Das Bücherschloss (Band 4) - Ein verhängnisvoller Pakt - Barbara Rose - E-Book

Das Bücherschloss (Band 4) - Ein verhängnisvoller Pakt E-Book

Barbara Rose

0,0
9,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Die Macht der Geschichten Kaum zu glauben, was Becky in Glimmerias Kristallkugel sieht: Mo, der Junge auf dem fliegenden Teppich, wurde in der Bücherwelt von Prinz Alvar und seinen Gehilfen gefangen genommen! Indem Mo sich in die reale Welt hineinliest, kann er entkommen – doch der Prinz, das Rumpelstilzchen, Giftzwerge und Kobolde heften sich an seine Fersen und verfolgen einen unheilvollen Plan. Die Zeit drängt: Becky und ihre Freunde müssen die Wesen schleunigst zurück in die Welt der Bücher befördern, bevor sie großen Schaden anrichten. Band 4 der wundervoll-magischen Abenteuerreihe Becky Librum ist mit ihrem Vater in ein echtes Schloss gezogen, in dem sie ein geheimes Stockwerk mit einer riesigen Bibliothek entdeckt. Und nur Becky kann die Bücher davor retten, für immer zu Staub zu zerfallen. In dieser packenden magischen Abenteuerreihe zieht ein starkes Mädchen nicht nur in ein Schloss, sondern erlebt auch das größte Abenteuer ihres Lebens: Sie soll die magische Welt der Bücher retten! Wunderbar eigenwillige magische Wesen, sprechende Tiere und ihr bester Freund stehen der mutigen Protagonistin zur Seite. Mädchen und Jungs ab 8 Jahren werden begeistert sein. Spannend und fantasievoll erzählt ist dies auch dank wunderbar atmosphärischer Illustrationen. Ein Buch zum Eintauchen. Der Titel ist auf Antolin gelistet.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 108

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Inhalt

Im Verborgenen …

Feuer und Gefahr

Erklärungen und Erwartungen

Freund und Feind

Verbeugungen und Verflixungen

Filmdreh und Froschmagie

Im Verborgenen …

Schauspieler und Ungeheuer

Sportwagen und Geistesblitze

Im Verborgenen …

Feen und Dornröschen

Im Verborgenen …

Flattergeist und Schlüssellöcher

Teppich und Waldschrat

Verräter und Verbündete

Im Verborgenen …

Im Verborgenen …

Verehrte Pomeranza“, säuselte Genoveva, „darf ich dir zum Frühstück noch ein Tässchen Rosenduft reichen? Ich habe ihn zu Tagesanbruch erhascht und für unser kleines Treffen gerade frisch zubereitet!“

„Wie reizend, liebe Genoveva. Ich bin froh, dass ihr mich hier, in der geheimen Bibliothek, endlich mit meinem Namen Pomeranza und nicht mit Frau Königin ansprecht. Das gestatte ich nur guten Freunden.“ Die Königin nickte anmutig mit dem Kopf. „Vor lauter Geschichtenhören und Bücherblättern vergesse ich wahrlich, mich zu stärken. So lustig und unterhaltsam wie die Tage hier waren meine ganzen letzten Jahre in der magischen Welt nicht!“

„Ach, ich bitte dich, Verehrteste!“ Genoveva balancierte eine zarte Porzellantasse durch den Raum, aus der feine Schwaden waberten. „Hier, bitte sehr, dein Tee.“ Sie reichte Pomeranza den Tee. „Vielleicht noch ein Wolkentörtchen dazu?“

„Ihr verwöhnt mich wirklich. Sehr gern koste ich auch vom Gebäck“, antwortete die Königin. „Ich kann nur immer wieder betonen, wie wohl ich mich auf Schloss Rosenbolt und besonders in dieser Bibliothek fühle.“

Sie sah sich um, betrachtete die langen Bücherregale, die Vitrinen, in denen wunderbare Bilderbücher vor sich hin schlummerten, die kleinen Figuren aus zahlreichen Geschichten, die auf den Borden standen. Es waren jene Figuren, die zu den Geschichten passten: eine Schneeeule, die leise heulen konnte, einige Fabelwesen aus Finnland mit lustigen grünen Hüten oder knallroten Haaren, eine Meerjungfrau, die ihren Fischschwanz über das Regal baumeln ließ, und viele mehr.

