerötetem Gesicht. Ich kenne den Farbton. Meistens sind meine Kunden schon etwas reifer, da passiert es öfter, dass sie ihrer Standhaftigkeit mit Viagra & Co ein kleines bisschen nachhelfen. Man erkennt das meistens recht gut an den leicht geröteten Augen. Ein geröteter Kopf kann auch von der körperlichen Anstrengung kommen, aber gerötete Augen sind meistens ein ziemlich klares Zeichen für Potenzmittel. Ich finde es gut, dass es sowas gibt. Ohne Viagra hätte ich deutlich weniger Aufträge. Man muss nur aufpassen, dass es die Herren nicht übertreiben.

Ich sinke auf die Knie und schaue devot nach oben.

„Bitte, Herr K., bitte spritzen Sie auf mich ab!“, bettle ich und strecke die Zunge heraus, weil ich natürlich weiß, wohin er spritzen will. Auch das ist ein psychologisch interessantes Thema. Warum wollen Männer so gerne ins Gesicht der Frau spritzen (Fachbegriff „Bukkake“)? Eine wissenschaftliche Antwort kenne ich leider nicht, aber ich glaube inzwischen, dass sie so die Frau als ihr Eigentum „markieren“. Nach dem Motto: Da ist mein Sperma drauf, das gehört mir. Wie gesagt: Wissenschaftlich belegen kann ich es nicht. Wer mehr darüber weiß, kann mir gerne Bescheid sagen: [email protected]. Denn: Diese Frage interessiert mich wirklich sehr.

Herr K. wichst seinen Schwanz und starrt auf meine Zunge, die ich gierig hin- und her tanzen lasse. Mit großen Augen sehe ich ihn erwartungsvoll an. Er stöhnt gequält, irgendwie will es nicht klappen.

„Dumme Russenbitch“, zischt er. „Dir werd’ ich’s zeigen!“ Ich nicke ergeben. „Ja, bitte, Sir! Spritzen Sie mich voll! Wohin Sie wollen! Ich gehöre ganz Ihnen. Aber bitte, bitte, verkaufen Sie mir die Pläne. Ich mache alles für Sie, alles!“ Klar, ich versuche, sein Kopfkino auf Hochtouren laufen zu lassen, damit er leichter kommt. Der Rotton seines Kopfes wird immer intensiver, aber der erlösende Orgasmus lässt weiter auf sich warten.

Das ist nichts Ungewöhnliches. Viele Kunden haben Probleme mit dem Abschluss. Gerade die, die Viagra nehmen. Es ist ein Problem, das mir wirklich häufig begegnet. In Pornos gibt es das nicht. Da klappt immer alles sofort. Und falls nicht, wird der erste Versuch einfach herausgeschnitten. Aber mit der Realität hat das nichts zu tun. In so einem Fall gibt es nur eines: Ruhe bewahren und alles tun, um dem Kunden zu helfen. Klappt es am Ende nicht: Kein Problem, es war alles meine Schuld. Ich war einfach unfähig und habe es nicht geschafft, den Herrn so weit zu reizen, dass er kommt. Ich bitte dann um eine angemessene Bestrafung. Am besten natürlich (weil die gebuchte Zeit dann eh abgelaufen ist) bei einem neuen Termin. So habe ich gleich eine Folgebuchung an Land gezogen. Manchmal klappt das, manchmal nicht.

„Okay, okay“, sagt Herr K. und lässt seinen Schwanz los. „Versuchen wir es mal auf dem Bett.“

Ich stöckle zum relativ schmalen Doppelbett, das nur etwa zwei Meter vom Fenster entfernt steht und krieche auf allen Vieren aufs Bettlaken. Das Kingsizebett erweist sich als extrem weich und ich sinke regelrecht ein. Verführerisch blicke in Herrn K. über die Schulter hinweg an und strecke ihm meinen Hintern entgegen. Doch der Herr hat andere Pläne.

„Du liegst oben“, beschließt er und lässt sich erschöpft neben mir aufs Bett fallen. „Warum soll ich die ganze Arbeit machen?“

Kein Zweifel: Herr K. ist platt und möchte jetzt nur noch genießen. „Das mache ich gerne“, sage ich und rutsche zwischen seine Beine. Erstmal ist wieder Aufbauarbeit angesagt, denn der Schwanz von Herrn K. lässt den Kopf hängen. Ich schließe die Augen und fahre mit der Zunge über seinen Schaft, lecke seinen Sack und sauge behutsam seine Eier einzeln in meinen Mund hinein, wo ich sie ganz sanft mit der Zungenspitze massiere.

---ENDE DER LESEPROBE---