Das weiße Z und die Flucht durchs Gebirge - Christian Mörken - E-Book

Das weiße Z und die Flucht durchs Gebirge E-Book

Christian Mörken

4,6

Beschreibung

Der dritte Teil der beliebten Detektiv-Reihe für Kinder ab 10 Jahren! Der zwielichtige Graf Döster-Waldberten lädt Zorro und "Das weiße Z" in seine Kurklinik in der Schweiz ein. Er stellt dafür sogar seinen Privat-Jet zur Verfügung, doch auf dem Flug verlieren die Kinder plötzlich das Bewusstsein. Als sie wieder aufwachen, befinden sie sich im Wrack des Flugzeugs mitten in den Alpen. Onkel Ludwig, der Privatsekretär des Grafen und der Pilot sind spurlos verschwunden. Als ihnen der Proviant ausgeht, machen sich die Kinder auf einen gefährlichen Weg durch die Alpen. Doch das ist erst der Beginn eines neuen Abenteuers!

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Der SCM Verlag ist eine Gesellschaft der Stiftung Christliche Medien, einer gemeinnützigen Stiftung, die sich für die Förderung und Verbreitung christlicher Bücher, Zeitschriften, Filme und Musik einsetzt.

ISBN 978-3-417-22837-3 (E-Book)

ISBN 978-3-417-28662-5 (lieferbare Buchausgabe)

Datenkonvertierung E-Book:CPI books GmbH, Leck

© 2016 SCM-Verlag GmbH & Co. KG, 58452 Witten

Internet: www.scmedien.de; E-Mail: [email protected]

Der Bibelvers Psalm 23,1-3 ist entnommen aus: Lutherbibel,

revidierter Text 1984, durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung,

© 1999 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart.

Umschlaggestaltung und Illustrationen: Dietmar Reichert, Dormagen

Satz: Katrin Schäder, Velbert

Inhalt

Die Hauptpersonen

Prolog

1. Besuch am Set

2. Die Anzeige

3. Die Täufer

4. Die Gestalt am Fenster

5. Verfolgung des Fremden

6. Der Flug in die Alpen

7. Im Schneefeld

8. Eine schreckliche Erkenntnis

9. Die Nacht im Flugzeug

10. Die Flucht

11. Das Versteck

12. In der Höhle des Löwen

13. Johannas Geheimnis

Epilog

Der Autor

Schloss Döster,in dem die Familie von Frangenberg lebt.

[ Zum Inhaltsverzeichnis ]

Zorro

eigentlich Sigismund Ottokar Engelhard Dietrich Balduin von Frangenberg, liebt Hip-Hop, aber nicht seine Vornamen.

Tessi

eigentlich Therese Amalie Dorothea Kunigunde von Frangenberg, ist die jüngere Schwester von Zorro und ein Computergenie.

Backe

eigentlich Caspar-Melchior-Balthasar Huber.„Meine Eltern haben sich in der Grundschule beim Krippenspiel kennengelernt. Mein Vater war der Melchior und meine Mutter die Maria. Tja, ich darf das jetzt ausbaden.“

Montag

eigentlich Kwadwo Yeboah.„In Gambia ist es nicht unüblich, dem Kind als Vornamen den Wochentag zu geben, an dem es geboren wurde. In der Landessprache meiner Eltern heiße ich dann Kwadwo. Das heißt Montag.“

Lilly

eigentlich Otilia-Walburga Lehmann.„Ich hätte nie gedacht, dass ich mal jemanden treffe, den es noch härter als mich erwischt hat. Wir haben schon überlegt, ob wir vielleicht den Club der blöden Vornamen gründen sollten.“

Zorro, Backe, Montag und Lilly gehen in die 8. Klasse in Bad Trekelsingen. Die Freunde wohnen in Dösterfelde.

[ Zum Inhaltsverzeichnis ]

Prolog

Er schlug die Zweige zur Seite und hechtete über einen am Boden liegenden Stamm. Dann rutschte er kurz auf dem schlammigen Boden, fing sich wieder und umrundete einen großen Findling mit drei Schritten. Dahinter begann der Weg steil anzusteigen. Zorro blickte stur nach vorn, nur auf den Verlauf des Weges. Es war nicht einmal ein Trampelpfad, nur ein schmaler Streifen, der durch das Gebüsch hindurchführte. Zorro spürte das Schlagen der Äste gegen seine Beine. Sein Atem ging flach und hechelnd und sein Rachen war knochentrocken. Diese unbändige Hitze!

Zorro rannte so schnell er konnte. Sein Herz pochte ihm bis zum Hals. Er spürte den Schweiß seine Stirn herunterlaufen und über seine Nase tropfen. Dann wurde der Weg noch steiler. Einige Meter vor sich erblickte er zwei umgestürzte Baumstämme und davor Büsche und kleinere Felsbrocken. Zorro griff nach einem der Büsche und zog sich daran hoch. Seine Füße rutschten auf dem feuchten Boden. Er fiel, rappelte sich aber sogleich wieder auf und griff erneut nach einigen Ästen, die sich ihm entgegenstreckten. Dann erreichte er den ersten Baumstamm. Er umklammerte einen größeren Ast und zog sich über den Stamm. Seine Hose ratschte auf der Rinde und es war ihm, als wäre sie zerrissen. Aber es war keine Zeit, darüber nachzudenken. Er musste weiter. So schnell er konnte. Wie nah mochten sie schon hinter ihm sein? Sie durften ihn nicht kriegen, nicht jetzt!

