Das Männerkochbuch - Márcia Zoladz - E-Book

Das Männerkochbuch E-Book

Márcia Zoladz

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Beschreibung

Die Fastfoodwerbung ist mit charmant ungeschickten, den wirklich wichtigen Dingen des Lebens (sprich: dem Gelderwerb) verpflichteten Männertypen besetzt. Der klug wirtschaftende, gut kochende Hausmann ist ein - bestenfalls liebenswerter - Ausnahmetrottel. Aber die logische Konsequenz aus der zunehmenden Unabhängigkeit und Vereinzelung selbstbewusster Männer hat eine Konsequenz: Männer gehören an den Kochtopf - sofern sie überleben wollen. Das Männerkochbuch soll das Kochen der Männer vom Kopf auf die Füße stellen. Es ist ein Angebot an den einsichtigen Mann (und ein Geschenk an den uneinsichtigen), und es bietet die Möglichkeit, sich Standards zu schaffen für einen gut organisierten Alltag mit ausgewogener Ernährung. Das Kochen wird nicht als Ausnahmesituation vorgeführt, sondern als eine Lebensqualität. Auf dieser Grundlage wird es jedem möglich sein, eine Küchennormalität herzustellen, von der aus man(n) eigene Ideen entwickeln kann.

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Über dieses Buch

Die Fastfoodwerbung ist mit charmant ungeschickten, den wirklich wichtigen Dingen des Lebens (sprich: dem Gelderwerb) verpflichteten Männertypen besetzt. Der klug wirtschaftende, gut kochende Hausmann ist ein – bestenfalls liebenswerter – Ausnahmetrottel. Aber die logische Konsequenz aus der zunehmenden Unabhängigkeit und Vereinzelung selbstbewusster Männer hat eine Konsequenz: Männer gehören an den Kochtopf – sofern sie überleben wollen. Das Männerkochbuch soll das Kochen der Männer vom Kopf auf die Füße stellen. Es ist ein Angebot an den einsichtigen Mann (und ein Geschenk an den uneinsichtigen), und es bietet die Möglichkeit, sich Standards zu schaffen für einen gut organisierten Alltag mit ausgewogener Ernährung. Das Kochen wird nicht als Ausnahmesituation vorgeführt, sondern als eine Lebensqualität. Auf dieser Grundlage wird es jedem möglich sein, eine Küchennormalität herzustellen, von der aus man(n) eigene Ideen entwickeln kann.

Die Autorin

Márcia Zoladz, geboren 1954 in Rio de Janeiro, arbeitet in São Paulo als Food-Journalistin. Ihr Buch »Portugiesisch kochen« ist in Deutschland, den Niederlanden und Brasilien erschienen, ferner veröffentlichte sie die Kochbücher »Doces e sobremesas brasileiras« und »Brigadeiros e bolinhas, quitutes doces e salgados de dar água na boca«.

