Einfach mal nichts tun - Tim Collins - E-Book
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Einfach mal nichts tun E-Book

Tim Collins

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Beschreibung

Der Weg des Faultiers

Wer sehnt sich in der Hektik unseres Alltags nicht ab und zu nach Entschleunigung? Wie man das anstellt, weiß niemand besser als Faultiere. Sie schlafen bis zu zwanzig Stunden pro Tag – und tun den Rest der Zeit einfach nichts. Das schont die Nerven und zaubert ihnen ein entspanntes Dauerlächeln ins Gesicht. Die Chill-out-Experten regen uns dazu an, es ihnen gleichzutun: die Dinge locker zu nehmen, einen Gang runterzuschalten, die Alltagssorgen zu vergessen und öfter mal die Seele baumeln zu lassen. Dieses humorvolle Geschenkbuch enthält eine Fülle praktischer Tipps für ein entschleunigtes Leben – der beste Weg zu mehr Glück und Lebensfreude nach Faultier-Art.

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Seitenzahl: 93

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Über das Buch

Wer sehnt sich nicht ab und zu nach mehr Entspannung? Machen Sie es wie die Faultiere! Also alles mal locker nehmen, die Alltagssorgen vergessen und öfter die Seele oder gleich den ganzen Rest baumeln lassen. Das schont die Nerven und zaubert ein entspanntes Dauerlächeln ins Gesicht.

Dieses humorvolle Geschenkbuch zeigt den besten Weg zu einem entschleunigten Leben – zu mehr Glück und Lebensfreude nach Faultier-Art.

Der Autor

Tim Collins arbeitet als Autor und Werbetexter und lebt in London. Er hat schon über 10 Bücher veröffentlicht, in denen er sich am liebsten mit den Nerds, Losern, Strebern, Rotschöpfen und Glatzköpfen dieser Welt beschäftigt. Außerdem schreibt er für verschiedene Magazine und Zeitungen.

Tim Collins

Einfach mal nichts tun

Entschleunigen, entspannen und das Leben genießen

Aus dem Englischen von Ulrike Kretschmer

Diederichs

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.

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Deutsche Erstausgabe

Die Originalausgabe erschien unter dem Titel Live More Sloth. Slow Down, Chill Out and Live in the Sloth Lane bei Michael O’Mara Books Limited, London.

Copyright der deutschen Ausgabe © 2020 Diederichs Verlag, München, in der ­Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Str. 28, 81 673 München

Copyright © 2018 Michael O’Mara Books Limited, London

Cover: Weiss Werkstatt, München

Covermotiv und Illustration: © Luka Va

Gestaltung: Jade Wheaton

Redaktion: Vera Baschlakow

ISBN 978-3-641-24886-4V002

www.diederichs-verlag.de

Danke, Jo Wyton, Louise Dixon, Nicki ­Crossley und Faultier Cinnamon

Einführung

Als ich vor Kurzem auf Trekkingtour durch den Regenwald in Mittelamerika war, kreuzte ein seltsames Tier meinen Weg. Es hatte lange, schlaksige Gliedmaßen, einen kleinen, runden Kopf und ein riesiges Grinsen im Gesicht. Und es war natürlich ein Faultier.

Drei Stunden später war das Tier damit fertig, meinen Weg zu kreuzen, und ich dachte über den Grund seines breiten Lächelns nach.

Ich kam zu dem Schluss, dass das Faultier lächelte, weil es glücklich war, und dass es glücklich war, weil es lebte, wie es lebte.

Vergleichen wir für einen Augenblick das Faultier mit dem Menschen.

Der Mensch verbringt seine Zeit damit, nach schnelleren Autos, größeren Fernsehern und schickeren Küchenarbeitsplatten aus Marmor zu streben, während sich das Faultier nach nichts anderem als dem nächsten Büschel Blätter sehnt.

Der Mensch lädt hektisch Selfies hoch, während sich das Faultier diese Mühe noch nicht einmal dann machen würde, wenn es anatomisch raffinierter konstruierte Daumen hätte.

Der Mensch fragt sich, wo er in fünf Jahren sein wird, während das Faultier das schon ganz genau weiß – nämlich auf exakt demselben Ast, nur ein Stückchen weiter vorn.

Und da hatte ich plötzlich einen Geistesblitz: Wenn sich der Mensch etwas mehr wie ein Faultier verhalten würde, wäre er glücklicher.

Ich beschloss, eine Zeit lang unter Faultieren zu leben, von ihnen zu lernen und meine Erkenntnisse mit anderen zu teilen. Leider lernte ich schon bald so viel von ihnen, dass ich auch nicht die geringste Lust hatte, mir dabei Notizen zu machen.

So kehrte ich ein paar Monate später zurück, fest entschlossen, dieses Mal einige Dinge festzuhalten. Ich rief ein Expertengremium aus Faultieren zusammen und bat sie um Rat, wie der Mensch sein Leben verbessern könnte.