Mit letzter Kraft wuchtete Zorro sich über den zweiten Baumstamm. Dahinter trat er wieder auf feuchten Waldboden. Erneut geriet er ins Straucheln, konnte sich aber gerade noch fangen. Da hörte er ihre Schritte hinter sich. Sie waren näher, als er angenommen hatte. Gleich würden sie über die Baumstämme kommen und ihn erreichen. Das durfte nicht passieren. Dann wäre alles vorbei. Aber Zorro konnte nicht mehr. Wie lange war er schon gerannt? Sein Hals schmerzte, sein Atem war so flach, dass er kaum Luft bekam. Zorro spürte, wie ihm die Sinne schwanden. Es war zu heiß, einfach zu heiß. Seine Beine drohten wegzusacken. Er ließ sich flach auf die Erde fallen. Alles schien sich zu drehen. Plötzlich hörte er Vögel zwitschern, einen Bach plätschern, Blätter im leichten Sommerwind rauschen. Er roch den moosigen Boden, seine Hände gruben sich in die weiche Erde.

Dann ein Knall! Der Knall hallte durch die ganze Umgebung. War das ein Schuss? Waren sie etwa bewaffnet und würden sie von ihren Waffen Gebrauch machen? Mit letzter Kraft schaffte er es auf die Knie, dann kam er auf die Beine und stapfte weiter. An Rennen war überhaupt nicht mehr zu denken. Vielleicht war es sinnlos, vielleicht war es ohnehin zu spät, vielleicht würde er jeden Moment ihre Hände auf seinen Schultern spüren. Aber er musste weitermachen. Es waren nur noch wenige Meter. Vielleicht vier oder fünf oder nur drei? Er sah kaum noch etwas. Der Schweiß lief ihm in die Augen, seine Hände griffen wahllos ins Leere, seine Beine fühlten sich an, als würden tonnenschwere Gewichte an ihnen hängen. Dann sah er die Bergspitze. Da oben musste er hin. Er würde es schaffen. Nur noch die paar Meter, noch ein paar wenige Schritte. So viel Kraft musste er noch aufbringen. Dann wäre es vorbei. Und dann stand er oben und ließ sich fallen.

Eine Sekunde später spürte er das warme, weiche Gummi an seiner Wange, dann hörte er den Ruf: „Und Schnitt!“ Augenblicklich folgte lärmender Applaus.

„Ey, du warst absolut klasse!“, vernahm Zorro Lillys Stimme, als er sich umdrehte. Seine Kleidung klebte an ihm und er schnappte noch immer hechelnd nach Luft. Schweiß lief ihm von der Stirn über das Gesicht.

„Absolut realistisch“, lobte Montag und reckte den Daumen in die Höhe.

„Mir war fast, als wären die wirklich hinter dir her“, sagte Backe. „Du hattest einen so verzerrten Gesichtsausdruck. Absolut überzeugend!“

„Danke“, sagte Zorro, noch immer nach Luft ringend. Dann hockte er sich hin und krabbelte von dem großen Luftkissen, auf das er gefallen war.

„Allerdings, dem stimme ich zu“, hörte Zorro eine weitere Stimme hinter sich. Er drehte sich um und sah Tom, den Regisseur. Der lächelte ihm zu. „Das war absolut spitze! Das Timing, die Gesten, die Dramatik – toll gemacht! Wir haben nun alles im Kasten!“, sagte Tom und schob sich seinen schwarzen Hut in den Nacken.

Tom war Ende zwanzig, hager und hatte einen dunklen Dreitagebart. Er trug ein ausgewaschenes Hemd, ein Halstuch und Jeans, die ihm zu groß zu sein schienen. Zumindest hingen sie einfach an ihm herab. Seine Füße steckten in einem Paar brauner Flipflops.

Tom hob die Hand und Zorro und er klatschten sich ab. „Tja, das war es schon fast, vorletzter Drehtag!“, rief Tom und drehte sich wieder zum Filmteam, das nun erneut freudig applaudierte. „Heute Abend gibt es eine kleine Feier für alle und morgen machen wir dann die letzten paar Einstellungen fertig!“

„Hey, das klingt toll!“, sagte Montag strahlend.

„Wow, unser erster Film. Und morgen ist er fertig“, staunte Lilly und lächelte. „Ist euch das eigentlich klar? Wir kommen ins Kino!“

„Na, ein bisschen dauert das noch“, beschwichtigte Montag und blinzelte ihnen zu.

