Collectanea Hermetica - William Wynn Westcott - E-Book

Collectanea Hermetica E-Book

William Wynn Westcott

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Beschreibung

Die 'Collectanea Hermetica' von William Wynn Westcott ist eine bemerkenswerte Sammlung esoterischer Texte, die sich der Erforschung der hermetischen Philosophie und ihrer Prämissen widmet. Der Text taucht tief in die Mysterien des Hermetismus ein, der als eine Brücke zwischen dem Geistigen und Materiellen dient, und bietet eine komplexe Untersuchung der alchemistischen, astrologischen und theosophischen Lehren. Westcotts Fähigkeit, diese disparaten esoterischen Traditionen zu einem kohärenten Ganzen zu verweben, nicht zuletzt durch den Einsatz eines akribischen literarischen Stils, macht die Sammlung zu einem bedeutenden Beitrag zum literarischen Kontext der späten viktorianischen Esoterik. William Wynn Westcott, Mitbegründer des Hermetic Order of the Golden Dawn, dessen tiefes Interesse an okkulten Studien und hermetischer Philosophie gut dokumentiert ist, bringt seine umfassende Kenntnis dieser Thematik in 'Collectanea Hermetica' ein. Seine berufliche Laufbahn als Arzt und seine lebenslange Faszination für das Esoterische prägten seine Schriften und spiegeln sich in der sorgfältigen Zusammenstellung und Analyse der Texte wider. Westcotts Einblick in die verborgenen Beziehungen zwischen natürlichen und spirituellen Welten bietet einen einzigartigen Zugang zu diesen tiefgründigen Lehren. 'Collectanea Hermetica' ist daher nicht nur für Gelehrte der hermetischen Philosophie und der Geschichte der okkulten Praktiken von unermesslichem Wert, sondern auch für jeden, der ein tiefes Interesse an den geistigen Wurzeln der westlichen Esoteriktradition hat. Durch Westcotts gelehrte Perspektive und detaillierte Betrachtung lädt das Werk den Leser ein, die komplexe und geheimnisvolle Welt des Hermetismus zu erkunden und damit einen Pfad des Verständnisses zu beschreiten, der sowohl intellektuell als auch spirituell bereichert. Diese Übersetzung wurde mithilfe künstlicher Intelligenz erstellt.

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Veröffentlichungsjahr: 2024

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William Wynn Westcott

Collectanea Hermetica

Band 1-10 - Ausgabe in neuer Übersetzung und Rechtschreibung
Neu übersetzt Verlag, 2024 Kontakt: [email protected]

Inhaltsverzeichnis

Hermetisches Arkanum
Der göttliche Pymander
Die hermetische Kunst
Aesch Mezareph
Somnium Scipionis
Die chaldäischen Orakel
Euphrat
Ägyptische Magie
Sepher Yetzirah
Zahlen

Hermetisches Arkanum

Inhaltsverzeichnis
Das hermetische Arkanum
Die Praxis des Schwefels
Die Zeiten des Steins.

Das hermetische Arkanum

Inhaltsverzeichnis

1. Der Anfang dieser göttlichen Wissenschaft ist die Furcht vor dem Herrn, und ihr Ende ist die Nächstenliebe. Die alles befriedigende goldene Ernte wird in angemessener Weise für die Errichtung und Ausstattung von Tempeln und Hospizen verwendet; denn was immer der Allmächtige uns aus freien Stücken schenkt, sollten wir ihm in angemessener Weise wieder darbringen. So können auch Länder, die schwer unterdrückt werden, befreit werden; Gefangene, die zu Unrecht gefangen gehalten werden, können freigelassen werden, und Seelen, die fast verhungern, können gelindert werden.

2. Das Licht dieser Erkenntnis ist eine Gabe Gottes, die er nach seinem Willen jedem zuteil werden lässt, dem er es wünscht. Niemand sollte sich also mit dem Studium dieses Wissens befassen, bevor er nicht sein Herz gereinigt und geläutert hat, sich ganz Gott hingibt und von jeglicher Zuneigung und Begierde zu den unreinen Dingen dieser Welt befreit ist.

3. Die Wissenschaft von der Herstellung des großen Geheimnisses der Natur ist eine vollkommene Kenntnis der universellen Natur und der Kunst in Bezug auf das Reich der Metalle; die Praxis davon ist damit vertraut, die Prinzipien der Metalle durch Analyse zu finden, und nachdem sie viel vollkommener gemacht wurden, sie anders zu verbinden, als sie vorher waren, damit daraus eine katholische Medizin entsteht, die sehr mächtig ist, um unvollkommene Metalle zu vervollkommnen und um kranke und verfallene Körper jeglicher Art wiederherzustellen.

4. Diejenigen, die öffentliche Ehren und Ämter bekleiden oder immer mit privaten und notwendigen Beschäftigungen beschäftigt sind, sollen nicht danach streben, den Gipfel dieser Philosophie zu erreichen; denn sie erfordert den ganzen Menschen, und wenn er sie gefunden hat, nimmt sie ihn in Besitz, und wenn er sie in Besitz genommen hat, bringt sie ihn von allen anderen langwierigen und ernsthaften Beschäftigungen ab, denn er wird andere Dinge als fremd und ohne Wert für sich betrachten.

5. Derjenige, der nach dieser Erkenntnis strebt, soll seinen Geist von allen bösen Leidenschaften befreien, vor allem vom Stolz, der dem Himmel ein Gräuel und der Hölle ein Tor ist; er soll häufig beten und barmherzig sein; er soll wenig mit der Welt zu tun haben; er soll sich von der Gesellschaft fernhalten; er soll sich einer ständigen Ruhe erfreuen, damit der Verstand in der Lage ist, im Privaten freier zu denken und sich zu erheben; denn wenn er nicht mit einem Strahl des göttlichen Lichts entzündet wird, wird er nicht in der Lage sein, in diese verborgenen Geheimnisse der Wahrheit einzudringen.

6. Die Alchymisten, die ihren Verstand mit ihren fast unzähligen Sublimationen, Destillationen, Lösungen, Kongelationen, der mannigfaltigen Extraktion von Spirituosen und Tinkturen und anderen Operationen beschäftigt haben, die mehr subtil als nützlich sind, und die sich so durch eine Vielzahl von Irrtümern abgelenkt haben, wie so viele Quälgeister, werden nie wieder durch ihren eigenen Genius zu dem einfachen Weg der Natur und dem Licht der Wahrheit geneigt sein; von wo aus ihre fleißige Raffinesse sie verschlungen hat, und durch Zwillinge und Wendungen, wie durch den lybischen Treibsand, ihren verstrickten Verstand ertränkt hat: Die einzige Hoffnung auf Sicherheit besteht für sie darin, einen treuen Führer und Meister zu finden, der ihnen die Sonne klar und deutlich macht und sie aus der Dunkelheit befreit.

7. Ein gelehrter Tiroler mit schnellem Verstand, beständigem Gemüt, entflammt für das Studium der Philosophie, sehr geschickt in der Naturphilosophie, mit reinem Herzen, vollendet in den Sitten, Gott sehr ergeben, wenn auch unwissend in praktischer Chymie, kann mit Zuversicht den Weg der Natur betreten und die Bücher der besten Philosophen studieren; lasst ihn einen scharfsinnigen und eifrigen Begleiter für sich selbst suchen und nicht verzweifeln, seinen Wunsch zu erfüllen.

8. Ein Student dieser Geheimnisse sollte sich sorgfältig davor hüten, falsche Philosophen zu lesen oder mit ihnen Umgang zu pflegen. Denn nichts ist für den Lernenden einer Wissenschaft gefährlicher als die Gesellschaft eines ungeschickten oder betrügerischen Mannes, der falsche Prinzipien als wahr ausgibt, wodurch ein einfacher und leichtgläubiger Geist mit falschen Lehren gewürzt wird.

9. Ein Liebhaber der Wahrheit möge sich nur weniger Autoren bedienen, dafür aber von der besten Note und Erfahrungswahrheit Gebrauch machen; er möge Dingen misstrauen, die schnell zu verstehen sind, besonders bei mystischen Namen und geheimen Vorgängen; denn die Wahrheit liegt im Dunkeln verborgen; denn Philosophen schreiben nie betrügerischer - als wenn sie klar sind, noch jemals wahrhaftiger - als wenn sie undeutlich sind.

10. Was die bedeutendsten Autoren betrifft, die sowohl scharfsinnig als auch wahrhaftig über die Geheimnisse der Natur und der verborgenen Philosophie gesprochen haben, so sind Hermes und Morienus Romanus unter den Alten meines Erachtens die am meisten geschätzten; unter den Modernen sind Graf Trevisan und Raimundus Lullius bei mir in größter Hochachtung; Denn was dieser scharfsinnige Doktor ausgelassen hat, hat fast keiner gesagt. Ein Student möge daher seine Werke durchlesen, ja, er möge oft in seinem Alten Testament und seinem Kodizill lesen und sie als ein Vermächtnis von großem Wert annehmen. Zu diesen beiden Bänden möge er seine beiden Bände der Praxis hinzufügen, aus denen alle wünschenswerten Dinge gesammelt werden können, insbesondere die Wahrheit über die erste Materie, die Feuergrade und die Ordnung des Ganzen, in der das letzte Werk vollendet wird, und jene Dinge, die unsere Vorfahren so sorgfältig geheim zu halten versuchten. Die okkulten Ursachen der Dinge und die geheimen Bewegungen der Natur werden nirgendwo deutlicher und glaubwürdiger dargestellt. Über das erste und mystische Wasser der Philosophen hat er nur wenige Dinge niedergeschrieben, aber sehr prägnant.

