Das Tagebuch des Dummikus Maximus im alten Ägypten – Es ist so schwer ein Depp zu sein - Tim Collins - E-Book

Das Tagebuch des Dummikus Maximus im alten Ägypten – Es ist so schwer ein Depp zu sein E-Book

Tim Collins

0,0
5,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Durchgeknallt und zum Kaputtlachen

Dummikus hat es geschafft: Er ist ein römischer Held, weil er Julius Caesar vor einem Attentat bewahrt hat. Zum Dank lädt Caesar ihn zu einem Trip nach Ägypten ein, bei dem Dummikus den 13-jährigen Pharao davon überzeugen soll, Ägyptens Schulden an Rom zurückzuzahlen. Nichts leichter als das, denkt sich Dummikus, schließlich ist er auch ein absolutes Redetalent! Mit den billigen Tricks des Pharaos hat er allerdings nicht gerechnet … Am Ende scheint ihm nur noch Kleopatra aus der Patsche helfen zu können, die angeblich schönste Frau des Landes …

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 78

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Kinder- undJugendbuchverlagin der Verlagsgruppe RandomHouse

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen. Sollte diese Publikation Links auf Webseiten Dritter enthalten, so übernehmen wir für deren Inhalte keine Haftung, da wir uns diese nicht zu eigen machen, sondern lediglich auf deren Stand zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung verweisen. 1.Auflage

Erstmals als cbj-Taschenbuch Februar2015

© 2015 für die deutschsprachige Ausgabe cbj Kinder- undJugendbuchverlag

in der Verlagsgruppe Random House GmbH,Neumarkter Str. 28, 81673 München.

Alle deutschsprachigen Rechtevorbehalten

© 2013by Buster Books

Die Originalausgabe erschien2013

unter dem Titel »Dorkius Maximus inEgypt«

bei Buster Books, einem Imprint von Michael O’Mara Books Limited,London

Übersetzung: CarolinMüller

Lektorat: ChristinaNeiske

Umschlaggestaltung: init Kommunikationsdesign, BadOeynhausen,

unter Verwendung des Originalumschlags und einer Illustration

von AndrewPinder

KG · Herstellung:ReD

Satz: Lorenz & Zeller, Inning amAmmersee

ISBN978-3-641-14228-5V002

www.cbj-verlag.de

I. September

Große Neuigkeiten. Unser glorreicher Herrscher Julius Cäsar reist nächste Woche nach Ägypten, und jetzt rate mal, wen er mitnimmt!

Mich.

Er will, dass ich den ägyptischen Machthaber kennenlerne, einen Pharao namens Ptolemaios. Bloß, dass das »P« in seinem Namen stumm ist und man ihn also »Tolemaios« aussprechen muss, sonst wird er anscheinend sauer. Klingt mir ein bisschen nach einem Ptrottel.

Ptolemaios und ich sind gleich alt, also glaubt Cäsar, dass wir Freunde werden und ich ihn dann dazu bringen kann, einen Haufen Geld zurückzuzahlen, den er Rom noch schuldet. Hört sich nach ’nem Kinderspiel an.

Offensichtlich weiß Cäsar, dass ich einmal ein großer römischer Held sein werde, und ich werde ihn nicht enttäuschen. Papa war ziemlich stolz auf mich, als ich ihm davon erzählte, aber Mama kapierte wie immer nicht, worum es ging.

»Das wird bestimmt ein netter kleiner Urlaub für dich, Liebling«, sagte sie.

Urlaub? Hier handelt es sich um eine WICHTIGE politische Mission, nicht um einen erholsamen Tag beim Wagenrennen.

Ich fragte sie, ob sie sich denn keine Sorgen mache, dass mir etwas passieren könne, und sie sagte, sie werde ihre Heiligen Hühner fragen.

Sie ist total versessen auf diese Hühner. Sie füttert sie mit Getreide und befragt sie auf diese Weise über die Zukunft. Wenn sie das Getreide fressen, bedeutet das, dass alles gut verlaufen wird. Aber wenn sie sich weigern, dann entspricht das einer Warnung, dass etwas Schlimmes passieren wird.

Heute haben die Hühner ihr Getreide gefressen, also glaubt sie, dass meine Reise gut verlaufen wird.