Genoveva war ihrem Blick gefolgt. „Die Bücher, die Mädchen und Jungen in ihrer Kindheit lesen, prägen sie auf eine fast magische Weise. Durchs Lesen können sie ihre eigene Persönlichkeit finden, sie können Freude und Leid erleben und sich dadurch entwickeln und im Leben wachsen.“

„In der Tat, gute Geschichten bieten so viel.“ Königin Pomeranza machte eine einladende Handbewegung. „Und dennoch habe ich beinahe keine Lust mehr, aus dieser herrlichen Umgebung nach Hause zurückzukehren, um unsere magische Welt zu regieren.“

„O nein“, schepperte Ferdinand. „Das darfst du nöcht sagen, Hoheit, noch nöcht einmal denken! Dö magöschen Wesen brauchen döch!“

Ferdinand verbeugte sich huldvoll vor der Königin. Leider ein wenig zu huldvoll, denn im gleichen Moment …

Schepper, rumpel!

„Ferdinand“, maunzte Pepper. Der schwarze Kater sauste hinter einem Bücherregal hervor, sein Schwanz war steil in die Höhe gerichtet, seine Tasthaare zitterten. „Bei der fetten Ratte! Es darf doch nicht wahr sein, dass du schon wieder deinen Kopf verloren hast! Wenn er auf unsere Königin gefallen wäre … nicht auszudenken!“

Hastig fischte Ferdinand den Helm vom Boden und presste ihn wieder auf seine Rüstung. „Mach döch locker, Pepper. Alles wöder gut. Sötzt, hat Luft und wackelt nöcht.“

Die Königin seufzte. „Ihr Lieben, wir haben uns in den Plauderrunden der vergangenen Tage so viel erzählt und uns kennengelernt. Eure Gesellschaft und die von Becky, Hugo, Ben und ihren Tieren hat mir außerordentlich gut gefallen.“ Sie nippte vorsichtig am Rosenduft. „Ihr habt meine Geschichte gehört, die die reizende Becky zu Papier gebracht hat.“ Sie räusperte sich. „Von euch habe ich erfahren, dass du, liebste Glimmeria, gerade als Lehrerin in einer Feenschule tätig warst, als Beckys Mama Olivia dich aus dem Buch der Bücher gelesen hat.“

Die Fee Glimmeria raffte ihr zartrosa Kleid und verneigte sich vor der Königin. „So war es, Pomeranza.“

„Und ihr drei Buxies“, die Königin deutete auf Lady Rose, Lady Botterblom und Lady Greenie, „ihr habt als Landschaftsgärtnerinnen im Schloss meines Vaters gearbeitet. Erstaunlich, dass wir uns vorher nie begegnet sind. Sehr schade!“

Die drei Buxies lachten verlegen.

„Von dir, meine liebe Genoveva, weiß ich inzwischen, dass Olivia dich aus einer Geschichte mit einem äußerst begabten Maler herausgelesen hat.“ Die Königin überlegte. „Ich sollte ihn kennenlernen, damit er auch ein hübsches Porträt von mir anfertigen kann.“

„Unbedingt“, stimmte Genoveva zu. „In der Bücherwelt ist nichts unmöglich.“

„Und mein guter Pepper“, Pomeranza streichelte den Kater sanft, „du warst früher einmal das Haustier eines Gelehrten. Deshalb bist du so schlau! Beckys Mama hat dich aus einer spannenden mittelalterlichen Geschichte herausgelesen.“

„Miauuuu, in der Tat“, brummte Pepper.

