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Sie haben einen neugierigen Nachwuchsforscher daheim, der am liebsten alles knallen, rauchen und glitzern lassen würde? Super Sache! Denn wissenschaftliche Begeisterung kann sich gar nicht früh genug entwickeln – und mit diesem Buch unterstützen Sie den Forscherdrang von Anfang an. Physik ist zu kompliziert, Chemie ist langweilig und Biologie doof: Wer als Kind kaum Kontakt mit den Naturwissenschaften hatte, findet in der Schule oft nur schwer den Zugang. Dabei sind diese Fächer heute im Berufsleben so gefragt wie nie – also nutzen Sie die kindliche Neugier, um den perfekten Grundstein zu legen, und mit diesem Buch macht das auch noch so richtig Spaß. In 100 Experimenten zu unterschiedlichsten Themengebieten wie chemische Reaktionen, physikalisch-mechanische Effekte, Natur & Umwelt, Wetter & Klima, Pflanzen, Insekten oder Optik & Licht kann Ihr Nachwuchs nicht nur auf unterhaltsame Weise seinen Forscherdrang ausleben, sondern begreift spielerisch und altersgerecht grundlegende Zusammenhänge.
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Seitenzahl: 211
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Für Fragen und Anregungen:
Auflage 2024
Inhalt
Die Magie der Wissenschaft
Auf zu neuen Entdeckungen
Kapitel 1: Chemische Reaktionen
Essig und Backpulver Vulkan
Farbenwirbel mit Milch
Farbveränderungen mit Rotkohlsaft
Zitronensaft und Natron-Reaktion
Kristalle aus Salz züchten
Zuckerkristalle züchten
Backpulver und Zitronensäure Rakete
Blaukrautindikator selbst gemacht
Kapitel 2: Physik und Mechanik
Ballonrakete
Einfache Katapulte
Gummiband-Autos
Magnete und ihre Kräfte
Kompass basteln
Hebelwirkung mit Linealen und Radiergummis
Flaschenzüge aus Schnur und Rollen
Papierbrücken bauen und testen
Kapitel 3: Naturwissenschaften und Umwelt
Blattabbdrücke
Mini-Garten im Glas
Bodenuntersuchungen mit Sieben
Wasserqualität testen
Mini-Biotop: Ameisenfarm
Schneckenterrarium
Samen keimen lassen
Pflanzen unter verschiedenen Bedingungen
Kapitel 4: Wetter und Klima
Regenmacher
Wetterstation basteln
Treibhauseffekt
Windräder basteln
Wetterfahnen bauen
Regenmesser herstellen
Wolken im Glas
Windmessung
Kapitel 5: Biologie und Umwelt
Kompostierung
Zwiebelhaut unter dem Mikroskop
Wangenabstrich unter dem Miskrop
Enzyme und Verdauung
Pflanzenwachstum bei Licht und Dunkelheit
Wasser- und Nährstoffbedarf von Pflanzen
Lebenszyklen von Insekten
Beobachtung von Mikroorganismen
Kapitel 6: Optik und Licht
Regenbogen im Glas
Lichtbrechung mit Strohhalmen
Schattenuntersuchung
Periskop bauen
Reflexion und Spiegel
Lichtfarben und Spektren
Prismen und Regenbögen
Kaleidoskop basteln
Kapitel 7: Experimente durch das Jahr
Frühling: Blumenfärbung
Frühling: Samenkeimung
Frühling: Insektenhotel bauen
Sommer: Sonnenuhr basteln
Sommer: Solarofen
Sommer: Wasserverdunstung
Herbst: Blattveränderungen
Herbst: Windkraft
Herbst: Kastanientiere basteln
Winter: Eiskristalle züchten
Winter: Schneeflocken erforschen
Winter: Vogelfutterstation
Kapitel 8: Weitere spannende Experimente
Geheimtinte herstellen
Lavalampe basteln
Magnetischen Schleim herstellen
Ei in Flasche Experiment
Dichte von Flüssigkeiten
Vulkanausbruch im Sandkasten
Schwebende Büroklammer
Faltkunst und Origami Physik
Farbenrad basteln
Mini-Tornado im Glas
Bonus: Wissensquiz für kluge Köpfe
Wissensquiz: Lösungen
Quellenverzeichnis
Auf zu neuen Entdeckungen
Hallo kleiner Entdecker! Willkommen in der aufregenden Welt der Experimente!
