Blood & Roses - Buch 2 - Callie Hart - E-Book

Blood & Roses - Buch 2 E-Book

Callie Hart

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Beschreibung

Verruchte Dark Romance von der Autorin des Weltbestellers QUICKSILVER - TOCHTER DES SILBERS. Zeth Mayfair ist so ziemlich das Letzte, das ich in meinem Leben brauche. Er ist ein Mann ohne jede Moral. Seine Auftraggeber sind Menschenhändler. Aber mit jedem Atemzug wird er wichtiger für mich. Er ist auf der Suche nach meiner vermissten Schwester. Ich möchte ihn vergessen, sein Gesicht aus meiner Erinnerung radieren. Doch ich kann nicht. Ich kann nicht mehr ohne ihn sein. Er besitzt mich. Er quält mich. Er hat mich gebrochen. Zeth: 'Ihr Name ist Sloane Romera. Sie will, dass ich ihr Held bin, aber ich bin kein guter Mann. Ich bin ihre Verdammnis.' Die BLOOD & ROSES-Saga von Callie Hart. Verruchte Dark Romance, voller Action und unerwarteter Wendungen. Macs Books and Beauty: 'Was passiert, wenn du ein schüchternes Mauerblümchen und einen verdammt sexy, versauten, dominanten Mann zusammenführst? Es gibt ein Feuerwerk!'

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Seitenzahl: 246

Veröffentlichungsjahr: 2019

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Aus dem Amerikanischen von Michael Krug

Impressum

Die amerikanische Originalausgabe Fracture – Blood & Roses #2

erschien 2014 im Verlag Smashwords.

Copyright © 2014 by Callie Hart

Copyright © dieser Ausgabe 2019 by Festa Verlag, Leipzig

Titelbild: Alexander Kopainski

Alle Rechte vorbehalten

eISBN 978-3-86552-716-5

www.Festa-Verlag.de

EINS

Zeth

»Mach den Mund auf!«

»Nein.«

»Rede, verdammt noch mal!«

Andreas Medina schaut blinzelnd und schwitzend wie ein Schwein zu mir auf, die Hände mit Handschellen hinter dem Rücken gefesselt – das blanke Grauen, das aus seinem Gesicht sprechen sollte, ist wie eine Droge. Eine, zu der ich eine suchtähnliche Hassliebe entwickelt habe. Und doch lässt Andreas wohl eher nur eine Fünf auf der Angstskala erkennen, was mich ziemlich anpisst. Er verdirbt mir damit im Wesentlichen mein High.

Ich lasse den Griff meiner Desert Eagle – deren Vorbesitzer unlängst dahingeschieden ist – auf seine Stirn niedersausen und ein Strahl grellroten Blutes ergießt sich über seine Visage. Der Mexikaner ist ein trotziger Motherfucker; er steht den Schmerz mit zusammengebissenen Zähnen und verkrampfter Kiefermuskulatur durch. Ohne zu betteln, ohne zu flehen, ohne zu feilschen.

Andreas ist von der alten Schule. Er weiß um die hohe Wahrscheinlichkeit, dass er gleich draufgehen wird, und er bemüht sich bestmöglich, nicht mit vollgeschissener Hose abzutreten. Ich schätze, das kann ich respektieren.

Ich hocke mich hin, damit wir auf Augenhöhe sind. Über uns schwingt die nackte Glühbirne hin und her, wirft Schatten erst über ihn, dann über mich. In unseren Augen lauert dieselbe trostlose Leere – ich erkenne mich in ihm wieder und frage mich, ob er auch darauf steht, Menschen wehzutun. Scheiße, natürlich steht er drauf. »Wo ist er?«

»Ich sag dir einen Scheißdreck, hijo.« Er spuckt Blut auf mich. Es spritzt mir auf die Jacke, auf mein T-Shirt. Sloane denkt, ich trage Schwarz, weil ich so was wie eine albtraumhafte Vision bin, eine Kreatur der Nacht. Der wahre Grund ist eher praktischer Natur – Schwarz tarnt das Blut.

Ich blicke an mir hinab, lasse mir Andreas’ Aktion durch den Kopf gehen, während ich mir etwas Passendes für seine Bestrafung überlege. Ziemlich schnell habe ich eine Idee – ein netter Trick, den ich im Knast aufgeschnappt habe. Ich richte mich auf und drehe mich um, lasse den Blick durch den leeren Raum wandern, nehme mir Zeit. Der Ort besteht aus nacktem Beton und dicken, soliden Wänden. Dick genug, um die Schreie eines erwachsenen Mannes zu schlucken. An der gegenüberliegenden Wand steht ein wackeliger Holztisch. Ich grinse, als ich den Weg dorthin antrete; denn ich weiß, was ich aus der schwarzen Tasche brauche, die darauf liegt.

