Business mit Stil für Frauen - Carolin Lüdemann - E-Book

Business mit Stil für Frauen E-Book

Carolin Lüdemann

4,6

  • Herausgeber: REDLINE
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2008
Beschreibung

Stilsicher Karrierechancen ergreifen - mit modernem Knigge. Gute Umgangsformen sind entscheidend für den privaten und beruflichen Erfolg. Wer sich stilsicher zu benehmen weiß, kann ganz entspannt und selbstbewusst Karrierechancen verwirklichen. Der Erfolgsautorin Carolin Lüdemann geht es dabei nicht um ein strenges Benimm-Korsett; sie zeigt, dass moderne Umgangsformen alles andere als langweilig sind.

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Seitenzahl: 71

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Carolin Lüdemann

Business mit Stil für Frauen

Carolin Lüdemann

Business mit Stil für Frauen

Erfolgreich mit modernen Umgangsformen

Unter Mitarbeit von Lydia Wismeth

Bibliografische Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.ISBN 978-3-636-01553-2 | Print-Ausgabe ISBN 978-3-86881-087-5 | E-Book-Ausgabe (PDF) E-Book-Ausgabe (PDF): © 2009 by Redline Verlag, FinanzBuch Verlag GmbH, München.www.redline-verlag.dePrint-Ausgabe: © 2008 by Redline Wirtschaft, FinanzBuch Verlag GmbH, München. Redaktion: Leonie Zimmermann, Landsberg am Lech Lektorat: Jana Stahl Umschlaggestaltung: Vierthaler & Braun, München Umschlagabbildung: Eric Audras/getty images, München Satz: Jürgen Echter, Landsberg am Lech Printed in Germany Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Anmerkung

Um das Arbeiten mit diesem Buch für Sie möglichst einfach und effizient zu gestalten, haben wir wichtige Textpassagen mit folgenden Icons gekennzeichnet:

Achtung, wichtig Aufgabe, Übung Das sollten Sie auf jeden Fall vermeiden.BeispielTipp

Vorwort

Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.

Sokrates (469 – 399 v. Chr.)

Liebe Leserin,

die Schlüsselworte Etikette, Manieren und Stil sind heutzutage der Inbegriff für gute Umgangsformen. Doch auch schon in früheren Zeiten galt das Miteinander als wichtiger gesellschaftlicher Wert und persönliche Trumpfkarte: Wer hätte ernsthaft gedacht, dass bereits Sokrates einen Werteverfall der Generationen zu beklagen hatte?

Glücklicherweise befinden sich Umgangsformen im Wandel. Nicht alles, was in früheren Zeiten richtig war, hat heute noch Bestand. Das bedeutet jedoch nicht, dass gute Umgangsformen weniger wichtig geworden sind. Nein, ganz im Gegenteil. Manches im Umgang hat sich verändert, doch nur wenig ist großzügiger geworden. Vielmehr erleben wir eine Art Renaissance der Werte. Gute Umgangsformen entscheiden, wer die Karrieretreppe emporklettern darf: Sei es beim Bewerbungsgespräch, bei der Auswahl zur Beförderung oder bei Verhandlungen mit Geschäftspartnern. Wer beruflich Erfolg haben möchte, braucht gutes Benehmen.

Gute Manieren sind allerdings nichts, das jeder von uns nur im Bedarfsfall abruft und ansonsten mit einer Ellbogen-Mentalität durchs Leben marschiert, sondern eine Frage der inneren Haltung. Und was sich letzten Endes so streng anhört, ist es plötzlich überhaupt nicht mehr: Es geht nicht darum, Sie in ein striktes Benimm-Korsett zu zwängen und Ihnen jeglichen Raum zum Atmen zu nehmen. Wer die Spielregeln des Business kennt, wird dadurch nicht eingeschränkt, sondern gewinnt Freiraum. Den Freiraum, sich bewusst für ein Verhalten zu entscheiden und nicht zittern zu müssen, womöglich unfreiwillig in ein Fettnäpfchen zu tappen. Wenn Sie sich auf jedem Terrain sicher bewegen können, werden Sie über mehr Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein verfügen. Eine wichtige Voraussetzung, damit andere Ihnen Großes überhaupt erst zutrauen.

