CORONOLOGIE -Das erste Jahr des Wahnsinns- - Andreas Haselbach - E-Book

CORONOLOGIE -Das erste Jahr des Wahnsinns- E-Book

Andreas Haselbach

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Beschreibung

Andreas Haselbach wird bewegt durch die Welt, die er versucht hinsichtlich ihrer Nachrichten und gesellschaftlichen Entwicklungen sowohl als Sachbuch (Der Gemeine Staat) als auch in Essay- oder Romanform zu erfassen und einen Umgang damit zu finden. In seiner nun vorliegenden CORONOLOGIE macht er noch einmal deutlich wie das erste Jahr mit Covid war. Fast vergessen! Auf seine eigene Art bewegt er sich zwischen der Wirklichkeit und dem Wahnsinn, wobei die Grenzen schon lange verschwommen sind.

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Seitenzahl: 262

Veröffentlichungsjahr: 2022

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Andreas Haselbach

CORONOLOGIE -Das erste Jahr des Wahnsinns-

Seuchenmemories

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

CORONOLOGIE -Seuchenmemories-

Vorwort

1. Es fängt an zu wirken

2. Freud und Leid

3 Bauernschlau

4 Bewährtes und Neues im Dialog

5 Ob Wissenschaft Wissen schafft?

6 Wissen contra Politik

7 Schlichtgestalten

8 Ratgeber

9 Irre Wirrungen

10 Alles hat seinen Preis

11 Zirzusen

12 Schlagerstar in Not

13 Fuck News

14 Verrücktheiten

15 Erkenntnisse

16 Nicht vergessen: Zirzusen

17 Führerinnen-Kindheit

Werbung in eigener Sache

18 Bahnloses Leben

19 Womit man sich rumschlachtet

20 Schreie um Aufmerksamkeit

21 Früher war alles besser!

22 Was am Keks?

23 Höhere Mathematik

24 Gaben und Gnaden

25 Verdrehte Zeiten

26 Kennen Sie Karl Menschugg?

27 Ungesellige Gesellschaft

28 Das Grauen kehrt zurück

29 Das Ende der Lösung ist keine Endlösung

30 Munteres Gedicht

31 Karneval

32 Sprache

33 Hoffnung nur im Lied

34 Von Göttern

35 Spalter

36 Zeit der Besinnlichkeit

37 Variationen der Liebe

38 Quere Dämmerung

39 Dank der Natur

40 Kanzlerinnenalltag

41 Die Zukunft liegt ganz sicher im Osten

42 Coronologische Verwirrungen

43 Erkenntnisse

44 Geschichtliche Dimensionen

45 Weiter, immer weiter

46 Spahnferkel

47 Es geht voran, nur wo?

48 Verbündeter: Amerika

49 Es geht verrückt weiter

50 Die Ereignisse überschlagen sich

51 Unwichtig wie Fußball

52 Segensreiche Forschung

53 Sport bedeutet Fortschritt

54 Irrungen und Wirrungen

55 Das Böse ruht nie

56 Warum in die Ferne schweifen, wenn das Schlechte ist so nah?

57 Sagenhaft

58 Was ist die Bedeutung von das?

59 Der Virus nimmt seine Lauf

60 DOCschwere Not

61 Politischer Maskenball

62 Politische Verfolgung

63 Lokalkolorit

64 Abschied

65 Ostern -Zeit Ordnung zu schaffen-

Impressum neobooks

CORONOLOGIE -Seuchenmemories-

Irrsinnigkeiten 2020 - 2021

Vorwort

.

Corona hat uns bis heute nicht losgelassen und nimmt Einfluss auf unser Leben. Manchmal haben wir aber schon vergessen, wie irrsinnig es am Anfang war. Der Virus war unbekannt, unberechenbar und deutlich aggressiver als derzeit und so waren Ausgangssperren und strikte Kontaktverbote die Folge. Soziales Leben war außer Kraft gesetzt und der häusliche Wahnsinn nahm seinen Lauf.

Früh begann ich, etwa ein Jahr lang im knappen Wochentakt, alltägliche, politische und gesellschaftliche Irrungen, ergänzt durch persönliche Irrfahrten entrückt zu kommentieren und auserwählten Freunden und Bekannten zur individuellen Kenntnis zu bringen. Anregung und Aufregung, Verzweiflung und Trost sollte in die Stuben tragen.

Mit zeitlichem Abstand, just wo das zweifellos Geschehene im historischen Nebel, verdrängt durch neue Ängste sei zur Erinnerung hier niedergebracht.

Nach kurzem Nachdenken, ob eine Korrektur des schludrig Niedergeschriebenen von Vorteil sei, beschloss ich, es ungefiltert dazubieten, die Authentizität des Absurden quasi in historischer Aufführungspraxis zu bewahren.

So last den Wahnsinn wirken!

1. Es fängt an zu wirken

„11.5.2020 der Virus hat uns fest in seiner Hand. Da das Ende schneller naht als man geneigt ist, es zu ahnen, will ich Zeugnis ablegen, denen die da nach uns kommen als Mahnung.“

So oder ähnlich könnte ein guter Science-Fiction vor einem Endzeithintergrund beginnen. Obwohl …eigentlich hat das Szenario eher etwas von Apokalypse, Horror und und politischem Roman, da die Wissenschaft ja ausschließlich als Hoffnung für eine Lösung benötigt wird. Die Geschichte beruht auf keiner wissenschaftlichen Entwicklung. Eher ist sie die profane Wiederholung immer wiederkehrender Prozesse mit neuen Zutaten.

