Das zerrissene Band - Romy Krug - E-Book

Das zerrissene Band E-Book

Romy Krug

0,0

Beschreibung

1907: Oliver und Dave sind Brüder. Sie leben in Deadwood, South Dakota, doch als Darius ermordet wird, dem besonders Oliver nahegestanden hatte, beschließt er, dessen Mörder aufzuspüren ...

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 70

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Das zerrissene Band

Titelseite Das zerrissene Band Leben und Leiden zweier Brüder Prolog 1907: Einleitung „Wohin sind sie gegangen?“ „Nein“, antwortet er. „Wie heißen Sie?“ fragt Oliver. „Hai trovato qualcosa?“ fragt er. Der Auftragsmord „Alles erledigt“, sagt er. Auf der Suche nach Rache „Wir sorgen uns um dich“, sagt Dave. Dave. Darius’ Tod lässt mir keine Ruhe und obwohl ein Problem damit, ihn als solchen anzusehen; und wenn einem meiner Brüder etwas schlimmes    zustößt muss ich handeln. Verzeih’ mir, dass ich das Geld genommen habe, Oliver. „Er hat unser gesamtes Geld genommen“, sagt er. „Die Karte.“ „Diese Sorte also“, meint Oliver. „Er sieht immer zu uns rüber.“ „Tatsächlich?“ „Wer zum Teufel sind Sie?“ fragt Lewis DiReto. „Nein, Sir“, sagt er. Die Feuertaufe „Ihr müsst jetzt gehen“, wiederholt sie. „Weiß ich nicht, komm jetzt“, erwidert ein anderer. „Dannazione“, flucht der Mann vor sich hin. „Wo ist eure Kutsche?“ fragt Oliver. „Nein, es geht schon“, erwidert einer der Männer. „Joe, wir brauchen einen Arzt“, sagt er. „Wie geht es ihm?“ „Ja“, erwidert Oliver und Lewis lächelt schwach. „Hast du Angst?“ fragt Lewis. „Ein wenig“, gesteht Oliver. Die „New Yorker Gents“ „So gut wie“, erwidert er. „Weswegen? Und wieso überhaupt meine Kellnerin?“ „Darius Newman?“ fragt er. „Ja“, antwortet Oliver. „Das ist doch Blödsinn“, Oliver schlägt erneut zu. „Kann ich Sie sehen?“ fragt Oliver auf einmal. Das Leben danach „Du solltest nicht hier sein“, sagt Dave. „Und?“ „Tatsächlich?“ entgegnet Jean. „Ja.“ „Nein, ich habe nichts gehört“, antwortet sie. „Dave“, sagt sie. „Pater, wieso erzählen Sie mir das?“ fragt Dave. „Alles in Ordnung?“ fragt Lindsey. „Und worüber habt ihr geredet?“ „Sonst nichts?“ „Entschuldigung“, unterbricht sie der Betrunkene. „Das ist eine Lüge!“ fährt Dave seinen Freund an. Der Prozess „Was meinst du?“ Lilly sieht sich um. „Wie ist er so?“ „Soll ich ihm helfen?“ fragt er dann. „Wieso?“ „Worum geht es denn?“ fragt Lewis zurück. „Welchen Pot?“ Der Mann lächelt. „Ich weiß nicht, ob …“ „Ja, das ist richtig“, sagt er. „Noch weitere Fragen?“ fragt der Richter. Der Ausbruch „Ja“, entgegnet Oliver. „E?“ fragt er. Lewis lächelt seinen Cousin an. „In neun Tagen geht es los“, antwortet er. „Einspruch“, wirft der Verteidiger ein. „Ruhe im Gerichtssaal, beruhigen Sie sich.“ „Ja“, antwortet Lewis. „Richtig, Die Polizei hat es ja selbst gesehen.“ „Einspruch.“ „Was ist, wenn es schiefgeht?“ „Meinst du, es liegt an mir?“ frag Lilly entrüstet. „Alles in Ordnung?“ fragt Lilly. „Ja, es geht uns gut“ erwidert er. „Wohin wollen wir überhaupt?“ fragt Oliver. „Komm wieder zurück“Auf der Flucht „Lasst mich mit eurem Chef sprechen.“ „Ich habe Geld“, sagte Lilly. „Du bist pleite?“ sagte der Mann. Ein halbes Jahr später Zeit „Waren sie hier?“ fragt Oliver. „Was wollen Sie denn von denen?“ fragt der Mann. DariusDer Mord Texte: © Copyright by Romy Krug Umschlaggestaltung: © Copyright by Romy Krug Verlag: Romy Krug Herzogstraße 60 40215 Düsseldorf [email protected] Impressum

Das zerrissene Band

Leben und Leiden zweier Brüder

Prolog

1907:

Es geschah an einem Dienstagnachmittag; Einer der McClancy-Brüder lauerte Darius auf der Hauptstraße auf und zog seinen Colt. Zu diesem Zeitpunkt befand sich Dave in seinem Saloon und Oliver war draußen am Fluss. Der Schuss lockte die Menschen von überall her und es dauerte nicht lange, bis die beiden Brüder, Dave und Oliver, ebenfalls davon erfuhren. Darius war für die beiden eine Art Bruder, sie lernten ihn zu einer Zeit kennen, als dieser mit seinem Leben Schluss machen wollte und nahmen ihn bei sich auf.