Ich erläuterte ihnen zahlreiche Aspekte der modernen Lebensführung und fragte, was wir anders machen sollten. Der Prozess war ziemlich langwierig – einerseits, weil die Faultiere immer wieder wegdösten, und andererseits, weil es nicht ganz einfach war zu erklären, was ein Telefonmarketinganruf ist.

Doch stieß ich bei diesen seltsamen Säugetieren auf große Weisheit, und in diesem Buch möchte ich darlegen, wie das Leben als Faultier zu größerer Zufriedenheit führen kann: Beispielsweise bereichert es das Leben, sich in der Natur aufzuhalten und sie zu genießen, statt in einem Gewerbegebiet im Stau zu stehen. Singletasking im Gegensatz zum Multitasking hilft dabei, es langsamer angehen zu lassen und damit in puncto Lebensfreude einen Schritt zuzulegen. Du kannst sofort beginnen: Leg das Sandwich weg, schalte das Radio aus, verlass die Telefonkonferenz oder steig aus dem Auto.

Außerdem schildere ich die faszinierenden Experimente, die ich durchgeführt habe. Ich habe zum Beispiel einem Faultier einen Laptop in die Hand gedrückt, auf dem die neueste Excel-Version installiert war – und das Faultier hat den Laptop aus dem Baum fallen lassen! Daraus können wir eine Menge lernen.

Folge dem Vorbild des Faultiers, und es wird dich zu einem besseren Leben führen. Und vielleicht ertappst du dich eines Tages ja sogar selbst beim Grinsen.

In diesem Buch erfährst du …

… wie wertvoll es ist, auf Faultiergeschwindigkeit herunterzuschalten. Oder auf Faultiergeschwindigkeit zu beschleunigen, wenn du ein Gletscher bist.

… wie ein Leben als Faultier dir das Selbstvertrauen schenken kann, ganz du selbst zu sein. Das Faultier versucht ja auch nie, ein Windhund zu sein. Und das ist gut so, müsste es sich doch schon für den Versuch, ein Mops zu sein, sehr weit aus dem Geäst lehnen.

… wie ein Leben als Faultier dir das Aussteigen aus dem Hamsterrad ermöglicht.

… wie du dich mit der Faultier-Diät zu Gelassenheit und Seelenruhe durchfuttern kannst.

… warum es in sozialer Hinsicht besser ist, ein Faultier als ein Schmetterling zu sein.

… wie das Einnehmen der Stellung »Nach unten schauendes Faultier« – mit ausgestreckten Armen auf dem Boden liegen – dich zu größerer Zufriedenheit führt. So wirst du zum Beispiel von weniger Marktforschern befragt.

… wie du zur Faultiermama oder zum Faultierpapa wirst.

… wie du wegdösen und tief und fest schlafen kannst.

… wie du dein Zuhause nach Faultierart gestaltest.

… alles über die altehrwürdige und geheimnisvolle Kunst des Faultier-Yogas.

… welche Hobbys dich auf den Pfad der Faultier-Erleuchtung führen.

… wie du dich auf Faultierart mit der Natur verbinden kannst.

… was du dir vom Faultier in puncto Outfit abgucken kannst.

… wie du auf Faultierart mit den kleinen Ärgernissen des Alltags umgehen kannst.

… wie ein Leben als Faultier dir mehr Gelassenheit und Selbstbeherrschung schenken kann.

Hase, Schildkröte und Faultier

Schon Äsop ließ in einer Fabel den Hasen gegen eine Schildkröte antreten. Man kann sich denken, wie das ausgeht: Ein arrogantes Säugetier wird von einer Schildkröte zum Wettlauf herausgefordert, verlässt sich allzu sehr auf seine Schnelligkeit und macht unterwegs ein Nickerchen – sodass das schlaue Reptil, das sich langsam, aber stetig fortbewegt, schließlich gewinnt.

Tatsächlich hieß der erste Entwurf der Geschichte »Der Hase, die Schildkröte und das Faultier«. Darin schaut ein Faultier von einem Baum auf die beiden anderen Tiere hinab und fragt sich, warum die überhaupt einen Wettlauf veranstalten. Und die Moral von der Geschicht’: Auf seinem Lieblingsast abzuhängen macht deutlich mehr Spaß als bescheuertes Konkurrenzdenken.

Es ist jammerschade, dass sich Äsop entschied, seine Fabel umzuschreiben. Andernfalls hätte die Menschheit schon seit rund zweitausend Jahren von der Weisheit der Geschichte profitieren können. Das hätte uns allen beispielsweise jede Menge Olympische Spiele und jährliche Mitarbeitergespräche erspart.

1. Kapitel

So wirst du zum Faultier oderVom Glück, entschleunigt zu sein

Die Essenz des Faultierdaseins besteht im Beruhigen des Geistes und in der Konzentration auf die Gegenwart. Darin ähnelt die daraus zu gewinnende Lebensweisheit der Achtsamkeit, nur dass man bei seiner praktischen Anwendung so tut, als sei man ein Faultier.

