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- Herausgeber: Loewe
- Kategorie: Für Kinder und Jugendliche
- Serie: Das magische Baumhaus
- Sprache: Deutsch
- Veröffentlichungsjahr: 2015
Der Mond scheint hell über dem magischen Baumhaus. So spät sind Philipp und Anne noch nie hier gewesen. Aber wohin sie das Baumhaus bei dieser aufregenden Reise trägt, hätten sich die beiden nicht in ihren kühnsten Träumen ausgemalt. Denn ein ganz und gar außerirdisches Abenteuer erwartet Philip und Anne: ihr erster Spaziergang auf dem Mond. Komm mit auf die Reise im magischen Baumhaus! Rätselhafte Abenteuer in fremden Welten und längst vergangenen Zeiten erwarten dich auch in den anderen Bänden. Die beliebte Kinderbuch-Reihe von Bestsellerautorin Mary Pope Osborne! Die Geschwister Anne und Philipp reisen mit dem magischen Baumhaus durch die Zeit. Sie erleben spannende Abenteuer, entdecken ferne Länder und lernen viele berühmte Persönlichkeiten kennen.
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Seitenzahl: 34
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WIE ALLES ANFING
Eines schönen Sommertages tauchte im Wald von Pepper Hill im amerikanischen Bundesstaat Pennsylvania ein Baumhaus auf. Der achtjährige Philipp und seine siebenjährige Schwester Anne kletterten hoch und entdeckten, dass das Baumhaus voller Bücher war. Die Geschwister fanden außerdem heraus, dass das Baumhaus verzaubert war. Sie konnten damit zu all den Orten reisen, die sie in den Büchern sahen. Es war ganz einfach: Sie mussten nur auf eines der Bilder deuten und sich dorthin wünschen.
Philipp und Anne reisten mit dem Baumhaus zu den Dinosauriern in die Urzeit, zu den Rittern, ins alte Ägypten, auf ein Piratenschiff, nach Japan, zum Regenwald am Amazonas und in die Eiszeit.
Nach und nach fanden sie heraus, dass das Baumhaus der Fee Morgan gehörte. Morgan ist eine zauberkundige Bibliothekarin, die aus der Zeit des Königs Artus stammt. Sie reist durch Raum und Zeit und sammelt Bücher.
Eines Tages entdeckten Philipp und Anne eine Nachricht, in der stand, dass Morgan verzaubert worden war. Deshalb machten sie sich mit dem magischen Baumhaus auf, um die vier Dinge zu suchen, mit deren Hilfe sie Morgan erlösen konnten. Mit Unterstützung der Maus Mimi fanden sie den ersten Gegenstand in Japan, den zweiten am Amazonas und den dritten in der Eiszeit.
Aber ein Gegenstand fehlt noch und dem sind Anne, Philipp und Mimi diesmal auf der Spur …
Bei Mondschein
„Philipp!“, flüsterte jemand.
Philipp schlug die Augen auf. Im Mondlicht sah er eine Gestalt.
„Wach auf und zieh dich an!“ Es war seine Schwester Anne.
Philipp machte Licht und rieb sich die Augen.
Anne stand neben seinem Bett. Sie trug Jeans und ein Sweatshirt.
„Komm, wir gehen zum Baumhaus!“, sagte sie.
„Wie spät ist es eigentlich?“, fragte Philipp.
„Nicht auf die Uhr schauen!“, drängte Anne.
Aber Philipp ließ sich nicht davon abhalten. „Oh Mann!“, stöhnte er. „Es ist Mitternacht und stockdunkel!“
„Stimmt gar nicht!“, widersprach Anne. „Sieh doch, wie hell der Mond ist.“
„Wir gehen morgen früh“, sagte Philipp.
„Nein, jetzt!“, beharrte Anne. „Wir müssen den vierten Gegenstand finden. Und ich habe das Gefühl, dass der Vollmond uns dabei helfen könnte.“
„Das ist verrückt!“, sagte Philipp. „Ich will schlafen.“
„Du kannst weiterschlafen, wenn wir zurückkommen. Es vergeht ja keine Zeit hier, während wir weg sind“, sagte Anne.
Philipp seufzte. Aber er stand auf.
„Ich warte an der Verandatür auf dich“, flüsterte Anne und schlich auf Zehenspitzen aus Philipps Zimmer.
Philipp gähnte wie ein Nilpferd, während er sich anzog und seine Brille aufsetzte. Er packte sein Notizbuch und einen Stift in seinen Rucksack. Dann schlich auch er die Treppe hinunter.
Anne machte die Tür auf und leise schlüpften sie nach draußen.
„Warte“, flüsterte Philipp. „Wir brauchen noch eine Taschenlampe!“
„Ach was“, meinte Anne. „Der Mond leuchtet hell genug.“ Sie ging einfach los.
Philipp seufzte und lief hinterher.
Anne hatte recht. Der Mond schien so hell, dass Philipp sogar seinen Schatten sehen konnte. Alles wirkte wie in Silber getaucht.
Am Ende ihrer Straße ging Anne voraus in den Wald von Pepper Hill. Hier, zwischen den Bäumen, war es viel dunkler.
Philipp blickte nach oben und suchte das Baumhaus.
„Da ist es!“, rief Anne.
Das magische Baumhaus schimmerte im Mondlicht.
Anne ergriff die Strickleiter und kletterte hoch.
„Vorsichtig! Nicht so schnell!“, mahnte Philipp und kletterte ihr hinterher.
Durch das Fenster flutete das Mondlicht ins Baumhaus.
Es schien direkt auf den Buchstaben M, der auf dem Holzfußboden schimmerte. Das M stand für Morgan.
Auf dem Buchstaben lagen die drei Gegenstände, die sie schon gefunden hatten: ein Mondstein aus dem alten Japan, eine Mango vom Amazonas und eine Mammut-Knochen-Flöte aus der Eiszeit. Den Geschwistern war aufgefallen, dass all diese Dinge mit M begannen.
„Wir brauchen nur noch einen einzigen Gegenstand mit M, um Morgan zu erlösen“, sagte Anne.
„Quiek!“
„Mimi!“, rief Anne.
Im fahlen Mondlicht entdeckte Philipp die kleine Maus. Sie saß auf einem aufgeschlagenen Buch.
„Du hast bestimmt nicht erwartet, uns so spät noch hier zu sehen, oder?“, fragte Anne.
