Das verführerischste Geschenk bist du - Kate Hoffmann - E-Book

Das verführerischste Geschenk bist du E-Book

Kate Hoffmann

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Beschreibung

Claire liebt großartigen Sex ohne jegliche Verpflichtungen. Auch dem sexy Wissenschaftler Ian macht sie gleich klar, was ihn mit ihr erwartet: eine Affäre bis zu den Weihnachtsferien - dann ist Schluss! Sonst riskiert Claire nachher noch, ihr Herz zu verlieren …

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Seitenzahl: 106

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IMPRESSUM

Das verführerischste Geschenk bist du erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

Redaktion und Verlag: Postfach 301161, 20304 Hamburg Telefon: +49(0) 40/6 36 64 20-0 Fax: +49(0) 711/72 52-399 E-Mail: [email protected]
Geschäftsführung:Ralf MarkmeierRedaktionsleitung:Claudia Wuttke (v. i. S. d. P.)Produktion:Jennifer GalkaGrafik:Deborah Kuschel (Art Director), Birgit Tonn, Marina Grothues (Foto)

© 2013 by Peggy A. Hoffmann Originaltitel: „A Mighty Quinn Seduction“ erschienen bei: Harlequin Enterprises Ltd., Toronto Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

© Deutsche Erstausgabe in der Reihe TIFFANY SEXY CHRISTMASBand 8 - 2014 by Harlequin Enterprises GmbH, Hamburg Übersetzung: Alina Lantelme

Umschlagsmotive: GettyImages_GeorgeRudy

Veröffentlicht im ePub Format in 11/2018 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

ISBN 9783733758608

Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten. CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, TIFFANY

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1. KAPITEL

Ian Stephens sah auf seine Armbanduhr und richtete den Blick dann wieder auf die Eingangstür des Pubs. Sie hatten sich für diesen Nachmittag um halb fünf verabredet. Jetzt war es bereits fünf Uhr. In den Pub kamen mittlerweile immer mehr Leute, die sich nach der Arbeit bei einem Drink entspannen wollten. Er war nicht sicher, wie lange er noch warten sollte. Was sah das Protokoll für ein geschäftliches Treffen in einem Pub vor?

„Kann ich Ihnen etwas bringen? Wir haben einen exzellenten Eggnogg“, rief ihm der Barkeeper zu. Die Gäste, die an der Theke saßen, drehten sich alle zu Ian um.

„Nein danke“, antwortete er, da ihm nicht nach Weihnachtspunsch war.

„Ach, sind Sie versetzt worden?“

„Nein. Nein, es war nur ein geschäftliches Treffen und kein … Date. Ich habe keine …“ Ian holte tief Luft. Was, zur Hölle, tat er da? Wollte er wirklich einem Fremden seine Lebensgeschichte erzählen? Und warum interessierten sich plötzlich alle für sein Privatleben? Erst seine Arbeitgeberin Aileen Quinn und jetzt irgendein Barkeeper, der zufällig hinter dem Tresen in diesem Pub stand.

Nein, er hatte sich seit fast einem Jahr nicht mehr mit einer Frau verabredet. Und es war drei Jahre her, dass er eine längere Beziehung eingegangen war. Nach gängigen Maßstäben lebte er derzeit wie ein Mönch. Das hatte er sich nicht unbedingt ausgesucht. Aber zufällig fand er, dass sich weibliche Singles zu sehr auf oberflächliche Dinge wie ihr Aussehen und Mode konzentrierten und zu wenig Wert auf ihre intellektuellen Fähigkeiten legten.

Eine kluge Frau, mit der er sich geistreich unterhalten konnte, war alles, was er wirklich wollte. Dabei schadete es nicht, wenn sie hübsch anzuschauen wäre. Aber das war für ihn keine absolute Notwendigkeit.

