Das wilde Uff, Band 4: Das wilde Uff braucht einen Freund - Michael Petrowitz - E-Book

Das wilde Uff, Band 4: Das wilde Uff braucht einen Freund E-Book

Michael Petrowitz

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Beschreibung

Band 4 der tierisch witzigen Reihe um das frechste Urzeitwesen aller Zeiten! Uff fällt die Decke auf den Kopf: Ständig ist Lio mit Hausaufgaben beschäftigt und hat keine Zeit für ihn! Also nimmt das Urzeitwesen sein Schicksal selbst in die Hand und quasslt, was das Zeug hält - in der Hoffnung, einen neuen Freund zu finden. Da empfängt Uff tatsächlich Signale, die offenbar von einem anderen Uff gesendet werden. Klar, dass Uff seinen Artgenossen unbedingt finden und kennenlernen möchte ... Vor 66 Millionen Jahren hat sich das wilde Uff zu einem kurzen Nickerchen hingelegt – und ist erst jetzt wieder aufgewacht. Nun wirbelt es das Leben von Familie Peppel mit seinen verrückten Ideen ordentlich durcheinander! Alle Abenteuer mit dem wilden Uff: Band 1: Das wilde Uff sucht ein Zuhause Band 2: Das wilde Uff fährt in den Urlaub Band 3: Das wilde Uff jagt einen Schatz Band 4: Das wilde Uff braucht einen Freund Erlebe auch die Abenteuer der "Dragon Ninjas" von Michael Petrowitz! Band 1: Der Drache der Berge Band 2: Der Drache des Feuers Band 3: Der Drache des Himmels Band 4: Der Drache der Erde Band 5: Der Drache der Schatten Band 6: Der Drache des Wassers

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Als Ravensburger E-Book erschienen 2018Die Print-Ausgabe erscheint in der Ravensburger Verlag GmbH© 2018 Ravensburger Verlag GmbHText © Michael PetrowitzVermittelt durch die Literaturagentur Arteaga, MünchenUmschlaggestaltung und Illustrationen: Benedikt BeckRedaktion: Valentino DunkenbergerAlle Rechte dieses E-Books vorbehalten durch Ravensburger Verlag GmbH, Postfach 2460, D-88194 Ravensburg.ISBN 978-3-473-47869-9www.ravensburger.de

Ihm fehlen die Worte

Professor Dr. Dr. Othenio Snaida stand vor dem Spiegel und strich sein Haar glatt. Er rückte seine geblümte Krawatte zurecht (es war die einzige Krawatte, die er besaß), dann räusperte er sich, holte tief Luft und … hielt inne.

Mit einem Seufzer ließ er die eingeatmete Luft wieder entweichen. Seine Schultern sackten nach unten und seine Arme hingen herab wie die Äste einer Trauerweide. Mit müden Augen betrachtete er sein Spiegelbild. „For God’s sake! Ich schaffe es einfach nicht. Ich bin unfähig, absolutely unfähig. Wie soll ich es ihr bloß sagen?“

Professor Snaida drehte seinem Spiegelbild den Rücken zu und raufte sich nervös die Haare, die nun wieder wild von seinem Kopf abstanden. Der Professor lief nervös durchs Zimmer und murmelte: „Ich muss doch einfach nur sagen … Nein, besser wenn ich … Also, vielleicht so: Liebe Ulrike … – nein, Ulli – nein, Ullilein! Ja: Liebes Ullilein … – oder doch eher Ulrike-Schatz? Nein – Schätzchen!“

Hilfe suchend tastete Professor Snaida nach der Halskette mit dem Bernsteinanhänger. In solchen Situationen spendete ihm normalerweise sein stummer Freund Churchill Trost, eine in Bernstein eingeschlossene Mücke. Aber dieses Mal griff der Professor ins Leere. Wo war Churchill? Wie ein Blitz traf ihn die Erinnerung. Hastig verließ Professor Snaida den Raum und eilte die Treppe hinunter in den Keller.