„Ein russischer Bauer hatte einen Wolfshunger. Er kaufte einen großen Kranzkuchen und aß ihn auf. Er hatte immer noch Hunger. Er kaufte noch einen Kranzkuchen und aß auch den. Und immer noch hatte er Hunger. Er kaufte einen dritten und aß ihn ebenfalls. Und auch jetzt war sein Hunger nicht gestillt. Da kaufte er sich Kringel. Und kaum hatte er den ersten gegessen, war er satt.

Der russische Bauer schlug sich an den Kopf und sagte: „Was bin ich doch für ein Narr! Nun habe ich ganz umsonst das Geld für die Kranzkuchen hinausgeworfen. Mit dem einen Kringel hätte ich anfangen sollen!“

Wozu also mit einem Corona-Virus anfangen, wenn ein Kringel-Virus es viel schneller hinbekommt? Aber Achtung!: Es ist ein schmaler Grad zwischen sich zu Tode und sich kringelig lachen. Gerade ältere Leute sollten sich die Bäuche gut festhalten.

- Fortsetzung folgt -

Ja, ja der Russ, Arm in Arm gemütlich eingezwängt zwischen Vodkaflasche und Atombombe ist hingegen der Chines schon ein anderer Genoss. Schlangen und Fledermäuse essend macht ihn seine Überzeugung und vor allem seine Disziplin, diese zu verfolgen, zu einem Widersacher, dessen Lächeln mit soviel Vorsicht zu genießen ist wie ein persisches Gedicht im Morgengrauen. Indes der Baijiu dem Vodka in nichts nachsteht, macht alleine die Verklärung seiner Bestandteile durch den trinkenden Asiaten (in China bezeichnet man das Wasser auch als Blut, das Qu als Rückgrat und das Getreide als Fleisch des Alkohols) deutlich, dass auch seine 60%o keine wirkliche Befreiung verheißen. Tja, und so ist der Russ mit der Bombe im Arm am Don in einen romantischen Schlaf verfallen, während der geschäftige und geschäftsmäßig fliegende Chinese uns ein Kreuz wurde.

2. Freud und Leid

Zwei Monate sind nun vergangen und zumindest ich wachse langsam in die Situation hinein. Vermutlich nehmen auch andere die Veränderungen wahr und denken … aha!. So langsam dringt dieser Virus tatsächlich in unser Leben ein, in dem Sinne, dass er nicht nur Tagesabläufe verändert und Klopapier knapp macht, sondern dass er subtil anfängt zu wirken. Das muss nicht schlecht sein, aber ich ahne, dass einiges nie mehr so sein wird wie es war.

Während gerade jetzt der Eindruck entstehen könnte, dass alles wieder „normal“ wird, sich die Politiker wieder im Hickhack verfangen (der nächste Bundeskanzlerin will gefunden werden) und sogar wieder die Abwrackprämien-Idee lanciert wird, was gibt es mehr Normalität Heuchelndes als diese Prämie, nimmt die Gewissheit doch zu, dass wichtige Dinge zu regeln sind.

Fing alles so gemütlich an Anfang März. Ein bisschen Entschleunigung mit Mangelverwaltung von Klopapier, Mehl und Hefe. Der Deutsche zwischen Bäcker im Urlaub und Großvaters 2. Weltkrieg-Erfahrung, Heimatfront. Rebirthing mit ungenauem Ausgang. Der Deutsche ist anders als der Inder. Er will schon wissen als was er wiederkommt und ob Amazon ihn dann noch beliefert. … Macht das Amazon? Beliefern die Käfer? Ach war das aufregend Anfang März.

Dann leichte Panik. Immer noch keine Hefe und jetzt auch noch Ausgangsregelungen. Gut, dass keine Hauptreisezeit ist. Das Couch-Potato ist dennoch beunruhigt. Wird die Ehegattin noch ausreichend Fertig-Pizzas ergattern und was wird mit dem Bier? Und dann die Neuauflage der „Operation Overlord“. Chinesen, Kommunisten und Holländer erreichen ein Spielverbot der Bundesliga. Russen sind gar keine Kommunisten! Sie spielen tapfer weiter. Letztendlich haben wir schon einmal an der Ostfront verloren. Verwirrung!

Nun bleiben auch noch die Kinder zuhause und zwingen hilflose Eltern nicht systemrelevanter Berufe, sich mit ihnen zu beschäftigen. Lehrer atmen auf. Friseure sind systemrelevant. Wie viele Menschen sind nicht schon an ihren langen Haaren erstickt? Man kennt das ja aus den 70’ern: Schwache Menschen frisieren sich nicht mehr und aus den langhaarigen Ergebnissen werden Kommunisten und Musiker. Chinesen haben keine langen Haare –Tarnung!-.

Endlich April. Wir können wieder aufs Klo. Was haben wir nicht alles ausgestanden. Der Deutsche ist zäh, … weiß aber auch wann Schluss ist. Schließlich sind wir die besten Demokraten. Das haben wir uns durch den 2. Weltkrieg hart erarbeitet. Jetzt sind wir basisdemokratisch. 80 Millionen föderalistische Einheiten, deutsche Schwarmintelligenz! Zum Glück haben die Politiker noch nicht so viele Fehler gemacht, aber jetzt muss der Schwarm wieder ins Stadion. Irgendwo muss sich die basisdemokratische Intelligenzija doch treffen dürfen. Fast schon südländische Leichtigkeit.