„Ist die Bücherwelt nicht herrlich? So viele unterschiedliche Geschichten, die allesamt hier in der magischen Bibliothek vereint und zu finden sind. Ein Schatz an Unterhaltung, an Träumerei und Spannung. Und jetzt ist auch meine Geschichte hinzugekommen, wofür ich sehr dankbar bin.“ Die Königin klatschte begeistert in die Hände. „Nun fehlt nur noch die Geschichte von Ferdinand von Schwertfeger. Die möchte ich vor meiner Abreise unbedingt noch hören.“ Sie überlegte. „Wenn die Kinder wach sind, kommen sie sicher bald, um sich von mir zu verabschieden. Aber so lange darfst du mich mit deiner Geschichte nicht warten lassen, lieber Blechritter.“

Ferdinand salutierte und wollte gerade eine tiefe Verbeugung machen, als ihn ein Knurren von Pepper aufhielt.

„Speckige Spitzmaus, lass das bloß bleiben! Nicht verbeugen, sonst …“

Ferdinand hielt im allerletzten Moment, kurz bevor sich sein Kopf wieder selbstständig machen konnte, inne.

„Sehr wohl, löbe Freunde. Meine Geschöchte öst ein bösschen peinlich.“ Er räusperte sich kräftig. „Olivia, Beckys Mama, hat möch ön einem … nun, sagen wör mal … etwas unangenehmen Moment aus meiner Geschöchte gelesen. Öch war damals dö Rötterrüstung des Ritters Hinz von Pupshausen und …“

Die Königin kicherte und hob die Hand. „Entschuldige bitte, wenn ich dich kurz unterbreche, Ferdinand. Der Name ist einfach zu köstlich. Und es erstaunt mich immer wieder, dass du Eigennamen völlig fehlerfrei aussprechen kannst. Höchst erstaunlich! Aber bitte fahre fort.“

Ferdinand nickte leicht. „Nun, Ritter Hinz von Pupshausen hatte gelegentlöch Probleme möt seiner Verdauung … wenn öhr wösst, was öch meine … Döse Probleme zeigten söch besonders dann, wenn Ritter Hinz von Pupshausen …“

Nun kicherten auch Genoveva, Glimmeria und die Buxies.

„Wör waren also gerade beim Ankleiden für einen wöchtögen Kampf, als Ritter Hinz einen schrecklöchen Pupsanfall bekam. Zum drötten Mal an dösem Tag schlüpfte er wöder aus mör, seiner Rüstung, heraus, um das stölle Örtchen aufzusuchen. Nur möt seinem Leibchen und einer langen Unterhose bekleidet. Öch wartete also dort, ohne rötterlöchen Önhalt, als Olivia mich dann herauslas.“

„Und Ritter Hinz von Pupshausen stand nun ganz allein da, ohne Rüstung, in Unterwäsche.“ Genoveva wischte sich Lachtränen aus dem Gesicht. „Bestimmt musste er danach so viel pupsen, dass er sowieso keinen Kampf mehr führen konnte.“

„Was für eine herrliche Geschichte. Bei Gelegenheit muss ich mir das Buch unbedingt ausborgen“, meinte Königin Pomeranza. „Doch jetzt ist es wirklich Zeit aufzubrechen.“

„Einen Moment noch“, warf Glimmeria ein. „Ich würde gern meine Kristallkugel für dich aufleuchten lassen, liebe Pomeranza. Du weißt ja, dass ich damit nicht nur durch Zeit und Raum blicken, sondern auch Wünsche erfüllen kann. Zum Dank für deinen Besuch möchte ich dir einen Herzenswunsch erfüllen.“

Gespannt scharten sich alle magischen Wesen in der Bibliothek um Glimmeria. Die Fee nahm die Kugel aus der Vitrine, in der diese die letzten Tage auf Samt gebettet gelegen hatte, und gab die Wärme ihrer Hände an das kühle Kristall weiter. Sofort glühten winzige Punkte in dem zuvor glasklaren Kristall auf. Orangerote Fäden schimmerten im Glas, verschwanden wieder und fügten sich langsam zu einem Bild zusammen. Dem Bild von Mo, dem Jungen mit dem Kopfschmuck und dem fliegenden Teppich, den Becky, Hugo und Ben bei ihrem letzten Besuch in der magischen Welt kennengelernt hatten. Er lag gefesselt auf einem Teppich. Daneben wuselten Dutzende Kobolde, Zwerge und Elfen um ein großes Feuer in einer Höhle herum. Mit weit aufgerissenen Augen starrte Mo ins Leere und murmelte leise vor sich hin.