Kinder sind von Natur aus neugierige kleine Forscher und lieben es, ihre eigene Umgebung zu erkunden und dabei Neues zu entdecken. Experimente bieten dir deshalb eine wunderbare Gelegenheit, diese Neugier zu wecken und dir gleichzeitig auf spielerische Art und Weise Wissen anzueignen. Durch die praktische Umsetzung der jeweiligen Projekte wirst du wissenschaftliche Zusammenhänge besser verstehen und zeitgleich wichtige Fähigkeiten wie Kreativität, kritisches Denken und Problemlösungsstrategien entwickeln.
Experimente müssen dabei weder kompliziert noch teuer sein oder Unmengen an ungewöhnlichen Materialien erfordern. Viele spannende Phänomene der Naturwissenschaften lassen sich nämlich ganz einfach mit Alltagsgegenständen und natürlichen Materialien erforschen, von denen du die meisten ganz sicher bereits zuhause hast. Ob chemische Reaktionen, physikalische Prinzipien oder biologische Prozesse – die Möglichkeiten, lehrreiche und faszinierende Versuche durchzuführen, sind nahezu grenzenlos.
In diesem Buch findest du daher 100 coole und spannende Experimente, die du problemlos zuhause nachmachen kannst. Jedes Experiment wird dir dabei Schritt für Schritt erklärt, wobei dir außerdem eine wissenschaftliche Erklärung hilft, die Experimente besser zu verstehen. Ganz gleich, ob du einen Mini-Vulkan ausbrechen lassen, Blumen färben oder die Gesetze der Natur erforschen möchtest – hier ist für jeden angehenden Entdecker etwas dabei!
Doch bevor du loslegst, gibt es noch einige allgemeine Sicherheitshinweise, die du dir aufmerksam durchlesen und beachten solltest. Obwohl die Experimente ungefährlich sind, ist Vorsicht nämlich immer die beste Strategie, um Unfälle zu vermeiden!
Sicherheitshinweise:
Bei einigen Experimenten benötigst du die Hilfe deiner Eltern. Achte deshalb darauf, dass immer ein Erwachsener in deiner Nähe ist. Das gilt vor allem für Versuche mit Chemikalien, Hitze oder scharfen bzw. spitzen Gegenständen.Trage passende Schutzkleidung (z.B. eine Schürze), um deine Kleidung zu schützen. Bei einigen Versuchen solltest du zudem eine Schutzbrille tragen und bei Bedarf Handschuhe anziehen.Falls du mit Haushaltschemikalien arbeitest, pass gut auf, dass diese nicht auf deine Haut oder in deine Augen gelangen. Wasche dir im Anschluss immer gründlich die Hände.Bei Experimenten mit heißen Oberflächen oder offenem Feuer ist besondere Vorsicht geboten.Arbeite immer auf einer stabilen, sauberen und gut belüfteten Arbeitsfläche.Entsorge die Abfälle aus den Experimenten gründlich.Trinke oder esse nichts von den Materialien, die du in einem Experiment genutzt hast, es sei denn, die Experimente sind explizit essbar.Habe stets im Hinterkopf, dass deine Sicherheit immer an erster Stelle steht. Vergiss trotzdem nicht, dass die Experimente Spaß machen sollten!Wie wäre es, wenn du die Fähigkeit hättest, Stoffe nach Belieben zu verwandeln? Genau das tun Chemiker nämlich! Sie nutzen ihr Wissen über chemische Reaktionen, um Materialien zu verwandeln und Neues zu erschaffen. Doch was steckt eigentlich hinter einer chemischen Reaktion?
Chemischen Reaktionen begegnest du jeden Tag, auch wenn du sie oft gar nicht bemerkst. Denk nur einmal daran, wie deine Mama dir morgens Frühstück zubereitet. Wenn sie ein Ei in die Pfanne gibt und es brät, findet dabei eine chemische Reaktion statt. Die Hitze verändert die Struktur der Eiweiße, wodurch das flüssige Ei fest wird – ein Prozess, den man Denaturierung nennt. Und wenn du dir vor oder nach dem Frühstück die Zähne putzt, passiert eine weitere chemische Reaktion. In der Zahnpasta sind oft kleine Körner oder spezielle Substanzen enthalten, die mit dem Zahnbelag reagieren und ihn auflösen, damit deine Zähne gesund und sauber bleiben.
Wenn du dein Fahrrad versehentlich draußen stehen lässt, kann allerdings eine weniger erfreuliche chemische Reaktion einsetzen: Rost. Das Metall deines Fahrrads, meist Eisen oder Stahl, reagiert mit dem Sauerstoff und der Feuchtigkeit in der Luft. Diese Reaktion führt zur Bildung von Rost, der das Metall schwächt. Diese Reaktion nennt sich Oxidation.