„Ich bin erst letzte Woche versetzt worden“, sagte der Barkeeper. „Ich habe diese Frau in dem sehr kurzen Minirock hier getroffen. Sie hat mir ihre Telefonnummer gegeben, und ich habe sie angerufen. Es hat sich herausgestellt, dass es eine Nummer für Telefonsex war.“

„Dann sind Sie ja nicht versetzt worden“, erwiderte Ian. „Meiner Meinung nach eher beleidigt.“

Einer der Gäste, ein ungepflegt aussehender Mann, schüttelte den Kopf. „Wenn ich Ihnen das sagen darf – ihr Briten seht immer alles sehr viel schwärzer als wir.“

„Ich nehme eine Tasse Tee, wenn Sie welchen dahaben“, sagte Ian und hoffte, die Unterhaltung damit in eine andere Richtung zu lenken.

„Gib ihm eine Tasse deines irischen Tees, Rory“, forderte der Gast den Barkeeper auf und klopfte auf den Barhocker neben sich. „Nehmen Sie Platz. Es ist doch bald Weihnachten, das Fest der Nächstenliebe. Schütten Sie uns Ihr Herz aus.“

Er setzte sich auf den Barhocker. Wahrscheinlich waren diese Männer nicht an einem vor Geist sprühenden Gespräch über die von General Wellington angeführte Heeresmacht interessiert, die dazu geführt hatte, dass sich Napoleon Bonaparte mit seinen Truppen in der Schlacht von Waterloo geschlagen geben musste. Er nahm an, dass sie lieber über Fußball oder Frauen oder das Wetter redeten.

Rory stellte ein großes Glas Bier vor ihn auf die Theke. „Sie sind in einem irischen Pub, Kumpel. Und meiner Erfahrung nach sorgt ein Guinness immer dafür, dass man alles nicht mehr so schwarz sieht. Geht aufs Haus.“

„Danke.“

Die Eingangstür des Pubs ging weit auf. Eine junge Frau stolperte herein. Ihre dunklen Haare waren klatschnass, die Schuhe mit Schlamm verdreckt. Sie trug eine schwarze Lederjacke und hautenge Jeans. Die puderrosafarbene Bluse, die sie unter der Lederjacke anhatte, war durchnässt und in diesem Zustand fast durchsichtig.

„Genau der richtige Tag für eine Reifenpanne: Erstens regnet es. Dann trage ich eine Vintagebluse aus Seide, verflixt noch mal. Außerdem habe ich mir gerade ein gutes Paar Schuhe ruiniert, verdammter Mist.“ Sie kickte einen ihrer High Heels mit Schwung vom Fuß.

Der Schuh flog durch die Luft in Richtung Tresen und traf Ians Brust. Er schnappte ihn sich mit einer Hand und stand schnell auf.

„Ich nehme an, dass Sie Ian Stephens sind?“ Sie humpelte zu ihm hinüber.

„Sind Sie Claire Kennedy?“

Sie lachte. „Was ist los? Sie machen ein total verdattertes Gesicht.“

„Also, sie ist die Warterei wert“, murmelte Rory.

„Sie ist temperamentvoll. Ein kratzbürstiges Schätzchen“, fügte der Mann neben Ian hinzu.

„Haben Sie gedacht, dass ich anders aussehe?“ Claire kickte den anderen Schuh vom Fuß. „Vielleicht sähe ich repräsentativer aus, wenn ich nicht einen ganzen Kilometer im strömenden Regen zu Fuß hätte zurücklegen müssen. Aber da das nicht der Fall war, müssen Sie damit klarkommen.“

In Wahrheit war Ian überrascht, dass sie in Anbetracht dessen, was sie durchgemacht hatte, so schön aussah. Ihre nassen Haare reichten ihr bis zum Kinn. Sie hatte einen dunklen Eyeliner aufgelegt, der jetzt verschmiert war. Die Lippen hatte sie purpurrot geschminkt. „Ich finde, dass Sie wunderschön aussehen.“ Er bemerkte, dass sein Kompliment sie überraschte. Er war auch überrascht. Was, zum Teufel, sagte er da? Hier handelte es sich um ein geschäftliches Treffen. Nicht darum, mit ihr anzubändeln, um sie dann betrunken abzuschleppen. „Ich meinte nur …“

Sie räusperte sich und strich sich die Haare aus dem Gesicht. „Nun, Sie sehen auch nicht so aus, wie ich Sie mir vorgestellt habe.“

Ian runzelte die Stirn. Was sollte das heißen? „Wen haben Sie erwartet? Einen verhuschten alten Mann, der kaum mehr die Hand vor Augen sieht und ein Jackett im Pepitamuster trägt?“

Lächelnd betrachtete Claire sein Jackett.