11. Über das klare Wasser, das von vielen gesucht und von so wenigen gefunden wurde, das aber für alle offensichtlich und nützlich ist und das die Grundlage der Arbeit der Philosophen ist, hat ein edler Pole, der nicht mehr für seine Gelehrsamkeit als für seinen subtilen Witz berühmt ist, der anonym geschrieben hat, dessen Name aber trotz eines doppelten Anagramms verraten wurde, in seinem Novum Lumen Chymicum, Parabola und Aenigma, wie auch in seinem Traktat über Schwefel, weitgehend und frei genug gesprochen; ja, er hat alles darüber so klar ausgedrückt, dass nichts befriedigender sein kann für den, der es wissen will.

12. Philosophen drücken sich gewöhnlich prägnanter in Typen und rätselhaften Figuren aus (wie durch eine stumme Art von Wort) als durch Worte; siehe zum Beispiel die Tafel des Seniors, die Allegorischen Bilder des Rosarius, die Bilder des Abraham Judaeus in Flamel und die Zeichnungen von Flamel selbst; die seltenen Embleme des gelehrten Michael Maierus, in denen die Geheimnisse der Alten so vollständig offenbart werden, dass sie als neue Perspektiven eine antike Wahrheit darstellen, und obwohl sie fern von unserem Zeitalter entworfen wurden, sind sie doch unseren Augen nahe und können von uns vollkommen wahrgenommen werden.

13. Wer behauptet, dass das große Geheimnis der Philosophen jenseits der Kräfte der Natur und der Kunst liegt, der ist blind, denn er ignoriert die Kräfte von Sol und Luna.

14. Was die Sache mit dem verborgenen Stein angeht, so haben die Philosophen verschieden geschrieben, so dass viele, die in den Worten nicht übereinstimmen, dennoch in der Sache sehr wohl übereinstimmen; noch macht ihr unterschiedliches Wort die Wissenschaft zweideutig oder falsch, denn dieselbe Sache kann mit vielen Zungen, durch verschiedene Ausdrücke und durch einen unterschiedlichen Charakter ausgedrückt werden, und auch ein und dieselbe Sache kann nach verschiedenen Arten gesprochen werden.

15. Der aufmerksame Leser möge auf die vielfältigen Bedeutungen der Worte achten, denn die Philosophen schrieben ihre Geheimnisse mit trügerischen Windungen und zweifelhaften, ja gegensätzlichen Worten (wie es scheint), um die Wahrheit zu verschleiern und zu verbergen, nicht aber, um sie zu verfälschen oder zu zerstören; und obwohl ihre Schriften voll von zweideutigen und zweideutigen Worten sind, so sind sie doch um nichts so sehr bemüht, wie darum, ihren Goldenen Zweig zu verbergen.

Den alle Haine mit Schatten eines Gegenstandes oder Lebewesens bedecken, und düstere Täler verbergen.

Noch gibt er irgendeiner Macht nach, sondern folgt bereitwillig dem, der ihn

Der die Dame Venus Vögel kennt

Und dem, dem ein glückliches Taubenpaar, von oben gesandt, um sein Ohr schwebt.

16. Wer die Kunst sucht, unvollkommene Metalle zu vervollkommnen und zu vermehren, jenseits der Natur der Metalle, geht in die Irre, denn von den Metallen müssen die Metalle abgeleitet werden, so wie vom Menschen die Menschheit, und nur vom Ochsen ist diese Art zu erhalten.

17. Wir müssen zugeben, dass Metalle nicht allein durch den Instinkt und die Arbeit der Natur vermehrt werden können; dennoch können wir behaupten, dass die vermehrende Tugend in ihren Tiefen verborgen ist und sich durch die Hilfe der Kunst manifestiert: In diesem Werk braucht die Natur die Hilfe der Kunst, und beide bilden ein vollkommenes Ganzes.

18. Vollkommene Körper wie Sol und Luna sind mit einem vollkommenen Samen ausgestattet; und deshalb liegt unter der harten Kruste der vollkommenen Metalle der vollkommene Samen verborgen; und derjenige, der es versteht, ihn durch die Lösung der Philosophen herauszuholen, hat die königliche Straße betreten, denn -

Im Gold liegen die Samen des Goldes, auch wenn sie im Verborgenen vergraben sind.

19. Die meisten Philosophen haben behauptet, dass ihr königliches Werk vollständig aus Sol und Luna besteht; andere haben es für gut befunden, Sol Quecksilber hinzuzufügen; einige haben sich für Schwefel und Quecksilber entschieden; andere haben dem Salz, das sich mit den beiden anderen vermischt, einen nicht geringen Anteil an einem so großen Werk zugeschrieben. Dieselben Menschen haben erklärt, dass dieser klare Stein aus einem einzigen Ding besteht, manchmal aus zwei oder drei, manchmal aus vier und fünf; und obwohl sie so unterschiedlich über denselben Gegenstand schreiben, stimmen sie doch in Sinn und Bedeutung überein.

20. Damit wir nun (unter Verzicht auf alle Verblendungen) offen und wahrhaftig schreiben können, halten wir fest, dass dieses ganze Werk nur von zwei Körpern vollendet wird, nämlich von Sol und Luna, die richtig vorbereitet sind, denn das ist die bloße Zeugung, die von Natur aus ist, mit Hilfe der Kunst, in der die Vereinigung von Männchen und Weibchen stattfindet, und aus der ein Nachkomme hervorgeht, der weit edler ist als die Eltern.

21. Nun müssen die Körper genommen werden, die unbefleckt und unbestechlich sind; solche, die Leben und Geist in sich haben; nicht ausgestorben, wie die, mit denen das gemeine Volk umgeht; denn wer kann Leben von toten Dingen erwarten; und unrein werden jene genannt, die eine Vereinigung erlitten haben; jene Toten und Ausgestorbenen, die (durch die Vollstreckung des obersten Tyrannen der Welt) ihre Seele mit ihrem Blut durch das Martyrium vergossen haben; Und dann fliehe vor einem Brudermord, von dem die größte Gefahr in dem ganzen Werk droht.

22. Sol ist männlich, weil er aktiven und energiereichen Samen aussendet, Luna ist weiblich oder negativ, und sie wird die Matrix der Natur genannt, weil sie den Samen aufnimmt und ihn durch monatliche Versorgung fördert, doch fehlt es Luna nicht an positiver oder aktiver Tugend.

23. Unter dem Namen Luna verstehen die Philosophen nicht den gewöhnlichen Mond, der in seiner Wirkung auch positiv sein kann und in der Grossfarm eine positive Rolle spielt. Niemand soll sich daher anmaßen, die unnatürliche Verbindung zweier Positiva zu versuchen, noch soll er sich von einer solchen Verbindung etwas erhoffen, sondern er soll Gabritius mit Beia verbinden und Schwester und Bruder in fester Vereinigung anbieten, damit er von dort den edlen Sohn des Sol empfängt.

24. Diejenigen, die Schwefel und Quecksilber für die erste Materie des Steins halten, verstehen unter dem Namen Schwefel Sol, unter Quecksilber die philosophische Luna; so rät der gute Lullius seinem Freund, er solle nicht versuchen, ohne Quecksilber und Luna für Silber zu arbeiten, noch ohne Quecksilber und Sol für Gold.

25. Lasst Euch also nicht täuschen, indem Ihr ein drittes zu zwei hinzufügt. Denn die Liebe lässt kein drittes zu, und die Ehe ist mit der Zahl zwei beendet; eine weiter ausgedehnte Liebe ist keine Ehe.

26. Doch die geistliche Liebe befleckt keine Jungfrau. Beia könnte also ohne Fehler (vor ihrer Verlobung mit Gabritius) geistliche Liebe empfinden, damit sie dadurch fröhlicher, reiner und fähiger für die Ehe wird.

27. Die Fortpflanzung ist das Ziel der rechtmäßigen Ehe. Damit nun die Nachkommenschaft kräftiger und aktiver geboren wird, sollen die beiden Kämpfer von jeder Krankheit und jedem Makel gereinigt werden, bevor sie sich in der Ehe vereinen. Lasst nichts Überflüssiges an ihnen haften, denn aus reinem Samen entsteht eine gereinigte Generation, und so wird die keusche Ehe von Sol und Luna vollendet sein, wenn sie sich vereinigen und verbunden werden, und Luna wird durch diese Vereinigung eine Seele von ihrem Ehemann erhalten; aus dieser Verbindung wird ein höchst mächtiger König hervorgehen, der eher Sol und seine Mutter Luna sein wird.

28. Wer nach einer physischen Tinktur ohne Sol und Luna sucht, verliert sowohl seine Kosten als auch seine Mühe. Denn Sol bietet eine reichhaltige Tinktur der Röte und Luna der Weiße, denn nur diese beiden werden vollkommen genannt, weil sie mit der Substanz des reinsten Schwefels gefüllt sind, der durch die Kunst der Natur vollkommen geklärt wurde. Lass also deinen Merkur eine Tinktur von dem einen oder anderen dieser Koryphäen erhalten; denn alles muss notwendigerweise eine Tinktur besitzen, bevor es andere Körper färben kann.

