Das unheimliche Haus in der Straße - Karin Hackbart - E-Book

Das unheimliche Haus in der Straße E-Book

Karin Hackbart

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Beschreibung

Clara bezieht mit ihrem Mann ein neues Haus. Johann soll die Firma seines Vaters wieder sanieren. Eines Abends fällt ihr ein Licht im Nachbarhaus auf, welches unbewohnt ist. Nach Untersuchung durch die Polizei wird nichts ungewöhnliches festgestellt. Doch dann verändert sich Johann und das Licht erscheint eines Abends wieder. Clara geht der Sache auf den Grund und begibt sich in Lebensgefahr.

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Karin Hackbart

 

Das unheimliche Haus in der Straße

 

Geheimnisvolle Liebesgeschichte

 

Co. By. Karin Hackbart

2021 Schortens

Impressum

Karin Hackbart

Papenmoorlandsweg 16a

26419 Schortens

Sie finden uns unter

www.karinhackbart.de

 

„Dieses Haus ist das Schönste in der Straße. Ich bin überzeugt, dass Sie sich hier wohlfühlen werden.“

Der Makler ging durch die hohen Räume, öffnete die große Tür zur Veranda und ließ den Abendwind hinein. Die Brokatgardinen bewegten sich über dem Boden und schliffen über dem Parkett, gaben kratzende Geräusche von sich.

Ich würde sie kürzen, dachte ich, wenn wir hier einziehen werden.

„In dieser Straße wohnen nur angesehene Leute.“

Er lobte dieses Haus in den höchsten Tönen und Clara und Johann waren vom ersten Augenblick von diesem Stadthaus angetan. Zwei Etagen sehr geräumig, hell und mit großen Fenstern, so wie sie es liebten. Es war ein Traum und die Miete erschwinglich. Für die Zeit, die Johann hier arbeiten musste, würde es ein sehr angenehmer Wohnort sein.

„Hier könnte der Sekretär stehen“, sagte Clara von Reußen und schritt im Wohnzimmer vor das Fenster.

„Im obersten Stock ist auch ein Arbeitszimmer, wenn ich Ihnen das mal zeigen darf“, sagte der Makler. Johann ging mit dem Makler nach oben, während Clara unten blieb. Sie hatte dieses Haus von Anfang an gemocht und sie war begeistert von der Lage. Nur wenige Meter bis zur Innenstadt. Ein kleiner Garten mit Rosarium und während seines Jobs bei der Firma seines Vaters würde dieses Haus einen angemessenen Rückzugsort bieten. Natürlich würde dieses Haus mit den alten Möbel, die sie von ihrer Mutter geerbt hatte ein Schmuckstück werden. Nach ihrer Hochzeit vor einem Jahr hatten sie beruflich durch die vielen Reisen nur in Hotels gewohnt, die nie ein richtiges Zuhause gewesen waren.

Johann verstand sich mit seinem Vater, den Graf von Reußen, nicht sehr gut, dennoch versuchte der Graf seinen Sohn für die Firma zu interessieren, der auch die nötige betriebswirtschaftliche Kenntnis mitbrachte.

Sie hatte ihn während eines Vortrags im Schloss Reußen kennengelernt und sich sofort in ihn verliebt. Sie hatte in seine dunklen Augen gesehen und gewusst, dass das der Mann fürs Leben war. Als er sie an diesem Abend gefragt hatte, ob sie mit ihm essen gehen würde, hatte sie sich sofort mit ihm verabredet. Sie hatten eine Nacht nur geredet und als sie nach einer Woche eine neue Stellung als Sekretärin in der nächstliegenden Stadt annehmen wollte, hatte er sie gefragt, ob sie nicht seine Frau werden wollte. Und sie hatte ohne zu überlegen ja gesagt. Sie hatte sich nie vorstellen können einen anderen Mann zu lieben. Und dann war alles sehr schnell gegangen. Sie hatten geheiratet und sie hatte nicht die neue Stellung angenommen, weil sie in seiner Nähe sein und ihn bei seiner Arbeit unterstützen wollte. Graf von Reußen war gegen diese Heirat gewesen. Zum einen ging es ihm zu schnell. Zum anderen hatte er seinen Sohn für eine andere Frau vorgesehen.

Leila war diese Frau gewesen. Leila von Homer Hoven, eine angesehene Bankierstochter, die außer die Geburt in einem reichen Haus, es im Leben zu nichts gebracht hatte, aber Geld besaß. Sie war das, was man meine eine gute Partie nennen durfte, die zudem noch schön war. Eine dunkle Schönheit, nach der sich die Männer scharrenweise umdrehten. Das Johann ihr nicht den Vorrang gegeben hatte, wunderte sie. Nie hätte sie geglaubt, dass er sie zur Frau nehmen würde, und nicht Leila. Aber auch nach einigen Monaten, fühlte sie sich bei ihm wohl und glücklich. Der Makler unterbrach ihre Gedanken. Er rief ihr zu, sie möchte doch hinaufkommen und er zeigte ihr die oberen Zimmer.