Man kann dies überall üben, am besten aber in der Stellung des »nach unten schauenden Faultiers«, also mit nach vorn ausgestreckten Armen und zur Seite gedrehtem Kopf auf dem Bauch liegend. Sollte irgendjemand im Büro dich fragen, was du da machst, antwortest du, du erklärst es später, und meidest den entsprechenden Kollegen oder die Kollegin in Zukunft.

Schließe die Augen und atme tief ein und aus. Richte deine Aufmerksamkeit auf die Atmung. Wie hört und fühlt sie sich an?

Sollten deine Gedanken zu deiner To-do-Liste oder einer ärgerlichen Äußerung deines passiv-aggressiven Kollegen abschweifen, hole sie zurück zur Atmung. Konzentriere dich mithilfe der Atmung auf den gegenwärtigen Augenblick und denke weder über die Zukunft noch über die Vergangenheit nach.

Stell dir deinen Geist als betriebsamen Regenwald vor. All deine Gedanken sind lärmende Tiere. Der nagende Gedanke an die Steuererklärung, die noch gemacht werden muss, ist ein Brüllaffe. Die Sorge, den Herd angelassen zu haben, ein kreischender Papagei. Und das beständige latente Gefühl, nicht genug Arbeit geschafft zu haben, das Zirpen von Hunderten von Blütengrillen.

Stell dir vor, wie all diese Tiere nach und nach verschwinden, bis nur noch die hohen Bäume, die dicken, grünen Blätter und ein einzelnes Faultier, das im Zustand ruhiger Glückseligkeit von seinem Ast herabhängt, übrig sind.

Den inneren Monolog zum Verstummen zu bringen und wahre Gelassenheit zu erfahren bedarf der Übung und der Disziplin. Doch mit der Beharrlichkeit des Faultiers kannst du es schaffen.

Die frühzeitlichen Faultiere waren bis zu sechs Meter groß und bis zu vier Tonnen schwer. Sie lebten in der Zeit von vor rund fünfzig Millionen bis vor etwa elftausend Jahren in Südamerika. Schade, dass sie ausgestorben sind, denn ein elefantengroßes Faultier als Haustier – wie cool wäre das denn?

2. Kapitel

Das Leben als Faultier

Heute muss alles immer so schnell gehen. Wir fahren in schnellen Autos rasch noch zum nächsten Fast-Food-Drive-in, bevor wir ins Kino hetzen, um uns die neueste, natürlich temporeiche Fortsetzung von Fast & Furious anzusehen, um dann nach Hause zu rasen, kurz noch zu jammern, wie furchtbar der Film war, und schließlich im Bett in den REM-Schlaf mit den schnellen Augenbewegungen zu fallen.

Ein Faultier würde man bei keiner dieser Tätigkeiten je er­wischen. Mit einer Grundgeschwindigkeit von 0,24 Stundenkilometern muss es sich vor Radarfallen nicht fürchten. Außer natürlich, eine Harpyie* säße darauf.

Der Mensch setzt sich ständig unter Druck, beschäftigt zu sein. Bei der Arbeit muten wir uns immer mehr Verantwortung zu, bis der Terminkalender vor lauter Meetings und Deadlines aus allen Nähten platzt. Und auch zu Hause nimmt die Liste der Dinge, die unbedingt noch zu erledigen sind, kein Ende.

Faultiere verspüren diesen Druck nicht. Sie fühlen sich nicht schuldig, wenn sie den Wolken stundenlang beim Vo­rüber­ziehen am Himmel zusehen. Das ist ihr Netflix.

Diese klugen Tiere können dir beibringen, mehr aus deinem Leben zu machen, indem du einfach nur den Fuß vom Gaspedal nimmst.

Indem du dir Zeit nimmst für deine Mahlzeiten und dir die körperlichen Tätigkeiten des Kauens und Schluckens bewusst machst.

Indem du bei der Arbeit das Tempo rausnimmst – und dann feststellst, dass du so viel mehr geschafft bekommst.

Indem du langsam, aber beharrlich an deinen Projekten arbeitest und zwischendurch Pausen machst.

Indem du Tätigkeiten wie spazieren gehen oder lesen langsam ausübst und dabei viel mehr Einzelheiten wahrnimmst.

Indem du nicht rennst, um die U-Bahn noch zu erwischen, weil in ein paar Minuten ohnehin die nächste fährt.

Indem du deinen Vordermann auf der Straße nicht mittels Lichthupe darauf hinweist, dass er die erlaubte Höchstgeschwindigkeit noch nicht ganz erreicht hat.

*Um jeglicher Verwirrung zuvorzukommen: Harpyien sind nicht nur die ­Monster aus griechischen Mythen, sondern tatsächlich echte, wirkliche, ganz reale in Mittel- und Südamerika beheimatete Greifvögel. Das Lieblingsfutter dieser äußerst unsympathischen Viecher sind Faultiere!