29. Vollkommene Metalle enthalten in sich selbst zwei Dinge, die sie den unvollkommenen Metallen mitteilen können. Die Tinktur und die Kraft der Fixierung; denn die reinen Metalle, weil sie mit reinem Schwefel gefärbt und fixiert werden, und zwar sowohl weiß als auch rot, färben und fixieren also vollkommen, wenn sie mit dem richtigen Schwefel und Arsen zubereitet werden; andernfalls haben sie nicht die Kraft, ihre Tinktur zu vermehren.

30. Quecksilber ist das einzige unter den unvollkommenen Metallen, das geeignet ist, die Tinktur von Sol und Luna in der Arbeit des Steins der Weisen aufzunehmen, und das selbst voll von Tinktur ist und andere Metalle im Überfluss färben kann; dennoch sollte es (vorher) voll von unsichtbarem Schwefel sein, damit es umso mehr mit der sichtbaren Tinktur der vollkommenen Körper gefärbt wird und so mit ausreichendem Wucher zurückzahlen kann.

31. Der ganze Stamm der Philosophen behauptet viel und arbeitet mächtig, um die Tinktur aus dem Gold zu gewinnen. Denn sie glauben, dass die Tinktur vom Sol getrennt werden kann und dass sie, wenn sie getrennt wird, an Tugend zunimmt, aber: -

Vergebliche Hoffnung, schließlich betrügt der hungrige Pflüger mit leeren Schalen, statt mit lustvollem Fleisch.

Denn es ist unmöglich, dass Sols Tinktur überhaupt von seinem natürlichen Körper abgetrennt werden kann, da es keinen elementaren Körper geben kann, der von der Natur vollkommener ist als Gold, dessen Vollkommenheit aus der starken und untrennbaren Verbindung von reinem, färbendem Schwefel mit Quecksilber herrührt; beide sind von der Natur wunderbar dazu veranlagt, deren wahre Trennung die Natur der Kunst verweigert. Wenn aber irgendeine Flüssigkeit (durch die Gewalt des Feuers oder des Wassers) aus der Sonne herausgezogen wird, so wird sie als ein Teil des Körpers angesehen, der durch Gewalt verflüssigt oder aufgelöst wurde. Denn die Tinktur folgt ihrem Körper und wird niemals von ihm getrennt. Das ist eine Täuschung dieser Kunst, die vielen Kunsthandwerkern selbst unbekannt ist.

32. Dennoch kann man zugeben, dass die Tinktur von ihrem Körper getrennt werden kann, aber (wir müssen zugeben) sie kann nicht getrennt werden, ohne dass die Tinktur verdorben wird: wie wenn Künstler dem Gold Gewalt antun, indem sie es mit Feuer zerstören, oder Aqua fortis verwenden, wodurch es eher korrodiert als aufgelöst wird. Wenn der Körper also seiner Tinktur und seines goldenen Vlieses beraubt wird, muss er niederträchtig werden und wie ein unrentabler Haufen zum Schaden seines Künstlers werden, und die so verdorbene Tinktur kann nur eine schwächere Wirkung haben.

33. Wenn nun die Alchymisten ihre Tinktur in Quecksilber oder in irgendeinen anderen unvollkommenen Körper gießen und beide so stark miteinander verbinden, wie es ihre Kunst erlaubt, so werden sie ihre Hoffnungen auf zweierlei Weise enttäuschen. Erstens, weil die Tinktur weder durchdringen noch färben wird, wenn sie das Gewicht und die Stärke der Natur übersteigt; und daher wird von dort kein Gewinn kommen, der die Kosten ausgleicht und den Verlust des verdorbenen und daher wertlosen Körpers ausgleicht.

Mangel ist der Lohn des armen Sterblichen, wenn seine Mühe nur Verlust von Schmerz und Öl erzeugt.

Und schließlich wird diese verdorbene Tinktur, die auf einen anderen Körper aufgetragen wird, nicht die perfekte Fixierung und Dauerhaftigkeit verleihen, die erforderlich ist, um eine starke Prüfung zu überstehen und dem suchenden Saturn zu widerstehen.

34. Diejenigen also, die nach Alchemie streben und bisher Hochstaplern und Scharlatanen gefolgt sind, sollten weder Zeit noch Kosten scheuen und sich einem wahrhaft philosophischen Werk widmen, damit die Phryger nicht zu spät klug werden und schließlich gezwungen sind, mit dem Propheten zu schreien: "Fremde haben seine Kraft verschlungen.

35. Für die Arbeit der Philosophen wird mehr Zeit und Mühe aufgewendet als Kosten: denn wer eine geeignete Materie hat, braucht wenig Kosten zu haben; außerdem vertrauen diejenigen, die nach viel Geld jagen und ihr Hauptziel im Reichtum sehen, mehr auf ihren Reichtum als auf ihre eigene Kunst. Deshalb sollte sich der leichtgläubige Anfänger vor Taschendieben hüten, denn während sie goldene Berge versprechen, lauern sie auf Gold, sie verlangen glänzendes Gold (d.h. Geld im Voraus), denn sie wandeln im Bösen und in der Dunkelheit.

36. So wie diejenigen, die zwischen Skylla und Charybdis segeln, von beiden Seiten in Gefahr sind, so sind auch diejenigen, die auf der Suche nach dem Goldenen Vlies zwischen den unsicheren Felsen des Schwefels und des Merkurs der Philosophen hin- und hergetragen werden, einer nicht geringeren Gefahr ausgesetzt. Die scharfsinnigeren Studenten haben durch ihre ständige Lektüre ernster und glaubwürdiger Autoren und durch das strahlende Sonnenlicht das Wissen über den Schwefel erlangt, aber sie stehen am Anfang ihrer Suche nach dem Merkur der Philosophen; denn die Schriftsteller haben ihn in so viele Windungen und Windungen verwickelt, ihn mit so vielen zweideutigen Namen versehen, dass er eher durch die Kraft der Intuition des Suchenden gefunden werden kann, als durch Vernunft oder Mühen.

37. Damit die Philosophen ihren Merkur umso tiefer in der Dunkelheit verbergen könnten, haben sie ihn vielfältig gemacht und ihren Merkur (doch unterschiedlich) in jedem Teil und an der Spitze ihres Werkes platziert, noch wird derjenige zu einer vollkommenen Kenntnis davon gelangen, der keinen Teil des Werkes kennt.

38. Die Philosophen haben anerkannt, dass ihr Merkur dreifach ist, nämlich nach der absoluten Vorbereitung des ersten Grades, der philosophischen Sublimation, denn dann nennen sie ihn 'ihren Merkur' und 'sublimierten Merkur'.

39. Andererseits wird in der zweiten Vorbereitung das, was von den Autoren als das Erste bezeichnet wird (weil sie das Erste weglassen), Sol, der nun wieder grob gemacht und in seine erste Materie aufgelöst wird, der Merkur solcher ähnlicher Körper oder der Merkur der Philosophen genannt; und dann wird die Materie Rebis, Chaos oder die ganze Welt genannt, in der alle Dinge sind, die für das Werk notwendig sind, weil das allein ausreicht, um den Stein zu vollenden.

40. Drittens nennen die Philosophen manchmal das vollkommene Elixier und die färbende Medizin - ihr Quecksilber, wenn auch unrichtig; denn der Name Quecksilber stimmt nur mit dem überein, was flüchtig ist; außerdem nennen sie das, was in jeder Region des Werks sublimiert wird, Quecksilber: aber das Elixier - das, was am festesten ist, kann nicht den einfachen Namen Quecksilber haben; und deshalb haben sie es 'ihr Quecksilber' genannt, um es von dem zu unterscheiden, was flüchtig ist. Ein gerader Weg ist nur für einige vorgesehen, um so viele Merkurien der Philosophen zu finden und zu erkennen, nur für jene:-

- Denen der gerechte und mächtige Jove durch die Kraft der Liebe beisteht;

Oder solche, die dem heroischen Feuer trotzen,

Von der dumpfen Erde zum Himmel streben lässt.

41. Das Elixier wird der Merkur der Philosophen genannt, weil es dem himmlischen Merkur so ähnlich ist und so sehr mit ihm übereinstimmt. Denn da er keine elementaren Eigenschaften hat, gilt der Himmel als besonders wohlwollend, und der veränderliche Proteus verleiht anderen Planeten durch Opposition, Konjunktion und Aspekt ihren Genius und ihr Wesen. Auf die gleiche Weise wirkt dieses unbestimmte Elixier, denn da es auf keine eigene Qualität beschränkt ist, umfasst es die Qualität und Veranlagung der Sache, mit der es vermischt ist, und vervielfältigt auf wunderbare Weise deren Tugenden und Eigenschaften.

42. Bei der philosophischen Sublimierung oder der ersten Vorbereitung von Merkur muss der Handwerker herkulische Arbeit leisten; denn Jason hatte seine Expedition nach Kolchos vergeblich ohne Alkides versucht.

Einer zeigt von oben ein Goldenes Vlies, das den Eingang zeigt, ein anderer sagt, wie schwer die Aufgabe ist, die Sie finden werden.

Denn der Eingang wird von gehörnten Tieren bewacht, die diejenigen, die sich unvorsichtig nähern, zu ihrem großen Schaden vertreiben. Nur die Fähnlein der Diana und die Tauben der Venus sind in der Lage, ihren Zorn zu besänftigen, wenn das Schicksal den Versuch begünstigt.