»Cabrón, du solltest mir besser nicht den Rücken zudrehen!«

Ich bleibe stehen. Und lächle in die Dunkelheit. Einen Moment lang lasse ich Andreas glauben, dass ich auf seine großspurigen Worte reagiere, dann jedoch gehe ich langsam weiter zu der Tasche und ziehe den Reißverschluss auf. Die Tasche enthält so viele verschiedene Utensilien, dass ich einen Moment brauche, bis ich finde, wonach ich suche, aber letztlich habe ich es: eine kleine schwarze Box, ungefähr siebeneinhalb mal siebeneinhalb Zentimeter breit und zweieinhalb Zentimeter hoch.

»Falls du glaubst, dass du aus mir irgendwas rausbekommst, hast du ’nen Knall, Weißbrot.«

Gemächlich, mit bewusst ausdrucksloser Miene kehre ich zu ihm zurück. »Musst du ständig das Offensichtliche aussprechen?«, frage ich ihn und nehme die kleine Box so in die Hand, dass Andreas sie auf jeden Fall sieht.

Auf den Knien beäugt er die Box und spannt die Kiefermuskulatur an. Ich werde keine Angst zeigen, ich werde keine Angst zeigen. Allerdings bin ich schon in seinen Kopf eingedrungen. Ich kann seine Angst sehen. Sie sieht bloß anders als die der meisten Menschen aus, ist dunkel und dreckig wie der Rest von ihm.

»Wovon redest du?«

»Weißbrot«, erwidere ich und bücke mich wieder. »Ich bin weiß, du bist’s nicht. So hast du mich schon genannt, als ich bei der Anlage eingetroffen bin und du am Tor gestanden hast. Wieso findest du es nötig, mich so zu nennen, wenn wir doch beide wissen, wer wir sind? Und wer wir nicht sind?«

»Das hat nichts mit deiner Hautfarbe zu tun, hijo. Es geht darum, wer du bist, wo du herkommst. Für wen du arbeitest.«

Ich denke darüber nach. Während ich damit beschäftigt bin, hebe ich den Deckel der Box gerade weit genug an, damit Andreas einen flüchtigen Blick auf das glänzende Metall darin erhascht. Dann lasse ich den Deckel wieder zuschnappen. »Charlie ist ein Arbeitgeber, bei dem Chancengleichheit herrscht. Er hat Schwarze, Weiße, Gelbe, die für ihn arbeiten – jede erdenkliche Farbe.«

Aber Andreas hört mir nicht zu. Er starrt stattdessen auf die Box. Gut. Ich schüttle sie hin und her, während ich mit der freien Hand über die Stoppeln an meiner Kieferpartie kratze. »Aber für wen wir arbeiten, hat nichts damit zu tun, dass wir jetzt hier sind. Vergiss Julio und Charlie. Im Moment möchte ich mit dir über diese Box reden.« Ich halte sie zehn Zentimeter vor seinem Gesicht, so nah, dass er den Kopf zurückneigen muss, um sie scharf zu sehen. »Was kannst du mir über diese Box erzählen?«, frage ich ihn.

Andreas sieht mich an, als wäre ich verrückt. In einer langsamen, gemessenen Bewegung senkt er den Kopf wieder und sieht mich mit großen Augen an. »Mir ist deine verfickte Box scheißegal.«

O Andreas. Lügen haben kurze Beine.

»Okay, na schön. Ich schätze, wir verschwenden ohnehin nur Zeit. Sie ist schwarz, sie ist klein, was auch immer. Das Wichtigste ist an dieser Box«, sage ich und schüttle sie erneut, »dass sie im Augenblick geschlossen ist. In ihr befindet sich etwas, das ich will. In der Hinsicht gleicht sie dir. In dir befindet sich auch etwas, das ich will, Andreas. Und genau wie diese Box werde ich dich öffnen, hineinfassen und es mir nehmen.«

Diesmal hebe ich den Deckel richtig an, weit genug, damit er hineinsehen kann, und ich hole ein dünnes Stück Metall daraus hervor. Eine Büroklammer. Andreas’ Augen werden groß.

»Du bist verfickt noch mal verrückt, pendejo. Das weiß jeder«, zischt er.