www.cozinhadamarcia.com.br

Márcia ZoladzDas Männerkochbuch

Für den Mann mit EigenschaftenMit einem Vorwort von Max Christian Graeff

Edition diá

Inhalt

Riley roch den Braten

Selbst ist der Mann

Zur Methode

Zur Vorratshaltung

Von Gewürzen und Kräutern

Zu den benötigten Mengen

Zur Zusammenstellung eines Menüs

Zu den Küchengeräten

Die Symbole

Anweisung für Vorspeisen und Häppchen

Paprikapaste

Tapenade

Aioli mit Gemüse

Gefüllte Zucchini

Hummerkrabben auf orientalische Art

Krebsfleisch-Quiche

Honigmelone mit Portwein

Pastete mit Schafskäse

Gebackene Tomaten

Zwiebelkuchen

Krabben-Spinat-Kuchen

Popcorn

Anweisung für Salate

Fundamentales

Chefsalat

Krautsalat

Thunfischsalat

Warmer Kartoffelsalat

Hühnersalat

Linsensalat

Langustinensalat

Muschelsalat

Gurkensalat mit Rettich

Tomatensalat spezial

Blattsalat mit Orange

Grüner Salat mit kalter Tomatensauce

Waldorfsalat

Caesar-Salat

Anweisung für Salatsaucen

Grundsauce

Curry-Vinaigrette

Orangen-Basilikum-Vinaigrette

Vinaigrette mit Pilzen

Gorgonzolasauce

Senfsauce

Petersiliensauce

Anweisung für Suppen

Fundamentales

Fleisch- oder Hühnerbrühe

Möhrencremesuppe

Langustinenbrühe

Gemüsebrühe mit Cappeleti

Pilzsuppe

Anweisung für Nudeln

Bucatini al sugo finto

Farfalle mit Zitrone

Fusilli mit Fischsauce

Zucchinispaghetti António Salomão

Krebsfleisch-Lasagne

Fusilli mit gegrillten Tomaten

Spaghetti mit Thunfisch, Kapern und Zitrone

Fettuccine mit frischen Tomaten

Orzo mit Rosmarin

Pasta à Pierre Louys

Tagliatelle mit Spinat

Tagliatelle mit Nüssen

Lachsravioli nach Art des José Simão

Tortellini mit Tomaten-Minze-Sauce

Anweisung für Reis

Einfacher Reis

Gelb-grüner Reis

Risottos

Risotto funghi secchi da Ada

Langustinen-Risotto

Mailänder Risotto

Risotto mit Miesmuscheln

Anweisung für Fisch

Dorsch mit Senfsauce

Pochierter Dorsch

Thunfischsteak mit Mandeln

Geräucherter Schellfisch

Seezunge im Backofen

Fischröllchen mit Lauch-Sauce

Seehecht mit Zitronensauce

Red Snapper mit Thymian

Meeräsche mit Zitrone

Eingewickelter Rotbarsch

Forelle in Butter

Frittierte Garnelen

Gegrillte Garnelen und Tintenfische mit Aceto balsamico

Anweisung für Geflügel

Wachteln

Brathähnchen (Grundrezept)