Sogar das Atmen ist ein gigantisches chemisches Experiment. Wenn du einatmest, gelangt Sauerstoff in deine Lungen und von dort ins Blut. In deinen Zellen reagiert der Sauerstoff mit dem Zucker aus der Nahrung, um Energie zu erzeugen. Dabei entsteht Kohlenstoffdioxid, das du wieder ausatmest.
Chemische Reaktionen zeigen sich also in vielen Aspekten deines Alltags und finden ständig um dich herum statt – und zwar immer dann, wenn zwei oder mehr Stoffe miteinander reagieren und dabei etwas ganz Neues entsteht. Das kann auf viele Arten geschehen: Manchmal entstehen Blasen, manchmal ändert sich die Farbe und manchmal wird Wärme freigesetzt. Die Stoffe, die zu Beginn vorhanden sind, sind die sogenannten Ausgangsstoffe oder Reaktanten, und das Neue, das dabei herauskommt, sind die Produkte.
Eine chemische Reaktion ist ein Vorgang, bei dem Verbindungen oder chemische Elemente in neue Stoffe mit anderen Eigenschaften umgewandelt werden. Dabei wird Energie entweder freigesetzt oder aufgenommen.
In den Experimenten dieses Kapitels wirst du verschiedene Veränderungen mit chemischen Reaktionen erleben. Einige Experimente werden schäumen, andere brodeln oder knistern, und wieder andere werden dir farbenfrohe Überraschungen aufzeigen. Chemie ist nämlich wie eine magische Zaubershow, bei der du miterleben kannst, wie sich die Bausteine der Welt verändern. Gleichzeitig erforschst du, was geschieht, wenn verschiedene Materialien miteinander in Kontakt kommen. Also zieh deine Forscherhandschuhe an und entdecke, wie Chemie dein Leben auf zauberhafte Weise beeinflusst.
Essig und Backpulver Vulkan
Der ausbrechende Vulkan ist seit vielen Jahren eines der beliebtesten Chemie-Experimente, mit dem Kinder einen ausbrechenden Vulkan in ihr Kinderzimmer holen können. Kein Wunder, denn für dieses Experiment brauchst du nur ein paar leicht erhältliche Zutaten, die fast in jedem Haushalt vorhanden sind. Außerdem ist das Experiment schnell und unkompliziert vorbereitet und zeigt eindrucksvoll, wie Vulkane funktionieren und wie verschiedene chemische Stoffe miteinander reagieren.
Altersempfehlung: Der ausbrechende Vulkan ist für jedes Kind ab 8 Jahren geeignet, allerdings könnten auch Kinder ab 6 Jahren, mit der Hilfe ihrer Eltern, bereits Gefallen daran finden.
Hilfestellung: Bei diesem Experiment könnte die Hilfe der Eltern benötigt werden.
Materialien:
3 Päckchen Backpulver
1 bis 2 Päckchen rote Lebensmittelfarbe
2 Gläser
1 halbes Glas Essig
1 halbes Glas Wasser
1 große, wasserdichte Unterlage (z.B. ein Tablett)
Spülmittel
Teller
Schere
Alufolie
Klebeband
Anleitung
Befestige ein Glas mit einem kleinen Stück Klebeband in der Mitte des Tellers.
Lege zwei Streifen Alufolie darüber, sodass sowohl das Glas als auch der Teller vollständig bedeckt sind.
Fixiere die Alufolie an den Rändern auf der Unterseite des Tellers.
Schneide in der Mitte der Glasöffnung ein kleines Loch mit einer Schere in die Alufolie und schneide dann ein Kreuz, das bis zum Innenrand des Glases reicht.
Knicke die vier entstandenen Folienecken nach innen und klebe sie am Glasrand fest.
Fülle das Backpulver in den Vulkankrater.
Mische in einem zweiten Glas Wasser, Essig und Lebensmittelfarbe, bis die Flüssigkeit dunkelrot wird.
Füge dann einen Spritzer Spülmittel hinzu. Wichtig: Stelle deinen Backpulver-Vulkan jetzt unbedingt auf eine wasserdichte Unterlage, damit die Lava nicht auf den Tisch oder den Boden fließt!
Gieße die rote Mischung in den Alufolienkrater und schon bricht dein Vulkan aus.
Erklärung: Das Natron im Backpulver reagiert mit der Säure im Essig und setzt dabei das Gas Kohlendioxid (CO2) frei. Dieses Gas breitet sich stark aus und lässt das Spülmittel schäumen. Dadurch wird es im Vulkankrater-Glas schnell zu eng für die Mischung und die Lava, die vom Schaum dargestellt wird, tritt nach oben aus dem Vulkan heraus.
