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Der Titel Das Leben beinhaltet, gesammelte Objekte, Erinnerungen, sowie Biographisches. Vergangenheit und das jetzt fließen ineinander. Depressives wie Heiteres und Nachdenkliches ist in dem Buch zu finden.
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Seitenzahl: 194
Veröffentlichungsjahr: 2025
Meine Reise durch Gesammeltes und Zeit.
Kurzes zu meiner Person – Hans Berghammer, geboren 1951 in München. Ich Schreibe Lyrik in Mundart und in nicht ganz perfekter deutscher Schrift! Die Schreiberei ist eine riesengroße Leidenschaft in meinem Leben. Intensiviert über Jahre, besonders seit 2017, der Eintritt in meine letzte natürliche Lebensphase. Die Rente ermöglicht mir neue Entwicklungen die meinen Rentenalltag extrem interessant und unterhaltsam gestalten.
Mein drittes Buch hat mich auf eine Reise geführt, die ich nicht voraussehen konnte. Ich habe das Buch am 1.12.2023 begonnen. Am 04.12.2023 starb die Mutter meiner Lebenspartnerin. Ich habe sie sehr geschätzt und sehr gemocht. Dies und noch viele Ereignisse und Krisen im familiären und persönlichen Bereich haben mich sehr beschäftigt. Ich befinde mich in einer schwierigen Lebensphase,
begleitet mit schwermütigen und depressiven Stimmungen. Das ist am Anfang meines Buches deutlich bemerkbar. Auch im gesamten Buch zeigt sich die Sorge und Angst auf Grund der gesellschaftlichen und weltpolitischen Herausforderung. Natürlich auch immer mein Werdegang und meine Stimmungslage. Ich bin seit Jahrzehnten trockener Alkoholiker und cholerisch veranlagt. Auch das schlägt sich in meinen Gedichten nieder. Zwischendrin ist auch Leichtigkeit, Lebensfreude und Humor zu finden. Ich bin mir sicher, dass sich die Leserinnen und Leser darin hie und da wiederfinden können. Alle Gedichte sind sehr lebensnah und echt. Mein Leben ist eine Sammlung von Dingen und Erinnerungen und auch immer wieder die Gegenwart.
Ja sogar die Zukunft, sammeln von Ideen, Wünschen und Träumen. Alles dies ist in einem Album, das in meinem Innersten geborgen ist.
Mariia Bykova untermalt und bereichert mit ihren hervorragenden Illustrationen meine Gedichte.
Zum Schluss nur noch eines, was sich mir beim Schreiben meines Buches herauskristallisiert hat. Viele Versuche an meinen Defiziten zu arbeiten waren nicht immer von Erfolg gekrönt.
Ich bin, der ich bin und kann und will nichts anderes sein!
Ein Leben lang habe ich vergeblich versucht den an mich gestellten Anforderungen gerecht zu werden. Es hat mich bereichert, aber auch mein Scheitern offengelegt. Die Arbeit an meinem Buch hat mir die Augen geöffnet.
Mit Freuden,
Ihr Hans Berghammer
Meine Reise durch Gesammeltes und Zeit
Angesammelt
Die Liste
Alter Hut
Rotz und Wasser
Wer hat?
Sich
Langweilig
Will fort!
Krieg
Gute Reise
Der letzte Tag
Heute
S’Glück
Wäre nicht
Zugleich
Wäre schade
Menschenliebe
Zum Trotz
Zwei Seiten
Trümmerhaufen
Unser Buch
Vergeblich!
Wo ist?
Stimmung
Nie mehr!
Lebenslang
Ausweg
Hoffen
Warum nur?
Qualvoll
Mein Anliegen
Noch bin ich da!
Schöner Tag
Wird schon!
Fort!
Hundstage
Feschenem
Das Schaukelpferd
Wäre ich?
So ist es
Verflixt
Zerbrochen?
Man kann
Kontaktschleife
Wohin?
Hurra!
Falle ich?
Wozu?
Mein Buch
Tinnitus
Ein letztes Mal?
Ach du
Ohne List
Wie lange noch?
Lohnt niemals!
Lichtspende
Mysterium
KI?
Alle Wetter
Ja gesagt?
