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Wie ist es damals in Betlehem gewesen - nicht in seinem Zentrum, vielmehr am Rand des Wunders? Erich Jooß nähert sich dieser Frage in Form neuer Weihnachtslegenden. Jede von ihnen begibt sich auf eine biblische Spurensuche. Darin wird kein feierliches Hochamt zelebriert. Vielmehr wird von skeptischen, aber für die Frohbotschaft empfänglichen Außenseitern der Gesellschaft erzählt. Die Bilder bleiben freilich auch hier die alten. In ihrem Mittelpunkt steht Das Kind, das die Welt verändert hat - und noch immer verändert.
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Seitenzahl: 83
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Erich Jooß
Das Kind,das die Weltverändert hat
Neue Weihnachtslegenden
Erich Jooß
NeueWeihnachtslegenden
Die Legende vom Herbergsknecht
Die Legende vom Hirten, der einen Klumpfuß hatte
Die Legende vom Hausierer, den nicht einmal die Räuber erschrecken konnten
Die Legende vom Sterngucker
Die Legende vom Kamel, der Karawane und dem Weihnachtsstern
Die Legende von Rebecca und den Reitern des Herodes
Die Legende vom unwilligen Esel
Die Legende vom ängstlichen Mann, dem sieben Kamele gehörten
Die Legende vom Wirt, der zu spät kam und trotzdem zur rechten Zeit
Die Legende von der Flucht nach Ägypten
Nachwort
Aaron war alt geworden. An diesem Abend spürte er es so deutlich wie noch nie zuvor. Alles tat ihm weh. Als er in die enge Gasse zur Herberge einbog, hatte er den Eindruck, dass an seiner Stelle ein anderer ging. Er beobachtete sich wie einen Fremden. Dieser Fremde versuchte den Pfützen auszuweichen und machte einen Bogen um die Abfallhaufen, die überall vor den Häusern lagen. Dabei wirkte er schwerfällig und unsicher.
Manchmal musste er sich sogar an den Hauswänden abstützen, so sehr plagten ihn seine geschwollenen Gelenke. Der nasse Lehmboden, festgestampft von unzähligen Hufen, spiegelte den Mond. Wie eine große Laterne hing er über Betlehem. Aber Aaron schaute nicht zum Himmel empor. Er dachte nur an seine Strohmatte. Sie lag zusammengerollt in einer Ecke der Herberge und sie würde ihm hoffentlich einen schmerzfreien Schlaf schenken.
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