Ich lasse den Deckel wieder zuschnappen und die Box in meiner Jackentasche verschwinden. Dann halte ich die Büroklammer so, dass er genau beobachten kann, was ich damit mache. »Ich bin nicht verrückt, Andreas. Verrückte handeln nicht rational. Ich handle sogar sehr rational, und im Augenblick ist die Lage, in der du dich befindest, ebenfalls rational. Du sagst mir, wo mein Mann ist, und ich schiebe dir dieses Stück Metall nicht unter den Fingernagel. Und in weiterer Folge muss ich nicht noch mehr Büroklammern aus meiner Box holen, um sie bei deinen anderen Fingern zu verwenden, bis du es mir sagst. Klingt das nicht durch und durch logisch für dich?«

Andreas kommt mir ein wenig verloren vor, als würde er die Schmerzen erahnen und bereits vorhersehen, wie er einknickt. »Fick dich, Mann. Das ist eine Frage der Loyalität.«

»Hier geht es nicht um Loyalität. So was gibt’s überhaupt nicht.«

»Blödsinn. Sonst wärst du nicht hier und würdest mir drohen. Du bist loyal gegenüber diesem englischen Scheißkerl und ich bin loyal gegenüber Julio.«

Ich schüttle den Kopf und gebe missbilligende Laute von mir. »Loyalität ist ein anderes Wort für Dummheit, Andreas. Hunde sind loyal. Trittst du einen loyalen Hund, wirft er sich dir vor die Füße und überlegt krampfhaft, wie er deine Gunst zurückerlangen kann. Trittst du mich, beiße ich dir die verfickte Hand ab.«

Er knickt ein. »Du bist nicht hier, um Charlie zu schützen?«

Ich bringe das Gesicht vor seins und blecke die Zähne. »Ich schütze mich selbst. Und wenn du schlau bist, fängst du an, dasselbe zu tun.«

ZWEI

Sloane

Drei Wochen davor …

Ich kann nicht atmen. Ich kann kaum die Beine gerade halten. Kann mich kaum auf meine Umgebung konzentrieren, als mir Zeth ins Ohr knurrt. »Dann fängst du besser zu reden an.«

Ich halte mein Handy ans Ohr gedrückt. Am anderen Ende der Leitung plappert Pippa, die keine Ahnung davon hat, dass ich zwei Finger eines gefährlichen, unmöglich attraktiven, unmöglich grausamen Mannes in mir habe. Mit dem Daumen bearbeitet er die pralle Knospe meiner Klitoris. Dabei grinst er mit einer düsteren Lust, die Vibrationen durch meinen gesamten Körper jagt.

»Pippa, hi … Ich … ich muss dich um einen Gefallen bitten.«

»Einen Gefallen? Für mein Lieblingsmädel? Klar, Süße, schieß los.«

Zeth zieht die Finger aus mir und lässt sie über meine Muschi gleiten. Als ich zucke, grinst er noch breiter. »Du musst dich für mich mit jemandem treffen.«

»Du meinst einen Patienten?«

»Ich meine jemanden, der dir ein paar Fragen stellen will, bevor du die – oh! – Patientin selbst kennenlernst.«

»Geht’s dir gut, Sloane? Du klingst, als würdest du dich an Yoga versuchen und wieder mal kläglich scheitern.«

Zeth drückt zart das kleine Bündel von Nerven, aus denen mein Kitzler besteht, und grinst immer noch gnadenlos. Er wechselt die Hände, streichelt mich mit der linken, während er die rechte zu seinem Mund führt. Langsam schiebt er sich die Finger zwischen die Lippen. Als er sie sauber leckt, durchbohrt er mich mit einem stechenden Blick.

Verlegenheit durchflutet mich, rasch gefolgt von einer anschwellenden Begierde, die mich völlig überrumpelt. Bei jedem einzelnen Erlebnis, das ich bisher mit diesem Mann hatte, hat er sich auf die eine oder andere Weise über mich hergemacht oder mich geschmeckt. Da ich ein relativ introvertierter Mensch bin, kommt mir die Vorstellung, jemand könnte es genießen, wie ich schmecke, geradezu lächerlich vor. Doch es lässt sich nicht verleugnen, dass Zeth beinah süchtig danach wirkt. Er lehnt sich an mich, seine Brust drückt gegen meine, und mein Herz überschlägt sich. Er wird mich küssen. Er wird mich tatsächlich küssen …

Doch im letzten Moment winkelt er den Kopf an, als hätte er sich gerade noch rechtzeitig von etwas Unklugem abgehalten, und er knabbert mit den Zähnen an meiner Kieferpartie.

»Sloane? Sloane, willst du mich später noch mal anrufen?«

»Äh … vie… vielleicht.«

Zeth legt die Hand durch das T-Shirt auf meinen Busen und quetscht ihn schmerzhaft. Er schüttelt den Kopf, gibt missbilligende Laute von sich. »Sei kein unartiges Mädchen«, flüstert er.

Sofort erfüllt mich der Drang, ihn zufriedenzustellen. »Du müsstest dich für mich einfach mit diesem Mann treffen, Pip. Er will dir ein paar Fragen stellen, bevor er seine Freundin zu dir schickt. Wäre das in Ordnung?«

Zeth nickt anerkennend. Wie ein Leopard, der eine Maus beobachtet, sieht er zu, wie ich mich unter ihm winde. Wie ein Leopard, bevor er zuschlägt und die Maus verschlingt. Pippa verstummt am anderen Ende der Leitung. Sogar ihre Atmung scheint zu verstummen, und ich kann mir vorstellen, wie sie streng die Stirn runzelt und sich an ihren Schreibtisch setzt.