Seit Professor Snaida Lios Tante Ulrike kennengelernt hatte, war er ihr nicht mehr von der Seite gewichen. Tante Ulrike hatte ihm schließlich angeboten, in das Mansardenzimmer ihres kleinen Häuschens zu ziehen, und Professor Snaida hatte das Angebot überglücklich angenommen.

Dass er nun mit Tante Ulrike unter einem Dach wohnte, war das Schönste, was ihm in seinem ganzen Leben widerfahren war. Trotzdem wollte er diesem Leben als Untermieter nun ein Ende bereiten. So ging es auf keinen Fall weiter! Professor Snaida hatte Größeres vor. Wenn er doch nur die richtigen Worte finden würde!

Im Keller angekommen, wusste Professor Snaida, wo er zu suchen hatte. Richtig! Die Bernsteinkette mit Churchill lag noch immer auf der Werkbank, wo er sie vor über einer Woche abgelegt hatte. Er nahm sie in die Hand.

„Please, help me, my dear friend!“, flehte der Professor Churchill an. „Wie sagt man einer Frau, dass man … also, dass man …? Na, du weißt schon!“ Die Mücke starrte den Professor mit leblosen Augen an. Professor Snaida aber glaubte, eine Veränderung in Churchills Gesichtsausdruck zu erkennen. „Ich weiß, ich weiß“, sagte er, als ob er Churchill auf etwas antwortete. „Es tut mir leid, dass ich dich in letzter Zeit so vernachlässigt und wochenlang nicht mehr mit dir gesprochen habe. Verzeih mir, aber ich kann mich mit Ulrike einfach besser unterhalten. Doch jetzt brauche ich unbedingt deine Hilfe. Sei bitte nicht nachtragend!“

In der Tat hatte der Professor seinen Freund Churchill seit Wochen zum ersten Mal wieder beachtet. Es war nicht böswillig von ihm gewesen. Er hatte einfach nur sehr viel Zeit mit Tante Ulrike verbracht, anregende Gespräche geführt, leckere Teekränzchen veranstaltet und ausgiebige Spaziergänge unternommen, sodass er keine Zeit mehr für Churchill gehabt hatte.

Das schien Churchill ihm übel zu nehmen, denn sosehr der Professor auch auf die Mücke einredete, sie blieb stumm.

Früher hatte Professor Snaida immer gehört, was Churchill ihm geantwortet hatte. Auch wenn die Mücke damals wie heute keine Miene verzog, so hatte der Professor dennoch immer ganz genau vernommen, was sein Freund ihm zu sagen hatte. War ihre Freundschaft nun vorbei?

„Sei doch bitte nicht mehr böse mit mir! Please! Churchill! Was soll ich denn nur tun, damit du wieder mit mir redest? Ach, Churchill!“ Traurig ließ der Professor den Bernstein auf seine Knie sinken. „Nun gut. Ich habe verstanden. Ich muss da allein durch. Ganz allein!“

Professor Snaida wollte den Bernstein mit Churchill gerade wieder beiseitelegen, da glaubte er einen sonderbaren Blick in Churchills Augen zu entdecken. Churchill schien über die Schulter des Professors zu deuten. Professor Snaida drehte sich um. Das Einzige, was er entdeckte, war ein Warnschild an der Wand:

Rauchen und offenes Feuer verboten!

Der Professor wandte sich wieder an Churchill: „Was willst du mir damit sagen, my dear friend? Ich habe doch noch nie geraucht und ich habe es auch nicht vor.“

Die Mücke blieb stumm.

Der Professor grübelte. Doch plötzlich verstand er, was Churchill ihm sagen wollte.

„Ach so! Na klar! Ein Schild, das ist die Lösung!“, freute er sich und durchstöberte den Raum nach einer Werkzeugkiste. Als er diese gefunden hatte, nahm er eine Säge, eine Sperrholzplatte und Sandpapier und machte sich ans Werk.