Deuheutsches Bier, und die altvertrauten Lieder

Schenk' noch mal ein

Denn ich fühl' die Sehnsucht wieder

In diesem Stadion werd' ich immer glücklich sein

und nie allein

Proband, Demonstrant, eklatant. Die Wirklichkeit hat uns wieder. Waren wir einige Wochen bereit, uns in einer Art Traumnebel von Tag zu Tag von Situation zu Situation zu hangeln, verlieren wir schon wieder diesen kreativen, adaptiven Moment. Vermutlich ist es auch unumgänglich, wieder darüber nachzudenken, dass ein Minimum an Wirtschaftsprozess erforderlich ist. Leider wird nicht die Frage gestellt, wie dieser aussehen soll. Eine Chance wird verpasst.

Diese Virussituation hätte das Zeug gehabt, durch einen externen Impuls auf einen wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und globalen Status einzuwirken, um einiges ins Positive zu wenden. Ins Positive zu wenden, wenn man sich eingestehen würde, dass eine Neuordnung auf einem niedrigeren Niveau erforderlich ist, wenn man erkennen würde, dass existenzielle Probleme am besten gemeinschaftlich gelöst werden können.

Dies ist jedoch leider nicht das Procedere. Das Bestreben ist, vielleicht mangels Gestaltungskapazitäten, die Übergangsphase kurz zu halten und die Fäden zwischen dem Leben A (vor Corona) und dem Leben B (nach Corona) linear zu verknüpfen. Z.B. ist in Hinblick auf die Reisebürosituation, deren Inhaber und Mitarbeiter mir leidtun, die Strategie, schnell wieder alles so möglich zu machen, wie es vor drei Monaten so war. Ob dies sinnvoll ist oder ob nicht vielleicht vor dem Hintergrund anderer Faktoren, einige Urlaubsgewohnheiten eigentlich nicht mehr tragbar und Urlaubsindustrie und Vielfliegerei nicht zukunftsfähig sind, wird nicht abgewogen und daher auch nicht sinnvoll gestaltet.

Intelligent wäre es doch festzustellen, dass ein Leben B allein schon wegen der aktuellen Entwicklung nicht mehr wie Leben A sein wird und dass auch wegen anderer Restriktionen überlegt werden muss, welche Fäden weitergespannt werden und wie diese neu verknüpft werden müssen.

Intelligent wäre es zudem, als Gesellschaft zunächst einmal zu definieren, welches die, und hier ist der Begriff richtig, systemrelevanten Anforderungen wir haben und wie wir diese auf Basis der uns zur Verfügung stehenden Kapazitäten erreichen können.

Fehlanzeige. Und Vorsicht! Es kommen schon wieder diejenigen aus den Löchern gekrochen, die jede Situation schamlos nutzen, um ihre eigenen Interessen konsequent zu nutzen. Einfach nur Kopfschütteln könnte man ja über die Flacherdler und Aluhutträger, die jetzt Hand in Hand mit basisdemokratischen Radebergern demonstrieren, weil Pegida auf Kurzarbeit ist. Richtig kriminell wird es bei denjenigen, die eigentlich genau wissen, was sie tun. Wenn, und zwar sicher nicht reflexartig, eine Abwrackprämie gefordert wird, ist es nicht nur wirtschaftlich und ökologisch ziemlich dämlich, sondern es negiert die Realität eines Leben B und bedient bewusst eine Lobby.

Also: Eine Abwrackprämie ist eine Subvention ohne Einflussnahmemöglichkeit. Sie führt fast ausschließlich zu Vorzieheffekten und fördert eine antiquierte Technik, sie steht sowohl dem Umweltschutz als auch der Entwicklung eines modernen Verkehrssystems entgegen. Wie ist nun die Antwort auf die Frage: „Warum tun dies gestandene Politiker mit allen Informationen gesegnet und für wen tun sie es?“. Noch interessanter ist hingegen aber die Frage. „Was tun sie sonst in dieser Art, was nicht so offensichtlich ist?“. Vieles!

Aber sie tun auch wichtiges, denn neueste Meldung heute früh: „Endlich ist es gelungen, die Kosten für den Immobilienmakler, gerecht zu verteilen“. Für diejenigen, die so überhaupt keine Ahnung von dem Problem hatten: Eigentlich war es frei verhandelbar, wer die Kosten trug. Dem Verkäufer war es nicht verboten, dies zu tun. Meist war es jedoch der Käufer, der diese übernahm. Voll ungerecht, armer Käufer.

Käufer sind voll die Armen, die die letzten Penunzen zusammenkratzen, um die voll ungerecht teuren Immobilien kaufen zu müssen. Arme Familien, die ihren prekären Verhältnissen zu entrinnen trachten!

Natürlich gab es auch die Spekulanten und Millionäre, die Objekte erwarben, aber von denen sprechen wir hier nicht. Es ist schließlich eine Art soziale Revolution, da kann man nicht verhindern, dass auch andere begünstigt werden.