„Hier wird das Schlafzimmer und hier das Arbeitszimmer“, sagte er. Diese Räume lagen zur Straßenseite und man hatte den Blick auf die Häuser der gegenüberliegenden Seite. Johann trat durch einen Raum am Ende des Flures.

„Was hälst Du davon, wenn wir hier das Arbeitszimmer machen?“

Clara nickte. Sie sah sich um und hätte es auch als Schlafzimmer schön gefunden, weil es ruhiger lag, aber sie gab Johann Recht und entschied sich mit ihm für dieses Arbeitszimmer. Sie sah durch das Fenster und ihr Blick fiel auf ein imposantes Stadthaus mit großen Sprossenfenstern und einen einem edlen Ziegelturm, einer herrschaftlichen Tür und Säulen vor dem Eingang.

„Wem gehört dieses schöne Haus“, fragte Clara den Makler und zeigte schließlich in die Richtung.

„Das steht schon lange leer. Es ist auch zu verkaufen, aber bisher hat es noch keinen Käufer gefunden. Zu teuer.“

Johann sah zum Haus hinüber und schüttelte den Kopf.

„So was Großes lohnt sich nicht. Vielleicht bleiben wir nur ein Jahr.“

„Es ist ein sehr schönes Haus“, fand Clara und wandte ihre Gedanken aber wieder zu diesem Haus, in dem sie stand und die nächste Zeit hierbleiben würde und alle Kraft und Aufmerksamkeit hier reinstecken wollte.

Sie hatten sich entschieden.

 

Die folgenden Wochen war Clara damit beschäftigt, das Haus einzurichten. Sie hatte ihre Möbel, die sie bei ihrer Tante hatte unterstellen müssen, kommen lassen, hatte Gardinen eingekauft und die Fenster selbst dekoriert. Sie hatte eine Haushaltshilfe eingestellt, ein junges Mädchen mit dem Namen Sylvia, die mit einer Festanstellung für ein Jahr zufrieden war.

Clara gefiel die ruhige und sanftmütige Art von Sylvia. Diese hatte die erste Zeit alle Hände voll zu tun. Das Haus hatte lange leer gestanden. Es musste saubergemacht werden, Fenster geputzt werden. Alles musste von Spinnweben und von altem Gerümpel befreit werden. Stück für Stück wurde das Haus zum Schmuckkästchen und nahm den wohnlichen Charakter eines Herrenhauses an.

Clara begann sich wohl zu fühlen. Wenn im Sommer erst der Garten hergerichtet sein würde, würde es noch schöner sein und Johann hatte sie gelobt, wenn er spätabends nach Hause kam und weitere Fortschritte sah. Die hellen Blumengardinen rundeten das Bild ab. Clara sah ihren Mann nur an den Abenden. Dann hatte sie das Abendessen gerichtet und sie saßen noch lange zusammen. Ihr Mann hatte sehr viel in der Firma zu tun. Es benötigte viel Arbeit, die Firma wieder auf den neusten Stand zu bringen. Und manchmal hatte sie den Verdacht ihr Schwiegervater würde ihm extra viel Arbeit auflasten, dass er so wenig wie möglich zu Hause war. Maschinenteile waren zwar immer gefragt, aber die letzte Zeit hatte die Firma nur Verluste eingefahren und nur noch rote Zahlen geschrieben.

„Ich weiß nicht, ob es zu schaffen ist, wieder alles in Ordnung zu bringen“, sagte er.

„Du schaffst es sicher. Sonst müssen wir noch etwas bleiben“, tröstete Clara ihren Mann.

„Wäre das so schlimm“, fragte er nach.

„Nein, ich fange an mich hier wohl zu fühlen“, entgegnete sie.

„Du meinst, es ist der richtige Ort eine Familie zu gründen“, lachte er.

Sie musste ebenfalls lachen. Sie hatten immer so viel zu tun gehabt, als über Familiengründung nachzudenken. Dass Johann jetzt davon sprach verwunderte sie ein bisschen.

Er nahm sie zärtlich in die Arme und küsste sie.

„Wir sollten schon baldmöglichst an unsere Familie denken“, flüsterte er ihr zärtlich ins Ohr.

„Meinst Du jetzt gleich“, neckte Clara ihn.

Er zog sie noch fester an sich. „Jetzt gleich“, sagte er und erstickte ihre Bedenken mit einem langen Kuss.

Es begann für beide eine Zeit der harten Arbeit, aber auch eine Zeit des Glücks.

---ENDE DER LESEPROBE---