Der Professor sägte und schmirgelte und hatte schließlich ein großes Schild in Herzform gebastelt. Darauf schrieb er mit einem Pinsel und roter Farbe seine Botschaft.

Zufrieden betrachtete er sein Werk. „Nun muss nur noch die Farbe trocknen und dann kann ich meinem Ulli-Schatz endlich mitteilen, was ich ihr schon seit Wochen sagen will.“

Der Professor machte sich wieder auf den Weg nach oben. Auf dem Treppenabsatz traf er auf Tante Ulrike, die gerade von der Arbeit nach Hause kam.

„Was hast du denn im Keller gemacht, liebster Othi?“, flötete sie verwundert.

Professor Snaida stammelte nur: „Ich, äh, nichts, ich …“ Aber er bekam kein anständiges Wort über die Lippen.

Tante Ulrike betrachtete ihn misstrauisch. „Na gut, mein Schnuckelchen. Dann will ich dir mal glauben. Geh doch schon mal in die Küche und schäl die Kartoffeln, ja?!“, sagte sie und gab ihm eine Tasche mit Einkäufen. „Ach, und bitte hol auch noch die Post aus dem Briefkasten!“

Während sich Professor Snaida auf den Weg zum Briefkasten machte, schlich Tante Ulrike neugierig in den Keller. Als sie das Schild entdeckte, das der Professor gemalt hatte, stieß sie einen lauten Schrei aus und rannte, so schnell sie konnte, wieder hinauf in die Wohnung. „Dieser Schlawiner! Na, der kann was erleben!“

Professor Snaida hatte inzwischen die Post aus dem Briefkasten geholt. Einer der Briefe war von der Prüfungskommission für Förderungen von kryptozoologischen Forschungsvorhaben. Er riss ihn sofort auf und überflog das Schreiben auf dem Weg zurück in die Küche. Professor Snaida zitterte am ganzen Körper. Der Inhalt des Briefes schien ihn sehr aufzuwühlen.

Als Tante Ulrike schnaufend in der Küche ankam, schob er seine eigene Aufregung erst einmal beiseite und versteckte den Brief schnell in seiner Sakkotasche. „Was ist denn, mein liebes Ullilein?“, fragte er vorsichtig.

Tante Ulrike trat ganz nah an den Professor heran. „Ich habe das Schild gelesen!“, sagte sie mit ernster Miene.

Professor Snaida musste schlucken. „Oh, well, ja, das Schild! – Und?“ Er sah sie nervös an.

Tante Ulrike konnte sich ein Lächeln nicht mehr verkneifen. „Ja! JA! Ich will!“, rief sie und sprang Professor Snaida um den Hals. „Wir müssen gleich meinen Bruder und seine Familie anrufen und ihnen davon erzählen!“

Wer dreimal lügt …

„Nein, nein, nein!“ Vater Peppel raufte sich die Haare. „Das ist kein G, sondern ein Gis. Hast du das Kreuz nicht gesehen?“ Er zeigte mit dem Finger auf das Notenblatt. Mit fragendem Blick deutete sein Klavierschüler, ein kleiner Junge mit Stoppelhaaren und runder Brille, auf eine andere Taste.

Vater Peppel schüttelte verzweifelt den Kopf. „Nein! Das ist das Fis! Hast du diese Woche überhaupt nicht geübt?!“ Kurzerhand nahm er den Finger des Klavierschülers und drückte ihn auf die richtige Taste. Aber es war kein Ton zu hören. Nur ein gedämpftes Schnarren.

„Oh, Ihr neues Klavier ist wohl schon kaputt“, bemerkte der Schüler.

Vor Kurzem war aufgeflogen, dass Herr Winz Vater Peppels Hilfsbereitschaft schamlos ausgenutzt hatte. Seitdem erlaubte der Vermieter ihm endlich, ein echtes Klavier in der Wohnung zu spielen.

