Chaos Walking – Die letzte Grenze - Patrick Ness - kostenlos E-Book

Chaos Walking – Die letzte Grenze E-Book

Patrick Ness

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Beschreibung

Parallel zum Erscheinen des Serienfinales – die kostenlose Fortsetzungsgeschichte

Eine Erkundungsexpedition der Siedler wagt sich bis an die eisigen Grenzen ihrer neuen Welt. Dort begegnen sie einem schrecklichen, gigantischem Wesen. Als die Crew sich dem Monster entgegenstellt, erfahren sie etwas bis dahin Ungeahntes über Todds und Violas Welt.
Eine »Chaos Walking«-Short Story – direkt nach Band 3 lesen!

Die »Chaos Walking«-Reihe:
Chaos Walking – Die Mission (Prequel 1)
Chaos Walking – Der Roman zum Film (Band 1)
Chaos Walking – Es gibt immer eine Wahl (Band 2)
Chaos Walking – Vor dem Fall (Prequel 2)
Chaos Walking – Die Zukunft der Welt (Band 3)
Chaos Walking – Die letzte Grenze (Sequel 3)

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Seitenzahl: 49

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DIELETZTEGRENZESTORY 3

Aus dem Amerikanischen von Petra Koob-Pawis

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1. Auflage

Erstmals als cbt E-Book März 2023 

© 2010 Patrick Ness

Die Originalausgabe erschien 2018 unter dem Titel

»The Wide, Wide Sea – A Chaos Walking Short Story«

bei Walker Books, London

© 2023 für die deutschsprachige Ausgabe

cbj Kinder- und Jugendbuchverlag

in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH,

Neumarkter Straße 28, 81673 München

Alle deutschsprachigen Rechte vorbehalten

Übersetzung: Petra Koob-Pawis

Umschlaggestaltung: Geviert, Grafik & Typografie

unter Verwendung der Original-Gestaltung von: © 2018 Walker Books Ltd.

und der Abbildungen von: © Shutterstock (Miloje; IS MODE; Phatthanit)

MP · Herstellung: UK

Satz: Buch-Werkstatt GmbH, Bad Aibling

ISBN 978-3-641-24364-7V001

www.cbj-verlag.de

Der Schneebock

ICH HÄTTE ES NICHT GESCHAFFT, wenn Wilf nicht gewesen wäre.

»Zurück!«, schrie er. »Zurück zum Schiff!«

Alles, was ich in seinem Lärm sehen konnte, war das Weiß, das uns umgab, der dicke, sich türmende Schnee, der zusammen mit dem Albtraum hereingebrochen war und sowohl die Erde als auch den Himmel einhüllte. Ich geriet in Panik, das gebe ich offen zu, denn es war, als würde ich ein zweites Mal blind werden. Dann sah ich durch Wilfs Augen die lange rote Spur im Schnee, so breit und satt, dass die Person, die sie hinterlassen hatte, kaum mehr am Leben sein konnte.

»Ich hab dich.« Wilf packte mich am Arm. Schnell zerrte er mich durch den Schnee mit sich, aber sein Lärm war so verworren, so hektisch, dass ich seinen Gedanken kaum folgen konnte. Ich fiel hin und der Schnee begrub mich halb unter sich.

Wilf zog mich sofort wieder hoch. »Du musst laufen, Lee. Weg von hier!«

»Lass mich«, wehrte ich ihn ab. »Hilf den anderen. Ich halte euch bei diesem Wetter nur auf.«

»Kommt nicht infrage, Lee.«

Und dann war das Brüllen wieder zu hören.

Das Monster, oder was auch immer es war, kehrte zurück.

Wilf sagte kein Wort mehr, schlang seinen Arm um meine Taille und zog mich weiter, hielt mich mit schierer Muskelkraft aufrecht. Ich konnte so gut wie nichts erkennen, nur das, was auch Wilf sah, das Weiß des Schnees, noch mehr Weiß und noch mehr Schnee.