»Bitte sag, dass ich dieses Gespräch nicht doch noch mit dir führen muss.«

»Welches Gespräch?«

Zeth entfernt sich von mir, weicht in Richtung der Kücheninsel zurück, beobachtet mich aber ununterbrochen. Er fasst hinter sich, tastet beinah blind umher, was immer er sucht … Dann fühlt sich meine Kehle plötzlich wie zugeschnürt an. Seine Hand legt sich um einen schwarzen Griff – der zu dem Fleischmesser mit Wellenschliff im Holzblock auf meiner Marmorarbeitsfläche gehört. In der Sekunde, die es dauert, das Messer herauszuziehen, schlägt mein Herz kein einziges Mal. Immer noch beobachtet er mich, löst den Blick keinen Moment lang von mir. In seinen Augen lauert eine düstere, dämonische Absicht.

»Das Gespräch, das wir damals im Café übersprungen haben. Das Gespräch darüber, dass du kluge Entscheidungen treffen musst. Es geht um diesen Kerl, oder? Du hast mir versprochen, dass du ihn nicht wiedersehen würdest, Sloane. Er ist gefährlich.«

Er … ist … gefährlich.

Zeth nähert sich mir mit einem furchterregend scharfen Messer in der Hand, und er sieht tatsächlich verflucht gefährlich aus. Ich presse mich an die Wand, schlucke, blinzle, umklammere das an mein Ohr gedrückte Handy. Mir ist bewusst, dass er hören kann, was Pip am Telefon sagt, und ihre Äußerung scheint ihn zu einem Ergebnis anzuspornen, das ich mir nicht mal ausmalen will. »Du irrst dich«, hauche ich.

Sein quälend langsamer Vormarsch gerät ins Stocken. Er legt den Kopf so leicht schief, dass es einem entgehen würde, wenn man nicht genau darauf achtet, dann verengt er die Augen zu Schlitzen und mustert mich.

»Er will bloß auf seine Freundin aufpassen. Warum sonst sollte er das tun? Wie kann er ein so schlechter Mensch sein, wenn er sich so sehr um sie kümmert?«

»Dass ihm etwas an jemand anderem liegt, bedeutet noch lange nicht, dass er dich nicht lebendig häuten und in kleine Stücke hacken würde. Du bist unfassbar naiv, was diesen Typen angeht.«

»Bin ich nicht«, flüstere ich. Mittlerweile ist er mir näher, steht unmittelbar vor mir. Er ergreift den Saum meines T-Shirts und krallt behutsam die Finger in den Stoff. »Ich ziehe es lediglich vor, hoffnungsvoll zu sein.«

Naiv, bildet Zeth mit den Lippen und schüttelt erneut den Kopf. Ich schlucke die Panik hinunter, die mir in den Hals hochsteigt, und hole tief Luft. Es wird nichts passieren. Es wird alles gut. Eine schlaue Person würde Pippa vielleicht an der Stelle sagen, dass sie gerade in der eigenen Küche von Zeth Mayfair mit einem Messer bedroht wird, aber irgendetwas … irgendetwas hält mich davon ab.

»Tja«, meint Pippa am anderen Ende der Leitung. »Ich hoffe wirklich, dass du in der Sache nicht deine Muschi dein Gehirn kontrollieren lässt. Wenn ich mich mit diesem Kerl treffe und er sich als brandheiß entpuppt, dann weiß ich, dass du den Verstand verloren hast.«

»Keine Sorge, Pip.« Zeth setzt die scharfe Schneide des Messers an meinem T-Shirt an. Das geschliffene Metall berührt den Stoff kaum, dennoch teilt es ihn so mühelos wie nasses Papier. »Er ist potthässlich«, sage ich ins Telefon. Darauf reagiert Zeth, indem er eine dunkle Augenbraue hochzieht. Blödsinn.

»Du spielst mit dem Feuer«, lässt er mich wissen. Allerdings glaube ich nicht, dass Pippa ihn hört. Seine Stimme ist so leise und von Begierde durchdrungen, dass ich nicht mal sicher bin, ob ich sie wirklich höre. Dafür spüre ich sie in den Knochen. Sie lodert durch mich, brandmarkt mich, lädt mich mit Elektrizität auf.