Vater Peppel erhob sich von seinem Stuhl und betrachtete misstrauisch das Klavier. „Wir machen eine kurze Pause. Spiel eine Runde Clash, ja?!“

Das ließ sich der Klavierschüler nicht zweimal sagen und zog sich mit seinem Smartphone auf das Sofa der Peppels zurück.

Behutsam öffnete Vater Peppel den Deckel des Klaviers und schaute hinein.

Mitten auf den Saiten hockte Uff und starrte ihn ertappt an. „Entschuldigüngchen. Uff weiß auch nicht, wie Uff hier reingeraten ist. Irgendjemand muss Uff einfach ins Klavier gesetzt haben.“

„Das ist die dümmste Lüge, die ich je gehört habe“, zischte Vater Peppel, zog Uff aus dem Klavier und versteckte ihn hinter seinem Rücken.

Der Klavierschüler war so sehr in sein Spiel vertieft, dass er nichts mitbekam. Schnell verfrachtete Vater Peppel das blaue Urzeitwesen in die Küche.

Dort hatte sich Mutter Peppel hinter den Geschirrspüler gezwängt. Lio hockte davor und wartete auf Anweisungen.

„Zehner-Maul!“, forderte Mutter Peppel. Sie streckte ihre offene Hand aus, ohne hinter dem Geschirrspüler hervorzuschauen. Lio kramte in der Werkzeugkiste, angelte den entsprechenden Maulschlüssel heraus und legte ihn seiner Mutter in die Hand.

Mutter Peppel zog die Schraube an und prüfte den Schlauch. „Alles wieder dicht!“, stellte sie zufrieden fest. Sie krabbelte hinter dem Geschirrspüler hervor und wischte sich die dreckverschmierten Hände an ihrer Schürze ab.

Uff war inzwischen auf die Dunstabzugshaube geklettert und hatte alles interessiert verfolgt. „Mensch, Claudi! Uff wusste gar nicht, dass du unter die Handwerker gegangen bist!“

Mutter Peppel hielt ein Buch mit dem Titel Heimwerken leicht gemacht in die Höhe. „Wenn man mit einem handwerklich unbegabten Mann und einem zerstörerischen Uff zusammenlebt, dann muss man sich eben zu helfen wissen.“ Sie streckte Uff eine Murmel hin, die sie gerade aus dem Geschirrspüler entfernt hatte. „Hast du eine Ahnung, wie die da reingekommen ist?“

Uff schüttelte den Kopf. „Uff weiß leider gar nichts darüber“, beteuerte er. „Bestimmt ist sie von allein in die Uff-Waschanlage gekullert.“

„Soso“, sagte Mutter Peppel. Sie war von Uffs Ausrede nicht überzeugt.

Auch Lio warf seinem kleinen Urzeitfreund einen skeptischen Blick zu. Er wusste genau, dass Uff beim Baden im Geschirrspüler mit der Murmel gespielt hatte. Lio schüttelte den Kopf und trug den Werkzeugkasten zurück in den Schrank im Flur.

Uff trottete Lio hinterher. „Wollen wir einen Ausflug machen?“, bettelte er. „In den Wald oder zum Marktplatz oder so? Uff war schon soooooo lange nicht mehr auf einem Ausflug. Und Uff fällt in eurer Höhle langsam der Deckel auf den Kopf!“

„Geht leider nicht, Uff. Lotta kommt morgen vorbei, um unser gemeinsames Referat durchzusprechen – und wenn ich bis dahin noch nichts vorbereitet habe, krieg ich mächtig Ärger mit ihr“, antwortete Lio und betrat sein Zimmer. Entsetzt blieb er stehen und starrte seinen Schreibtisch an. „Was ist das denn?! Uff, warst du das?“ Auf Lios Schreibtisch sah es aus wie auf einem Schlachtfeld. Alles war durcheinandergeworfen, Bücher waren zerfleddert und Papiere zerrissen und wieder notdürftig zusammengeklebt.

„Wie gemeinheftig, dass du sofort denkst, Uff war das. Uff hat nichts damit zu tun!“, antwortete Uff empört.

„Ach ja? Wer soll es denn sonst gewesen sein?“, fragte Lio und fischte ein paar blaue Haare aus dem Chaos auf dem Tisch.

Uff zuckte mit den Schultern und schaute sich um. Sein Blick fiel auf die Kuscheltiere in Lios Bett. „Der da! Der war das! Uff hat es genau gesehen!“

„Das Krümelmonster?“ Lio sah das Urzeitwesen ungläubig an. „Uff, du bist so ein Lügner.“

Uff hüpfte auf den Schreibtisch. „Darf Uff dir wenigstens bei den Hausaufgaben helfen? Uff ist sonst so langweilig!“

Lio schüttelte den Kopf. „Wenn du mir wirklich helfen willst, dann lass mich jetzt in Ruhe!“ Lio schob das Chaos auf seinem Schreibtisch notdürftig beiseite und schlug sein Schulbuch auf.

Uff drehte sich beleidigt um und sprang auf das Fensterbrett. Betrübt schaute er aus dem Fenster. Auf einmal begann das Urzeitwesen zu vibrieren. Seine Augen rollten wild im Kreis und die Ohren glühten rot.

Lio blickte von seinem Buch auf. Konnte Uff nicht ein einziges Mal auf ihn hören und keinen Blödsinn anstellen? „Uff!“, rief er zornig. „UFF! Was soll der Mist? Hör auf zu quassln!“

Aber Uff hörte nicht auf ihn.

Es dauerte ein paar Minuten, dann sprang Uff aufgeregt vom Fensterbrett und rannte wie ein aufgescheuchtes Huhn hin und her. „Lio-Anführer! Uff ist … Uff ist nicht mehr allein! Uff hat ein Signal empfangen!“

Lio blickte seinen kleinen Freund verblüfft an. „Ein Signal? Was denn für ein Signal?“

„Von Uff!“, rief Uff begeistert. „Krawummsassa! Von Uff!“

„Du hast ein Signal von dir selbst empfangen?“

„Quatsch!“ Uff verdrehte die Augen. „Von einem anderen Uff! Uff ist das glücklichste Uff aller Zeiten!“

Lio verstand noch immer nicht. „Willst du etwa behaupten, dass es da draußen noch ein Uff gibt?“

„Ja, ganz genau! Ein Uff-Freund für Uff! Komm, wir dürfen keine Sekunde verschwenden. Wir müssen gleich los und das andere Uff suchen!“ Uff schaute Lio erwartungsvoll an.

Lio überlegte. Noch ein Uff? Unmöglich! Er dachte daran, dass Uff in letzter Zeit sehr viel geflunkert hatte … „Du lügst schon wieder! Du willst nur Aufmerksamkeit. Du solltest dich schämen, Uff! Und jetzt lass mich endlich in Ruhe mein Referat vorbereiten.“

Uff ließ die Schultern hängen. „Aber vielleicht ist da draußen wirklich ein anderes Uff? Willst du nicht mitkommen und es suchen? Uff dachte, Freunde machen immer alles zusammen. Uff dachte, Lio ist Uffs Freund.“

Doch Lio hörte ihm schon nicht mehr zu.

„Na gut“, murmelte Uff entschlossen. „Dann geht Uff eben allein los und sucht sich einen neuen Freund!“

Verfolgt?

Am nächsten Tag fuhr Lio nach der Schule wie immer mit dem Fahrrad nach Hause. Lotta begleitete ihn und erläuterte ihm ihre Pläne für das gemeinsame Referat, das sie vorbereiten sollten. Doch Lio hörte nicht richtig zu. Immer wieder schaute er sich um.

„He, Lio, was ist los?“, fragte Lotta schließlich empört. „Langweile ich dich mit meinen Ideen? Oder warum schaust du lieber in der Gegend umher, als mir zuzuhören?“