In Ordnung, er trug genau solch ein Jackett. Aber das war Zufall. Heute Morgen war es kühl gewesen, und er hatte es beim ersten Griff in den Kleiderschrank in der Hand gehalten. Nur weil er Historiker war, bedeutete das nicht, dass er nach modrigen Büchern roch und praktische Halbschuhe trug. Er musste zugeben, dass er manchmal nach moderigen Büchern roch und zweckmäßige Halbschuhe trug. Aber …

„Nein“, antwortete sie schließlich. „Marlena Jenner hat gesagt, dass Sie ziemlich gut aussehen. Wenn mich nicht alles täuscht, hat sie was von ‚James Bond‘ erzählt.“ Sie setzte sich auf den freien Barhocker neben Ian und streckte ihm die Hand hin. „Ich bin Claire Kennedy.“

Er schüttelte ihre Hand. „Ian Stephens. Ich freue mich, Sie kennenzulernen.“

„Ja. Ich freue mich auch, Sie kennenzulernen.“

Plötzlich bemerkte er, dass alle Gäste im Pub Claire und ihn ansahen. „Ich schlage vor, dass wir uns an einen Tisch setzen. Möchten Sie etwas trinken?“

„Sicher.“ Sie warf einen Blick auf sein Guinness. „Ich hätte gern einen doppelten Whiskey.“ Als er eine Augenbraue hochzog, musterte sie ihn cool. „Ich hatte einen total scheußlichen Tag. Ich bin durchnässt. Mir ist kalt, und ich sehe wahrscheinlich grauenhaft aus. Außerdem ist es auf der Uhr, die hier oben hängt, bereits nach fünf Uhr. Um diese Zeit kann man sich einen Drink genehmigen.“

Ian führte sie zu einem freien Tisch und rückte ihr einen der Stühle zurecht. Er bemerkte, dass sie ihm einen weiteren seltsamen Blick zuwarf. Dann setzte sie sich. „Darf ich Ihnen helfen, die Lederjacke abzulegen?“

„Ich bin noch ein bisschen durchgefroren“, meinte Claire. „Deshalb behalte ich sie lieber an.“

„Ihre Jacke ist nass. Erlauben Sie mir, Ihnen mein Jackett zu geben.“ Er wartete, bis sie die Lederjacke ausgezogen hatte. Die durchnässte Seidenbluse klebte ihr am Körper und ließ ihre Haut durchscheinen. Er konnte sehen, dass sie einen BH aus schwarzer Spitze unter der Bluse trug. Galant hielt er ihr sein Jackett hin, damit sie mit den Armen hineinschlüpfen konnte. „Besser?“, fragte er, als er sich ihr gegenüber an den Tisch setzte.

„Viel besser“, murmelte Claire. „Danke.“ Sie schlang das Wolljackett um ihre Taille und seufzte. „Entschuldigen Sie. Ich wollte nicht so zickig rüberkommen. Normalerweise bin ich eine sehr nette Person.“

Ian nickte. „Bestimmt sind Sie das.“

Der Barkeeper stellte das Glas mit dem Whiskey vor sie auf den Tisch. „Kann ich Ihnen sonst noch etwas bringen?“

„Ich würde gern etwas essen“, meinte Claire. „Haben Sie eine Abendkarte?“

„Nein, aber wir bieten auch noch um diese Zeit eine große Auswahl an kleinen Mittagsgerichten an.“

„Was ist hier am besten?“

„Schinkensandwich“, antwortete der Barkeeper. „Und eine Schale Kartoffelsuppe.“

Claire nickte. „Klingt gut.“

„Für mich bitte auch“, sagte Ian und wartete, bis sie wieder allein waren. Dann lehnte er sich im Stuhl zurück. „Wir werden also bei der Recherche für den Dokumentarfilm zusammenarbeiten.“

Er hatte der Schriftstellerin Aileen Quinn geholfen, Nachforschungen über ihren Familienstammbaum anzustellen. Die siebenundneunzig Jahre alte Dame schrieb ihre Autobiographie. Mit seiner Unterstützung war sie Familienangehörigen auf die Spur gekommen, die sie als Kind verloren hatte: vier Brüdern, die nach dem Tod ihrer Eltern in alle Winde zerstreut worden waren. Seit dieser Entdeckung hatte er eine weltweite Suche koordiniert, um Aileen mit den Nachkommen der vier zusammenzuführen.