Und schließlich sind die modernen Benimmregeln alle aus dem Leben gegriffen. Oder zumindest diejenigen, die in diesem Buch vorgestellt werden. Darum haben wir vor einiger Zeit die Leserinnen unseres Newsletters dazu aufgefordert, von ihren größten Fettnäpfchen zu berichten. Und das haben glücklicherweise viele getan. Die schlimmsten – und zugleich schönsten – „Unglücksfälle“ werden auf den folgenden Seiten zu Beginn der Kapitel vorgestellt. Natürlich nicht ohne im Anschluss aufzuzeigen, wie „es“ denn nun richtig geht …

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein amüsantes und zugleich inhaltsreiches Lesevergnügen!

Ihre Carolin Lüdemann

1 Erfolgsfaktor Manieren

Peinlich, peinlich …

Der amerikanische Präsident Calvin Coolidge (1872–1933) lud einmal Freunde aus seiner Heimatstadt zum Abendessen ins Weiße Haus ein. Unsicher in Bezug auf ihre eigenen Tischmanieren – entschlossen sich die Gäste, all das zu tun, was Coolidge auch tat. Diese Strategie funktionierte bis zu dem Zeitpunkt, als der Kaffee serviert wurde. Der Präsident goss seinen Kaffee in die Untertasse. Die Gäste taten es ihm nach. Coolidge fügte dem Kaffee Rum und Zucker hinzu. Die Gäste taten das Gleiche. Dann beugte sich Coolidge zur Seite und stellte die Untertasse für die Katze auf den Boden …

Wer sagt eigentlich, was richtig und was falsch ist? In früheren Zeiten waren es unsere Eltern, die uns einschärften, was man als Kind zu tun und zu lassen hat: „Benimm dich!“, lautete die allseits bekannte Ermahnung, wenn ein Dreikäsehoch dazu ansetzte, sich danebenzubenehmen. Und heute? Mal abgesehen davon, dass auch die sogenannten Benimmregeln dem Wandel der Zeit unterliegen und die Gebote unserer Eltern heute nicht mehr alle Gültigkeit haben, müssen wir ja irgendwoher wissen, mit welchem Verhalten wir entweder goldrichtig oder glasklar danebenliegen. Ist es etwa noch das Regelwerk des guten alten Freiherrn von Knigge, das uns (und auch schon unseren Eltern) den richtigen Weg weist? Oder wo werden heute die Gesetze gemacht, die unser Zusammenleben in Bezug auf Manieren, Takt und Etikette regeln und an denen wir tagtäglich gemessen werden? Wer darf entscheiden, ob frau heute noch Gesundheit wünscht oder das Niesen des Gegenübers einfach nur elegant überhört?

Auf Spurensuche nach denen, die das „richtige Benehmen“ vorgeben, vorleben und beurteilen, trifft man unweigerlich auf den bereits erwähnten Herrn Adolph Freiherr von Knigge. Er veröffentlichte im Jahre 1788 sein Werk „Über den Umgang mit Menschen“ – für viele heute noch die Bibel der guten Umgangsformen. Doch wer glaubt, in diesem Wälzer langatmige Abhandlungen für den richtigen Gebrauch der Gabel zu finden, der irrt. Zu den damaligen Zeiten galten derartige Erklärungen als überflüssig – Benimmregeln waren einfach bekannt. Zumindest bei denen, die der sogenannten besseren Gesellschaft angehörten. Die Umgangsformen des Einzelnen waren ein sicherer Hinweis auf seine Herkunft und so war und blieb die „High Society“ ein eher geschlossener Kreis. Knigge verfolgte in seinen Büchern vielmehr ein anderes, ebenso ehrenwertes Ziel: Er wollte ein konfliktfreies, zivilisiertes und sinnerfülltes Miteinander ohne Reibungspunkte fördern. Dafür entwarf er ein ganzheitliches Bild von den verschiedensten Menschentypen, die tagtäglich miteinander in Berührung kamen, und zeigte auf, wie sich ein guter Mensch verhält. Mutige Stimmen könnten in Knigges Büchern Grundgedanken von Teamarbeit und Führungskultur entdecken. Letzten Endes waren die Inhalte mehr Weitergabe des eigenen Erfahrungsschatzes denn Benimmregeln.

Wenn wir über Benimmregeln sprechen, so fällt in diesem Zusammenhang das Stichwort des Hofzeremoniells. Um die Jahrhundertwende lebten die europäischen Höfe, der Adel und das Großbürgertum nach einem festen Reglement. Wer ihre Regeln nicht kannte und achtete, der wurde im Handumdrehen aus der feinen Gesellschaft ausgeschlossen. Noch heute gilt das spanische Hofzeremoniell als eines der strengsten der Welt. In Ländern mit Monarchien leben diese auch heute noch vor, wie man sich bei bestimmten Anlässen zu verhalten hat. Ausnahmen bestätigen jedoch bekanntermaßen die Regel – schwarze Schafe gibt es eben in jeder Familie.

Die erste bekannte Benimm-Päpstin in Deutschland war Erica Pappritz (1873-1972). Die Diplomatin hatte unter Bundeskanzler Konrad Adenauer im Bonner Auswärtigen Amt das offizielle Protokoll aufgebaut und wurde zu Adenauers persönlicher Beraterin. Die von ihr festgelegten Grundsätze sind bis heute Bestandteil der Diplomatenausbildung. Noch während ihrer Amtszeit war sie Mitautorin des Bestsellers Buch der Etikette, welches die gängigen Benimmregeln der 50er-Jahre beinhaltet.

Und heute? Haben Umgangsformen in Zeiten, in denen nachweislich immer seltener „Bitte“ und „Danke“ gesagt wird oder in denen Jugendliche keine Veranlassung sehen, einem älteren Menschen in öffentlichen Verkehrsmitteln ihren Platz anzubieten, wirklich noch Bestand? „Verliert“ womöglich derjenige, der Höflichkeit statt Ellenbogendenken an den Tag legt? Sozialpsychologen sprechen von der Gefahr, dass der Mensch zwar eigentlich nicht bewusst unverschämter, aber immer selbstbezogener wird. Letzen Endes ist das Ergebnis aber ähnlich: Halten Sie im Kaufhaus einem anderen Kunden die Tür auf, zieht womöglich eine ganze Karawane weiterer Kunden wie selbstverständlich an Ihnen vorbei. Glücklich schätzen können Sie sich, wenn wenigstens einer sich bedankt oder Sie halbwegs freundlich anlächelt. Ihre Mitmenschen sind zwar körperlich präsent, kommunikativ hingegen immer öfter abwesend.

Glücklicherweise ist dennoch oder gerade deswegen die Sehnsucht nach einem Wertewandel groß. Jeder Trend erlebt einen Gegentrend. Und wenn manch einer in vergangenen Zeiten ganz gut durchkam trotz (und nicht wegen!) seiner Rücksichtslosigkeiten und dabei als freigeistig, selbstbewusst, unverbiegbar, besonders oder individuell galt, so ist damit nun endlich Schluss. Während Sie Ihr privates Umfeld nach eigenem Belieben aussuchen und sich darin nach Lust und Laune verhalten können, wie auch immer es Ihre gemeinsamen Spielregeln erlauben, gilt das nicht für das Business. In immer mehr Unternehmen ist die Rede von einer Renaissance der Werte. Die meisten Firmen haben erkannt, dass ihre Mitarbeiter eben auch Repräsentanten des eigenen Unternehmens sind. Neben den unabdingbaren Fachkennt