„Egal“, sagte Lilly. „Hauptsache, der Film wird auch bei uns gezeigt!“

„Ja, cool, bald hängt vor dem Kino in Bad Trekelsingen ein Plakat, auf dem wir zu sehen sind“, sagte Backe beeindruckt. „Hey, wer hätte sich das vor einem Jahr vorstellen können?“

„Niemand, glaube ich“, sagte Zorro und stand auf. „Aber nun brauche ich erst einmal etwas zu trinken.“

Montag, Backe und Lilly klopften ihrem Freund noch einmal auf die Schultern. Gerade kam auch Tessi in ihrem Rollstuhl strahlend angefahren. Gemeinsam gingen sie hinüber zu dem Tisch, auf dem Getränke und kleine Snacks für die Filmcrew standen. Zorro nahm sich eine Flasche Wasser und goss sich ein Glas voll. Eilig trank er es aus und füllte sich gleich noch eins ein. Dann bot er Tessi eine Cola an. Während er das Glas für seine Schwester füllte, sah er aus dem Augenwinkel die beiden Schauspieler auf sich zukommen, die in der letzten Szene seine Verfolger gespielt hatten. Sie sahen wirklich so aus wie Tommy und Jogi, die beiden Entführer, denen Zorro damals gerade noch entkommen war. Die Szene, die eben gedreht worden war, spielte genau jene Verfolgungsjagd nach. Zorro reichte seiner Schwester das Glas. Langsam beruhigte sich sein Atem.

Zorro und seine Freunde kehrten zu ihren Stühlen zurück und setzten sich. Zorro nahm sich das Handtuch, das über der Lehne gelegen hatte, und legte es sich um seinen Hals. Gemeinsam beobachteten sie die Techniker, die die Dekorationspflanzen und die Steine aus Pappmaschee wegräumten. Innerhalb weniger Minuten verwandelte sich die Kulisse des Waldes, in der Zorro eben noch die Anhöhe hochgelaufen war, in ein karges Gerüst, an dem Kabel und Scheinwerfer hingen. Für heute war Zorro fertig. Auch Montag, Backe und Lilly hatten keine weiteren Szenen mehr zu drehen.

Zorro zog sich das jetzt schweißnasse Handtuch über den Kopf und blickte für einen Moment stumm auf den Boden. Hätte ihm jemand vor zwei Jahren erzählt, dass er einmal die Hauptrolle in einem Film spielen würde, er hätte denjenigen für verrückt erklärt. Und nun tat er genau das. Seit zwei Wochen drehten sie an dem Film „Das weiße Z und ein Schloss voller Lügen“. Es war die Verfilmung des gleichnamigen Buches, das vor einem Jahr im Verlag seines Vaters erschienen war. Das Buch erzählt die Geschichte von Zorros erstem Abenteuer, als er von dem angeblichen Musikproduzenten Tommy und dessen Komplizen Jogi entführt werden sollte und nur in letzter Minute entkommen konnte. Er war an einer Raststätte aus dem Wagen der Entführer gestiegen, um zu pinkeln, und dann einfach losgelaufen. Er hatte über am Boden liegende Baumstämme klettern müssen und war mehrfach gestürzt. Genauso, wie er es eben in der Szene dargestellt hatte. Nur waren die Verfolger hier am Set zwei Schauspieler. Er brauchte keine Angst vor ihnen zu haben. Damals hatte er Todesangst gehabt, denn er hatte nicht gewusst, wie weit Jogi und Tommy gehen würden. Auch sie hatten eine Waffe dabei gehabt. Es war eine echte Pistole gewesen. Nicht so wie die Schreckschusspistole, die hier beim Film verwendet wurde. Der Angstschweiß war Zorro von der Stirn geronnen und sein Herz hatte gepocht, als hätte es versucht, durch seinen Brustkorb zu springen.

Doch in jenem Moment war er von einer Kraft erfüllt gewesen, die er sich nicht erklären konnte. Diese Kraft hatte ihn über Bäume springen lassen, durch Dornenbüsche laufen und immer wieder aufstehen lassen, wenn er gestürzt war. Es war auch diese Kraft gewesen, die ihn zunächst ermutigt hatte, wegzulaufen. Sie war wie eine Stimme in seinem Kopf gewesen. Er erinnerte sich daran, wie er im Wagen diese Stimme gehört hatte. Es war keine reale Stimme gewesen. Es war mehr eine Ahnung, eine Vision, die aus seinem Innersten zu ihm gesprochen hatte. Und er hatte sich auf diese Stimme verlassen. Seit diesem Erlebnis verstand Zorro es viel besser, wenn in der Bibel erzählt wurde, dass jemand die Stimme Gottes hörte. Er war sich später sicher, dass es nur Gott gewesen sein konnte, der ihn in diesem Moment geleitet hatte. Denn gerade, als Zorro damals nicht mehr gekonnt und schon daran gedacht hatte, aufgeben zu müssen, war ein Zug gekommen. Ein Güterzug, der langsam genug gefahren war, sodass Zorro hatte aufspringen und seinen Entführern entkommen können. Sollte es ein Zufall gewesen sein? Zorro glaubte das nicht.

[Zum Inhaltsverzeichnis]

1. Besuch am Set

Kommt, lasst uns zu Martin rübergehen“, sagte Backe auf einmal.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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