Portwein-Hähnchen

Frittiertes Hähnchen auf amerikanische Art

Panierte Hähnchenstücke

Hähnchenbrust mit Tomate

Im Ofen gebratene Ente

Anweisung für Fleisch

Fundamentales

Gegrilltes Steak

Filet mignon im Backofen

Schnelles Chop Suey

Roastbeef

Schweinekoteletts mit süßsauren Zwiebeln

Leberbissen mit Portwein

Geschmortes Kaninchen mit Senf und Estragon

Anweisung für Gemüse und Beilagen

Lauchgratin

Kartoffeln im Backofen

Brunnenkresse, schnell zubereitet

Zucchini im Backofen

Brokkoli mit Zitrone

Zitronenchampignons

Erbsen mit Paprika

Käsesoufflé

Apfelpüree

Tomaten im Backofen

Yamswurzel mit Orangensauce

Anweisung für Desserts

Ananas mit Aquavit

Gebackene Bananen

Kompott aus Trockenpflaumen

Orange mit Ingwer

Äpfel und Birnen

Früchte mit Schokoladensauce

Papaya mit Zitrone

Honigmelone mit Peperoni

Karamellisierte Mandarinen

Schokoladensoufflé

Erdbeeren mit Aceto balsamico

Tarte tatin

Anweisung für Kuchen und Torten

Mousse-au-Chocolat-Torte

Zucker-Mandel-Torte

Kuchen mit Himbeeren

Kirschtorte

Amerikanischer Apfelkuchen

Impressum

Für Roberto und Tomas

Riley roch den Braten

Einer der letzten heißen Abende des lang anhaltenden Sommers neigte sich unwiderruflich der heraufziehenden Nacht entgegen und seinem Ende zu. Ein wenig Wind zog auf. Durch das Fenster der von Zwielicht und Rauchschwaden erfüllten Küche sogen sich Spuren erleichternder Kühle ins Innere des Hauses. Im Vorüberwehen entlockten sie dem von zahlreichen kleinen Schweißperlen bedeckten Nacken des jungen Mannes ein wohliges Schaudern, dem er sich nur allzu gerne hingegeben hätte, wäre seine alles entscheidende Unternehmung der letzten Stunden nicht gerade jetzt in die kritische Phase gelangt. Aus dem Gehäuse des Handrührgerätes schlugen Funken über seine kräftige, behaarte Hand, doch in solchen Situationen lag ihm nichts ferner als die vordergründige Wahrnehmung von Schmerz. Das mit feinstgestoßenem braunen Zucker aufgeschäumte Eigelb hatte bereits die erforderliche Wärme erreicht, um sich am Boden des Eisentopfes unvorteilhaft zu verfestigen, und nun galt es, zwei Deziliter wohltemperierten Whiskeys zu montieren, ohne dass die Masse ihre charmante Konsistenz unwiederbringlich verlor. Der strapazierte Motor heulte auf, als Riley kurz entschlossen in den fünften Gang schaltete. Er nahm noch einen Schluck Bourbon. Ein solcher Moment braucht Nerven wie die Stahlseile der Brooklyn Bridge. Er war bereit.

Am anderen Ende der Stadt traf Bettie du Bois die letzten Vorbereitungen für das mitternächtliche Dinner und griff in einem Anflug spätsommernächtlicher Sentimentalität zum Eyeliner, um sich eine haarfeine Linie auf ihre Waden zu ziehen. Auch wenn es diesmal lediglich um einen rührseligen Vergeltungsschlag ging, hatte sie nicht vor, ihre kühle Eleganz allzu schnell preiszugeben. Sie warf einen letzten Blick in den Spiegel und entsicherte die Smith & Wesson, bevor sie die Waffe in ihre Handtasche gleiten ließ. Zwei Kugeln mussten reichen, um ihrem Gastgeber heimzuzahlen, was er ihr vergangenen Mittwoch angetan hatte. Verkocht und jeglichen Geschmacks beraubt, hatte der einst so prächtige achtpfündige Zander nicht nur ein selten törichtes Bild abgegeben, nein, Riley hatte es zudem gewagt, mit dem einst so edlen Tier eine lächerliche »à la Magenta«-Persiflage zu veranstalten, mit Krebsmargarine und einer falschen Sauce béarnaise. Wie stolz er gewesen war! Nun, heute Nacht würde er erfahren, wie ihre Interpretation der von ihm angekündigten »definitiven« Mousse au Chocolat blanc-brun aussieht …

Das schrille Klingeln des Telefons jagte durch den aus dem Fenster fliehenden Rauch. Gerade hatte sich Riley noch versehentlich mit dem Gläsertuch den Schweiß von seinen mächtigen Augenbrauen getupft und mit der anderen Hand den Topf vom Gas gezogen, als er zur Kenntnis nehmen musste, dass die Quelle des enervierenden Geräusches direkt vor ihm auf dem Küchentisch nicht versiegen wollte. Die Kartoffeln, die er vor einer Weile aufgesetzt hatte, waren zu einer undefinierbaren Masse am Boden des Topfes deformiert. Der letzte Topflappen, an den er sich vage erinnern konnte, musste sich irgendwo links hinter dem Kühlschrank befinden. Das Telefon nahm jedoch keine Rücksicht auf seine küchentechnische Notlage, und so entschied er sich für die Annahme des Gesprächs.

Später, nachdem der Topf samt Inhalt im Freien stand und den allabendlich grillenden Nachbarn endlich einen überzeugenden Gegenschlag zuströmen ließ, versuchte er sich auf den soeben erhaltenen Auftrag zu konzentrieren. Ein Vorwort zu einem Männerkochbuch. Das bedeutete eine Handvoll kommentierender Text vor einer Geschichte des Universums … mit dem Schlauchboot durch die Kalahari … ein Gänselebersoufflé für 16 Personen auf einem Campingkocher.

Fragen über Fragen: Warum hatte der Verlag auf seine spontane Gegenfrage nach einem Frauenkochbuch nur mit einem Räuspern reagiert? Was weiß der ganz normale Ehemann von seiner Küche, außer wo der Kühlschrank steht? Wie lässt sich der Bedienung eines Klischees noch ein Abenteuer abgewinnen? Nein, halt, bedient doch auch die ganz normale Ehefrau, das Abendbrot servierend, alltäglich und wortwörtlich ein Klischee – nämlich ihren Mann. Das Abenteuer lässt sich mal wieder nur jenseits des Naheliegenden festmachen. Hinter dem Horizont sozusagen, und damit auch hinter jener Blickbegrenzung, die es sich bei Wurstbroten und Kaltgetränken gemütlich macht und die Geschlechterrolle als himmlische Vorgabe propagiert.

Warum nicht einfach ein ganz normales Kochbuch für den ganz normalen Mann, der so gut kochen kann wie schießen; für den Aktentaschen-Cowboy, den Geheim-Installateur, den Undercover-Akademiker; für sämtliche Generationen alleinstehender, abenteuerlustiger oder schlichtweg durch Umstände getriebener Mannsbilder, die durch des Lebens Fügung noch keinen Kochlöffel im Patronengurt stecken haben. Drauflos also, in tiefer Einsicht, dass die Welt nur besser werden kann, je mehr Männer ihre Energien auch kulinarisch umzusetzen lernen. Männer, die kochen, beißen nicht.

Doch beginnen wir mit dem Anfang, mit der elementarsten Eingrenzung unserer Zielgruppe. Wie wir alle wissen, drückte sich Aristoteles folgendermaßen aus: »Was ist der Mensch? Ein Denkmal der Schwäche, eine Beute des Augenblicks, ein Spiel des Zufalls; der Rest ist Schleim und Galle.« Das ist zwar richtig, doch allein auf dieser Grundlage bekommen wir noch kein anständiges Hirschmöhrenpüree bereitet. Das Universallexikon spricht dagegen eine entschlossenere Sprache: »… Mann der Tat – steht seinen Mann – mit Mann und Maus – Soldat, Matrose, Arbeiter – Zeugungskraft – Scholle, Macht und Lehenseid …« Aber wollen wir wirklich die ganze fatale Leidensgeschichte der modernen Mann-heit als Ausgangspunkt für ein Chop Suey zurate ziehen? Nein, der einzige nachhaltig weiterführende Rat dieses Buches wird am Ende nur heißen können: den Mann im Mann vergessen. Ihn, von der Lust getrieben auf die Zurichtung der Früchte unserer Welt, an irgendeinem Marktstand einfach stehen lassen, verbummeln, im Gedränge aus dem Blick verlieren. Ihn lassen, wo er gerade ist, wenn einen das Bild des reich gedeckten Tisches plötzlich überfällt. Ballast abwerfen im keimenden Schaffensdrang, die Natur kulinarisch herauszufordern. Keine Angst, er kommt zurück, ganz von allein – spätestens, wenn er den Braten riecht.