Zuviel ist zu viel
Notfall!
Zu Weilen
Will leben!
Lenz
Es drückt
Das Problem
Reise ins damals!
Wie benommen
Der Schlichter!
Sei positiv
Navi!
Grund
Sonnenhungrig
Ein Drama
Schneckenhaus
Buffy
Laptop zu
Unerwartet
Beim Besten Willen
Unerwartet
Hausherr!
Brandeisen
Sorgenflut
Glut
Mag sein!
Auf einer Wiese
Schon wieder!
Schatz!!!
Tage wie dieser
Wenn einem!
Illusion
Sühne
Alles ist gut
Bruzzelmann
Überraschung
Entehrt!
Ein Dorf
Schuldig!
Hass!!!
Ans Bett!
Gute Nacht
Verlorenes Glück!
Eingestürzt
Was bin ich?
An Dich!
Meine Liebe!
Genug!!!
Mir geht es gut!
Mitunter!
Verrückt – Geglückt?
Streit der Gottheiten
Jetzt
Mensch ärgere dich nicht!
Helferzwang
Jeden Tag!
Papiere, Papiere
Jeder!
Umleitungen
Träumereien
Mangelhaft
Glücklich Alt!
Gut!
Notgedrungen!
Ein Knall
Nichts Kleines!
Ganz allein!
Heimweh!!!
Umgarnen
Lebensgeister
Kontrovers
Nur zu!
Tu es!
Was soll?
Motor
Zu lange!
Ausgestorben
Weil?
Lust!
Nur was Kleines!
Bald Schicht
Ausgedacht?
Lebenslehre
Ein Wunschgedicht
Beständigkeit
Geschwader
Tage!
Loslassen?
Weiherglück
Ampelphase
Kann es sein?
Ich
Umarmung
Verseucht!
Warum sollte man?
Im Zentrum
Bleibt hängen
Nur so!
Das Haar
Noch’n Eis
Ein Kuss
Einbetten
Dunkle Wolke
Stummfilm
Rätsel
Umleitung
Ewige Liebe
Alle?
Zu schnell!
Hören
Es ist vollbracht
Du allein
Erwachen
Am Zünder
Die Beste
Weit weg!
Wankelmut
Schluss
Wird schon wieder!
Im Klosett?
Sauberer Schnitt
Ruine
Meine Würde!!!
Mein Hass!
Wunschgedanken
Zwei Welten
Nicht klug
Kantig!
Fiasko
Was passiert?
Unglaublich
Pflichten
Verborgen
Vorhersehung
Unter Strom
Die Gier nach Macht
Meine Wege
Ein guter Kauf
Nebensache
Nur eine Blume
Die Suche
Leere Schale
Meine Hand
Schweißnass
Aufhören
So wahr
Da ist Schicht
Pein!
Gelassenheit
Morgennebel
Druck
Gute Nacht!
Winterfreuden
Insel
Große Kreise
Knochenhart
Mein Schutzbedürfnis
Auf den Tisch
Ein Lot
Am Stillen Orte
Trotzdem!
Horror
Tag für Tag
Schlag auf Schlag
Alles Käse
Niemals
Jeder Tag
Hinz und Kunz
Exzess
Kaum zu glauben!
Lebensfreude
Talfahrt
Weltweit
Da Vinci
Wunschgedanken
Keine Worte
Geld
Demontiert
Wieder mal!
Stau
Mein Spiegel
Katastrophe
Emotionen
Verzockt!
Nur ein Spruch?
Dämon
Eiszeit
Janus
Mein Weg
Alles drin
Sammelsurium
Das allerwichtigste zum Schluss!
Habe viel angesammelt in meinem Leben,
und alles hat mir viel Freude gegeben.
In meiner Jugend waren es Bücher von Karl May,
Mickey Maus und Donald Duck waren auch mit dabei.
Briefmarken habe gesammelt ich mit Leidenschaft,
eine sehr große Sammlung mir damals angeschafft.
Aus Geldnot musste ich mich dann davon trennen,
einen kleinen Rest kann ich noch mein Eigen nennen.
Dann habe ich mein Herz für Miniaturautomodelle entdeckt,
hunderte von Modellen werden von mir nicht versteckt.