„Hilfe! Bitte helft mir doch! Das Schicksal unserer Königin steht auf dem Spiel. Hiiiiiilfe!!!“

1. Kapitel

Feuer und Gefahr

Becky? Aufwachen! Schnell, sofort!“

Keine Reaktion.

„Hallo-ho! Es ist etwas passiert. Beeecky!“

Herr Nase schwebte über Beckys Gesicht und versuchte, das Mädchen aus dem Land der Träume zu holen. Vergebens!

„Lass mich mal“, knurrte Igor, der kleine Feuerdrache.

Genau wie Herr Nase war auch er eigentlich eine leblose Steinfigur, die neben Beckys Himmelbett an der Wand hing. Doch wenn Pepper, der schwarze Kater und Chef der magischen Wesen, die beiden Kerlchen brauchte, wurden sie auf geheimnisvolle Weise lebendig.

Und das war genau jetzt der Fall.

„Becky Librum, du Schlafmütze. Schnell, aufwachen!“, quiekte Igor. „Gefahr droht!“

Becky blinzelte einmal, zuckte mit den Lidern … und schlief seelenruhig weiter.

„Soll ich es mit Feuerspucken versuchen?“, schlug Igor vor. „Untersteh dich!“, zeterte Lotti, Beckys Streifenhörnchen. Als sie die beiden magischen Wesen so über ihrer Freundin schweben sah, bekam Lotti es mit der Angst zu tun. Igor schaffte es beim Feuerspeien nämlich immer, genau das anzufackeln, was auf keinen Fall brennen sollte: Gardinen, Papierkörbe oder wichtige Unterlagen von Professor Librum, Beckys Vater.

„Ich werde Becky selbst aufwecken. Auf meine sanfte Art“, beschloss Lotti.

Von ihrem Schlafplatz auf dem Sessel hüpfte das Streifenhörnchen auf Beckys Bauch, drehte ihr den Rücken zu und wuschelte einmal sanft mit ihrem puscheligen Schwanz durch Beckys Gesicht. Sofort schlug das Mädchen die Augen auf und lächelte.

„Guten Morgen, Lotti.“ Becky gähnte und fügte mit einem verschlafenen Blick auf Herrn Nase und Igor hinzu: „Morgen, ihr zwei, was wollt ihr denn so früh?“

„Pepper schickt uns“, erklärte Herr Nase. „Königin Pomeranza hatte eigentlich vor, heute in die magische Welt zurückzukehren.“

„Aber doch erst gegen Mittag“, murmelte Becky.

„Nix da. Es ist etwas passiert! Was Schliiiiiimmes!“ Igor stieß eine kleine Feuerzunge aus. „Du sollst augenblicklich mit Hugo in die magische Bibliothek kommen. Die Königin verlangt nach euch!“

Becky war schlagartig hellwach. Nicht nur wegen der dringlichen Bitte der beiden Steinfiguren, sondern auch aus Sorge um den Vorhang an ihrem Himmelbett.

„Igor“, schimpfte sie, „ich habe dir verboten, in meinem Zimmer Feuer zu spucken. Erinnerst du dich?“

„Vielleicht. Ein bisschen. Aber nur ganz dunkel“, murmelte der kleine Feuerdrache. „Aber es musste sein, es ist ein Notfall.“

„Ein Notfall?“ Becky hüpfte aus dem Bett. „Wieso sagt ihr das nicht gleich? Los, ich ziehe mich schnell an und ihr holt Hugo. Wir treffen uns in der Eingangshalle. Und passt auf, dass euch die Erwachsenen nicht bemerken.“

Herr Nase und Igor sausten davon.