Altersempfehlung: Die Mentos-Cola-Fontäne ist für jedes Kind ab 8 Jahren geeignet.
Achtung! Führe das Experiment ausschließlich im Freien durch.
Materialien
1 halbe Packung Mentos
1 große Flasche Cola
Schutzbrille
Anleitung:
Setze deine Schutzbrille auf und wirf etwa eine halbe Packung Mentos in eine große Flasche Cola.
Tipp: Das Experiment funktioniert mit Cola Light noch besser als mit normaler Cola, da das enthaltene Süßungsmittel die Oberflächenspannung der Cola verringert. Je mehr Mentos du verwendest, desto stärker und schneller ist die Reaktion und desto höher steigt die Fontäne.
Zwischen dem Backpulver-Vulkan und der Mentos-Cola-Fontäne gibt es jedoch einige Unterschiede, die beachtet werden sollten. Die chemische Reaktion und das Sprudeln bei der Mentos-Cola-Fontäne sind deutlich intensiver als beim klassischen Vulkan-Experiment. Deshalb solltest du dieses Experiment auch unbedingt im Freien durchführen – etwa in einem Garten oder im Park. Im Gegensatz zum Backpulver-Vulkan kann dein Zimmer bei der Mentos-Cola-Fontäne schnell nass und schmutzig werden, da die Reaktion extrem schnell abläuft und die Fontäne durchaus bis zur Decke spritzen kann.
Erklärung: Die Mentos-Pfefferminzbonbons besitzen eine sehr raue Oberfläche. Wenn sie in das kohlensäurehaltige Getränk fallen, bilden sich an dieser Oberfläche zahlreiche kleine CO2-Bläschen (Nukleation), die sich schnell lösen und nach oben steigen. Dadurch entsteht ein Überdruck in der Flasche und das Gas entweicht nach oben, wobei es die Flüssigkeit mitzieht, die dann als hohe Fontäne aus der Flasche schießt.
Farbenwirbel mit Milch
Glaubst du, du könntest mit ein paar Farben und etwas Milch ein faszinierendes Farbspiel erschaffen? Ja, das funktioniert! In diesem Experiment verwandelst du gewöhnliche Milch in eine bunte Bühne für eine spektakuläre Farbwirbel-Show. Mit ein paar Tropfen Lebensmittelfarbe und einem geheimen Trick werden die Farben in der Milch lebendig und beginnen einen aufregenden Tanz. Bist du bereit, ein magisches Farbenabenteuer zu erleben und zu sehen, wie sich die Farben in der Milch drehen?
Altersempfehlung: Die Farbwirbel-Show ist für jedes Kind ab 8 Jahren geeignet, allerdings könnten auch Kinder ab 6 Jahren, mit der Hilfe ihrer Eltern, bereits Gefallen daran finden.
Materialien:
etwa 1/4 Liter Milch
2 Wattestäbchen
1 EL Spülmittel
1 Suppenteller
Lebensmittelfarben aus der Tube
Wasser (je nach Anzahl der Farben, etwa 1 EL pro Farbe)
Schälchen für Farben und Spülmittel
Pinsel oder Löffel
Anleitung:
Gieße so viel Milch in einen Suppenteller, bis der Boden gut bedeckt ist.
Mische in einem kleinen Schälchen einen Esslöffel Spülmittel mit einem Esslöffel Wasser.
Rühre für jede Lebensmittelfarbe in separaten Schälchen etwa zwei bis drei Zentimeter der Paste mit einem Esslöffel Wasser an.
Tauche ein Wattestäbchen in die Milch und lege es zur Seite.
Tropfe anschließend mit einem Löffel oder Pinsel wenige Tropfen jeder Farblösung auf die Milch.
Nimm das benetzte Wattestäbchen und tauche es vorsichtig in die Milch ein (ohne zu rühren!). Beobachte, was passiert.
Tauche ein zweites Wattestäbchen in die verdünnte Spülmittellösung und halte es vorsichtig in die farbige Milch. Beobachte die Reaktion.
Wiederhole den Vorgang, indem du das Wattestäbchen erneut in Spülmittel tauchst und an einer anderen Stelle eintunkst.
Tipp: Du kannst für dieses Experiment neben Lebensmittelfarben auch andere Farbstoffe verwenden, wie in Wasser gelöstes Farbpulver zum Eierfärben, Wasserfarben oder Tinte. Je mehr unterschiedliche Farben du verwendest, desto beeindruckender wird das Farbspiel. Du kannst den Versuch auch mit Wasser statt Milch durchführen. Die Farbeffekte sind mit Milch jedoch schöner, da sie undurchsichtig ist und so die Kontraste besser zur Geltung kommen.