N — Spur Eisenbahnen tummeln sich im Regal,
Unmengen von DvD’s sind für mich ganz normal.
Mein Grand Papa aus dem fernen Afrika,
begleitet mich schon lange Jahr für Jahr.
Bayerische Bierkrüge im Keller verstauben,
was da noch an Zeug steht, kaum zu glauben.
Stühle und ein Tisch aus meiner afrikanischen Zeit,
verbunden mit alldem war Freud und auch Leid.
Gesammelt habe ich an Dingen sehr viel,
und alles hat seine Faszination und Stil.
Sie markieren Stück für Stück meinen Lebensweg,
Steine fügen sich in die Liste ein, sorgsam ich sie heg.
Alles Gesammelte ist so etwas wie mein Lebensbild,
gepflegt, geordnet, Kunterbunt und teils auch vogelwild.
Euphorisch gesammelt und nichts davon will ich weggeben,
jedes Teil ist ein Teil von mir, einzigartig so wie mein Leben.
Ich laufe durch die Straßen, gebückt,
die Last der Probleme mich niederdrückt.
Nicht mehr möglich ein aufrechter Gang,
die Liste meiner Sorgen einfach zu lang.
Befinde mich in einem finsteren Tal,
jeder Tag ist nur noch Müh und Qual.
Es gibt keinen Anfang und kein Ende,
es helfen auch nicht helfende Hände.
Wollen mich trösten, reden auf mich ein,
wäre mir viel lieber, sie ließen es sein.
Sie sind für mich da, das ist schon sehr schön,
ich will aber nicht, dass nur einer mich verwöhn.
Will schlafen für eine ganz lange Zeit,
dann aufwachen und vorbei ist alles Leid.
Es fehlt in mir einfach jedwede Kraft,
Freude am Leben und Leidenschaft.
Stehe vor meinem Kleiderschrank,
mein Entsetzen vor Horror blank.
Der Schrank von oben bis unten voll,
ausschließlich nur Klamotten, echt toll.
Wo fängt es an, wo hört es auf,
nicht viel versprechend der Verlauf.
Circa vierzig Hemden auf der Stange,
und das reicht leider noch nicht lange.
Bettwäsche meine Schubladen sprengt,
durch Krimskrams wird es noch mehr beengt.
Unterhosen, Socken brauchen ja auch Platz,
Jacken, Hosen, Pullis und mehr, alles mein Schatz.
Ich müsste mit dem Ausmisten anfangen,
doch wie sollte ich da zu einem Erfolg gelangen.
Meine Hemden teilweise alt jedoch alle noch gut,
etwas kann schon mal weg, mein alter Strohhut.
Meine Jacken auch wirklich alle notwendig sind,
Sommer, Winter, Übergang und gegen den Wind.
Unterhosen, zwei sogar mit Loch und ausgeleiert,
weg damit, kann mich trennen, das wird gefeiert.
Aber es ist einfach immer noch viel zu viel,
ein weiterer Schrank ist nicht mein Ziel.
Dreißig T-Shirts, zwei davon zerschlissen,
ab in den Müllsack, die werde ich nicht vermissen.
Doch übervoll sind nach wie vor meine Schränke,
im Moment ist es nicht zu ändern, so ich denke.
Brauche einfach noch meine Zeit,
bis ich zur Trennung ich bin bereit.
Habe mir aber ein paar schöne Hemden bestellt,
bin ein Sammler, so ist nun mal meine Welt.
Vielleicht muss ich mir erstmal Ersatz kaufen,
bis ich mich trennen kann von dem alten Haufen.
Oder ich suche mir jemanden zum Aussortieren,
dies könnte ich durchaus mal probieren. Sollte dann ein paar Tage in den Urlaub fahren,
um mich selbst vor dem Schrecken zu bewahren.
Doch kann ich es nicht vermeiden,
ich werde so oder so leiden.
Ich muss diese Idee nun doch verwerfen,
das würde meine Lage nur verschärfen.
Also doch noch ein weiterer kleiner Schrank,
Problem einfach schnell gelöst, Gott sei Dank!
Wird jemand von der großen Liebe verlassen,
kann es zu Reaktionen kommen, ganz krassen.