43. Die natürliche Beschaffenheit der philosophischen Erde und ihre Bewirtschaftung scheint der Dichter in diesem Vers anzusprechen:-

Lasst kräftige Ochsen, wenn das Jahr beginnt den fruchtbaren Boden umpflügen, Denn Zephyrus zerstört dann die aufgeweichten Schollen.

44. Wer die Luna der Philosophen oder ihren Merkur den gewöhnlichen Merkur nennt, der täuscht wissentlich oder wird selbst getäuscht; so lehren uns die Schriften von Geber, dass der Merkur der Philosophen Argent vive ist, doch nicht von der gewöhnlichen Art, sondern durch die Geschicklichkeit der Philosophen aus ihm herausgeholt.

45. Das Quecksilber der Philosophen ist weder in seiner eigentlichen Natur noch in seiner ganzen Substanz argentinisch, sondern nur in seiner mittleren und reinen Substanz, die von dort stammt und von ihm geschaffen wurde. Diese Meinung der großen Philosophen gründet sich auf Erfahrung.

46. Das Quecksilber der Philosophen hat verschiedene Namen, manchmal wird es Erde genannt, manchmal Wasser, wenn man es unter verschiedenen Aspekten betrachtet, weil es natürlich aus beiden hervorgeht. Die Erde ist subtil, weiß und schwefelhaltig, in ihr werden die Elemente fixiert und das philosophische Gold gesät; das Wasser ist das Wasser des Lebens, brennend, beständig, höchst klar, das Wasser des Goldes und des Silbers genannt; aber dieses Quecksilber, weil es einen eigenen Schwefel in sich hat, der durch die Kunst vervielfältigt wird, verdient es, der Schwefel des Argentum vive genannt zu werden. Die kostbarste Substanz schließlich ist die Venus, der antike Zwitter, herrlich in seinem doppelten Geschlecht.

47. Dieser Argent vive ist teils natürlich, teils unnatürlich; sein innerer und verborgener Teil hat seine Wurzel in der Natur, und er kann nicht herausgezogen werden, es sei denn durch eine vorhergehende Reinigung und fleißige Sublimierung; sein äußerer Teil ist übernatürlich und zufällig. Trennen Sie also das Reine vom Unreinen, die Substanz von den Zufällen, und machen Sie das Verborgene durch den Lauf der Natur sichtbar, sonst kommen Sie nicht weiter, denn das ist die Grundlage des ganzen Werks und der Natur.

48. Diese trockene und höchst kostbare Flüssigkeit bildet die radikale Feuchtigkeit der Metalle, weshalb sie von einigen der Alten Glas genannt wird; denn Glas wird aus der radikalen Feuchtigkeit gewonnen, die der Asche innewohnt, die der heißesten Flamme keinen Widerstand entgegensetzt, obwohl unser innerstes oder zentrales Quecksilber sich durch das sanfteste und freundlichste (wenn auch etwas mühsamere) Feuer der Natur offenbart.

49. Einige haben die verborgene philosophische Erde durch Kalzination gesucht, andere durch Sublimation; viele unter Glas und einige wenige zwischen Vitriol und Salz, wie unter ihren natürlichen Gefäßen; andere befehlen Ihnen, sie aus Kalk und Glas zu sublimieren. Aber wir haben vom Propheten gelernt, dass 'Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde, und die Erde war ohne Gestalt und leer, und Finsternis war auf dem Antlitz der Tiefe, und der Geist Gottes bewegte sich auf den Wassern, und Gott sprach: Es werde Licht, und es ward Licht; und Gott sah das Licht, dass es gut war, und er schied das Licht von der Finsternis usw.' Der Segen Josephs, von dem derselbe Prophet spricht, wird einem klugen Mann genügen. 'Gesegnet sei das Land des Herrn, für die Äpfel des Himmels, für den Tau und für die Tiefe, die darunter lebt, für die Äpfel der Früchte von Sonne und Mond, für die Spitze der alten Berge, für die Äpfel der ewigen Hügel usw.', bitte den Herrn aus tiefstem Herzen, dass er Dir einen Anteil an dieser gesegneten Erde schenkt.

50. Die argentinische Lebenskraft ist durch die Erbsünde so verunreinigt, dass sie mit einer doppelten Infektion fließt; die erste hat sie sich von der verunreinigten Erde zugezogen, die sich bei der Entstehung der argentinischen Lebenskraft mit ihr vermischt hat und sich durch Anhaftung an sie geklammert hat; die zweite grenzt an die Wassersucht und ist die Verderbnis des interkutalen Wassers, das von dickem und unreinem Wasser ausgeht, das sich mit dem klaren vermischt hat, das die Natur nicht durch Einschnürung auspressen und abtrennen konnte, sondern weil es fremd ist, fliegt es mit einer sanften Hitze davon. Der Aussatz des Quecksilbers, der den Körper befällt, gehört nicht zu seiner Wurzel und Substanz, sondern ist zufällig und kann daher von ihm getrennt werden. Der irdische Teil wird durch ein warmes, nasses Bad und das Waschbecken der Natur abgewischt; der wässrige Teil wird durch ein trockenes Bad mit dem sanften Feuer, das für die Zeugung geeignet ist, weggenommen. Und so legt der Drache durch eine dreifache Waschung und Reinigung seine alten Schuppen ab und seine hässliche Haut wird in Schönheit erneuert.

51. Die philosophische Sublimierung des Quecksilbers wird durch zwei Prozesse vollendet, nämlich durch das Entfernen von Überflüssigem und durch das Einführen von Fehlendem. Das Überflüssige sind die äußeren Unfälle, die in der dunklen Sphäre des Saturn den trüb glitzernden Jupiter machen. Trennen Sie also die bleierne Farbe des Saturn, die aus dem Wasser aufsteigt, bis der purpurne Stern des Jupiter auf Sie lächelt. Füge dazu den Schwefel der Natur, dessen Korn und Ferment er in sich selbst hat, so viel, wie er ausreicht; aber sieh zu, dass er auch für andere Dinge ausreicht. So multipliziere den unsichtbaren Schwefel der Philosophen, bis die Milch der Jungfrau hervorkommt, und so wird dir das erste Tor geöffnet.

52. Der Eingang des Gartens der Philosophen wird vom Hesperischen Drachen bewacht, der, wenn man ihn beiseitespricht, zu jeder Seite des Eingangs des Gartens eine Quelle des teuersten Wassers aus einer siebenfachen Quelle sprudeln lässt, aus der der Drache dreimal die magische Zahl Sieben trinkt, bis er, nachdem er getrunken hat, seine hässlichen Gewänder ablegt. Und dann mögen die göttlichen Kräfte der lichtbringenden Venus und der gehörnten Diana dir wohlgesonnen sein.

53. Drei Arten der schönsten Blumen sind zu suchen und können in diesem Garten der Weisen gefunden werden: Damastfarbene Veilchen, die milchweiße Lilie und die violette und unsterbliche Blume der Liebe, der Amaranth. Nicht weit von diesem Brunnen am Eingang grüßen Sie zuerst frische Veilchen, die, von den Strömen des großen goldenen Flusses bewässert, die zarteste Farbe des dunklen Saphirs annehmen. Und dann wird Sol Ihnen ein Zeichen geben. Du sollst diese kostbaren Blumen nicht von ihren Wurzeln abtrennen, bevor du den Stein gemacht hast, denn die frisch abgeschnittenen haben mehr Saft und Tinktur. Und dann pflücke sie vorsichtig mit einer sanften und diskreten Hand; wenn das Schicksal nicht die Stirn runzelt, wird dies leicht folgen, und wenn eine weiße Blume gepflückt ist, wird die andere goldene nicht fehlen; lass die Lilie und den Amaranth mit noch größerer Sorgfalt und längerer Arbeit folgen.

54. Auch die Philosophen haben ihr Meer, in dem kleine, dicke und mit silbernen Schuppen glänzende Fische leben, die derjenige, der sie mit einem feinen und kleinen Netz fängt, für einen äußerst geschickten Fischer halten wird.

55. Der Stein der Weisen ist in den ältesten Bergen zu finden und fließt aus ewigen Bächen; diese Berge sind aus Silber und die Bäche sind sogar aus Gold: von dort werden Gold und Silber und alle Schätze der Könige erzeugt.

56. Wer den Stein der Weisen zu erlangen gedenkt, der möge beschließen, eine lange Reise zu unternehmen, denn es ist notwendig, dass er beide Indien bereist, damit er von dort die kostbarsten Edelsteine und das reinste Gold mitbringt.

57. Die Philosophen gewinnen ihren Stein aus sieben Steinen, von denen die beiden wichtigsten von unterschiedlicher Beschaffenheit und Wirksamkeit sind; der eine enthält unsichtbaren Schwefel, der andere geistiges Quecksilber; der eine erzeugt Hitze und Trockenheit, der andere Kälte und Feuchtigkeit: so wird mit ihrer Hilfe die Kraft der Elemente im Stein vervielfacht; der erste findet sich an der Ostküste, der zweite an der Westküste: beide haben die Kraft zu färben und zu vermehren, und wenn der Stein nicht seine erste Tinktur von ihnen erhält, wird er weder färben noch vermehren.