Es dauerte nicht lange, bis sich Oliver in den Saloons der Stadt herumtrieb, auf der Suche nach Erlösung. Der Black Hills Pioneer berichtete von einer Auseinandersetzung, die in einem Mord endete, Oliver sprach nur von Mord, obwohl er zur Zeit der Tat nicht anwesend war. Er sagte, Darius habe niemals einen Streit begonnen. Ihn würde man höchstens rufen, wenn es irgendwo einen gäbe und Dave wusste, dass dies der Wahrheit entsprach. Irgendwann war Oliver weg. Er nahm das gesamte Geld des Saloons den sie mehr oder weniger gemeinsam betrieben, ein paar Klamotten, einen kleinen Koffer und verschwand aus Deadwood. Später würde Dave aus der Zeitung erfahren, dass sich sein Bruder Oliver bis an die Ostküste durchgeschlagen hatte. Er hatte sich einer Verbrecherorganisation angeschlossen, die schon seit langem New Yorks Schattenwelt beherrscht. Doch vielleicht sollten wir ein wenig vorher beginnen, nicht wahr? Beginnen wir in einem Zimmer. Es gehört einer Dame, die Männern im besten Bordell der Stadt ihre Dienste anbietet.

Einleitung

„Du lügst“, sagt Oliver als er sich wieder anzieht. „Du lügst mich an! Du hast mit jedem Mann in dieser Stadt im Bett gelegen, also erzähl mir nicht, dass du sie nicht kennst!“

„Ja, stimmt. Ich kenne sie. Sie haben die Stadt verlassen“, entgegnet die Frau. Oliver sieht sie an.

„Wohin sind sie gegangen?“

„Weiß ich nicht. Woher auch? So etwas zu wissen gehört nicht zu meinen Aufgaben, wie du weißt“, erwidert sie. Oliver legt zwei Dollar auf ihren Nachttisch, nimmt seinen Hut und verlässt das Zimmer. Er läuft zum ersten Saloon den er sieht und bestellt ein Bier. Dabei fragt er sich, ob sein Leben wirklich so enden soll. Zwischen Saloons und Hurenhäuser.

„Sie haben Bekannte in New York“, sagt der Barmann auf einmal. Oliver trinkt sein Bier leer und sieht ihm an. „In all der Zeit hat es niemand geschafft, diesen Banditen das Handwerk zu legen. Ich hoffe, Sie haben mehr Glück.“ Oliver bestellt noch ein Bier und trinkt auch dieses leer.

„Danke“, entgegnet er. Dann fragt Oliver: „Woher weißt du, dass ich hinter ihnen her bin?“

„Es wird viel geredet in den Bars hier. Todd hat es von einen der Mädchen erfahren und wenn der einmal einen zu viel hat, weiß es irgendwann der ganze Saloon“, sagt der Barmann.

Um zwölf Uhr Mitternacht betritt ein Mann um die fünfzig den Saloon und bestellt ein Glas Wild Irish Rose. Er ist anders als die meisten Männer, die im Saloon ein und aus gehen: Er trägt einen teuren Anzug und wirkt nicht wie jemand, der sich den ganzen Tag in schmuddeligen Ecken herumtreibt; viel mehr wirkt er wie ein Gentleman. Ein Mann mit guten Manieren, ein Mann aus gutem hause.

Als der Barman ihm seinen Drink hinstellt, fragt der Gentleman, ob es hier immer so zuginge wie jetzt.

„Ja, immer öfter“, erwidert der Mann hinterm Tresen und lässt den Fremden in dem teuren Anzug mit seinem Drink allein.

„Sie kommen nicht von hier, nicht wahr?“ fragt Oliver auf einmal. Er leert seine zehnte Flasche und sieht den Mann neugierig an.

„Nein“, antwortet er.

„Wie heißen Sie?“ fragt Oliver.

„Francis Smith. Ich bleibe nicht hier, ich fahre morgen zurück nach New York“, sagt der Mann. Oliver sieht ihm lange an. Er ist schon sehr betrunken, bestellt aber noch ein Bier.

„Und was macht so ein schicker Mann wie Sie in einer solchen Gegend?“ fragt er. Der Mann trinkt einen Schluck von seinem Getränk. Dann sieht er wieder zu Oliver.

„Ich hatte in einer Stadt etwas zu erledigen“, sagt er dann.

„Kennen Sie die McClancys? Es sind Mistkerle. Ich will sie kriegen, Peng!“ Oliver trinkt sein Bier leer und der Mann sagt, er kenne sie tatsächlich.

„Wir sind so etwas wie alte Bekannte“, sagt er und Oliver erzählt, woher er die Brüder kennt. Und der Mann hört zu. Er hört seine ganze Geschichte und weshalb Oliver im Saloon sitzt und trinkt.

„Die Welt ist grausam“, beendet er seine Erzählung. Fernando, so der richtige Name des Mannes, trinkt seinen Cocktail aus und bezahlt. Dann verlässt er den Saloon.

An diesen Vormittag wartet eine Kutsche vor dem Hotel darauf, dass Fernando DiReto abfahrbereit ist. Er fährt nach New York zurück, so, wie er es Oliver gesagt hatte.

Von einer Kutsche lässt er sich nach East Village fahren, steigt aus und betritt das Crazy Horse, in dem er gemeinsam mit seinem Cousin ein illegales Casino betreibt und dass vielen Ganoven als Rückzugsort dient. Fernando muss nicht lange suchen, bis er ihn an der Bar findet. Er ist Mitte fünfzig, hat schwarzes Haar und trägt, genau wie er selbst, einen teuren Anzug.