Erklärung: Die Oberfläche der Milch verhält sich an der Grenze zur Luft wie eine elastische, gespannte Folie – diese Eigenschaft wird als Oberflächenspannung bezeichnet. Diese Oberflächenspannung sorgt zum Beispiel dafür, dass Wasser Tropfen bildet oder Wasserläufer auf der Wasseroberfläche laufen können. Wenn Farbe auf die Milch getropft wird, bleibt sie aufgrund der Oberflächenspannung zunächst an der Oberfläche haften. Die Farbmoleküle halten dabei so fest zusammen, dass sich die Farbe kaum verteilt – daran ändert auch das vorsichtige Eintauchen eines Wattestäbchens nichts.
Die im Spülmittel enthaltenen Tenside (Teilchen mit einem wasserliebenden Kopf und einem wasserabweisenden Schwanz) entfalten hier ihre Wirkung: Die Spülmittelmoleküle dringen in die Oberfläche der Milch ein, wobei der Kopf ins Wasser und der Schwanz nach außen zeigt. Auf diese Weise werden die Wasser- und Farbmoleküle verdrängt und die Farben beginnen, auf der Milchoberfläche zu tanzen.
Farbveränderungen mit Rotkohlsaft
Stell dir vor, du könntest mit einem magischen Zaubertrank spielen, der seine Farbe, je nachdem, was du damit machst, verändert. In diesem Experiment nutzt du den Saft aus einem gewöhnlichen Rotkohl und verwandelst ihn in einen bunten Farbzaubertrank. Du wirst sehen, wie der Saft seine Farbe ändert, wenn du verschiedene Dinge hinzufügst – fast wie ein Regenbogen im Glas! Bist du bereit, auf eine aufregende Farbentdeckungstour zu gehen?
Altersempfehlung: Die Farbveränderungen mit Rotkohlsaft sind für jedes Kind ab 8 Jahren geeignet
Hilfestellung: Bei diesem Experiment wird die Hilfe der Eltern benötigt.
Bevor du beginnst, beachte bitte die folgenden Sicherheitsregeln:
Nimm Waschpulver, Duschbad oder Kernseife nicht in den Mund. Falls doch etwas davon in deinen Mund gelangt ist, spüle ihn sofort gründlich mit Wasser aus.Rotkohl kann deine Hände verfärben. Beim Zerkleinern kann es hilfreich sein, Gummihandschuhe zu tragen.Eine Schürze schützt deine Kleidung zusätzlich vor roten Flecken.Sei vorsichtig beim Arbeiten mit sehr heißem Wasser. Sollte es zu einer Verbrühung kommen, halte die betroffene Stelle mindestens 5 Minuten lang unter kühles, fließendes Wasser. Lass dir hierbei auf jeden Fall von deinen Eltern helfen!Materialien:
6 bis 8 kleine Becher aus Kunststoff oder Glas
2 Töpfe oder Schüsseln
1 halben Rotkohl
Zitronensaft
Essig
Waschpulver
Duschbad (möglichst farblos)
Kernseife
Schneidebrett
Messer
Sieb
Pipette oder alternativ ein Strohhalm
wasserfester Stift
Anleitung für den Rotkohlsaft:
Schneide einen halben Rotkohl in kleine Stücke und gib sie in ein Gefäß.
Gieße dann etwa einen halben bis einen Liter sehr heißes Wasser dazu (achte hier darauf, dich nicht zu verbrühen!) und lasse das Ganze etwa 10 Minuten stehen. Rühre gelegentlich mit einem Löffel um.
Gieße die blau-violette Flüssigkeit durch ein Küchensieb in ein sauberes Gefäß und lasse den Saft abkühlen.
Während der Saft abkühlt, stelle sechs bis acht kleine Glasgefäße oder Kunststoffbecher bereit. Tipp: Es kann hilfreich sein, die Gläser mit einem wasserfesten Stift zu nummerieren.
Sobald der Saft abgekühlt ist, kannst du beginnen. Verteile den Rotkohl dafür gleichmäßig auf die Becher, sodass sie halbvoll sind. Den restlichen Saft kannst du im Kühlschrank aufbewahren und später für deine Farbexperimente nutzen.
Anleitung für den Farbspaß:
Nimm den Zitronensaft und tropfe ihn in einen der Saftbecher. Du kannst dafür eine Pipette oder einen abgeschnittenen Strohhalm verwenden.
Beobachte genau, wie sich die Farbe des Wassers verändert.