Es ist eine bescheuerte Art, sein Leben zu führen, aber ich will mich nicht beklagen. Denn wenn ich eine normale Mutter hätte, die rationale Entscheidungen treffen würde, dann dürfte ich vermutlich überhaupt nicht mitfahren.

II. September

Ich habe meinem (sogenannten) Freund Cornelius von meiner bevorstehenden Reise erzählt. Er war total neidisch und behauptete, im Meer wimmele es nur so von Fabeltieren – Feuer speiende Ungeheuer, die ganze Schiffe zerstören konnten. Ich wusste, dass er sich das bloß ausgedacht hatte, aber, bloß um sicherzugehen, fragte ich, als ich nach Hause kam, Papa. Und der meinte, das Schiff würde nur dann zerstört werden, wenn man mir die Verantwortung dafür übertragen würde. Vielleicht ist er ja auch bloß neidisch …

III. September

Also, das ist jetzt echt NICHT toll. Ich habe Papa gefragt, ob ich unseren besten Sklaven, Linus, mitnehmen könne, und er hat Nein gesagt. Er meinte, Linus wäre zu schwer zu ersetzen, falls wir getötet würden. Aber dass sein EIGENER SOHN sterben könnte, darüber macht er sich offenbar keine Gedanken.

Papa meinte, ich könne stattdessen Odius mitnehmen, weil der viel weniger wertvoll sei. Natürlich ist der nicht so wertvoll, er macht ja auch nie irgendwas. Er schleicht bloß herum, stiehlt Essen und rülpst. Ich schätze, ich könnte ihn als Floß benutzen, falls das Schiff sinkt, aber das ist auch schon alles.

IV. September

TOLLE NEUIGKEITEN! Linus kommt doch mit. Ich konnte meine Eltern doch noch überreden.

Erst holte ich ein paar verdorbene Fischinnereien aus der Küche und mischte sie unter das Hühnerfutter. Dann erzählte ich meiner Mutter, ich hätte geträumt, dass etwas Schreckliches passieren würde, wenn Papa mir Odius mitgäbe. Sie verstreute etwas von den stinkenden Körnern und die Hühner wichen angewidert zurück.

Den restlichen Tag nervte Mama Papa. Mich konnte er ja vielleicht ausblenden, aber sie konnte er AUF KEINEN FALL ignorieren. Am Ende gab er nach und sagte mir, ich könne Linus mitnehmen.

V. September

Mein Lehrer Lucius kam vorbei, um mir etwas über Ägypten beizubringen. Sein Unterricht ist normalerweise total langweilig, aber diesmal war’s eigentlich ganz interessant.

Lucius sagt, die Ägypter seien komische Leute. Sie beten Götter mit Tierköpfen an, bandagieren ihre Toten ein und verfrachten sie in riesige dreieckige Gebäude namens Pyramiden. Oh, und sie benutzen Bildchen, Hieroglyphen genannt, statt Buchstaben.

Allerdings verstehe ich nicht, was an Letzterem so ungewöhnlich sein soll. Cornelius schreibt mir oft Nachrichten, in denen er Bildchen benutzt.

Im Gegensatz zu Cornelius hat Lucius übrigens zugegeben, dass er mich um meine Reise beneidet. Er meint, Alexandria, die Stadt, in die wir fahren, sei ein absolut genialer Ort.

Dort gibt es einen Leuchtturm, der dreimal so hoch ist wie der größte Aquädukt in Rom, und eine Bibliothek mit haufenweise Schriftrollen, einschließlich ALLER, die JEMALS auf Griechisch verfasst wurden.

Ich bin froh, dass Lucius nie selbst dort war. Seine Unterrichtsstunden sind so schon lang genug. Wenn er alles auf der Welt wüsste, dann würde er nie mehr aufhören zu reden.

VI. September

Ich habe Linus gerade meine Packliste gegeben:

*Leere Schriftrollen (als Tagebuch)

*Schreibfeder

*Tinte

*Tunika zum Wechseln

*Latrunculi-Spielbrett und -steine

*Notfallration Siebenschläfer in Honig

Das Einzige, was Linus mitbringt, ist sein Eimer. Er hat nicht mal eine zweite Tunika zum Wechseln. Wenn seine Tunika schmutzig wird, dann stopft er sie einfach in seinen Eimer und pinkelt drauf. Er hat früher in einer Wäscherei gearbeitet, wo die ganze Wäsche mit Pipi gewaschen wurde, um sie weißer zu machen. IGITT!