58. Und dann wird die geflügelte Jungfrau, sehr gut gewaschen und gereinigt, vom geistigen Samen des ersten Mannes befruchtet und in der ewigen Herrlichkeit ihrer unberührten Jungfräulichkeit befruchtet, an ihren errötenden Wangen entdeckt werden. Verbinden Sie sie mit dem zweiten, durch dessen Samen sie wieder schwanger wird und mit der Zeit einen ehrwürdigen Nachkommen doppelten Geschlechts hervorbringen wird, aus dem eine unsterbliche Rasse höchst potenter Könige glorreich hervorgehen wird.

59. Haltet den Adler und den Löwen gut gereinigt in ihrem durchsichtigen Kloster, wobei die Eingangstür verschlossen und bewacht wird, damit ihr Atem nicht hinausgeht und die Luft nicht eindringt. Der Adler wird den Löwen in dieser Kombination aufschnappen und verschlingen; danach wird er von einem langen Schlaf und einer durch einen verdorbenen Magen verursachten Wassersucht befallen und sich durch eine wunderbare Metamorphose in eine kohlschwarze Krähe verwandeln, die mit ausgebreiteten Flügeln zu fliegen beginnt und durch ihren Flug Materie aus den Wolken herabholt, bis er, nachdem er oft befeuchtet wurde, seine Flügel von sich aus ablegt und wieder herunterfällt und sich in einen höchst weißen Schwan verwandelt. Diejenigen, die die Ursachen der Dinge nicht kennen, mögen sich wundern, wenn sie sehen, dass die Welt nichts anderes ist als eine ständige Metamorphose; sie mögen sich wundern, dass die Samen der Dinge, die vollkommen verdaut sind, in höchster Weiße enden. Lassen Sie den Philosophen die Natur in seinem Werk nachahmen.

60. Die Natur geht so vor, wenn sie ihre Werke erschafft und vervollkommnet, dass sie ein Ding von einer unvollkommenen Zeugung aus mit verschiedenen Mitteln, gleichsam nach und nach, zur endgültigen Vollkommenheit bringt: Sie erreicht also ihr Ziel nach und nach, nicht mit Sprüngen; sie begrenzt und schließt ihr Werk zwischen zwei Extremen ein, die wie durch Räume getrennt und getrennt sind. Die Praxis der Philosophie, die die Natur nachahmt, sollte nicht vom Weg und dem Beispiel der Natur in ihrer Arbeit und Richtung abweichen, um ihren glücklichen Stein zu finden, denn alles, was außerhalb der Grenzen der Natur liegt, ist entweder im Irrtum oder nahe an einem solchen.

61. Die äußersten Teile des Steins sind das natürliche Argentum und das vollkommene Elixier. Die mittleren Teile, die dazwischen liegen und mit deren Hilfe das Werk weitergeht, sind von dreierlei Art, denn sie gehören entweder zur Materie oder zu den Vorgängen oder zu den anschaulichen Zeichen: das ganze Werk wird durch diese äußersten Teile und Mittel vollendet.

62. Die materiellen Mittel des Steins sind von verschiedener Art, denn einige werden nacheinander aus anderen herausgelöst: Die ersten sind das philosophisch sublimierte Quecksilber und die vollkommenen Metalle, die, obwohl sie im Werk der Natur extrem sind, im philosophischen Werk den Platz der Mittel einnehmen: aus den ersten werden die zweiten hergestellt, nämlich die vier Elemente, die wieder in Umlauf gebracht und fixiert werden: aus den zweiten wird das dritte hergestellt, nämlich der Schwefel, dessen Vermehrung das erste Werk beendet: das vierte und letzte Mittel sind Sauerteig oder Salben, die mit der Mischung der oben genannten Dinge gewogen werden und nacheinander im Werk des Elixiers hergestellt werden. Durch die richtige Anordnung der vorgenannten Dinge wird das vollkommene Elixier vollendet, das der letzte Begriff des gesamten Werks ist, in dem der Stein der Weisen wie in seiner Mitte ruht, dessen Vermehrung nichts anderes ist als eine kurze Wiederholung der vorherigen Vorgänge.

63. Die operativen Mittel (die auch die Schlüssel des Werkes genannt werden) sind vier: das erste ist die Lösung oder Verflüssigung; das zweite ist die Ablution; das dritte die Reduktion; das vierte die Fixierung. Durch die Verflüssigung kehren die Körper in ihre erste Form zurück, die zusammengesetzten Dinge werden wieder roh, und die Kombination zwischen der Position und dem Negativen wird bewirkt, woraus die Krähe entsteht. Schließlich wird der Stein in vier verworrene Elemente geteilt, was durch die Rückbildung der Luminarien geschieht. Die Ablution lehrt, wie man die Krähe weiß macht und den Jupiter des Saturn erschafft, was durch die Umwandlung des Körpers in Geist geschieht. Das Amt, Büro, besteht darin, die Seele wieder in den Stein zu verwandeln und sie mit Tau und geistiger Milch zu nähren, bis sie zu vollkommener Stärke gelangt. Bei den beiden letztgenannten Vorgängen wütet der Drache gegen sich selbst und erschöpft sich, indem er seinen Schwanz verschlingt, und wird schließlich in den Stein verwandelt. Schließlich fixiert die Operation der Fixierung sowohl den weißen als auch den roten Schwefel durch die Vermittlung der spirituellen Tinktur an ihrem festen Körper; sie lässt den Sauerteig oder das Ferment nach und nach reifen und versüßt das Bittere. Indem sie das fließende Elixier durchdringt und färbt, erzeugt sie es, vervollkommnet es und erhebt es schließlich zur Höhe der Erhabenheit.

64. Die Mittel oder anschaulichen Zeichen sind Farben, die nacheinander und in geordneter Weise auf die Materie und ihre Neigungen und anschaulichen Leidenschaften einwirken, von denen drei besondere (als kritisch zu bezeichnende) zu nennen sind; manche fügen diesen noch eine vierte hinzu. Der erste ist schwarz, der Krähenkopf genannt wird, wegen seiner extremen Schwärze, dessen Kreppeln den Beginn der Wirkung des Feuers der Natur und der Lösung anzeigt, und die schwärzeste Mitternacht zeigt die Vollkommenheit der Verflüssigung und der Verwirrung der Elemente an. Und dann verfault das Getreide und wird verdorben, damit es umso besser zur Erzeugung geeignet ist. Die weiße Farbe folgt auf die schwarze, in der die Vollkommenheit des ersten Grades und des Weißen Schwefels zum Ausdruck kommt. Sie wird der gesegnete Stein genannt; diese Erde ist weiß und mit Blättern bedeckt, in die die Philosophen ihr Gold säen. Die dritte ist die orange Farbe, die beim Übergang vom Weißen zum Roten entsteht, denn die Mitte und die Mischung aus beiden ist wie die Morgenröte mit ihrem safranfarbenen Haar, ein Vorläufer der Sonne. Die vierte Farbe ist rötlich und sanguinisch, die nur aus dem weißen Feuer gewonnen wird. Da das Weiße vor dem Tag leicht durch eine andere Farbe verändert wird, verliert es schnell seine Leuchtkraft. Aber die tiefe Röte der Sonne vervollkommnet das Werk des Schwefels, der das Sperma des Männchens, das Feuer des Steins, die Königskrone und der Sohn des Sol genannt wird, in dem die erste Arbeit des Handwerkers ruht.

65. Neben diesen dekretorischen Zeichen, die der Materie fest innewohnen und ihre wesentlichen Veränderungen anzeigen, erscheinen fast unendlich viele Farben, die sich in Dämpfen zeigen, wie der Regenbogen in den Wolken, die schnell vergehen und von denen, die darauf folgen, vertrieben werden, wobei sie mehr die Luft als die Erde beeinflussen: Der Arbeiter muss sie behutsam behandeln, denn sie sind nicht von Dauer und stammen nicht von der inneren Veranlagung der Materie, sondern vom Feuer, das alles nach seinem Belieben malt und formt, oder zufällig durch Hitze in leichter Feuchtigkeit.

66. Von den seltsamen Farben sind einige, die außerhalb der Zeit erscheinen, ein schlechtes Omen für das Werk: wie die erneute Schwärze; denn die Jungen der Krähe, die einmal ihr Nest verlassen haben, dürfen nie wieder zurückkehren. So schnell schaust du garicht; denn nur einmal, und nur am Ende, gibt es eine gewisse Hoffnung auf die Ernte; wenn also die Materie zu schnell rot wird, ist das ein Zeichen für die größte Trockenheit, nicht ohne große Gefahr, die nur dadurch abgewendet werden kann, dass der Himmel allein sofort einen Schauer darauf fallen lässt.

67. Der Stein wird durch aufeinanderfolgende Verdauungen erhöht, wie nach und nach, und erreicht schließlich die Vollkommenheit. Nun vollenden vier Aufschlüsse, die den vier oben erwähnten Operationen oder Regierungen entsprechen, das ganze Werk.

68. Die erste Verdauung bewirkt die Auflösung des Körpers, wodurch die erste Konjunktion von männlich und weiblich, die Vermischung der beiden Samen, die Verwesung, die Auflösung der Elemente in homogenes Wasser, die Verfinsterung der Sonne und des Mondes im Kopf des Drachens und schließlich die Rückführung der ganzen Welt in ihr altes Chaos und ihren dunklen Abgrund erfolgt. Diese erste Verdauung ist wie im Magen, von melonenartiger Farbe und schwach, mehr zum Verderben als zur Erzeugung geeignet.

69. In der zweiten Verdauung wandelt der Geist des Herrn über den Wassern; das Licht beginnt zu erscheinen, und es kommt zu einer Trennung der Wasser von den Wassern; Sol und Luna werden erneuert; die Elemente werden aus dem Chaos herausgezogen, damit sie, vollkommen mit dem Geist vermischt, eine neue Welt bilden können; ein neuer Himmel und eine neue Erde werden geschaffen; und schließlich werden alle Körper geistig. Die Jungen der Krähe, die ihre Federn wechseln, werden zu Tauben; Adler und Löwe umarmen einander in einem ewigen Bund der Freundschaft. Und diese Erzeugung der Welt geschieht durch den feurigen Geist, der in Form von Wasser herabsteigt und die Erbsünde auslöscht; denn das Wasser der Philosophen ist Feuer, das durch die erregende Hitze eines Bades bewegt wird. Aber achten Sie darauf, dass die Trennung des Wassers nach Gewicht und Maß erfolgt, damit das, was unter dem Himmel verbleibt, nicht unter der Erde ertränkt wird, oder das, was dem Himmel entrissen wird, nicht zu sehr an Trockenheit leidet.

Hier soll geringe Feuchtigkeit einen unfruchtbaren Boden hinterlassen.

70. Die dritte Verdauung der neu entstandenen Erde nimmt die taufrische Milch und alle geistigen Tugenden der Quintessenz auf und bindet die belebende Seele durch die Vermittlung des Geistes an den Körper. Und dann legt die Erde einen großen Schatz in sich selbst an und wird dem leuchtenden Mond gleich, danach der rötlichen Sonne; die erste wird die Erde des Mondes genannt, die zweite die Erde der Sonne, denn beide sind aus der Paarung der beiden hervorgegangen; keine von ihnen fürchtet mehr die Schmerzen des Feuers, denn beiden fehlt es an allen Flecken; denn sie sind oft durch das Feuer von Sünden gereinigt worden und haben ein großes Martyrium erlitten, bis alle Elemente nach unten gerichtet sind.

71. Die vierte Verdauung verzehrt alle Mysterien der Welt, und die Erde, die in den besten Sauerteig verwandelt wird, säuert alle unvollkommenen Körper, weil sie zuvor in die himmlische Natur der Quintessenz übergegangen ist. Die Tugend davon, die aus dem Geist des Universums fließt, ist ein gegenwärtiges Allheilmittel und eine universelle Medizin für alle Krankheiten aller Geschöpfe. Wenn Sie die Verdauung des ersten Werkes wiederholen, wird sich Ihnen der geheime Ofen der Philosophen öffnen. Seien Sie rechtschaffen in Ihren Werken, damit Gott Ihnen wohlgesonnen ist, sonst wird das Pflügen der Erde vergeblich sein, noch: -

Die erwartete Ernte wird den gierigen Landmann nie belohnen.

72. Der ganze Fortschritt der Arbeit der Philosophen ist nichts anderes als die Lösung und die Vereinigung; die Lösung des Körpers und die Vereinigung des Geistes; dennoch gibt es nur einen Vorgang in beiden: das Feste und das Flüchtige werden vollkommen vermischt und im Geist vereint! Das kann nicht geschehen, wenn der feste Körper nicht zuerst löslich und flüchtig gemacht wird. Durch Reduktion wird der flüchtige Körper zu einem festen Körper, und die flüchtige Natur verwandelt sich schließlich in eine feste, so wie die feste Natur zuvor in die flüchtige übergegangen war. Solange nun die Naturen im Geist verwirrt waren, bewahrt dieser gemischte Geist eine mittlere Natur zwischen Körper und Geist, fest und flüchtig.

73. Die Erschaffung des Steins erfolgt nach dem Muster der Erschaffung der Welt; denn es ist notwendig, dass er sein Chaos und seine erste Materie hat, in der die verworrenen Elemente schwanken, bis sie durch den feurigen Geist getrennt werden; wenn sie getrennt sind, werden die leichten Elemente nach oben und die schweren nach unten getragen: das Licht entsteht, die Dunkelheit zieht sich zurück: die Wasser sammeln sich an einem Ort und das trockene Land erscheint. Schließlich erheben sich die beiden großen Luminarien, und in der Erde der Philosophen entstehen Mineralien, Pflanzen und Tiere.

74. Gott schuf Adam aus dem Schlamm der Erde, dem die Tugenden aller Elemente innewohnten, besonders die der Erde und des Wassers, die den sinnlichen und körperlichen Haufen ausmachen: In diese Masse hauchte Gott den Atem des Lebens und belebte sie mit der Sonne des Heiligen Geistes. Er gab Adam Eva zur Frau und segnete sie und gab ihnen ein Gebot und die Fähigkeit zur Vermehrung. Die Erschaffung des Steins der Weisen ist der Erschaffung Adams nicht unähnlich, denn der Schlamm wurde aus einem irdischen und schwerfälligen, vom Wasser aufgelösten Körper gemacht, der den vorzüglichen Namen Terra Adamica verdiente, in dem alle Tugenden und Eigenschaften der Elemente enthalten sind. Schließlich wird die himmlische Seele durch das Medium der Quintessenz und des solaren Zustroms sowie durch den Segen und den Tau des Himmels in sie hineingetragen; die Tugend der Vermehrung ad infinitum durch die dazwischenliegende Kopulation beider Geschlechter wird ihr verliehen.

75. Das Hauptgeheimnis dieses Werkes besteht in der Arbeitsweise, die sich ausschließlich um die Elemente dreht. Denn die Materie des Steins geht von einer Natur in die andere über, die Elemente werden nacheinander herausgezogen und erlangen abwechselnd die Herrschaft; alles wird durch die Kreise von Humidum und Siccum aufgewühlt, bis alles nach unten gekehrt ist und dort ruht.

76. In der Arbeit des Steins werden die anderen Elemente in der Gestalt des Wassers umgewälzt, denn die Erde wird in Wasser aufgelöst, in dem sich die übrigen Elemente befinden; das Wasser wird in Dampf sublimiert, der Dampf zieht sich in das Wasser zurück, und so wird das Wasser durch einen unermüdlichen Kreislauf bewegt, bis es nach unten fixiert ist; da es nun fixiert ist, sind alle Elemente fixiert. So werden sie in ihm aufgelöst, durch ihn werden sie herausgezogen, mit ihm leben und sterben sie; die Erde ist das Grab und das letzte Ende von allem.

77. Die Ordnung der Natur verlangt, dass jede Generation vom Humidum und im Humidum beginnt. Im Werk der Philosophen soll die Natur in eine Ordnung gebracht werden, so dass die Materie des Steins, die irdisch, kompakt und trocken ist, zuerst aufgelöst wird und in das Element des Wassers fließt, das ihr am nächsten ist, und dann wird Saturn aus Sol erzeugt.

78. Auf das Wasser folgt die Luft, die von sieben Kreisen oder Umdrehungen angezogen wird, die sich in so vielen Kreisen und Reduktionen dreht, bis sie nach unten fixiert ist und Saturn ausgestoßen wird, damit Jupiter das Zepter und die Regierung des Königreichs erhält, durch dessen Ankunft das Kind der Philosophen geformt, im Mutterleib genährt und schließlich geboren wird; es ähnelt der Pracht von Luna in ihrem schönen und heiteren Antlitz.

79. Das Feuer führt den Lauf der Natur der Elemente aus, das extreme Feuer hilft ihm dabei; aus dem Verborgenen wird das Offensichtliche gemacht; der Safran färbt die Lilie; die Röte nimmt die Wangen des errötenden Kindes ein, das nun stärker geworden ist. Eine Krone wird für ihn für die Zeit seiner Herrschaft vorbereitet. Dies ist die Vollendung des ersten Werkes und die vollkommene Drehung der Elemente, deren Zeichen es ist, wenn sie alle in Siccum enden und der Körper ohne Geist sich niederlegt, ohne Puls und Bewegung, und so werden alle Elemente schließlich in Terra aufgelöst.

80. Das Feuer im Stein ist der Fürst der Natur, der Sohn und Stellvertreter Sols, es bewegt und verdaut die Materie und vervollkommnet alle Dinge darin, wenn es seine Freiheit erlangt, denn es liegt schwach unter einer harten Rinde; verschaffe ihm daher seine Freiheit, damit es dir ungehindert helfen kann; aber hüte dich, dass du es nicht über das Maß hinaus drängst, denn da es der Tyrannei ungeduldig ist, kann es flüchten, und es bleibt dir keine Hoffnung auf Rückkehr; rufe es daher mit höflichen Worten zurück und behalte es mit Umsicht.

81. Der erste Beweger der Natur ist das äußere Feuer, der Moderator des inneren Feuers und des ganzen Werks. Der Philosoph sollte daher sehr gut verstehen, wie es regiert wird, und seine Stufen und Punkte beobachten, denn davon hängt das Wohlergehen oder der Untergang des Werks ab. So hilft die Kunst der Natur, und der Philosoph ist der Diener von beiden.

82. Durch diese beiden Instrumente der Kunst und der Natur hebt sich der Stein mit großem Einfallsreichtum von der Erde zum Himmel und gleitet vom Himmel zur Erde, denn die Erde ist seine Amme, und da er im Schoß des Windes getragen wird, nimmt er die Kraft der Oberen und Unteren auf.