Wiederhole den Vorgang jeweils mit Essig, Waschmittel, Duschbad und Kernseife und achte darauf, wo die Farbe wechselt.
Experimentiere auch mit anderen Flüssigkeiten aus der Küche, wie zum Beispiel Apfelsaft, Mineralwasser, Milch oder Shampoo, und schaue, welche Farbveränderungen auftreten.
Erklärung: Der Farbstoff im Rotkohl, der beim Zerdrücken der Blätter und beim Kochen freigesetzt wird, zeigt je nach pH-Wert der Flüssigkeit, in der er gelöst wird, unterschiedliche Farben. Als pH-Wert wird das Maß für den basischen oder sauren Charakter einer Lösung beschrieben. In neutralem Wasser ist der Farbstoff bläulich-violett. Er verändert sich jedoch, abhängig davon, ob die Flüssigkeit sauer oder basisch ist: In einer Säure wird der Farbstoff rot, in einer Lauge blau und bei einer stärkeren Lauge wird er grün. Dieser Farbwechsel zeigt also an, ob eine Flüssigkeit sauer oder basisch ist.
Tipp: Es ist hilfreich, deine Beobachtungen schriftlich festzuhalten. Dann hast du später einen guten Überblick über deine Experimente. Dafür kannst du gerne die folgende Tabelle nutzen.
Bunter Farbenzauber mit Rotkohlsaft – meine Beobachtungen:
Becherzahl
Das habe ich zum Saft in den Becher dazugegeben
Farbe des Rotkohlsafts
1
Zitronensaft
2
Essig
3
flüssiges Waschmittel
4
Waschpulver
5
Apfelsaft
6
Natronpulver
7
Milch
8
Seifenflocken
9
10
Zitronensaft und Natron-Reaktion
Hast du schon einmal beobachtet, dass Rosinen tanzen können? In diesem kleinen Experiment verwandelst du Rosinen in leidenschaftliche Tänzer, die auf und ab hüpfen. Dafür verwendest du ein paar einfache Zutaten, um sprudelndes Gas zu erzeugen, das die Rosinen in Bewegung versetzt. Es sieht aus, als hätten die Rosinen ihren eigenen Tanzboden im Glas. Willst du wissen, wie das funktioniert?
Altersempfehlung: Die tanzenden Rosinen sind für jedes Kind ab 8 Jahren geeignet, allerdings könnten auch Kinder ab 4 Jahren, mit der Hilfe ihrer Eltern, bereits Gefallen daran finden.
Materialien:
250 ml Wasser
5 bis 10 Rosinen
2 EL Zitronensaft
1 TL Natron
1 Glas
Anleitung:
Fülle das Glas bis zur Hälfte mit Wasser, damit genug Platz für die Rosinen und die Reaktion bleibt.
Gebe zwei Esslöffel Zitronensaft hinzu und rühre leicht um, sodass sich der Zitronensaft gleichmäßig verteilt.
Füge einen Teelöffel Natron hinzu und rühre vorsichtig um, bis sich das Natron vollständig gelöst hat. Du wirst feststellen, dass das Wasser dabei leicht schäumen wird und sich Blasen bilden.
Lasse die Rosinen vorsichtig in das Glas fallen und beobachte, wie sich die Rosinen durch die aufsteigenden Blasen bewegen.
Tipp: Wenn die Rosinen nicht so lebhaft tanzen, kannst du ein wenig mehr Natron hinzufügen, um mehr Gas zu erzeugen. Auch eine zusätzliche Menge Zitronensaft kann die Reaktion verstärken und die Tanzbewegungen der Rosinen verbessern.
Erklärung: Das Geheimnis der tanzenden Rosinen liegt in der Reaktion zwischen Zitronensaft und Natron, die Kohlendioxidgas produziert. Die Rosinen tanzen auf und ab, weil die Kohlendioxidblasen an ihnen haften. Diese Blasen heben die Rosinen nach oben und wenn die Blasen platzen, sinken die Rosinen wieder nach unten. Dieser Prozess wiederholt sich und lässt die Rosinen fröhlich tanzen.
Kristalle aus Salz züchten
Kristalle funkeln und glitzern und eignen sich wunderbar als Dekoration für dein Kinderzimmer. Mit ein wenig Geduld kannst du diese wunderschönen Kristalle selbst wachsen lassen. Das ist ganz einfach und macht richtig viel Spaß! Natürlich gibt es auch fertige Kristallsets im Handel, die alles Nötige zum Züchten enthalten, aber du kannst sie genauso gut auch ohne ein solches Set herstellen.
Altersempfehlung: Die Kristallzucht ist für jedes Kind ab 8 Jahren geeignet.
