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Wir haben das Jahr 2020 und ein Virus Namens Corona stellt unser Leben auf den Kopf. Ein Teenager erzählt von seinen Corona-Lockdown-Erlebnissen mit seiner Familie.
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Seitenzahl: 14
Veröffentlichungsjahr: 2021
Wo soll ich anfangen, Leute? Der Matheunterricht war wie immer recht unspektakulär. In Gedanken war ich schon längst Zuhause an meiner geliebten Konsole, bis plötzlich eine Durchsage von unserem Rektor kam. Es wurde so laut, dass ich kaum ein Wort verstand.
Peter Popel, mein Sitznachbar, klopfte mir auf die Schulter: „Simonsave, das heißt ab jetzt jeden Tag Chillen zuhause für lange Zeit.“
Im Bus war Unruhe. Manche jubelten, einige Mädels heulten sogar und der Busfahrer rieb sich seltsamerweise alle paar Minuten Desinfektionsmittel in die Hände. Nach seinem Körpergeruch zu urteilen, müsste er in dem Zeug direkt baden. Eines stand fest:
Diesen Bus könnte man nur noch verschrotten, wenn der Busfahrer in Pension geht. Seine Haare waren so lang und schmierig, bei einem Aufprall mit dem Bus würde er noch zig Kilometer auf der Fettspur seiner Haare rutschen.
In meinen Gedanken verloren, wurde ich plötzlich von meinem besten Freund von der Seite angesprochen. „Mann, Simon! Ich habe dir doch gesagt, dass Corona auch bald zu uns kommt! Das klingt alles wie ein Zombiefilm! Zombies und Ausschlafen jeden Tag!“
An der Haltestelle angekommen, warteten schon einige Eltern mit ihren Autos, um ihre Kinder direkt abzufangen und schleunigst nach Hause zu fahren. Ich freute mich schon darauf, ins Auto zu steigen, denn ich war echt ein fauler Typ und außerdem wiegt so ein Deutschbuch schließlich auch ganz schön was! Es wurde immer leerer auf der Straße. Doch ich blieb allein. Das konnte unmöglich sein. Meine Mutter lässt mich doch nicht in Zombiehausen allein?