Denn es gilt robinhoodähnlich die Bösen zur Maklerkasse zu bitten; z.B. die alten Leute, die nicht mehr in ihrem Haus bleiben können oder die Sichscheidenden, die ihren Eheschwur brechen oder die Arbeitsplatzverlierer, die die Finanzierung nicht mehr tragen können. Die, die Schwergewichte sollen endlich mal bluten.

Da haben einige Fachleute und Politiker viele Monate Corona zum Trotz Herzblut und Gehirnschmalz verschwitzt … und eine Maus geboren. Beide Parteien sollen sich jetzt die Kosten teilen. Wahnsinn! Und? Und, was haben sie auch noch geschaftt, totaler Wahnsinn! ? Es ist ihnen zudem gelungen, ein Modus vivendi zu finden, wie man dies kontrollieren kann: Der Käufer muss einen Überweisungsbeleg vorlegen. Fehlende Worte.

Das alles wäre ja gar nicht so traurig, wenn es nicht fast total egal wäre. Bisher hat der Verkäufer die Kosten, wenn er sie denn getragen hat, einfach auf den Kaufpreis aufgeschlagen. Jetzt schlägt er nur noch die Hälfte drauf, die andere trägt ja der Käufer künftig. Übrigens: Wer kennt schon den fairen Preis einer Immobilie?

Na ja, zum heutigen Schluss noch ein Witz, damit es nicht so trostlos endet:

Weil der Flughafen Tegel aufgrund der hohen laufenden Kosten schnell geschlossen werden soll, hat der Berliner Senat in China angefragt ob die Firma, die das Krankenhaus in Wuhan gebaut hat, den BER vorzeitig fertigstellen könnte.

Hierzu haben sie sich grundsätzlich bereit erklärt und zwei Termine vorgeschlagen: Samstagnachmittag oder Sonntagvormittag.

Und da sind sie schon wieder, die Chinesen. Und die letzte Meldung (witzig, wer da einen Zusammenhang sieht): Das RKI gibt irgendeinen Wochenbericht jetzt monatlich heraus.

- Fortsetzung folgt -

3 Bauernschlau

Ja sorry, ich weiss, es endete, wie so oft bei mir, das letzte Mal tendenziell schwermütig. Die Politik kam ins Spiel und das Politisieren und das tut mir nicht gut; und Euch auch nicht. Leichtigkeit ist der Schlüssel zum Himmelsschloss. Ich war ja bemüht und versuchte die Situation noch mit einem Witz zu retten. Ich hätte aber bei dem Witz über die drei Logiker, den ich zuerst auserkoren hatte und bei dem ich sofort schon ins Grübeln geriet, ob er denn in sich logisch sei, skeptisch werden sollen, aber es gab kein Zurück.

Leider komme ich auch jetzt nicht umhin, noch einmal politisch zu werden, denn aktuell poltisch brisantes Material wurde mir zugespielt und es muss veröffentlich werden, bevor die darin enthaltene Information von der Brandenburger Wirklichkeit überholt wird.

Es handelt sich um ein vor dem Hintergrund des Parteiausschlusses von Andreas Adolf Kalbitz mitgeschnittenes Telefonat zwischen Alexander Gauland und Jörg Meuthen. Addi Kalbitz war angesichts seiner intensiven Kontakte und wohl sogar Mitgliedschaft in rechtsextremen Vereinigungen massiv unter Druck gekommen. Der Verfassungsschutz war bereit, die AfD zu beobachten. Es musste etwas geschehen und schließlich wurde Kalbitz aus der Partei ausgeschlossen. Wie es dazu kam:

Meuthen: Hey Alex, wir müssen reden. Das mit Andy geht so nicht weiter. Hast Du mal mit Alice geredet?

Gauland: Nee, die ist noch mit ihrer Buchhaltung beschäftigt, aber Björn hat sich gemeldet. Kann Du eigentlich frei sprechen?

Meuthen: Natalia ist bierholen und ich hab mein Aluhütchen auf. Die basteln jetzt die Enkel jetzt; süß nicht? Kannst Du sprechen?

Gauland: Ja, ja Jörg, hier in Brandenburg ist immer so schlechter Empfang, dass der Verfassungsschutz kein verwertbares Material empfängt; hä, hä. Aber jetzt hör mal: Björn will, dass wir uns was einfallen lassen. Er kann ja nicht offen agieren und … na ja, Du kennst ihn ja, besonders helle ist er ja ohnehin nicht. Wir müssen Kalbi irgendwie raushauen.

Meuthen: So, so der Bernd, hi, hi. Hört sich an, als ob Du eine Idee hast!?

Gauland: Na ja, pass auf Meuthi. Du hast uns ja schon so einige Drecksarbeit abgenommen und bist im Moment sowieso nicht so beliebt beim Flügel. Ich dachte, das macht Dich unverdächtig und Du kannst so eine Art Befreiuungsschlag führen.

Meuthen: Führen ist gut. Und wie soll das aussehen?

Gauland: Wir müssen so tun, als ob wir was gegen unseren Rechten tun, ohne was zu tun. Also eigentlich alles so wie immer. Ich dachte an ein Parteiausschluss.

Meuthen: Nicht wirklich oder. Du kannst Kalbi doch nicht rausschmeißen!