Ich muss jetzt versuchen zu schlafen. Ein paar von Cäsars Soldaten kommen noch vor Tagesanbruch, um uns zu Pferde an den Hafen von Ostia zu bringen.

VII. September

Ich habe soeben die großartigste Stadt am Horizont verschwinden sehen. Auf Wiedersehen, Rom! Auf Wiedersehen, meine Familie und meine Freunde! UND TSCHÜSS, Cornelius!

Wir waren schon bei Sonnenaufgang am Hafen angekommen und Cäsars Soldaten hatten uns an Bord gebracht. Das Deck ist so groß wie unser Haus und unser Garten zusammen. Vorne befindet sich eine Art hölzerner Turm, und eine Luke führt hinunter auf eine andere Ebene, durch deren Wände die Ruder herausragen.

Nach uns marschierten jede Menge Soldaten an Bord. Einige von ihnen kletterten dann durch die Luke nach unten, um zu rudern.

Dann erschien Cäsar und erklomm den Turm. Er trug seine Rüstung und den Lorbeerkranz, unter dem er seine Stirnglatze verbirgt. Zumindest glaubt er, dass er damit seine Glatze verbirgt. In Wahrheit sieht er einfach aus wie ein Glatzkopf mit Blättern auf der Rübe. Aber er ist so mächtig, dass sich keiner traut, ihm das zu sagen.

Eine Trommel erklang und die Ruder schlugen im Takt dazu ins Wasser. Es ging LOS!

Schon bald kam Wind auf und die Soldaten hissten ein riesiges weißes Segel. Für die Ruderer unten war das eine gute Nachricht, aber für Cäsar eine schlechte. Er starrte geradeaus und hielt sich mit einer Hand den Lorbeerkranz fest.

Ich liege gerade an Deck und sonne mich. Bis jetzt ist das Leben auf See ziemlich angenehm.

VIII. September

Oje! Die Dinge haben sich zum Schlechten gewendet.

Ich kann mich kaum auf meine Schriftrolle konzentrieren, um das hier niederzuschreiben. Gestern Abend habe ich ein paar Siebenschläfer in Honigkruste verputzt und mich schlafen gelegt. Als ich wieder erwachte, schaukelte das Deck unter mir heftig hinund her.

Zuerst dachte ich, Cornelius hätte vielleicht recht behalten und wir würden von monströsen Seeungeheuern angegriffen. Doch als ich mich umsah, stellte ich fest, dass alle anderen herumliefen, als wäre nichts.

»Was ist das?«, rief ich einem der Soldaten zu.

»Die See ist etwas unruhig«, sagte er. »Aber das habe ich schon viel schlimmer erlebt.«

Wie könnte es NOCH SCHLIMMER sein als das hier?

»Man gewöhnt sich daran. Sobald dir Seebeine gewachsen sind, geht’s dir besser«, meinte der Soldat noch.

Das wollte ich gleich testen, indem ich versuchte, etwas herumzulaufen. Es fühlte sich an, als würde mir gleich der Magen aus dem Mund springen. Ich versuchte, mich nicht zu übergeben, aber es funktionierte nicht und ich kotzte das ganze Deck voll.

Um mich herum brach Heiterkeit aus. Die Soldaten zeigten mit dem Finger auf mich und lachten mich aus. Ich spürte, wie ich rot wurde. Es war TOTAL peinlich.

Warum hatte mir niemand gesagt, dass das passieren würde? Und was für eine Verschwendung von kostbaren Siebenschläfern!

Aber das Gute daran ist, dass Linus ein hervorragender Kotze-Aufwischer ist. Er kam mit breitem Grinsen angerannt und in Windeseile war alles wieder sauber.

Den Göttern sei Dank, dass ich beim Wegputzen nicht auf den faulen, alten Odius angewiesen war. Denn bis der sich dazu herabgelassen hätte, hätte sich meine Kotze wahrscheinlich bereits in eine intelligente Lebensform verwandelt.

IX. September

Heute war das Wetter noch genauso schlecht. Aber ich war wild entschlossen, Seebeine zu bekommen, also zwang ich mich, meinen empfindlichen Magen und den Schwindel in meinem Kopf zu ignorieren und an Deck zu gehen.