Die einen schreien und kreischen vor Wut,
es bricht aus ihnen heraus wie eine Sturzflut.
Anderen wirken paralysiert hüllen sich in Schweigen,
sie ihre Bestürzung auf die so eigene Weise zeigen.
Die nächsten heulen wie verrückt Rotz und Wasser,
können sich kaum beruhigen, es wird immer nasser.
All diese Reaktionen sind so absolut völlig normal,
hängt man so festgeklemmt, tief im Jammertal.
Bei einigen ist es sogar noch wesentlich schlimmer,
bleibt es nicht beim Weinen, Kreischen oder Gewimmer.
Da schlägt es um in pure unbeherrschte Gewalt,
zeigt der Mensch sich als Bestie in monströser Gestalt.
Emotionen wie ein Tsunami einen überrollen können,
endet zu oft im Leid, man kann sich nicht versöhnen.
Ich selbst auch oft mit Rotz und Wasser kämpfe heftig,
meine Reaktionen mitunter schon laut, sehr deftig.
Es geht fast an jedem frühen Morgen bei mir los,
meine Verzweiflung ist da dementsprechend groß.
Habe gleich nach dem Aufstehen die Nase richtig voll,
husten, niesen, die Augen tränen, echt nicht toll.
Es quält mich wirklich schon seit mehreren Wochen,
Hoffnung der Bann wird irgendwann mal gebrochen.
Rotz und Wasser kommen also meist aus der Nase,
bin ratlos, weiß nicht woher kommt diese Phase.
So kann Rotz und Wasser alles Mögliche sein,
die Vielfalt des Lebens ist oft richtig gemein!
Schuld, Schuld du hast Schuld,
so etwas wird schnell gesagt,
in diesem Drama und Tumult,
wird jemand mal einfach angeklagt.
Mit Schuldzuweisung ist man fix dabei,
denkt auch offensichtlich nicht nach, niemand ist von diesem Verhalten frei,
passiert, wenn man Stress hat oder Krach.
Oft klärt sich dann alles auf,
löst sich auf in Wohlgefallen,
zu schnell ist man drauf,
Ereignisse aufeinanderprallen.
In der politischen Debatte,
sind Schuldzuweisungen normal,
wer dies oder das getan hatte,
ich persönlich finde das fatal.
Ich würde mich über Lösungen freuen,
sowie es in Beziehungen oft geschieht,
statt immer das Fass öffnen von neuen,
und man die Schuld nur bei den anderen sieht!
Sich selbst aus dem Weg zu gehen,
sein eigenes Handeln zu verstehen.
Ist nicht immer wirklich leicht,
oft der Verstand dazu nicht reicht.
Was einen auf die Palme bringt,
für andere oft seltsam klingt.
Sich über Situationen zu erregen,
diese dann zum Ausrasten bewegen.
Warum es in einem gärt und rumort,
Explosionen bei einem falschen Wort.
Der Bauch sich über den Verstand erhebt,
man dann in anderen Sphären schwebt.
Man ist sich selbst nicht mehr eigener Herr,
das zu verstehen ist für andere zu schwer.
Es um einen sehr einsam werden kann,
wirst gesehen als Monster, als Tyrann.
Ich bin so einer, unbeherrscht und voller Wut,
zerstöre so viel, tue mir selbst nicht gut.
Habe viel gemacht um es zu bändigen,
mich mit meinem Innersten zu verständigen.
Immer wieder bricht es aus, holt mich ein,
die Zeit kann kommen, dass ich bin allein.
Bin ein Choleriker wie er im Buche steht,
in meinem Kopf sich alles verdreht.
Verliere in meinem Leben zu viel,
aber es brennt in mir, halte nicht still.
Es tut mir alles so sehr leid,
Verzeiht!
Habe überraschend mal viel Zeit,
Langeweile macht sich breit.
Fernsehprogramm ist mir zu mau.
Ob ich mal zum Fenster raus schau?
Autos fahren hin und her,
fühle mich ausgehöhlt innerlich leer.
Kaum Fußgänger auf der Straße,
ich im Moment echt Trübsal blase.
Versuche es mal mit Zeitung lesen,
das Blatt war auch schon mal besser gewesen.