Gauland: Nee, natürlich nicht. Wir tun nur so, Fake halt. Wir führen ein Parteiausschlussverfahren durch, dass rechtlich nicht haltbar ist. Das heißt, nach außen haben wir gehandelt, können Andy dann aber nicht wirklich rausschmeißen. Andy regt sich fürchterlich auf, klagt dagegen gewinnt und bleibt. Die Wogen glätten sich und wir machen weiter wie bisher, klaro?

Meuthen: Schon klar, aber welche Rolle soll ich spielen?

Gauland: Du forderst den Parteiausschluss und führst das Verfahren durch und machst Dich richtig unbeliebt.

Meuthen: Na toll, dann bin ich ja voll der Arsch. Geht’s noch?

Gauland: Hey Meuthi, nun beruhig Dich mal. Das ist ja der Vorteil. Dich kann doch sowieso keiner mehr leiden. Bekommst einen richtig coolen Abgang, hast mehr Zeit für Natalia und dann versorgen wir Dich. Stehste Dir wenigstens nichts aus; wegen der Enkel und so.

Meuthen: Boah, kann das den kein anderer machen. Ich dachte, ich komm noch irgendwie zurück.

Gauland: „Sag niemals nie“ against „They never come back“ aber mal ehrlich, zurzeit bist Du doch total verbrannt. Selbst nach der Machtübernahme können wir Dich ja erstmal nicht gebrauchen.

Meuten: „Versorgen“ heißt?

Gauland: Storchi hat da ein paar Ideen. Weißt doch, die Gräfin kennt doch Gott und die Welt. Da gibs immer ein paar nette Jobs. Mach Dir mal keine Sorgen.

Meuthen: Wohl ist mir dabei nicht. Kann ich nee Nacht drüber schlafen?

Gauland: Schlafen kannste danach noch ausreichend. Nee, nee Björn will heute noch Antwort. Kennst ihn ja. Sonst fängt er wieder an rumzupöbeln. Dann haben wir noch eine Baustelle. Komm jetzt gib Dir mal nen Ruck.

Meuthen: Na gut. Wer informiert die Lügenpresse?

Na, da könnt Ihr mal sehen, wie so etwas läuft. Ist das noch Politik oder sind das schon menschliche Abgründe. Leute mit dem Standing von Meuthen und Gauland, schon traurig. Gauland, da schwingt doch schon ein vielversprechendes Morgen im Namen mit. Was hätte aus dem nicht alles werden können.

Und Meuthen? Na ja, eigentlich doch klassische gescheiterte Existenz verkeilt zwischen Katholizismus und drei Ehen, zwischen einem Versicherungsvertreter als Vater und einer Ausbildung zum Volkswicht. Doktorarbeit über Kirchensteuer! Das ist wie eine Physik-Lehrstuhl für Heiße Luft.

SEE YOU!

….

4 Bewährtes und Neues im Dialog

Geheimnisvoll mit bräunlichem Schimmer versinkt die Sonne hinter ihr. Mit Falkenfelser Pils gefüllte Eleganz, Bierolymp, Haltbarkeitsdatum „02.10.2020“. Unbedingt zu beachten!

Dazu gibt es VATERTAG. Der Tag an dem Biere vor ihrem BB-Day, Best-before-Day gerettet werden. Nicht nur der Tag an dem der Vater im Himmel, nein auch der Tag an dem die Väter der Erde geehrte werden. Früher gepriesene Spender mit katholischer Lende, dann Spender der Kinder für den heiligen Krieg, heute maximal noch gepriesener Samenbank-Spender segenslos. Grab des unbekannten Spenders.

Was ist aus uns geworden? Haben wir morgen noch den Strohhut auf oder bewahren wir eher uns als das Bier vor der Tristesse? Verfallen wir noch vor dem 2. Oktober?

Fragen über Fragen in unsicheren Zeiten. Kann man noch frei darüber sprechen, wie der Vatertag zum Herrentag, ja mancherorts zum Familientag degenerieren durfte? Das ist nicht gut fürs Bier!

Aber frei nach Monty Python: „Kommen wir jetzt zu etwas vollkommen Anderem“. Vatertag! In diesem Jahr mal etwas anders. Ich habe gehört, es gibt 1,50 m lange Strohhalme. Haben die Filter, dass, wenn in fortgeschrittenem Stadium die Flüssigkeit vermengt mit Corvid19 wieder zurück will, Sicherheit gegeben ist? Wäre wohl eher eine Membran sinnvoll, oder? Heißen ja jetzt auch Trinkhalme, weil es kaum noch welche aus Stroh gibt. Müsste man sich selbst pflücken. Macht man vielleicht auch bald wieder, denn aus Plastik sind sie ab 2021 verboten und die aus Pappe sind suboptimal, weichen schnell durch und dann hat man das Gefühl man bräuchte jetzt die Membran, weil man anfängt zu sabbern.

Aber kommen wir nun zu etwas vollkommen Anderem! Fußball funktioniert auch ohne Zuschauer. Da sei Gott einmal von Herzen gedankt. Dann brauchen wir diese furchtbaren Stadien nicht mehr. Man könnte die Ränge zu Wohneinheiten umbauen. Die Bewohner könnten unten wunderbar die Woche über Sport treiben oder im Grünen oder besser auf dem Grünen picknicken und am Wochenende können sie dann den Trikotträgern zuschauen oder auch nicht, wenn sie keine Lust haben. Dann könnte man aus dem Mittel- einen Stuhlkreis machen und zusammen grillen; linkes Tor Fleisch und rechtes Tor vegetarisch.