»Na schön, ich kann mich morgen mit ihm treffen. Um zwei hab ich eine Lücke von einer halben Stunde. Wenn er zu spät kommt oder gar nicht aufkreuzt, sind wir fertig. Ich traue ihm nicht, Sloane, und ich halte dich für verrückt, weil du überhaupt mit ihm redest. An deiner Stelle würde ich sämtliche Verbindungen kappen und schleunigst das Weite suchen.«

Das Messer hat eine saubere Linie durch mein T-Shirt geschnitten. Zeth legt es behutsam auf die Fläche neben mir, dann zieht er den Stoff beiseite und entblößt meine Brüste. Seine Augen weiden sich an mir, was ein kribbelndes Feuer auf jedem Quadratzentimeter meiner Haut entfacht.

»Ich mag deine Freundin nicht«, raunt er mit knurrendem Unterton. Dann senkt er den Kopf und leckt mit der Zunge über meinen Nippel, bevor er die bereits verhärtete Brustwarze in den warmen Mund saugt. Meine Knie wollen einknicken, doch sein Körper presst gegen meinen und hält mich aufrecht.

»Zwei Uhr. Alles klar. Ich sorge dafür, dass er die Botschaft bekommt.«

»Ich mache mir eher Sorgen, ob meine Botschaft bei dir ankommt, Sloane. Bitte sag mir, dass du mir zugehört hast.«

»Ja! Ja … hab ich … ganz ehrlich.« Das läuft nicht gut. Zeth scheint provozieren zu wollen, dass ich mich verrate. Seine Hand schiebt sich erneut unter meine Jeans, streicht aufgeilend über meine empfindliche Haut, bringt mich zum Zittern. Gleichzeitig bearbeitet seine andere Hand meine Brust und kneift mich so grob in den Nippel, dass ich ihn am liebsten schlagen würde.

»Na schön. Morgen. Vielleicht solltest du mit ihm zusammen herkommen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich mit ihm allein sein will.«

»Ich … ich werd sehen, was ich tun kann.«

Pippa legt auf. Sie ist sauer auf mich. Ich wusste schon vorher, dass es so sein würde, doch aus irgendeinem mir unbekannten Grund kann ich nicht Nein zu diesem Mann sagen. Mich beschleicht das Gefühl, dass ich es besser bald lernen sollte, weil ich mich sonst in Gott weiß was für bizarren Situationen wiederfinden könnte.

»Bist du bereit?«, will er von mir wissen. Die Frage bringt mich von Kopf bis Fuß zum Schaudern. Das wäre eine erstklassige Gelegenheit, das Wort auszuprobieren. Nein. Es sind nur vier Buchstaben. Ich kann es sagen. Immerhin sage ich es den ganzen Tag lang ständig zu anderen Menschen.

He, Sloane, isst du das noch?

Nein.

Was denn, hast du vergessen, dass heute dein Geburtstag ist?

Nein.

Kannst du für mich heute Morgen mein Visitenblatt unterschreiben? Ich weiß, ich war spät dran, aber …

Nein.

Und doch verhält es sich völlig anders, wenn dieser Mann nur Zentimeter von mir entfernt steht.

»Ja«, antworte ich ihm. »Ja, ich bin bereit.«

Innerlich schmelze ich, als er mich mit einem wilden Lächeln bedenkt. »Dann warte hier.« Er verlässt die Küche. Auf der Stelle schaltet sich mein gesunder Menschenverstand wieder ein und versetzt mir einen Arschtritt. »Dumm, dumm, so dumm …«, murmle ich bei mir. Ich lege das Handy beiseite, greife mir ein Glas Wasser und stürze den Inhalt in einem langen Zug hinunter. Es ist total schräg, dass Zeth einen Teil von mir so feucht machen kann, während er einen anderen so lächerlich trocken werden lässt. Hat es je etwas Widersprüchlicheres als meinen Körper in diesem Augenblick gegeben?

Ich höre, wie er ins Haus zurückkommt. Ich stütze mich am Spülbecken ab, schließe die Augen und gönne mir einen tiefen Atemzug – den ich dringend nötig habe. Ich brauche den Sauerstoff.

»Sloane.« Mein Name dringt wie ein Tadel von seinen Lippen. Als würde er einen Hund, der das Bein gehoben hat, davor warnen, auf den Teppich zu pinkeln. Als ich mich umdrehe, hält er etwas in der Hand, bei dessen Anblick ich am liebsten Reißaus nehmen würde.

Die schwarze Tasche.

»Komm her«, verlangt Zeth. Er stellt die Tasche auf den Esstisch, den ich letzten Sommer in dem Antiquitätenladen gegenüber dem Krankenhaus gekauft habe. Er hatte so wunderschön geschnitzte Beine und Filigranmuster im Holz, dass ich einfach nicht widerstehen konnte. Zeth öffnet den Reißverschluss der Tasche und holt ein eingerolltes Seil daraus hervor.