Die Nachrichten ziehen mich noch mehr runter,
das ist nicht mehr auszuhalten mitunter.
Mir ist alles einfach viel zu blöde,
egal was ich mache, es ist nur öde.
Verzweifelt will ich mein Regal abstauben,
die Staubwolken mir fast die Sinne rauben.
Aber erstaunlich! Es macht mir richtig Spaß,
Regalboden für Regalboden, ich gebe Gas.
Ich fühle mich besser, nicht mehr so daneben.
Bekomme ich Putzlust? So etwas soll es geben!
Wische noch feucht durch den Flur,
von Schmutz ist nichts mehr zu sehen, keine Spur.
Eine Erkenntnis ist in mir erwacht,
das hätte ich nun wirklich nicht gedacht.
Ich kann das gar nicht so recht verstehen,
wie kann sich meine Laune so schnell drehen?
In Zukunft weiß ich meine Zeit zu nutzen,
Statt mich zu langweilen, könnte ich vielleicht – putzen!
Suche das Licht am Horizont,
obwohl vielleicht es sich nicht mehr lohnt.
In Dunkelheit werde ich mich bewegen,
für immer zu gehen, wäre ein Segen.
Das Leben zu viel mir hat abverlangt,
und niemand hat es mir wirklich gedankt.
Habe viel gegeben mit Freude im Herzen,
Fehler gemacht, konnte es nicht ausmerzen.
Habe das Liebste für immer verloren,
meine Gedanken, schwer und verworren.
Was soll ich noch hier in Dunkelheit,
ich will fort, vorbei ist meine Zeit.
Ich kann es nicht mehr verhehlen,
Leere in mir, ausgelaugt, Worte fehlen.
Will endlich fort aus dieser Welt,
nichts mehr zählt, nicht Liebe, nicht Geld.
Adieu!
Wenn man nicht spürt, dass man nichts spürt,
dies sehr leicht zur Verwirrung führt.
Denkt für sich alles richtig gemacht,
und doch nicht alles gut durchdacht.
Der Plan war doch wahrhaft perfekt,
kaum vorzustellen, dass man irgendwo aneckt.
Man hat auch mal am Rande darüber gesprochen,
die Vorbehalte des anderen gar nicht gerochen.
So kommt es unterschwellig zum Streit,
zum Zurückweichen ist man aber nicht bereit.
Schon werden Mauern aufgebaut,
sich gegenseitig man nicht mehr vertraut.
Plötzlich wird alles auf den Prüfstand gestellt,
alles ist falsch, was gut war, nicht mehr zählt.
Geht sich aus dem Weg, es gibt nichts mehr zu sagen,
und doch bleiben so viele offene Fragen.
So entsteht wohl mancher Krieg,
es zählt nur noch Niederlage oder Sieg.
Statt einstiger Achtung und gegenseitiger Liebe,
zählt nur noch Hass, Vernichtung, niederste Triebe!
Wir wünschen dir eine gute Reise,
du gingst von uns unerwartet auf deine Weise.
Eine Reise für dich ohne Wiederkehr,
unser Herz so sehr traurig und schwer.
Konntest dein Leben nicht immer genießen,
aber du ließest es dir nicht verdrießen.
Bist einfach so von uns gegangen,
was sollen wir ohne dich nur anfangen?
Wohin deine Reise wohl geht,
ob da vielleicht dein Stern am Himmel steht?
Kannst du uns von irgendwo zusehen,
die Worte, die wir sagen, verstehen?
Bist du vielleicht auch bei Gott gelandet,
ob der wirklich alle Sünden ahndet?
Landest du in der Hölle oder im Fegefeuer,
der schreckliche Gedanke ist uns nicht geheuer.
Sitzt du auf einer Wolke, pflegst das Harfenspiel,
obwohl ich glaube davon hältst du nicht allzu viel?
Du sitzt fest verankert in unseren Herzen,
deine Reise ohne Wiederkehr bereitet uns Schmerzen.
Der letzte Tag in diesem Jahr,
sitze da, denke nach was alles so war.
Verloschen ist so manches Lebenslicht,
aus den Augen, das so vertraute Gesicht.
Die Welt sich aus den Angeln hebt,
haben wir die ganze Zeit daneben gelebt?