Wie ist das eigentlich? Obst und Gemüse sind vegetarisch, aber was ist Fleisch? Lecker? Aber jetzt ist es soweit: Es gibt vegetarisches Fleisch! Nach veganem Wasser und Strohhalmen aus Plastik gibt es jetzt Fleisch ohne Fleisch.

Eigentlich logisch. Es gibt ja auch ein Leben nach dem Tod, also nach dem Ableben. Eine Freude für jeden Strafrechtler, jedenfalls für jeden Strafrechtler in einem Land mit einem Glauben, der ein ewiges Leben verspricht.

Aber Christen haben ja schon so einiges Kurioses hinbekommen. Also nicht fleischlose Bouletten, aber jungfräuliche Mütter. Wahrscheinlich, ich vermute es stark, haben sie auch den vaterlosen Vatertag nur noch mit Herren, Frauen, Kindern und Haustieren aus subversiven Motiven in weihrauchgeschwängerten Hinterzimmern ausbaldowert.

In diesem Sinne liebe Herren, Frauen, Kinder und Haustiere: Schönen Vatertag und vergesst das Bier nicht!

5 Ob Wissenschaft Wissen schafft?

Racel Warkowicz wurde sich gewahr, dass er ein armseliges Stück von Zellenansammlungen war. Jetzt erst verstand er, dass Hortensienliebhaber Feinde alles Lieblichen sein mussten. Wie konnte er das solange übersehen, wie konnte er solange den Dreisatz der Ästhetik unbeachtet gelassen haben?

Es war doch bekannt, dass das Carlsberg-Paradoxon unter zwei wesentlichen Problemen litt. Zum einen der empirischen Relevanz, weil es zu wenig Carlsberge gab, und dem Gravitationsgesetz, welches unweigerlich dazu führte, dass der Proband spätestens nach zehn Maß auch durch die Mondanziehungskraft nicht mehr zu halten war und zu Boden sank. Zudem war dem Dreisatz der Ästhetik folgend bis heute umstritten, ob dänisches Bier überhaupt in Maßkrüge gefüllt werden dürfte, was ja bereits zu einem Mangel der Versuchsanordnung geworden wäre müsste.

Er würde, das war sein fester Entschluss, keine Rolle mehr in diesem Buch spielen. Es war seiner nicht würdig. Dieses Buch ließ es im Übrigen auch gar nicht zu, Rollen zu spielen. Kaum gewann jemand Kontur, schwupp, war er draußen. Überhaupt wurde hierin auch nicht gegendert. Es war die ebenso lieblose Unterdrückung des korrekt Geschlechtlichen wie jeglicher Flexibilität, die einen hilflos werden ließ. Es spielte keine Rolle, ob man männ-, weib-, sächlich oder divers war.

So ging die Sonne unter und von Racel Warkowicz würde kein Mensch mehr je etwas hören. Kein Mensch! Aber im Reich der Cellebraren sollte Racel Warkowicz zu einem Synonym der Überlegenheit gegenüber den Humanoiden werden. Er hatte der dem Cellebrarischen Geltung verschafft.

Daran hatte der Autor nicht gedacht. Er badete in einem Furor von Eitelkeit und Irrsinn. Völlig die Cellebraren vergessend, wo es doch allein schon 10 Billionen Ameisen auf der Welt geben soll. Und nun noch die Cellebraren!

Aber:Wer zuerst im Glashaus sitzt, werfe den ersten Stein !

6 Wissen contra Politik

Auf Wunsch einer einzelnen Dame, deren positives Wirken für die „LEBENSLAUTE“ an dieser Stelle einmal lobend hervorgehoben sei, noch ein paar Informationen zu den Cellebraren. Sie sind, wie erwähnt, sehr klein, sehr sehr klein. In einen Teebeutel passen ungefähr 17.000 von Ihnen. Sie kommen nicht aus Celle, wie ihr Name vermuten lassen würde, sondern sind halt klein wie Zellen. Vermutlich wurden sie durch eine sagenumwogene Fahrt der ‚African Forest‘ der Reederei Braren im Jahr 2009 nach Europa eingeschleppt. Es wird vermutet, dass die ‚African Forest‘ auf ihrer Fahrt mit der "Sam Ratulangi PB 1600" Kontakt hatte, welche 2018 nach 9 Jahren des Verschwindens in den Gewässern Myanmars am Strand von Rangun völlig leer und verlassen anlandete.

Ansonsten Frau absent, Freunde, die sich nicht auf ein Bierchen treffen wollen. Ich fühle mich ein wenig, wie ein Corona im Shutdown. Andererseits scheint das Virus in der Defensive. Vielleicht schmeckt es ja den Cellebraren; man weiß so wenig.

Viel beruhigender wäre hingegen, Herr Söder, Herr Lindner und seine ganz furchtbare Partei würden von rätselhaften Viren oder sonstigem Klein- oder Großgetier begehrt. Sie tragen die furchtbaren Viren der Wachstumsverheißung und der Abwrackprämie in sich. Lebende Tote, deren modriger Auswurf auf Zukunft hoffende Menschen infiziert. Paralysiert starren sie auf ihr Tun, nicht glauben könnend, dass sie das Automonster wieder zum Leben erwecken.