Erneut zerriss ein lautes Brüllen die Luft, fast direkt neben uns, schauerliche, unfassbar schrille Töne. Der Lärm des Monsters zeigte uns unmissverständlich, dass es uns töten wollte. Wilf ließ sich mit mir in eine Schneewehe gleiten, weit und breit das Einzige, was einem Versteck nahekam. Wir lauschten auf die dumpfen Schritte der Kreatur, die sich mit beängstigender Geschwindigkeit auf uns zubewegte.

Das Monster setzte seinen Weg fort, und dann hörten wir in der Ferne einen Schrei, einen menschlichen Schrei.

Der gewaltsam zum Verstummen gebracht wurde.

»Wir müssen ihnen helfen«, sagte ich.

»Ja«, war alles, was Wilf antwortete, aber ich konnte sehen, wie sein Lärm schwirrte. Es war ein klarer Tag gewesen, als wir vom Späherraumschiff aus aufgebrochen waren. Nichts hatte darauf hingedeutet, dass hier draußen eine Bedrohung auf uns wartete. Wir hatten den Sturm kommen sehen und beschlossen umzukehren, hatten unsere Sachen nur mit Müh und Not zusammengepackt, denn die Wolken waren viel zu schnell herangewalzt und der Wind hatte mit orkanartiger Kraft die kahlen Bäume gepeitscht.

Und der Sturm hatte etwas mitgebracht.

Foster hatte ein Gewehr bei sich gehabt, und doch hatte es sie als Erste erwischt. Auch sie hatte zunächst laut aufgeschrien – und dann plötzlich nicht mehr. Wir anderen waren losgerannt, hatten versucht, es zurück zum Schiff zu schaffen, aber in dem immer heftiger werdenden Schneesturm waren alle so blind wie ich.

In Wilfs Lärm sah ich jetzt, dass er an die Waffen dachte, mit denen jedes Späherraumschiff ausgestattet ist.

»Wir müssen es versuchen«, sagte ich.

»Jep.«

Er ergriff meinen Arm, und wir rannten wieder los, zwischen Bäumen hindurch und über Geröll hinweg. Das Brüllen schien uns von allen Seiten zu umgeben. Wir hörten die Schreie der anderen, die in dem undurchdringlichen Weiß in Panik gerieten. Ich hatte völlig die Orientierung verloren, aber Wilf schien zu wissen, wo das Späherschiff lag, denn in seinem Lärm warf es einen dunklen Schatten. Da stand jemand an der Luke zum Raumschiff, Mikkelsen, und winkte uns hektisch hinein.

»Beeilt euch!«, rief er.

»Waffen?«, fragte Wilf, als wir die kleine Rampe hinaufrannten.

»Bin schon dabei«, rief Collier aus dem Cockpit. Ihre Hände flogen über die Regler der Bildschirme, auf denen sie die Position der anderen draußen per Infrarot nachverfolgen konnte.

Wilf blickte auf die Monitore. »Nur zwei?«, fragte er.

»Foster, Zhiang und Stubbs sind tot«, sagte Collier tonlos und deutete auf die reglosen Gestalten, deren Körperwärme sich im Infrarotlicht bereits von Rot nach Blau verfärbte. In verschiedenen Fenstern auf dem Hauptmonitor liefen zwei weitere Figuren in entgegengesetzte Richtungen. Der Computer identifizierte sie als Fukunaga auf der linken und Jefferson auf der rechten Seite. Wir sahen zu, wie ein riesiger blauer Schatten, der mindestens dreimal so groß war wie Jefferson, hinter ihr aus dem Schnee auftauchte, ihre orangefarbene Infrarotgestalt von den Füßen fegte und sie in zwei Teile riss.

»Guter Gott«, stieß Mikkelsen hervor.

»Ich mache jetzt die Raketen scharf«, sagte Collier und hantierte an den Waffenkontrollschaltern.

»Was ist das für ein Ding?«, fragte ich fassungslos.

»Wo ist Dawson?«, fragte Wilf. Sein Lärm verriet mir, dass er die Bildschirme nicht aus den Augen ließ. Aber es gab keine Spur von Dawson, keinen Hinweis darauf, ob sie tot oder lebendig war.