Es rumort und kracht an allen Ecken,
Despoten brauchen sich nicht zu verstecken.
Reichsbürger, Querdenker, rechtes Gedankengut,
bekommen immer mehr Zuspruch, fassen Mut.
Sie planten eine Reichstagserstürmung und das ernsthaft,
mit tatsächlich scharfer und sehr zahlreicher Waffenkraft.
Haben sie den Terror der Nazizeit schon vergessen,
von was sind diese Menschen denn nur besessen?
Antisemitismus nimmt mehr und mehr überhand,
darf nirgendwo mehr passieren, nicht in unserem Land!
Wir sind nun mal und ich finde es sehr gut, multikulturell,
den einen oder anderen ging dies vielleicht zu schnell.
Es ist unser wie deren zu Hause und das nicht seit heute,
aber sie stürzen sich darauf, wie eine hungrige Meute.
Rechtsextremismus hat in unserem Land nichts verloren,
ihr Rechtsextremen habt nichts dazugelernt, dumm geboren.
Geht weg aus unserem Land, wenn es euch nicht gefällt,
Nazis sind ein Relikt aus einer anderen Welt.
Sie sind Geschichte aus einer sehr dunklen Zeit,
und sind und bleiben nichts als Vergangenheit.
Man sollte, sie wie Dinosaurier ins Museum stellen,
für immer stumm, so dass sie niemanden mehr quälen!
Heute ist so ein wunderbarer Tag,
die Sonne vom blauen Himmel strahlt,
ich meine neue Badehose trag,
der Garten sieht so schön aus wie gemalt.
Der Grill ist schon angeheizt,
Maiskolben brutzeln schon darauf,
der Anblick, die Stimmung, mich reizt,
gute Laune um mich, zuhauf.
Wir diskutieren angeregt,
über Politik, auch das Leben,
das Gespräch mich bewegt,
es kann nichts Schöneres geben.
Plötzlich, der Himmel verdunkelt sich,
die Wolken treiben wie wild umher,
mein Donnergrollen ängstigt dich,
die Stimmung wiegt viel zu schwer.
Blitze zucken am Firmament,
der Donner wird immer lauter,
es ist grad so, als der Himmel brennt,
ich bin meiner selbst nicht mehr Herr.
Die Sonne noch immer vom Himmel scheint,
doch der Garten nun Menschenleer,
waren wir doch so innig vereint,
mein schlechtes Gewissen wiegt schwer.
Es hat mich ergriffen wie ein Gewitter,
kam über mich, sekundenschnell,
wer ist in mir der Gebieter,
wann wird es in mir wieder hell?
Es gibt so etwas wie das Glückshormon,
bei mir vermisse ich es seit langem schon.
Das Glückshormon heißt, glaube ich, Serotonin,
es ist bei mir weg, wo ist es nur hin?
Ein Pechhormon ist bei mir eingezogen,
heißt „Arschkarte gezogen“, das ist nicht gelogen.
Habe versucht das Glückshormon aufzufüllen,
meinen Hunger nach Glück damit zu stillen.
Hat aber so gut wie gar nichts gebracht,
und mal einfach über mein „Pech“ nachgedacht.
Eigentlich habe ich das große Glück an meiner Seite,
und doch ich ständig in mein so großes Pech gleite.
Läuft bei mir mal so einiges hintereinander schief,
stecke ich drin in meinen Selbstmitleidsmief.
Vergesse dabei welch großes Glück ich habe,
und viel zu sehr an mein angebliches Pech mich labe.
Ich habe das Gefühl für Glückswahrnehmung verloren,
und habe mir das Gefühl des Peches auserkoren.
Das fehlende Serotonin kann nichts dafür,
allein fehlt mir für mein vorhandenes Glück das Gespür.
Ach, ich bin so unzufrieden,
das Pech hat mich nicht gemieden.
In letzter Zeit hat es mich überrollt,
so habe ich das nie und nimmer gewollt.
Es kommt wirklich Schlag auf Schlag,
bleibt nicht aus, Tag um Tag.
Kaum ist eine Hürde mit viel Mühe geschafft,
liegt der nächste Brocken da, mir fehlt die Kraft.