Ja, wenn wir 9 Mrd. für die Lufthansa haben, dann werden wir doch noch 5 Mrd. für die Kernindustrie unseres Deutschen Vaterlandes haben. Kein Wort, dass die Autobäuerlein lediglich einen Gewinneinbruch befürchten, von Verlusten ist noch gar keine Rede, die aber sicher gehalten wird, wenn es denn erforderlich ist. Dass man unternehmerisches Risiko trägt, dass man ggf. sogar selbst mit einem Diesel-Gate vergrößert hat, weil man lieber betrogen satt entwickelt hat, so what.

Kein Wort, dass Kaufprämie ein reiner Zuschuss und keine Beteiligung wir bei der Lufthansa ist. Kein Wort, dass die Prämie außer einem Vorzieheffekt nichts bewirkt. Kein Wort, dass auch Benziner und Diesel gefördert werden sollen. Kein Wort, dass die klassische Autoindustrie ein ohne Schönheit sterbender Schwan ist, wenn wir unsere Erde nicht völlig ruinieren wollen. Kein Wort, dass mir diesem Geld umwelt- und zukunftsträchtige Investitionen getätigt werden könnten. Kein Wort, dass sich ein neues Auto sicher nicht diejenigen leisten können, die durch Corona in Not geraten werden. Kein Wort !!!

Aber es gibt auch gute Neuigkeiten: Der VerFlixbus fährt wieder! Und als wäre das nicht schon genug Grund zur Freude: OHNE ABSTANDSREGELN! Ja, wenn das nichts ist, ist Nicht nichts.

Ach mit wird ganz blümerant ums Herz. Lasst uns doch Trost in einem Liedlein suchen. Das Teutsche Liedgut gibt doch so einiges her.

Halten wir es doch mit Mireille Matthäus, dem französischen Spatz vom Wallraffplatz, oder nein, es war doch Winke Myrrhe, die norwegische Frohnatur oder, jetzt weiß ich es, es war Katja Elsandstein (bürgerlich: Überall, geborene Witkiewicz , wenigstens eine Schlesierin) die anerkannte, singende Virologin, die nicht nur immens Kenntnisse vom Epstein-Barr-Virus hatten, sondern auch zu berichten wusste: „Corona, Corona, das ist wie ein Rausch“.

Oder halten wir es doch mit einem anderen Tier-Theorem, das da lautet: „Wird’s dem Frosch zu grün, begibt er sich aufs Eis“. Was natürlich angesichts der modernen Sommer fatal für uns Staatsfrösche ist. Denn dies hieße „ABSAUFEN“. Das könnte denen so passen. Vielleicht sollten wir doch etwas lauter quaken.

In diesem Sinne: „QUAK!“

7 Schlichtgestalten

Der Handwerksbursch fährt in einem Rutsch in einer Kutsch nach Łódź. Sein Sohn mit Fingerlutsch schiebt einen großen Fruscht, weil Papa nicht zugegen ischt.

Mann, Mann, Frau, Frau, die AFD wieder mal. Junge, Junge, Mädchen, Mädchen ist ja alles drin in der Partei und muss halt immer wieder auch mal raus. Und dabei ist Timing alles; oder halt auch nichts.

Nun wurde in MacPomm beschlossen, dass die Gehälter von Grundschullehrenden denen derer an weiterführenden Schulen angeglichen werden. Damit wurde dem Umstand Rechnung getragen, dass Gymnasiallehrer zwar besser Kreuzworträtsel lösen, dafür aber nicht mit Kindern umgehen können.

Alle waren dafür. Alle? Nein, ein kleines Widerstandsnest namens AFD lehnte diese Änderung massiv ab. Grund: das Abstandsgebot werde nicht eingehalten. Nun gibt es tatsächlich Abstandsgebote, genauso wie es Ausländer fast überall auf der Welt gibt. Es gibt z.B. ein Abstandsgebot, welches regelt, dass jemand der arbeitet nicht weniger dafür erhalten darf als jemand der von Arbeitslosenunterstützung lebet. Es gibt das Abstandsgebot 1,50 Meter. Am nächsten, trotz inhaltlichen Abstandes, kommt dem vielleicht Gemeinten noch das Tarifliche Abstandsgebot, welches besagt, dass eine außertarifliche Beschäftigung in einem tarifgebundenen Betrieb mit einem erheblichen Gehaltsabstand einhergehen muss.

Nun darf man von den Deutschalternativen nicht erwarten, dass Regelungen immer vollständig sinngemäß erfasst werden, und kann vermuten, dass sie meinen, dass Lehrtätigkeiten an weiterführenden Schulen eine höherwertige Tätigkeit ist als die eines Grundschullehrenden. Damit führt die Partei die gute Tradition des Ignorierens wissenschaftlicher Erkenntnisse konsequent weiter.

Das wäre ja auch überhaupt nicht erregend, wenn nicht noch eine weitere Begründung mitgeliefert worden wäre. Es sei zu erwarten, dass eine Vielzahl von Lehrern aus weiterführenden Schulen jetzt in Grundschulen strömen wird, um leichtere Arbeit bei gleicher Bezahlung zu erlangen.

