Das Olympiastadion München - Sarah Kästner - E-Book

Das Olympiastadion München E-Book

Sarah Kästner

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Kunst - Architektur, Baugeschichte, Denkmalpflege, Note: 1,0, AMD Akademie Mode & Design GmbH (Raumkonzept und Design), Veranstaltung: Architektur-und Designgeschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung „Als ich hinein trat, mehr noch aber, als ich oben auf dem Rande umher ging, schien es mir seltsam, etwas Großes und eigentlich doch nichts zu sehen. Auch will es leer nicht gesehen sein, sondern ganz voll von Menschen [...]. Denn eigentlich ist so ein Amphitheater gemacht dem Volk mit sich selbst zu imponieren, das Volk mit sich selbst zum besten zu haben. Dieses allgemeine Bedürfnis zu befriedigen, ist hier die Aufgabe des Architekten. Er bereitet einen solchen Krater durch Kunst, so einfach als nur möglich, damit dessen Zierat das Volk selbst werde. [...] Die Simplizität des Oval ist in jedem Auge auf die angenehmste Weise fühlbar, und jeder Kopf dient zum Maße, wie ungeheuer das Ganze sei.“ Johann Wolfgang Goethe beschreibt damit Ende des 18. Jahrhunderts nach seinem Besuch im römischen Amphitheater in Verona die Zusammenhänge zwischen Sport und Architektur. Treffender kann man es auch heute kaum ausdrücken. Die maßgebliche Funktion einer Sportstätte -damals wie heute- ist, möglichst vielen Menschen eine gute Sicht auf das Wettkampfgeschehen zu gewähren. Architektonisch eignet sich dafür idealerweise ein Bau, der um eine gemeinsame Mitte (Spielfeld) angeordnet ist und dazu symmetrisch ansteigt (Ränge/Tribünen). Allerdings beleben erst die Besucher und der Zweck Amphitheater und Stadion, die als die Vorbilder der modernen Sportstättenarchitektur gelten. Denn auch heute noch spricht man bei Emotions- und mitunter sogar Gewaltausbrüchen bei Sportveranstaltungen von einem sog. „Hexenkessel“ ähnlich wie Goethe von einem „Krater“. Damit einher ging seit der Antike die Beeinflussung und bewusste Steuerung der Massen. Gladiatorenkämpfe und Wagenrennen folgten dem Prinzip „Brot und Spiele“. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde der Sport vor allem durch die Ausrichtung der Olympischen Spiele 1936 politisch instrumentalisiert. Im dazu von Architekt Werner March errichteten Olympiastadion konnten die nationalen Emotionen von 150.000 Menschen aktiviert sowie politische und wirtschaftliche Stärke des Dritten Reiches demonstriert werden. Gleichzeitig wurde die militärische Wehrertüchtigung vorbereitet und die beginnende Aufrüstung verschleiert. Die engen Zusammenhänge zwischen Nationalismus, Militarismus und Sportstätte werden hier besonders deutlich. Aber auch heute noch dienen Stadionbauten zur Verführung der Massen. Kommerz, Eventsucht und Medialisierung sind eng mit dem Bau von Sportbauten verbunden. (...)

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