83. Der Kreislauf der Elemente wird durch einen doppelten Wirtel vollzogen, durch den größeren oder ausgedehnten und den kleineren oder zusammengezogenen. Der ausgedehnte Wirtel fixiert alle Elemente der Erde, und sein Kreislauf ist nicht vollendet, bevor das Werk des Schwefels vollendet ist. Die Umdrehung des kleineren Wirtels wird durch die Gewinnung und Aufbereitung jedes Elements beendet. In diesem Wirtel sind drei Kreise angeordnet, die die Materie immer und auf verschiedene Weise bewegen, durch eine unregelmäßige und komplizierte Bewegung, und die oft (mindestens sieben Mal) jedes Element umwälzen, in einer Reihenfolge, die aufeinander folgt, und so angenehm ist, dass, wenn einer fehlt, die Arbeit der anderen zunichte gemacht wird. Diese Kreisläufe sind die Instrumente der Natur, mit denen die Elemente zubereitet werden. Lassen Sie den Philosophen daher den Fortschritt der Natur im physischen Traktat betrachten, der zu diesem Zweck ausführlicher beschrieben wird.

84. Jeder Kreis hat seine eigene Bewegung, denn alle Bewegungen der Kreise haben mit dem Thema Humidum und Siccum zu tun und sind so miteinander verbunden, dass sie den einen Vorgang und eine einzige Zustimmung der Natur hervorbringen: Zwei von ihnen sind entgegengesetzt, sowohl in Bezug auf ihre Ursachen als auch auf die Wirkungen; denn einer bewegt sich nach oben und trocknet durch die Hitze; ein anderer nach unten und befeuchtet durch die Kälte; ein dritter, der die Form der Ruhe und des Schlafes durch die Verdauung trägt, bewirkt das Aufhören von beiden in größter Mäßigung.

85. Von den drei Kreisen ist der erste die Evakuierung, deren Arbeit darin besteht, das überflüssige Humidum herauszuziehen und auch das Reine, Saubere und Feinstoffliche vom groben und irdischen Bodensatz zu trennen. In der Bewegung dieses Kreises liegt die größte Gefahr, denn er hat mit den geistigen Dingen zu tun und macht die Natur reichlich vorhanden.

86. Bei der Bewegung dieses Kreises sind vor allem zwei Dinge zu beachten: erstens, dass er nicht zu stark bewegt wird; zweitens, dass er nicht zu lange bewegt wird. Eine beschleunigte Bewegung stiftet Verwirrung in der Materie, so dass der grobe, unreine und unverdaute Teil zusammen mit dem reinen und subtilen herausfliegt und der ungelöste Körper zusammen mit dem Geist und dem Gelösten vermischt wird. Durch diese überstürzte Bewegung werden die himmlische und die irdische Natur verwirrt, und der Geist der Quintessenz, der durch die Beimischung von Erde verdorben ist, wird stumpf und ungültig. Durch eine zu lange Bewegung wird die Erde zu sehr von ihrem Geist entleert und wird so matt, trocken und geistlos, dass sie nicht leicht wiederhergestellt und zu ihrem Temperament zurückgerufen werden kann. Entweder verbrennt der Irrtum die Tinktur, oder sie wird in die Flucht geschlagen.

87. Der zweite Kreis ist die Wiederherstellung; sein Amt, Büro ist es, dem keuchenden und geschwächten Körper durch einen Trank wieder Kraft zu geben. Der erste Kreis war das Organ des Schweißes und der Arbeit, dieser aber der Wiederherstellung und des Trostes. Die Wirkung dieses Kreises besteht darin, die Erde zu zermahlen und zu besänftigen (wie ein Töpfer), damit sie besser vermischt werden kann.

88. Die Bewegung dieses Kreises muss leichter sein als die des ersten, vor allem zu Beginn seiner Revolution, damit die Jungen der Krähe nicht durch eine große Flut im Nest ertränkt werden und die wachsende Welt durch eine Sintflut ertränkt wird. Dies ist der Wieger und Prüfer der Maße, denn er verteilt das Wasser nach geometrischen Regeln. Gewöhnlich gibt es kein größeres Geheimnis in der gesamten Praxis des Werkes als die feste und gerecht abgewogene Bewegung dieses Kreises, denn er informiert das Kind des Philosophen und gibt ihm Seele und Leben.

89. Die Gesetze der Bewegungen dieses Kreises sind, dass er sanft umherläuft und sich nur wenig und sparsam bewegt, damit er nicht durch Eile aus dem Takt gerät und das ihm innewohnende Feuer von den Wassern überschwemmt wird, der Architekt des Werkes abstumpft oder auch ausgelöscht wird: dass Essen und Trinken abwechselnd verabreicht werden, damit eine bessere Verdauung und das beste Temperament von Humidum und Siccum entsteht; denn das unauflösliche Zusammenwirken von beiden ist das Ziel und der Umfang des Werkes. Achten Sie außerdem darauf, dass Sie durch Tränken so viel hinzufügen, wie bei der Untersuchung fehlt, damit die Wiederherstellung so viel von der verlorenen Kraft durch Bestärken wiederherstellen kann, wie die Evakuierung durch Entkräften genommen hat.

90. Die Verdauung, der letzte Kreislauf, vollzieht sich mit stillen und unmerklichen Bewegungen, weshalb die Philosophen sagen, dass sie in einem geheimen Ofen stattfindet; sie zersetzt die aufgenommene Nahrung und wandelt sie in die homogenen Teile des Körpers um. Außerdem nennt man sie Fäulnis, denn wie das Fleisch im Magen verdorben wird, bevor es in das Blut und ähnliche Teile übergeht, so wird bei diesem Vorgang die Nahrung durch die Hitze des Magens zerkleinert und verwest, damit sie besser fixiert und von einer quecksilberhaltigen in eine schwefelhaltige Natur verwandelt werden kann. Wieder wird es Inhumierung genannt, weil der Geist dadurch inhumiert wird, wie ein Toter, der in der Erde begraben wird. Da dies aber sehr langsam vor sich geht, braucht es eine längere Zeit. Die beiden ersten Kreise arbeiten vor allem an der Auflösung, dieser an der Erstarrung, obwohl sie alle auf beide Arten arbeiten.

91. Die Gesetze dieses Kreises sind, dass er von der fiebrigen und sanften Hitze des Dungs bewegt wird, damit die flüchtigen Dinge nicht herausfliegen und der Geist zur Zeit seiner strengsten Verbindung mit dem Körper beunruhigt wird, denn dann wird das Geschäft in der größten Ruhe und Leichtigkeit vollendet; deshalb müssen wir uns besonders davor hüten, dass die Erde von irgendwelchen Winden oder Regenschauern bewegt wird. Und schließlich, da dieser dritte Kreis immer geradlinig und in der richtigen Reihenfolge auf den zweiten folgt, wie der zweite auf den ersten: so vervollständigen diese drei unregelmäßigen Kreise durch unterbrochene Arbeiten und durch ihren Verlauf einen vollständigen Kreislauf, der, oft wiederholt, schließlich alle Dinge in Erde verwandelt und eine Ähnlichkeit zwischen Gegensätzen herstellt.

92. Die Natur bedient sich des Feuers, so auch die Kunst nach ihrem Vorbild, als Instrument und Hammer, um ihre Werke auszuschneiden. In beiden Vorgängen ist das Feuer also Meister und Vervollkommner. Deshalb ist die Kenntnis des Feuers für einen Philosophen höchst notwendig, ohne die er wie ein anderer Ixion (der dazu verdammt ist, vergeblich zu arbeiten) den Wirbel der Natur umsonst drehen wird.

93. Der Name Feuer ist unter den Philosophen zweideutig; denn manchmal wird er als Metonym für Hitze verwendet, und so gibt es so viele Feuer wie Hitze. Bei der Erzeugung von Metallen und Pflanzen erkennt die Natur ein dreifaches Feuer an, nämlich das himmlische, das irdische und das angeborene. Das erste strömt vom Sonnengott als seine Quelle in den Schoß der Erde; es wirbelt die Dämpfe auf, die Quecksilber- und Schwefeldämpfe, aus denen die Metalle entstehen, und mischt sich unter sie; es wirbelt das erstarrte Feuer auf, das in den Samen der Pflanzen steckt, und fügt ihm neue Funken hinzu, als Ansporn für die Vegetation. Das zweite lauert in den Eingeweiden der Erde, durch dessen Impuls und Wirkung die unterirdischen Dämpfe wie durch Poren und Rohre nach oben getrieben werden und aus dem Zentrum an die Oberfläche der Erde drängen, sowohl für die Zusammensetzung von Metallen, wo die Erde aufquillt, als auch für die Erzeugung von Pflanzen, indem sie ihre Samen verwesen lassen, indem sie sie erweichen und für die Entstehung vorbereiten. Das dritte Feuer, das angeborene, ist auch in der Tat solar; es entsteht aus dem dampfenden Rauch der Metalle, und da es mit der monatlichen Versorgung durchdrungen ist, wächst es mit der feuchten Materie zusammen und wird wie in einem Gefängnis aufbewahrt; oder wahrhaftiger, wie die Form mit dem gemischten Körper verbunden ist; es ist fest in den Samen der Pflanzen verankert, bis es durch die Spitze der Strahlen seines Vaters herausgerufen wird, und dann bewegt es die Materie und informiert sie und wird zum Former und Spender der ganzen Mischung. Bei der Erzeugung von Tieren arbeitet das himmlische Feuer unmerklich mit dem Tier zusammen, denn es ist das erste Agens in der Natur; denn die Hitze des Weibchens antwortet auf das irdische Feuer; wenn der Same verwest, bereitet diese Wärme ihn vor. Denn wahrlich, das Feuer wird in den Samen eingepflanzt; Und dann verfügt der Sohn des Sol über die Materie, und da er verfügt, informiert er sie.