Oha, das muss man sich mal auf der Zunge zerlegen lassen. Also, dass das Ganze natürlich arbeitsrechtlich vollkommener Unsinn ist, ist ja klar, aber dass man, in Abwägung eigener moralischer Defizite, davon ausgeht, dass Lehrer so ganz ohne Anspruch und Gewissen ausgestattet sind, ist schon bemerkenswert. Aber die AFD ist auch die Partei, die gerne Lehrer gemeldet hätte, die sie vermutlich nicht wählen werden. Dieses intellektuelle, grün-versiffte Pack!

So, jetzt aber noch etwas Erbauliches, Fröhliches. Wenn das Leben so traurig, öde und deprimierend wäre, könnte man ja gleich sterben. „Nirwana sana in corpore sano“. Die Auflösung bei gesundem Körper ist keine Lösung, genauso wenig wie kein Alkohol. Damit keine tote Hose einkehrt empfehlen diese 10 kleine Jägermeister und keinen Underberg, auf den sie nicht mitkommen wollen, da sie sehr wohl wissen, dass kein Alkohol auch keine Lösung ist; jedenfalls nicht ohne Joint.

Ampopo, wir unterbrechen für eine Brechreizmeldung:

Philip Amthor, man weiss nicht, was der wegzieht, ist spätestens jetzt politisch entjungfert. Besten Gewissens hat er sich für eine vielversprechende Firma namens ‚Augustus Intelligence‘ eingesetzt, die Software zur Gesichts- und Objekterkennung herstellt und gerne Datenzentren betrieben möchte, um an des Bürgers Überwachung tatkräftig mitzutun.

Der Philip war so begeistert, dass es sich mächtig ins Zeug legte, um hier ein wenig zu helfen. Leider vergaß er ganz, dass er selbst Direktor bei der Firma war und 2817 Aktienoptionen besaß. Kann schon mal passieren, schließlich hat der feine Pfiffikus ja eine ganze Menge Unsinn im Kopf, damit er in Talkshows dumm daher reden kann.

Na ja, und da hat er 2018 ein wenig mit dem Altmaier und dem Staatssekretär Hirte geplaudert. Dem Hirte der dann als Ostbeauftragter so erfolgreich wirkte, dass er zu Rücktritt gezwungen wurde. Der Hirte schwarzer (und brauner) Schafe fand es nämlich ganz toll, dass der FDP-Kemmerich mit den AFD-Stimmen zum Ministerpräsidenten gewählt wurde; fand er toll. Er war ja auch ein bisschen traurig, dass der Maaßen gehen musste, denn er war der Meinung, dass sich die CDU als Volkspartei, freuen sollte, wenn sie breit aufgestellt ist und wenn beide Flügel in der Partei "kräftig schlagen"; also der rechte und der mittlere Flügel.

Nun hatte er den Maaßen schon doll lieb und daher traf der Philip bei ihm mit seiner ‚Augustus Intelligence‘ auf rechte, offene Ohren.

Das hatte der Philip natürlich auch ganz vergessen, dass neben Karl-Theodor-von-und-zu-Guttenberg (Name gekürzt) und Roland Berger auch andere illustre Gestalten mit von der Partie sind. So mischt August François von Finck (Millionen-Finanzier der AFD und vermutlich anderer rechter Gruppen) mit und auch August (hi,hi) Hanning (ehemaliger BND-Chef und Verfasser eines flüchtlingsfeindlichen Pamphlets) und, nicht zu vergessen, Hans-Georg Maaßen (uns allen noch in bester, verfasster Erinnerung). Sie alle bilden einen wirkungsmächtigen Kreis des in den USA registrierten, aber maßgeblich in Deutschland gesteuerten Unternehmens.

Davon hat der Direktor Philip aber sicher nichts gewusst, wenngleich er sich im Hotel Suvrette House in St. Moritz mit Roland Berger und Maaßen traf. Außerdem setzte sich der Herr Amthor für die Einbürgerung eines Augustus-Mitarbeiters ein und nahm hierfür mit dem Referatsleiter für Staatsangehörigkeitsrecht Kontakt auf. Auch setzte er sich für Maaßen öffentlich ein, als dieser nach den Vorkommnissen in Chemnitz in Bedrängnis kam.

Ach der Philip, er ist so ein Guter und setzt sich doch so dolle für alles Gute ein. Aber ich glaube, ab jetzt müssen wir Philip beim Nachnamen nennen. Er verdient es, ernstgenommen zu werden. Mit seiner außergewöhnlichen Ost-Karriere (alleinerziehende Mutter verwirklicht nach der Wende als gelernte Werkzeugmacherin ihren Traum und wird Callcenter-Coach) wird es einem doch bei seinem und dem Anblick seiner Kumpane leicht unwohl. Also ich habe schon Probleme mit Überwachungsfirmen, dazu noch mit privaten ohne wirklich mögliche parlamentarische Kontrolle, aber ganz bestimmt nicht in Händen einer solchen braunen Mafia.

So habe ich das Ganze doch wieder fröhlich und hoffnungsvoll beendet. Aber wenn das Leben einem solche Nachrichten vor die Füße spült …wird Karl Valentin in der Pfanne verrückt und die Liesl Kaufhof geb. Karlstadt auch.

Also in diesem Sinne: „Denkt mal an mich, und dann löscht das Licht!“ Gute Nacht!

8 Ratgeber

Wenn Reiter und Journalismus aufeinandertreffen, kann man folgendes Ergebnis in CAVALLO lesen: