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Die Regenwälder der Erde sind in Gefahr und damit die Zukunft der Menschheit. Dieses Buch wurde für Kinder gemalt und geschrieben. In 40 Aquarellen und kurzen Texten führt es zu den Wundern der Regenwälder, zeigt wie Pflanzen, Tiere und Ureinwohner sich seit Jahrtausenden gegenseitig unterstützen und am Leben halten. Es beschreibt, was auf dem Spiel steht, wenn das Artensterben so weitergeht und gibt zahlreiche Anregungen, was junge und alte Menschen heute schon tun können, um die Schätze der Natur zu bewahren. Für Kinder ab 8 Jahren geeignet.
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Seitenzahl: 33
Veröffentlichungsjahr: 2021
Das Regenwaldwunder
Ein Bilderbuch für Kinder
zur Rettung der Regenwälder
mit 40 Aquarellen
von Roland Greis
© 2021 Roland Greis
Verlag und Druck:
tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg
ISBN
Paperback: 978-3-347-30951-7
Hardcover: 978-3-347-30952-4
e-Book: 978-3-347-30953-1
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Für alle Kinder,
die eine Welt brauchen,
in der sie auch in Zukunft noch leben können
Unsere Erde ist ein Ort voller Wunder. Ihre Meere und Wälder schenken allen Bewohnern, was sie zum Leben brauchen. Ohne die Pflanzen könnten die Tiere und Menschen nicht atmen und hätten nichts zu essen. Aber auch die Pflanzen leben von dem, was Tiere und Menschen ihnen geben. Solange dieses Nehmen und Geben im richtigen Maß geschieht, bleibt die Erde gesund und im Gleichgewicht und alles ist gut.
Rund um die Mitte der Erdkugel zieht sich ein breiter grüner Gürtel. Hier scheint die Sonne das ganze Jahr über am stärksten und hier wachsen die größten und reichsten Wälder. Jeden Morgen lässt die Sonne die Nässe des Waldes zu Wolken werden und um die Mittagszeit, wenn die Wolken kein Wasser mehr aufnehmen können, beginnt es zu regnen. Deshalb nennt man diese Gebiete den Regenwald.
Im größten Regenwald der Erde bilden der Amazonas und seine Nebenflüsse ein riesiges weit verzweigtes Flussgebiet. Hier leben die meisten Tier- und Pflanzenarten. Sein größter Schatz sind die vielen verschiedenen Bäume, die Milliarden von Tieren und Pflanzen Schutz bieten.
Ihre Wurzeln durchziehen das Erdreich mit einem riesigen Netzwerk, das von noch feineren Pilzfäden durchwachsen ist. Die Pilzfäden helfen den Bäumen Wasser im Boden festzuhalten, so dass sie genug zur Versorgung ihrer Blätter durch Leitungen unter der Rinde hochsaugen können.
Als Ausgleich dafür ernähren die Bäume die Pilze mit Zuckerlösung, die ihre Blätter bei Sonnenlicht produzieren. Pilze und Bäume verhindern so zusammen eine Austrocknung des Bodens. Große Bäume können bis zu tausend Liter Wasser über ihre Blätter abgeben und kühlen so den Wald.
Der Regenwald ist voller Leben. Vom Boden bis zu den höchsten Baumwipfeln wird er von Tieren und kleineren Pflanzen bewohnt. Und jeder trägt dazu bei, dass alle gut leben können. Auf den Bäumen wachsen Bromelien, die kleine mit Wasser gefüllte Trichter bilden und in diese legen Mücken und Frösche ihre Eier. Wenn die Kaulquappen schlüpfen, haben sie genug Wasser und Nahrung, damit sie Frösche werden können. Und die Bromelien holen sich ihre Nahrung aus den Ausscheidungen der Kaulquappen. Wenn diese frisches Wasser brauchen, trägt die Mutter sie auf dem Rücken zu einer neuen Bromelie.
Es gibt Bäume, die sich Ameisen als Polizei halten. Sie vertreiben größere Tiere, die zu viel von den Baumfrüchten essen wollen und dürfen dafür in Baumhöhlen leben, in denen sie ihre Brut aufziehen. Frisst ein Tier zu lange auf einem dieser Ameisenbäume, so wird es gebissen, bis es weiterzieht. Außerdem schützen sie den Baum vor schädlichen Insekten, die sie an ihre Brut verfüttern. Am Boden lebende Ameisen zerlegen mit ihren scharfen Zangen tote Tiere und tragen sie in ihre Bauten, wo sie als Nahrung dienen. Ihre Königin wird ständig von ihnen gefüttert, damit sie Millionen von Eiern legen kann. Ameisenvölker arbeiten perfekt zusammen und verständigen sich durch Duftstoffe und Berührungen mit ihren Fühlern.
Ohne Ameisen würde der Wald von Insekten und anderen Tieren kahl gefressen. Sie halten das lebendige System des Waldes im Gleichgewicht. Wie viele Ameisen es gibt, bleibt den Besuchern des Waldes meist verborgen. Wissenschaftler haben ausgerechnet, dass alle Ameisen eines Waldes mehr wiegen als alle anderen Tiere zusammen.
Die heruntergefallenen Blätter werden am Waldboden von Milliarden winziger Lebewesen zu fruchtbarem Humus verarbeitet. In einer Hand voll Walderde leben mehr davon als es Menschen gibt. Sie sorgen dafür, dass die Bäume wieder neue Nahrung finden und wachsen können.