Dass nahezu alle Köche, die wirklich etwas bewegten in der Welt, männlichen Geschlechtes waren, ist lediglich eine Behauptung, wenn auch eine manifeste. Angefangen mit dem großen Maître, der schon die Ursuppe so trefflich würzte, weiterführend mit der Unzahl martialischer Feldköche, die ihre spartanischen Blutgerichte bereiteten für alle, die sich von wonnigem Ekel getrieben in Schützengräben werfen, bis zu den Restaurants und Gastronomien der Moderne, zu ihren sterngekrönten Groß-, Mittel- und Kleinmeistern – alles Männer. Im Zeitalter der Television muss man schon Präsidentengattin sein, um sich in dieser Reihe zu behaupten, die einst mit dem ersten Fernsehkoch, Clemens Wilmenrod, so charmant begann. Auch die Rezeption und bewertende Darstellung in den Medien, die Gastrokritik, wird von den Herren abgeschöpft wie Rahm von der Milch. Die Küche als gesellschaftlicher Ort ist eindeutig in maskuliner Hand. Geld, Kunst, Beruf und Wertschöpfung – von diesen Komponenten des Kochens ist die ansonsten zur häuslichen Speisenbereitung verdammte Frau weitgehend ausgeschlossen. Sie hingegen findet ihre Aufgabe auch (oder gerade?) in den Jahren der Postemanzipation fast ausschließlich im hortenden, sammelnden und produzierenden Bereich. Ihr untersteht die so lebenswichtige wie profane, unermüdliche und unendliche Bedienung des in einem einzigen kurzen Wort ausgedrückten Bedürfnisses: »Hunger!«

Auch in der aushäusigen und industriell gefertigten Verpflegung sind diese Muster Standard. Die Fastfoodwerbung ist hauptsächlich mit hoffnungslos ungeschickten oder aber mit erfolgreichen, den geldwerten Dingen des Lebens verpflichteten Männertypen besetzt. Der Hausmann hingegen, der wie seine eigene Schwester zu wirtschaften weiß und mit einem enormen Zeit-, Finanz- und Energiemanagement den dynamischen familiären Anforderungen gewachsen ist, gilt nach wie vor als allzu lieber, softer Ausnahmetrottel. Und im Restaurant ist es schließlich auch wieder der Mann, der den Mann bezahlt, um die einbauküchengeschädigte Gattin mal so richtig zu verwöhnen.

So bedarf es also, nimmt man das Thema ernst, zur Regulierung der Menschheitsgeschicke einer flächendeckenden Revolution, die natürlich nur von unten kommen kann. Zu behaupten, dass der seit geraumen Jahren in den Industrienationen stattfindende Trend zum privatwirtschaftlichen Männerkochen ein echter Anfang ist, wäre übertrieben – aber er ist ein Zeichen: eine Fingerübung. Dass es nicht bei einer reinen Mode bleibt, wird sich vielleicht schon in naher Zukunft zeigen. Die viel beschworenen gesellschaftlichen Umwälzungen im medialen Hyperraum des dritten Jahrtausends werden die eingefahrenen Haushaltswelten gründlich auf den Kopf stellen. Die Arbeitswelten und ihre alltäglichen Bedingungen befinden sich im Umbruch. In den Privathaushalten nimmt die Zahl der Einzelpersonen rasend zu. Die Hersteller von Kleinküchen (sogenannter Single-Center) feiern rauschende Partys. Ob sich mit der Veränderung dieser Parameter eine echte, umfassende und nachhaltige Bereitschaft zur Kündigung der Küchenrollen einstellt, das liegt – natürlich! – einzig und allein an der Wirkung des vorliegenden Buches. Denn damit fängt es an: Männer gehören an den Herd – sofern sie überleben wollen.

Die Voraussetzungen dafür sind gar nicht so schlecht. Fast jeder von uns hatte früher diese aufregenden großen Pappschachteln unterm Bett: ›Der kleine Chemiker‹, Fischertechnik … Und später dann saß jeder von uns ergriffen im Autokino und sah ›Denn sie wissen nicht, was sie tun‹ … viel mehr an Lebenserfahrung braucht es eigentlich nicht. Das Rezept ist relativ einfach: Ein wenig Mut für den Weg als Ziel. Ein bisschen Spieltrieb und Wille zum Experiment. Ein Hauch Bereitschaft zum Selbstversuch. Einige Quäntchen Augenmaß, Instinkt und Krisenfestigkeit. Eine Prise der Erkenntnis, den Möglichkeiten unserer Nahrung mit Aufmerksamkeit zu begegnen. Und last but not least – auch ohne viele Worte – eine Messerspitze tief empfundener Dankbarkeit für alles, was da wächst.