»Ziehst du den Rest deiner Kleidung selbst aus oder soll ich es tun?«, fragt er mich. Bei jedem anderen Menschen hätte ich mich wahrscheinlich auf die zweite Option gestürzt. Sich langsam und verführerisch von jemandem entblättern zu lassen wäre vermutlich eine unglaubliche Erfahrung. Nur glaube ich bei Zeth, dass er nicht das damit meint. Ich glaube, in Wirklichkeit fragt er mich durch die Blume, ob ich mich benehmen werde. Und ich muss erst noch herausfinden, was passiert, falls ich es nicht tue. Was ich noch nicht wirklich will.

Ich kratze jedes Quäntchen Mut zusammen und gehe hinüber zum Küchentisch. Dort baue ich mich direkt vor Zeth auf, so nah, dass er den Trotz, das Leck mich in meinen Augen sehen kann. Das tue ich, weil ich fast hoffnungslos süchtig danach bin, was dieser Mann mit mir anstellt, doch das bedeutet noch lange nicht, dass ich dankbar dafür sein müsste. Mein Blick verhakt sich mit seinem, und ich weigere mich wegzuschauen, als ich mir die Jeans runterreiße. Ich trete sie von mir und schlüpfe aus dem Slip, den ich zusammenknülle und achtlos beiseitewerfe, als würde es nicht das Geringste bedeuten, dass ich für Zeth strippe. Als würde mein Herz nicht hämmern wie der Kolben eines Sportwagenmotors auf Hochtouren.

Zeth nickt, während er mich mustert. Seine Lider sind auf Halbmast und verleihen seinen Augen einen schweren, schläfrigen Ausdruck, der sich entschieden verrucht anfühlt. »Du bist Perfektion in Reinkultur, zorniges Mädchen. Brauchst nicht zu schnauben. Ich werd mich gut um dich kümmern.«

Tja, heilige Scheiße. Damit habe ich nicht gerechnet. Eine Maßregelung. Eine kaum verhohlene, geschickt formulierte Drohung. Alles andere als ein Kompliment, gefolgt von einer Beschwichtigung. Ich öffne den Mund, nur fällt mir ärgerlicherweise nichts ein, was ich sagen könnte.

Zeth legt das dünne Seil auf den Tisch und streift langsam seine Jacke ab. Ich bemerke die beeindruckende Ausbuchtung im Schritt seiner Jeans – seine Erektion, die darum bettelt, befreit zu werden –, und ich kann meine Reaktion darauf nicht verhindern. Ich erröte.

»Zornig in der einen Minute, verschämt in der nächsten … Du verwirrst dich noch selbst, Sloane.« Er tritt auf mich zu, legt die Hände auf meine Hüften. Sein Griff ist stark und herrisch. »Du solltest dich auf eine Emotion festlegen. Ich find, aufgegeilt ist in der Regel in diesem Zusammenhang recht nützlich. Wenn wir da nicht auf derselben Schiene sind, dann kann ich auch gehen.«

Als er vor einer halben Stunde durch die Tür gekommen ist, war er aufdringlich und fordernd, daher bin ich nicht gewappnet für dieses unverhoffte Aufflackern von Kompromissbereitschaft. Eine geheime, entgegenkommende Seite an ihm, von der ich glaube, er hätte sie lieber versteckt gehalten.

Die Anspannung in mir lässt durch das Wissen, dass es diese Seite tatsächlich gibt – wenn auch irgendwo tief in ihm verborgen –, ein wenig nach. Vergraben unter zehn Schichten brutal hartem Beton zwar, aber dennoch …

Ich fühle mich verwegen, also tue ich etwas völlig Verrücktes: Ich ergreife seine Hand und führe seine Finger zwischen meine Beine. Der Beweis meiner Lust wartet darauf, von seinen Fingerspitzen beurteilt zu werden.

Zeth blinzelt heftig, wodurch er mir den Eindruck vermittelt, dass ich ihn überrascht habe. Dann bewegt er die Finger und brummt tief in der Kehle. »Mhm. Ich verstehe. Botschaft angekommen.«

Mein Körper ist hibbelig, ungeduldig. Er verlangt mehr als die aufreizende Reibung, die Zeth meinem Kitzler angedeihen lässt. Was er absichtlich tut – er gibt mir gerade genug, damit ich mir mehr herbeisehne.

»Setz dich auf den Tisch«, befiehlt er.

Ich tue es ohne Widerspruch oder Fragen.

»Braves Mädchen. Jetzt mach die Beine breit.«

Auch das tue ich. Und dann sinkt Zeth in meiner offenen Küche auf die Knie und beginnt, mit der Zunge gemächlich über die Innenseite meines Schenkels zu lecken.

Lasst mich euch etwas sagen: Ihr denkt vielleicht, ihr wärt schon mal geil gewesen. Ihr denkt vielleicht, ihr seid bereit gewesen zu bitten, zu betteln, ja sogar dafür zu morden, um jemanden in euch zu spüren. Aber bis ihr das erlebt habt … bis Zeth Mayfair vor euch auf den Knien war …

Er schaut zu mir auf, die Lider immer noch auf Halbmast. Seine Augen versprechen Verbotenes.