„Schimmelige Walnuss“, schimpfte Lotti. „Ein Benehmen haben diese Kerle! Kokeln fast dein Bett ab, Becky. Dann muss es wirklich brandeilig sein.“

Becky lief ins Bad, machte Katzenwäsche und schlüpfte dann in ihre Hose und den Kapuzenpulli.

„Fertig! Hüpf in meine Pullovertasche, Lotti“, forderte sie das Streifenhörnchen auf.

Eilig krabbelte Lotti an Beckys Hosenbein empor und verkroch sich in der Bauchtasche.

Becky verließ das Zimmer.

„Warum sind Herr Nase und Igor nur so aufgeregt?“, fragte Hugo, Beckys bester Freund, atemlos, als sie in der großen Eingangshalle von Schloss Rosenbolt aufeinandertrafen. „Was ist passiert?“

Watson, Hugos Hund, bellte. „Wahuuu! Guten Morgen in die Runde. Hatte noch nicht mal Zeit, meinen Knochen zu futtern. Das müssen überaus schlechte Nachrichten sein, sonst werde ich zum Wadenbeißer!“

„Ein Glück, dass meine Mum und dein Vater schon in der Uni sind. Sie haben einen Zettel geschrieben und ihn in die Küche gelegt“, sagte Hugo. „Vor lauter Aufregung hat Igor in meinem Zimmer nämlich gleich mal eine Wolldecke angefackelt. Er wollte mich sanft wach pusten, meinte er. Dabei sind ihm leider ein paar Flammen entwischt, ich musste einen ganzen Eimer Wasser über den Brand kippen. Und jetzt ist alles klitschnass.“

Becky lachte leise. „Igor lernt es nie.“

„Hast du eine Idee, was Sache ist?“, fragte Hugo.

„Keine Ahnung“, gab Becky zurück. „Welche Treppe nehmen wir?“

„Du bist dran mit Auswählen.“

Becky überlegte. Von einer großen Steintreppe aus führten kleinere Treppen in alle Richtungen. Jede erdenkliche Art von Treppen. Eine Strickleiter, die aus einem Loch in der Decke baumelte, schmale Holztreppen, schneckenförmig gewundene Metalltreppen, die sich steil nach oben schraubten, und viele weitere. Sie alle sahen nicht nur ziemlich baufällig aus, sondern führten auch nicht bis in die oberen Stockwerke. Sie endeten weit vorher.

Allerdings wusste Becky längst, dass sich die Treppen bewegen, verändern, ausweiten oder in die Höhe schrauben konnten. Allerdings nur für Kinder wie sie. Kinder, die in die magische Bibliothek kommen und dort lesen sollten.

„Becky?“ Hugo tippte mit der Fußspitze ungeduldig auf den Holzboden. „Welche Treppe sollen wir nehmen?“

Bevor Becky eine Entscheidung treffen konnte, flatterten winzige Wesen durchs Treppenhaus, wirbelten um die Kinder herum, flogen Loopings und drehten Kreise. Es waren die kleinen Feen und Drachen, die Becky und Hugo schon einige Male gesehen hatten, wenn sie zur magischen Bibliothek aufbrachen. Sie stammten aus den Büchern, die dort verwahrt wurden. Normalerweise waren die Wesen stumm, aber heute wisperten sie:

„Keine Zeit für Überlegungen!“

„Beeilt euch!“

„Nehmt die Bogentreppe aus Holz.“

„Die hölzerne Treppe ist am schnellsten.“

Hugo nahm Watson auf den Arm, zuckte mit den Schultern und stellte sich auf die fünfte Stufe der Bogentreppe. Becky setzte Lotti zärtlich tief in ihre Pullovertasche und positionierte sich auf der zweiten Stufe.