Vor kurzem war Marlena Jenner, eine amerikanische Produzentin, angekommen, um einen Dokumentarfilm über Aileens Lebensweg zu drehen. Claires Bruder, Dex Kennedy, hatte sie dafür als Koproduzenten engagiert. Daher sollte Ian nun gemeinsam mit Claire die Recherchen für diesen Film übernehmen.

Er war es nicht gewohnt, mit einem Partner oder einer Partnerin zusammenzuarbeiten. Andererseits hatte er noch nie eine so schöne Partnerin wie Claire gehabt. Er betrachtete sie, als sie den Whiskey auf ex trank. Dann stellte sie das Glas zurück auf den Tisch, faltete die Hände und beugte sich nach vorn.

„Erzählen Sie mir von sich, Ian Stephens.“

„Was möchten Sie wissen?“

„Oh, nichts von den Dingen, über die man üblicherweise plaudert. Erzählen Sie mir etwas Interessantes. Etwas, das sonst niemand über Sie weiß.“

Er starrte Claire für einen langen Moment an. Was hatte das mit dem Job zu tun, den sie zu erledigen hatten? „Ich … Ich bin nicht sicher, was Sie von mir hören wollen.“

„Trinken Sie das Bier noch? Oder lassen Sie es einfach stehen, bis es schal geworden ist?“

„Bedienen Sie sich.“ Ian schob das Glas über den Tisch. „Warum machen Sie nicht den Anfang und erzählen etwas über sich? Soweit ich weiß, sind Sie Geschichtslehrerin?“

„Wen die Götter hassen, den machen sie zum Schreiber oder Schulmeister.“

„Ich glaube nicht, dass dieses geflügelte Wort so ganz wahr ist. Ich habe oft unterrichtet. Das gehört einfach zur Arbeit in der akademischen Welt.“

„Was ich tue, kann man meiner Ansicht nach kaum als akademisch bezeichnen“, meinte Claire. „Wenn meine Schüler die Wahl hätten, würden die meisten von ihnen ihre Zeit viel lieber mit Videospielen verbringen, als im Klassenzimmer zu sitzen. Oder damit, sich Fußballspiele anzusehen.“

„Aber Sie wollten doch Lehrerin werden, oder nicht?“, fragte Ian und brachte sie damit zum Lachen. Es klang melodisch, liebenswert und aufregend.

„Ach, du meine Güte. Nein. Ich meine, jetzt mache ich es sehr gern. Aber ich wollte immer Schriftstellerin werden und Romane schreiben wie Aileen Quinn. Als aufstrebende Romanautorin kann man allerdings nicht gerade seinen Lebensunterhalt bestreiten, nicht wahr?“ Sie trank einen Schluck Bier und nickte ihm zu. „Jetzt sind Sie an der Reihe. Was wollen Sie werden, wenn Sie erwachsen sind?“

Er runzelte die Stirn. „Ich bin erwachsen.“

Sie zwang sich zu einem Lächeln. „Ja. Ja, das sind Sie.“ Claire schob das Glas Bier wieder zu ihm hinüber. „Ich glaube, Sie haben das Guinness nötiger als ich.“ Sie beugte sich nach vorn und tätschelte seinen Arm. „Es lockert Sie ein bisschen auf.“

Ian griff nach dem Glas. Wenn es um den Beruf ging, blieb er normalerweise cool. Dann war er in der Lage, das Gespräch zu kontrollieren und in die gewünschte Richtung zu lenken. Aber Claire Kennedy hatte etwas an sich, das es ihm unmöglich machte, einen klaren Kopf zu behalten. Oder vielleicht lag es daran, dass es ihm wichtiger war, sie anzuschauen, als den gemeinsamen Job im Auge zu behalten.