»Ich tue das jetzt. Und danach wirst du etwas für mich tun, Sloane.« Er lässt mir keine Gelegenheit, der Abmachung zuzustimmen. Werde ich überhaupt wirklich gefragt? Zeth packt meine Hüften, zieht mich nach vorn und vergräbt die Zunge in der nassen Hitze meiner Spalte. Ich bin so bereit für ihn. Ich fühle mich schamlos, bin so völlig den Klauen meines Verlangens ausgeliefert, dass ich die Hüften vorschiebe, damit er besseren Zugang hat. Er leckt mich, fährt mit der Zunge langsam nach oben und lässt die Spitze über meine elektrisierte Nervenknospe schnalzen.

Bei unseren bisherigen Begegnungen habe ich immer einen inneren Kampf ausgetragen. Einen, der mich davon abgehalten hat, mich wirklich gehen zu lassen, mich der Situation hinzugeben und sie voll auszukosten. Das hatte viel mit Angst zu tun, die – zugegeben – immer noch vorhanden ist. Aber sich zu fürchten wird überbewertet. Das will ich nicht mehr. Ich will das hier vielmehr verinnerlichen. Ich will, dass es mich verschlingt, mich überwältigt und alles aus meinen Gedanken löscht – all den Schmerz, all die Sorgen, all das Bedauern, all die Schuldgefühle.

Ich vergrabe die Hände in Zeths Haar und stöhne. Es ist ein animalischer, ein fremdartiger und sinnlicher Laut.

Später wird dir grauen, wenn du daran zurückdenkst, flüstert mein Unterbewusstsein.

»Fick dich«, flüstere ich prompt zurück. Da ich die Schenkel fest auf Zeths Ohren gepresst habe, bezweifle ich stark, dass er mich gehört hat. Gott sei Dank. Ich habe nicht mal mehr die Kontrolle über meinen Körper. Es fühlt sich befreiend an, die Zügel einer Seite meiner selbst zu übergeben, mit der ich noch keine Bekanntschaft gemacht habe. Meine Hüften wogen gegen Zeths Gesicht.

Er knurrt, bohrt die Finger in meine Haut und brummt an mir, als er mich auf unvorstellbar herrliche Weise bearbeitet. Ich setze mich zur Wehr, als er sich zurückzieht, denn ich will nicht, dass seine Zuwendungen von meinem Lustzentrum abwandern. Aber er klatscht mir so hart auf den Oberschenkel, dass es mir Tränen in die Augen treibt. Der Schmerz verlangt eine umgehende Reaktion. Ich lasse die Beine zur Seite klappen und schnappe keuchend nach Luft.

Auch Zeths Brust hebt und senkt sich heftig. Und er hat wieder dieses verruchte Grinsen aufgesetzt. Heilige Scheiße, mir ist egal, ob er gefährlich ist. Mir ist egal, ob er ein Axtmörder ist. Ich werde ihn nie wieder aus diesem Haus lassen.

»Hast du Eis da?«

»Was?«

»Gefrorenes Wasser«, grollt er. »Hast du welches da?«

Ich schüttle den Kopf, um einen klaren Gedanken fassen zu können. »Äh, ja, ich denke, schon …«

Zeth steht auf, durchquert den Raum und reißt die Tür des Gefrierfachs praktisch aus den Angeln. Ich sitze immer noch mit weit gespreizten Beinen da, ringe nach Luft und stütze mich auf die Ellenbogen, als er zurückkommt. In seinen Augen funkelt ein schelmischer Schimmer.

»Hätte dich nie für eine Frau gehalten, die auf Wassereis steht«, sagt er.

Mir dreht sich der Magen um. Oh … Scheiße. Ich habe tausend verschiedene Dinge im Gefrierschrank. Darunter Eis mit Kaugummigeschmack – in einem Blauton, von dem Wissenschaftler in zehn Jahren wahrscheinlich feststellen werden, dass er den Menschen weltweit Krebs beschert hat. Eines meiner Laster. Und nun holt Zeth eines davon hinter dem Rücken hervor.

»O Mann, das solltest du …«

»Ich weiß haargenau, was ich damit mache, Sloane.« Aus seinem Gesichtsausdruck lese ich ab, dass ihm das wesentlich besser als der Eiswürfel gefällt, den er ursprünglich im Sinn hatte.

Fuck!

»Ich bin mir nicht sicher, was ich davon halte, Zeth.«

»Ich sorge dafür, dass du dich gut dabei fühlst«, erwidert er und nickt, als könnte das allein meine Meinung ändern.

Ich hingegen schüttle immer noch den Kopf, als er wieder auf die Knie sinkt und den verbotenen Gegenstand gegen meine zarte Haut presst, die ich ihm nach wie vor ungeschützt präsentiere.