Ich leide echt wie ein kranker Hund,
auf Dauer ist das dann nicht mehr gesund.
Was habe ich denn nur verbrochen,
habe von keiner Seite Gefahr gerochen.
Angst und Depressionen drängen sich empor,
machen sich in mir breit, öffnen Tür und Tor.
Fühle mich mittlerweile wie gelähmt,
wie bekomme ich das nur wieder gezähmt?
Würde am liebsten wirklich alles aufgeben,
nicht mehr lebenswert, mein armseliges Leben.
Wäre da nicht gerade die eine Person,
die mit mir durchsteht die Situation.
Geliebte, Freundin in dieser so schweren Zeit,
sie stärkt mir den Rücken, teilt mit mir mein Leid.
Wenn ich falle, fängt sie mich immer wieder auf,
nimmt alle Unbill einfach mit in Kauf.
Gemeinsam gehen wir durch dick und dünn,
sie ist mein persönlicher Lottogewinn.
Gegenseitige Liebe und Vertrauen dies schafft,
egal was geschieht, es gibt mir immer neue Kraft.
Gedanken mich durchdringen,
mich zum einem Handeln zwingen.
Ein Automatismus kommt in Gang,
nicht mehr aufzuhalten ist mein Drang.
Ich gebe Gas, trete dann in Aktion,
sollte so sein, ist nicht freundlich mein Ton.
Es sprudelt gerade so aus mir heraus,
alles was mir da so einfällt, ein Graus.
Zerre alles hervor was einmal war,
ein Fluch, mein Gedächtnis so sonderbar.
Es ist eine Last, dass ich nicht vergessen kann,
vieles ist lange her, doch es hängt an mir dran.
Meine Argumente stichhaltig, treffsicher, genau,
nur mein Gegenüber wird daraus nicht schlau.
Und so kommt es unweigerlich zum Streit,
auch zum Zerwürfnis für eine schon lange Zeit.
Doch immer weiter mich die Gedanken treiben,
es hilft mir auch nicht es aufzuschreiben.
Meine Gedanken sind Fluch und Segen zugleich,
machen mich einsam und doch so reich.
Eines möchte ich noch sagen,
wirklich sagen, nicht beklagen.
Wir in echt turbulenten Zeiten leben,
die uns tagtäglich Grund zur Sorge geben.
Viele tatsächlich um ihr Existenzminimum bangen,
können mit dem Gesabbel der Politiker nichts anfangen.
Es brennt in der Welt an so sehr vielen Ecken,
wo kann man sich in der Not da noch verstecken?
Aber es gibt auch so viel Schönes in unserer Welt,
dies, wenn man es sieht, einen in Atem hält.
Wie in einer klaren Nacht die Sterne zu sehen,
oder am frühen Morgen über Wiesen zu gehen.
Zu dieser Zeit dem Vogelgezwitscher zu lauschen,
und die miesen Gedanken einfach mal umtauschen.
So herrlich doch manche Landschaft bei uns ist,
man da auch spürt, was man hat vermisst.
Wenn am Morgen die Sonne im Dunst aufgeht,
dies doch für die wahre Schönheit steht.
Einfach sich über die Wunder der Natur zu erfreuen,
davor sollte sich wirklich auch niemand scheuen.
Sich dem zu verschließen, es wäre schade darum.
wenn sich auch nichts an dem Unheil ändert um uns herum.
Nachts wenn viele Menschen schlafen,
die Bösen, sowie auch die Braven.
Ich jedoch schlafe nicht, bin hellwach,
zu schlafen, der Anreiz ist zu schwach.
Laufe in meiner Wohnung hin und her,
viele Gedanken, Sorgen belasten schwer.
Meiner Existenz gelten nicht die Sorgen,
vieles verstehe ich nicht, bleibt verborgen.
Was meinem Nachwuchs noch so alles blüht,
in mir Angst, doch keiner in die Zukunft sieht.
Nur dass es grauenvoll werden kann,
da habe ich kaum mehr Zweifel daran.
In der Gesellschaft wird rauer der Ton,
könnte ich, würde ich laufen davon.
So groß der Unmut in der Bevölkerung,
dunkle Mächte kommen in Schwung.
