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Ganz auf die Schnelle viel Geld machen - wer will das nicht? Ein paar clevere Abzocker wissen, wie das geht, nämlich spielend einfach. Mit drei Tausendern ist man dabei im Spreewälder Wederan, beim Pilotenspiel, im Nu »General« und um vierundzwanzigtausend Mark reicher. Das jedenfalls versprechen die »Entwicklungshelfer«. Vergeblich warnen Skeptiker vor Mord und Totschlag. Tatsächlich wird schon bald ein Gewinner tot aufgefunden. War es Mord? Eine Bewährungschance für Kommissar Simosch im vereinten Deutschland - an einem Fall, der es in sich hat: weil es bei dem einen Toten nicht bleibt und weil die Verhältnisse nicht mehr so sind, wie sie einmal waren.
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Seitenzahl: 174
Veröffentlichungsjahr: 2015
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Impressum
eISBN 978-3-360-50120-2
© 2015 (1994) Verlag Das Neue Berlin, Berlin
Cover: Verlag
Die Bücher des Verlags Das Neue Berlin erscheinen in der Eulenspiegel Verlagsgruppe.
www.eulenspiegel-verlagsgruppe.de
Tom Wittgen
Pilotenspiel
Das Neue Berlin
1
Auf dem verbeulten Ortsschild stand »Wederan«. Ein friedlicher Ort am Rande des Spreewaldes, hingehaucht zwischen Roggen-, Rüben- und Kartoffelfelder, abseits der großen Landstraßen und der Eisenbahnlinie nach Berlin.
Im Nordwesten Wederans reichte der Wald bis auf zehn Meter an das letzte Haus heran. Es war ein wettergraues Haus, mit einer Drogerie im Erdgeschoß. Beides, Haus und Drogerie, stand im Frühjahr 1990 zum Verkauf.
Rita Golz, zweiundvierzig, Witwe und in Cottbus lebend, bot am meisten und erwarb das Gebäude. Sie ließ die Wohnräume herrichten, bezog sie mit ihrem siebzehnjährigen Sohn Christian und machte sich daran, die Drogerie zu renovieren. Sie sorgte für ein gutes und preiswertes Angebot an Noch-DDR-Waren, doch nach der Währungsunion nahm sie mehr und mehr westliche Artikel ins Sortiment.
An einem Morgen im September schloß Rita Golz wie jeden Tag Punkt neun Uhr die Ladentür auf. Sie warf einen Blick auf die menschenleere Dorfstraße, ging zurück in den Laden und hinaus in den Hausflur. Die Wohnräume lagen in der ersten Etage. Oben, am Ende der Treppe, stand die Tür zum Zimmer ihres Sohnes offen.
»Christian!« rief sie. »Bist du noch da?«
»Ja, Mami. Die ersten Stunden fallen aus.«
»Wenn du runterkommst, bring den Messingmörser und den Stößel aus meinem Zimmer mit.«
»Mach ich, Mami.«
Sie zog einen Karton mit Gesichtspflegemitteln in den Ladenraum und begann, Flaschen, Dosen und Tuben ins Regal zu räumen. Als Christian mit dem Mörser kam, zeigte sie ans Ende des Ladentisches und sagte: »Dort soll er stehen.«
Es war ein großer, verzierter Mörser mit einer schweren, matt glänzenden Reibkeule.
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