Mein Gehirn verlangt, dass ich die Beine zusammenpresse und mich der qualvoll kalten Empfindung entziehe, die meine empfindsamsten Teile bestürmt. »Scheiße!« Ich versuche, Zeth zu treten, doch er fängt mein Fußgelenk ab und knautscht die Augenbrauen warnend zusammen.

»Sloane.« Wieder dieser tadelnde Ton. »Willst du, dass ich das Seil benutze?«

Ich sauge mir die Unterlippe in den Mund und beiße darauf. Scheiß drauf. Ich sollte mich einfach aufrichten und ihn rauswerfen. Es ist schön und gut, wenn er fragwürdige Dinge anstellt, die mir vielleicht eine Heidenangst einjagen, solange sie mich gleichzeitig erregen. Aber das ist einfach nur unangenehm. Und klebrig!

Zeth ist ein schlauer Kerl – er beobachtet, wie sich all diese Gedanken in meinem Gesicht abzeichnen.

»Riskier es«, rät er mir und verstärkt den Griff um mein Fußgelenk. Aber ich höre zwischen den Zeilen, was er damit in Wirklichkeit sagen will, nämlich: Vertrau mir. Und das verändert alles. Das hat er vorher noch nicht von mir verlangt.

Ich habe ihm ein paarmal – zweifellos unklugerweise – mein Vertrauen geschenkt. Aber verlangt hat er es noch nie von mir. Es fühlt sich wie eine Art Weiterentwicklung an. Warum, das weiß ich nicht genau, es ist einfach so.

»Na gut … in Ordnung.«

Er nickt mit strenger, grimmiger Miene, was irgendwie lächerlich rüberkommt, weil er einen neonblauen Eislutscher in der Hand hält. Behutsam fährt er damit meine Körpermitte entlang und beobachtet mit selbstgefälliger Bewunderung meine schaudernde Reaktion darauf. Dann beugt er sich vor und leckt an mir, während er mich weiterhin mit einem stechenden Blick durchbohrt. Der Wechsel zwischen kalt und sengend heiß lässt meine Muskeln unkontrollierbar zucken.

»Scheiße!«

Abermals wiederholt er denselben Vorgang. Erst kalt, dann heiß. Erst kalt, dann heiß. Wieder und wieder fährt die Ekstase in mich, lässt nicht locker. Schließlich wird die Kälte genauso lustvoll wie die Hitze, und meine Hüften wogen wieder.

»Deine Zunge ist blau«, presse ich mit einem Stöhnen hervor.

Zeth sieht mich mit hochgezogener Augenbraue an. »Deine Muschi auch.« Er folgt der gefrorenen Köstlichkeit nach unten und schwebt einen Moment lang über meiner Pforte.

Ich weiß, was er vorhat, und ich bin damit nicht einverstanden. So was von nicht einverstanden. Aber es ist zu spät. Er schiebt den Eislutscher in mich und knurrt warnend, als ich versuche, mich ihm zu entwinden …

Etwas so verfickt Frostiges habe ich noch nie gespürt. Und dann auch wieder nicht. Das Gefühl beißender Kälte schlägt schnell in Hitze um – ein unheimlich fremdartiges Empfinden. Eine brennende, stechende Wärme, die sich, wie ich zugeben muss … gut anfühlt.

Ich japse, als Zeth das Eis langsam wieder aus mir herauszieht. Dann tut er etwas, das einen spontanen Kurzschluss in meinem Hirn verursacht. Er steckt es sich in den Mund. Ein tiefes, wohliges Grollen vibriert aus seiner Brust, als er die sinnlichen Lippen darüberstülpt und daran leckt. Noch nie zuvor in meinem Leben bin ich so eifersüchtig auf einen Eislutscher gewesen.

»Mmm. Kaugummi und Sloane. Die beste Kombination aller Zeiten«, schnurrt er.

O … mein … Gott … Ich kann nicht klar denken.

Zeth hebt meinen Körper an wie ein hungriges Raubtier. Feuer lodert in seinen Augen. Ich scheue vor ihm zurück, bis ich flach auf dem Tisch liege und er auf allen vieren über mir aufragt. Der Eislutscher bahnt sich den Weg von seinem Mund zu meinem – zart reibt er ihn über meine Lippen, bis ich sie öffne und er ihn mir in den Mund schiebt. Der Geschmack ist süß, zuckerig, eine Explosion chemischer Köstlichkeit. Dann fordert ihn Zeth zurück, leckt daran, schmeckt sich selbst und auch meinen Mund. Schließlich legt er ihn auf den Tisch neben meinen Kopf und betrachtet mich eine Weile, während er stoßweise und rau atmet.

»Zeit für das Seil, mein zorniges Mädchen.«