94. Die Philosophen haben in der Materie ihres Werkes ein dreifaches Feuer beobachtet: das Natürliche, das Unnatürliche und das Gegennatürliche. Das Natürliche nennen sie den feurigen himmlischen Geist, der in der Tiefe der Materie aufbewahrt wird und streng an sie gebunden ist, der durch die träge Kraft des Metalls abstumpft, bis er durch das Ermessen der Philosophen und die äußere Hitze aufgewühlt und befreit wird und die Fähigkeit erlangt hat, seinen Körper aufgelöst zu bewegen, und so kann er seine feuchte Materie durch Entfaltung, Durchdringung, Dilatation und Kongelation informieren. In jedem gemischten Körper ist das natürliche Feuer das Prinzip der Wärme und der Bewegung. Unnatürliches Feuer nennen sie das, was von außen kommt und künstlich in die Materie eingebracht wird, damit es die Stärke der natürlichen Hitze erhöht und vervielfacht. Das Feuer, das der Natur widerspricht, nennen sie das, was das Kompositum verfaulen lässt und das Temperament der Natur verdirbt. Es ist unvollkommen, denn da es zu schwach für die Zeugung ist, wird es nicht über die Grenzen der Verderbnis hinausgetragen: das ist das Feuer oder die Hitze des Menstruums. Dennoch wird es zu Unrecht als Feuer gegen die Natur bezeichnet, denn in gewisser Weise entspricht es der Natur, denn obwohl es die spezifische Form zerstört und die Materie verdirbt, verfügt es dennoch über sie zur Fortpflanzung.

95. Es ist jedoch glaubwürdiger, dass das verderbende Feuer, das Feuer gegen die Natur genannt wird, sich nicht vom angeborenen unterscheidet, sondern der erste Grad davon ist, denn die Ordnung der Natur verlangt, dass die Verderbnis der Erzeugung vorausgeht: das angeborene Feuer, das dem Gesetz der Natur entspricht, bewirkt also beides, indem es beides nacheinander in der Materie erregt: das erste der Verderbnis sanfter, durch schwache Hitze erregt, um den Körper zu besänftigen und vorzubereiten; das andere der Erzeugung gewaltsamer, durch eine heftigere Hitze bewegt, um den elementaren Körper, der durch das erstere beseitigt wurde, zu beleben und vollständig zu informieren. Eine doppelte Bewegung entspringt also aus einem doppelten Hitzegrad desselben Feuers. Man kann es auch nicht als doppeltes Feuer bezeichnen, denn der Name "Feuer entgegen der Natur" ist viel besser für das gewalttätige und zerstörerische Feuer geeignet.

96. Unnatürliches Feuer wird durch aufeinanderfolgende Grade der Verdauung in natürliches oder angeborenes Feuer umgewandelt und vergrößert und vervielfacht es. Das ganze Geheimnis besteht in der Vermehrung des Natürlichen Feuers, das von sich aus nicht in der Lage ist, über seine eigentliche Stärke hinaus zu wirken oder unvollkommenen Körpern eine vollkommene Tinktur zu verleihen; denn obwohl es sich selbst genügt, hat es doch keine weitere Kraft; Da es aber durch das Unnatürliche vervielfältigt wird, das am meisten von der Tugend der Vervielfältigung strotzt, wirkt es weit mächtiger und reicht über die Grenzen der Natur hinaus - es färbt fremde und unvollkommene Körper und vervollkommnet sie aufgrund seiner reichhaltigen Tinktur und des abstrusen Schatzes des vervielfältigten Feuers.

97. Die Philosophen nennen ihr Wasser Feuer, weil es sehr heiß und mit einem feurigen Geist erfüllt ist; wieder wird das Wasser von ihnen Feuer genannt, weil es die Körper der vollkommenen Metalle mehr verbrennt als das gewöhnliche Feuer, weil es sie vollkommen auflöst, während sie unserem Feuer widerstehen und nicht zulassen, dass sie von ihm aufgelöst werden; aus diesem Grund wird es auch brennendes Wasser genannt. Das Feuer der Tinktur ist im Bauch des Wassers verborgen und manifestiert sich durch eine doppelte Wirkung, nämlich durch die Auflösung und Vermehrung des Körpers.

98. Die Natur verwendet ein doppeltes Feuer im Werk der Zeugung, ein inneres und ein äußeres. Das erste ist in den Samen und in den Mischungen der Dinge enthalten und in ihrem Zentrum verborgen, und als ein Prinzip der Bewegung und des Lebens bewegt es den Körper und belebt ihn. Die letztere aber, die äußere, ob sie nun vom Himmel oder von der Erde ausgegossen wird, erweckt die erstere, als wäre sie im Schlaf ertrunken, und zwingt sie zum Handeln; denn die Lebensfunken, die in den Samen eingepflanzt sind, bedürfen eines äußeren Motors, damit sie bewegt werden und wirken können.

99. So ist es auch im Werk der Philosophen; denn die Materie des Steins besitzt ihr inneres Feuer, das teils angeboren ist, teils durch die Kunst der Philosophen hinzugefügt wird, denn diese sind vereint und kommen innerlich zusammen, weil sie homogen sind: das Innere bedarf des Äußeren, das der Philosoph nach den Regeln der Kunst und der Natur verwaltet; das zwingt das Erstere zur Bewegung. Diese Feuer sind wie zwei Räder, von denen das verborgene durch das sichtbare bewegt wird, so dass es früher oder später in Bewegung gerät; und so hilft die Kunst der Natur.

100. Das Innere Feuer ist das Mittel zwischen dem Motor und der Materie; daher ist es so, dass es, wenn es von jenem bewegt wird, dieses bewegt; und wenn es stark oder schwach angetrieben wird, wird es auf dieselbe Weise in der Materie wirken. Die Information des gesamten Werkes hängt vom Maß des äußeren Feuers ab.

101. Wer die Grade und Punkte des äußeren Feuers nicht kennt, der soll nicht mit dem philosophischen Werk beginnen. Denn er wird niemals Licht aus der Dunkelheit erlangen, wenn die Hitze nicht ihre mittleren Stadien durchläuft, wie die Elemente, deren Extreme nicht umgewandelt werden, sondern nur ihre Mittel.

102. Weil das ganze Werk in der Trennung und vollkommenen Vorbereitung der vier Elemente besteht, sind so viele Stufen des Feuers dazu notwendig; denn jedes Element wird durch den ihm eigenen Grad des Feuers extrahiert.

103. Die vier Grade der Hitze werden die Hitze des Wasserbades, die Hitze der Asche, der Kohlen und der Flamme genannt, die auch 'Optisch' genannt wird: jeder Grad hat seine Stufen, mindestens zwei, manchmal drei; denn die Hitze muss langsam und stufenweise bewegt werden, ob sie nun zunimmt oder abnimmt, damit die Materie nach dem Vorbild der Natur stufenweise und willig zur Bildung und Vollendung fortschreitet; denn nichts ist der Natur so fremd wie das, was gewalttätig ist. Lassen Sie den Philosophen den sanften Zugang und die sanfte Vertiefung der Sonne in Betracht ziehen, deren Licht und Lampe den Dingen der Welt nach den Zeiten und Gesetzen des Universums ihre Wärme spendet und ihnen so ein bestimmtes Temperament verleiht.

104. Der erste Grad des Bades der Hitze wird die Hitze des Fiebers genannt, der zweite die des Dungs. Der erste Grad des zweiten Grades ist die einfache Hitze der Asche, der zweite ist die Hitze des Sandes. Die Grade des Feuers, der Kohlen und der Flamme haben keinen eigenen Namen, aber sie werden durch die Tätigkeit des Intellekts nach ihrer Intensität unterschieden.

105. Unter den Philosophen findet man manchmal nur drei Grade des Feuers, nämlich das Wasserbad, die Asche und die Flamme, wobei letztere das Feuer der Kohlen und der Flamme umfasst: Die Hitze des Dungs wird manchmal von der Hitze des Bades im Grad unterschieden. So verwickeln die meisten Autoren das Licht in die Dunkelheit, indem sie die verschiedenen Ausdrücke für das Feuer der Philosophen verwenden, denn das Wissen darüber wird zu ihren wichtigsten Geheimnissen gezählt.

106. Da im Weißen Werk nur drei Elemente extrahiert werden, reichen drei Grade des Feuers aus; der letzte, nämlich das 'Optische', ist für das vierte Element reserviert, das das Rote Werk vollendet. Mit dem ersten Grad wird die Verfinsterung von Sol und Luna herbeigeführt; mit dem zweiten Grad beginnt das Licht von Luna wiederhergestellt zu werden; mit dem dritten Grad erreicht Luna die Fülle ihres Glanzes; und mit dem vierten Grad wird Sol zum höchsten Gipfel seiner Herrlichkeit erhoben. In jedem Teil wird das Feuer nach den Regeln der Geometrie verabreicht, so dass der Wirkstoff der Veranlagung des Patienten entspricht und ihre Kräfte gleichmäßig verteilt sind.