Hilfestellung: Bei diesem Experiment wird die Hilfe der Eltern benötigt
Materialien:
2 gleich große Gläser
1 langer dicker Faden, der so lang ist, wie die Gläser hoch sind
Salz
heißes Wasser
Holzstäbchen, Kugelschreiber oder Bleistift
optional:
Lebensmittelfarbe, mit der du die weißen Salzkristalle einfärben kannst
Anleitung:
Fülle kochend heißes Wasser in ein hitzebeständiges Glas. Gehe hierbei vorsichtig vor, um dich nicht zu verbrühen!
Gib das Salz nach und nach hinzu, damit es sich gut auflösen kann.
Rühre immer wieder mit einem Löffel um, bis sich das Salz vollständig aufgelöst hat.
Füge so viel Salz hinzu, bis sich dieses am Boden des Glases absetzt und das Rühren keine weiteren Fortschritte bringt. Nun ist es an der Zeit, das überschüssige Salz vorsichtig in ein zweites Glas umzufüllen. Achte darauf, den Salz-Bodensatz im ersten Glas zurückzulassen.
Befestige einen Faden an einem Holzstäbchen, Kugelschreiber oder Bleistift.
Hänge den Faden zusammen mit dem Holzstäbchen, Kugelschreiber oder Bleistift in das Glas mit dem Salzwasser.
Stelle das Salzwasserglas mit dem Faden an einen sonnigen Platz auf der Fensterbank. Es kann einige Wochen dauern, bis du die Kristalle siehst. Während das Wasser langsam abkühlt und verdunstet, wird das überschüssige Salz am Faden auskristallisieren. Um die besten Ergebnisse zu erzielen, solltest du das Glas während des Kristallwachstums nicht bewegen.
Erklärung: Während das Wasser aus der Salzlösung verdunstet, setzen sich die Salzmoleküle zunächst am Boden und später an einem sogenannten Impfkristall ab. Mit der Zeit wächst so das Kristallkunstwerk immer weiter. Das Kristallwachstum hängt dabei mit der Verdunstung des Wassers zusammen. Wenn die wässrige Salzlösung offen an der Luft steht, verdunstet ein Teil des Wassers, wodurch die Salzkonzentration im Wasser steigt. Um das Ungleichgewicht auszugleichen, wird Salz aus der Lösung abgeschieden. Dies kann entweder durch die Bildung kleiner Kristalle geschehen oder das ausgeschiedene Salz lagert sich an bestimmten Stellen ab und bildet größere Kristalle. Wenn die Lösung weiter steht und mehr Wasser verdunstet, wird zusätzliches Salz abgeschieden, was das Wachstum der Kristalle weiter fördert.
Salzkristalle sehen auf jeden Fall beeindruckend aus, aber es kann eine Weile dauern, bis sie sich bilden und sichtbar werden. Wenn du nach einer schnelleren Methode suchst, die etwas weniger Geduld erfordert, kannst du stattdessen Kalium-Aluminium-Sulfat verwenden, das oft in teuren Kristallsets enthalten ist. Diese Zutat kannst du jedoch auch günstig in der Apotheke oder online erwerben. Außerdem kannst du auch bei dieser Variante Lebensmittelfarbe verwenden, um farbenfrohe Kristalle herzustellen.
Altersempfehlung: Die Kristallzucht ist für jedes Kind ab 8 Jahren geeignet.
Hilfestellung: Bei diesem Experiment wird die Hilfe der Eltern benötigt.
Anleitung:
Wähle zuerst die Form des Kristalls, den du züchten möchtest. Für einen einfachen, länglichen Kristall genügt ein Holzspieß. Wenn du stattdessen einen Sternkristall züchten möchtest, verbinde drei Zahnstocher in der Mitte mit einem Wollfaden. Umwickle dafür die Zahnstocher am besten von außen nach innen, damit es einfacher geht. Bilde in der Mitte eine Schlaufe und ziehe das Fadenende durch, um es zu fixieren. Schneide den restlichen Faden ab. Wenn du den Kristall später aufhängen möchtest, lasse etwas Faden übrig.
Befestige den Faden nun an einem Holzstäbchen, Kugelschreiber oder Bleistift und hänge die Konstruktion in ein Glas, wobei der Stern weder den Boden noch die Seiten des Glases berühren sollte.
Erhitze in einem kleinen Topf Wasser und rühre das Kalium-Aluminium-Sulfat ein, bis es sich vollständig aufgelöst hat. Dann nimm den Topf von der Herdplatte. Tipp: Wenn du farbige Kristalle möchtest, kannst du nun etwas Lebensmittelfarbe hinzugeben.
Gieße die Lösung in das Glas mit dem Sternkristall.
Stelle das Glas an einen ruhigen Ort, an dem es nicht von Temperaturschwankungen betroffen ist und vermeide es, das Glas zu bewegen.
Nun kann es bis zu einer Woche dauern, bis die ersten Kristalle sichtbar werden. Lasse das Glas noch länger stehen, um größere Kristalle zu züchten.
Erklärung:Bei der Kristallzucht mit Kalium-Aluminium-Sulfat wird eine gesättigte Lösung aus heißem Wasser und Alaun angerührt. Beim Abkühlen und Verdunsten des Wassers können die Alaunmoleküle nicht mehr in der Lösung verbleiben und lagern sich an einem Faden oder einem Gegenstand ab. So bilden sich nach und nach Kristalle, die mit der Zeit immer größer werden – je länger die Lösung unberührt bleibt.
Zuckerkristalle züchten
Das Züchten von Zuckerkristallen macht nicht nur riesigen Spaß, sondern sieht auch noch richtig cool aus! Dafür löst du Zucker in heißem Wasser auf, bis sich keine weiteren Zuckerkörnchen mehr lösen, und tauchst dann ein mit Zucker bestreutes Stäbchen in die Lösung. Nach ein paar Tagen kannst du beobachten, wie sich wunderschöne Kristalle am Stäbchen bilden, während das Wasser verdunstet. Es ist beeindruckend zu beobachten, wie aus kleinen Zuckerteilchen funkelnde Kristalle entstehen – und das Beste daran: Du kannst sie am Ende sogar essen.
Altersempfehlung: Die Zuckerkristallzucht ist für jedes Kind ab 8 Jahren geeignet.
Hilfestellung: Bei diesem Experiment wird die Hilfe der Eltern benötigt.
Materialien:
650 g Zucker
250 ml Wasser
4 bis 5 saubere Marmeladengläser, idealerweise hoch und schmal
4 bis 5 Wäscheklammern
saubere Holzstäbchen (z.B. Schaschlikspieße)
Pfanne
Holzlöffel
Teller
Küchenrolle
Lebensmittelfarbe
flüssiges Aroma (z.B. Vanille)
Anleitung:
Tag 1: Holzstäbchen vorbereiten
Befeuchte ein Holzstäbchen bis zur Hälfte mit Wasser.
Rolle das nasse Stäbchen in Zucker, damit der Zucker daran haften bleibt.
Lasse das Stäbchen über Nacht auf einem Teller trocknen.
Tag 2: Gläser vorwärmen
Fülle Marmeladengläser mit heißem Wasser, um sie vorzuwärmen und vor dem Zerbrechen zu schützen, wenn später der heiße Sirup eingefüllt wird.
Lasse die Gläser stehen, bis der Sirup fertig ist.
Sirup herstellen
Erhitze Wasser in einem Topf, bis es kocht.
Gib den Zucker nach und nach hinzu, während das Wasser weiter köchelt.
Rühre mit einem langen Holzlöffel um, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat und ein Sirup entsteht. Vorsicht, Verbrennungsgefahr!
Leere das Wasser aus den vorbereiteten Gläsern und fülle sie vorsichtig mit dem heißen Sirup. Vorsicht, die Gläser werden sehr heiß!
Optional: Gib 15 bis 20 Tropfen Lebensmittelfarbe und 5 Tropfen Aroma in jedes Glas und rühre um. Verwende verschiedene Farben, um bunte Zuckerstäbchen zu erhalten.
Lasse die Gläser etwa 5 Minuten abkühlen.
Experiment starten
Befestige eine Wäscheklammer an jedem Holzstäbchen.
Lege die Wäscheklammer quer über die Öffnung jedes Glases, sodass das Stäbchen in der Mitte hängt, ohne den Boden oder die Wände zu berühren.
Bedecke die Gläser mit Küchenpapier, um sie sauber zu halten und die Verdunstung zu ermöglichen.
Stelle die Gläser an einen ruhigen Ort, wo sie die nächsten Tage nicht gestört werden.
Tag 2 bis 10: Kristalle wachsen lassen
Lasse die Kristalle etwa eine Woche lang wachsen, bis sich Zuckerstäbchen gebildet haben.
Fotografiere die Kristalle täglich, um ihr Wachstum zu dokumentieren.
Hole die Zuckerstäbchen heraus, wenn sie groß genug sind und lasse sie auf einem Teller trocknen.
Anschließend kannst du die Zuckerstäbchen direkt verwenden oder in einem luftdichten Behälter aufbewahren.
Tipp: