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Fränzi hat keine Freundinnen und glaubt, dass sie gemieden und gemobbt wird, weil sie eine lange Nase hat. Oft auf sich allein gestellt, flüchtet sie in eine Fantasiewelt und träumt davon, als berühmte Zirkusakrobatin bewundert zu werden. Eines Tages taucht auf dem Spielplatz der riesige, freche und doch liebenswerte Wurm Egon auf. Er erzählt von einer geheimnisvollen Welt, in der Fränzi ihre Zirkusträume verwirklichen kann, und überredet sie, ihm dorthin zu folgen. Durch einen unterirdischen Tunnel gelangt Fränzi ins Reich der Fantasie. Hier lernt sie faszinierende Figuren kennen. Sie trifft die Fee Annabelle, den Winzling Adam, das zaubernde Elchmädchen Gelsomina und viele andere. Besondere Freundschaft schließt sie mit dem Bär Elvis, der nicht nur Saxofon spielen, sondern auch rappen kann. Bald entsteht die Idee, gemeinsam im Zirkus aufzutreten. Als Fränzi genug Selbstvertrauen für das Vorhaben gewonnen hat und sich endlich akzeptiert fühlt, kreuzt die Schönheitsberaterin Bella auf.
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Seitenzahl: 113
Veröffentlichungsjahr: 2022
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1. Kapitel: Fränzi Knicknase
2. Kapitel: Lauter Bildschirme
3. Kapitel: Hochverehrtes Publikum
4. Kapitel: Der lange Egon
5. Kapitel: Durch den Tunnel
6. Kapitel: Eine dicke Frau in Grün
7. Kapitel: Eine arme Socke
8. Kapitel: Bär mit Saxofon
9. Kapitel: Nasenzauberei
10. Kapitel: Die Komiker Flip und Flap
11. Kapitel: Eine Schönheitsberaterin
12. Kapitel: Versuch’s mal mit Sprechgesang
13. Kapitel: Auf dem Weg zum Zirkus
14. Kapitel: Die Show
15. Kapitel: Angriff der Sirenen
16. Kapitel: Der Abschied
17. Kapitel: Ein Glückstag
In der 4a war es ziemlich eng. Wenn man zur Tafel, zum Bücherregal oder zur Toilette gehen wollte, kam man zwischen den vielen Tischen und Stühlen kaum durch. Fast dreißig Schülerinnen und Schüler teilten sich den schmalen Klassenraum. Wie leise vor sich hin gackernde Hühner kramten sie in ihren Schultaschen. Sie blätterten in Lesebüchern, schlugen ihre Hefte auf und lösten mit rauchenden Köpfen knifflige Aufgaben.
Obwohl sie genug zu tun hatten, steckten sie immer wieder die Köpfe zusammen und tuschelten. Manche öffneten unauffällig ihre Brot dosen, um heimlich zu essen, während andere Strichmännchen malten oder geistesabwesend in die Luft schauten. Nur wenn Frau Schumacher, die sich mit einem Stapel Unterlagen an ihren Schreibtisch zurückgezogen hatte, den Kopf hob und durch die Reihen spähte, schienen alle schwer beschäftigt zu sein.
Eine Schülerin fiel aus dem Rahmen. Fränzi hieß das Mädchen. Von den Tischnachbarinnen abgewandt saß sie steif auf ihrem Stuhl. Unter ihren rotblonden Locken versteckten sich zwei große blaugrüne Augen. Diese starrten in das vor ihr liegende Arbeitsbuch.
Mit dem verblichenen, beinahe farblosen Shirt und der abgewetzten Jeans war sie nicht so schick angezogen wie die meisten anderen Kinder der Klasse. Viele Sachen musste sie von ihrer älteren Schwester übernehmen. Fränzis Eltern verdienten nicht viel, und neue Kleidungsstücke wurden nur gekauft, wenn es unbedingt erforderlich war.
Dass Fränzi Hosen und Shirts ihrer Schwester auftragen musste, störte sie nicht besonders. Viel schlimmer fand sie etwas anderes: Aus ihrem schmalen Gesicht stach eine lange, nach unten gebogene Nase hervor. Ihre Mitschüler nannten sie deshalb häufig Fränzi Knicknase. Es war nicht einmal böse von ihnen gemeint. Die meisten wollten sich nur einen Spaß erlauben und Fränzi ein bisschen aufziehen. Wie verletzend es war, merkten sie nicht.
Fränzi ärgerte sich jedes Mal darüber, traute sich aber nicht, etwas zu sagen. Sie fing an, sich wegen ihrer Hakennase zu bemitleiden. Dann wurde sie traurig, schämte sich für ihr Aussehen und verlor jeden Mut, sich gegen den Spitznamen zu wehren. So kam es, dass sie sich von den anderen Kindern absonderte und zurückzog. Um nicht ständig an ihre Probleme denken zu müssen, malte sie sich schöne Dinge aus. Sie tauchte ein in eine fantasievolle Zirkuswelt. Da sie gut turnen konnte, stellte sie sich vor, als Artistin aufzutreten.
Zuerst betrat sie ein Hochseil, spazierte von links nach rechts und wieder zurück. Dann fing sie an zu tanzen, leichtfüßig und beinahe schwebend.
Ein Trommelwirbel setzte ein. Fränzi stieß sich mit den Füßen ab, schwang ihren federleichten Körper durch die Luft und vollführte einen Salto. Mit einer eleganten Drehung und beinahe schwerelos landete sie wieder auf dem Seil. Endlich rief niemand mehr »Fränzi Knicknase«, sondern die Zuschauer waren begeistert von ihrer Darbietung und spendeten stürmischen Applaus.
Während Fränzi ihren Tagträumereien nachhing, fingen die anderen Kinder an, noch mehr miteinander zu flüstern. Es waren die letzten Minuten der fünften und letzten Stunde vor dem Wochenende. Große Lust, Matheaufgaben zu lösen, hatte niemand mehr. Die meisten waren damit beschäftigt, Pläne für den Nachmittag zu schmieden und sich zu verabreden. Alle redeten durcheinander.
»Wollt ihr endlich still sein!«, rief Frau Schumacher verärgert. Für einen kurzen Moment kehrte Ruhe ein. Doch kaum war die Ermahnung der Lehrerin verklun gen, stieg der Geräuschpegel aufs Neue an.
Die einzige, die sich an Frau Schumachers Anweisung zu halten schien, war Fränzi. Das Gesicht auf die Hände gestützt, kauerte sie schweigend über ihrem Mathebuch. Der Redeschwall um sie herum hatte sie inzwischen aus ihren Zirkusfantasien gerissen, und sie lauschte nun dem Getuschel.
»Wir treffen uns um vier Uhr im Jugendheim, okay?«, flüsterte Emilia ihren Freundinnen zu. Die beiden nickten begeistert. »Ihr werdet es nicht für möglich halten«, meinte Vera, »heute ist Cool-Kids-Disco!« Joanna fuhr sich aufgeregt mit den Fingern durch die Haare, als würde sie ihre Frisur stylen. »Das ist ja so toll! Aber ich weiß überhaupt noch nicht, was ich anziehen soll.«
Am liebsten hätte sich Fränzi den drei Mädchen angeschlossen, denn sie tanzte sehr gern. Langsam ließ sie ihren Blick vom Mathebuch zu Emilia wandern und sah sie mit fragender Miene an. Emilia war die Mitschülerin, die sie aus ihrer Klasse am liebsten mochte und am meisten bewunderte. Nur für einige Sekunden fixierte sie das Mädchen. In dieser kurzen Zeitspanne schossen ihr gleichzeitig mehrere Gedanken durch den Kopf: »Weshalb unternehme ich nach der Schule nichts mit den anderen? Wie kommt es, dass mich niemand fragt, ob ich mich verabreden will? Warum habe ich keine beste Freundin? Was ist daran so schlimm, wenn man eine krumme Nase hat?«
Für den Weg von der Schule nach Hause brauchte Fränzi nur zehn Minuten. Sie war allein unterwegs und lief ein Stück die Hauptstraße entlang. Schon bald hatte sie das Stadtteilzentrum hinter sich gelassen, musste noch einige Male abbiegen, ehe sie die Hochhaussiedlung erreichte. Die Gebäude sahen nicht gerade einladend aus. Von den Außenfassaden war teilweise der Putz abgebröckelt. Auf die Wände hatte jemand Wörter wie Fuck you gesprayt.
Das Schloss der Eingangstür funktionierte nicht mehr. Fränzi brauchte weder zu klingeln noch ihren Schlüssel zu bemühen, sie konnte einfach hineingehen. Vor dem Aufzug angekommen, drückte sie den Knopf. Es dauerte einige Sekunden, ehe quietschend der Fahrstuhl angerauscht kam. Er öffnete sich. Fränzi tippte auf die Dreizehn, die Türen schlossen sich wieder, und schon ging es aufwärts.
Fränzi wohnte mit ihren Eltern und ihrer Schwester Valentina in einem der oberen Stockwerke. Die Wohnung war nicht besonders geräumig, aber beide Kinder hatten eigene Zimmer. Bett, Schreibtisch mit Stuhl und ein schmaler Schrank, viel mehr passte in das von Fränzi nicht hinein. An der Wand hingen ausgeschnittene Tierbilder und ein Zirkusplakat.
Fränzi stellte ihren Ranzen ab und sah aus dem Fenster. Von oben betrachtet sah die Welt viel kleiner aus. Man hatte einen Ausblick auf das zwischen den Hochhäusern angelegte parkähnliche Gelände mit Rasenflächen, Tischtennisplatten, Bänken und einem kleinen Spielplatz mit Rutsche, Schaukel und Miniaturkarussell. Leider waren die Geräte teilweise beschädigt. Manche Holzbänke waren angekokelt. Außerdem lag eine Menge Müll herum.
Hinter dem Spielplatz befand sich ein Erdhügel. Die darauf angepflanzten Ziersträucher wurden von Unkraut überwuchert. An einer Seite des Hügels konnte man zwischen den Büschen ein größeres Loch erkennen, das an einen Höhleneingang erinnerte.
Kaum jemand spielte hier oder verbrachte auf andere Weise seine freie Zeit in der Anlage. Die meisten Leute blieben lieber zu Hause und zogen es offenbar vor, in ihren eigenen vier Wänden auf Bildschirme zu starren.
»Was gibt es heute zu essen, Mama?«, fragte Fränzi. Ihre Mutter saß am Küchentisch vor einem Laptop. »Wir kochen erst heute Abend, Schatz«, sagte sie. »Am besten machst du dir rasch ein Sandwich. Ich habe Toast und Käsescheiben gekauft.« Während sie sprach, sah sie Fränzi nicht an, sondern starrte auf den Monitor.
Fränzi vergaß immer, wie die Sendung hieß, die ihre Mutter jeden Nachmittag schaute. Aber sie hatte sich etwas gemerkt, das so ähnlich klang wie »Lach dich krank!« Als Fränzi sich diese Worte vorsagte, fiel es ihr wieder ein: Koch dich schlank war der Titel der Show. Fränzi wunderte sich einmal mehr darüber, dass Mutter diese Sendung liebte, obwohl sie selbst nur ganz selten am Herd stand und Essen zubereitete. Und besonders schlank sah sie auch nicht aus.
Im Wohnzimmer herrschte Fränzis Vater. Er saß vor dem großen Flachbildfernseher und hatte seine Füße hochgelegt. Wie so oft schaute er sich eine Doku-Serie an. Sie hatte den Titel: Mit der Autobahnpolizei unterwegs. Es tauchten verschiedene Lastwagenfahrer auf, die sich nicht an die Höchstgeschwindigkeit hielten und Ärger mit den Polizisten bekamen. Was ihren Vater an der Sendung faszinierte, war Fränzi ein Rätsel, denn er besaß nicht einmal ein Auto. Fränzi fand die Sendung jedenfalls äußerst langweilig. Kaum hatte sie sich auf einen Stuhl gefläzt, fing sie an, hin und her zu wippen.
»Was ist los, Prinzessin?« Ihr Vater fühlte sich offenbar von ihrer Anwesenheit gestört.
»Gehst du mit mir nach draußen?«, fragte Fränzi.
»Papa muss eben noch die Autobahnpolizei zu Ende gucken«, vertröstete er sie, »danach können wir zusammen spielen.« Das sagte er immer, wenn er vor der Glotze hing. Doch bevor er sich dann aufraffen konnte, fing schon der nächste Film an, den er nicht verpassen wollte.
Fränzis ältere Schwester Valentina stand im Bann eines sehr kleinen Geräts. Es war ihr heißgeliebtes Smartphone, das sie so gut wie nie aus der Hand legte. Normalerweise hielt sie sich in ihrem Zimmer auf, in dem Fränzi nichts verloren hatte. Tauchte diese wider Erwarten doch einmal auf, hieß es meistens gleich: »Mach ‘nen Abflug!«
Obwohl die Aussichten alles andere als vielversprechend waren, unternahm Fränzi jetzt wieder einen Anlauf. Leise öffnete sie die Tür zu Valentinas Zimmer. Sie hatte Glück, denn ausnahmsweise gelang es ihr, sich ihrer Schwester zu nähern, ohne sofort hinausgeworfen zu werden. Sie nutzte die Gelegenheit, kroch zu ihr aufs Bett und genoss es, sich an sie zu kuscheln. Gemeinsam schauten sie auf YouTube eine Model- Show. Die Kandidatinnen, Mädchen im Teenageralter wie Valentina, wetteiferten darum, sich zu stylen und ihr Aussehen zu verschönern. Dazu gehörte auch eine aufreizende Haltung. »Bauch rein, Brust und Po raus«, wurden die Mädchen immer wieder aufgefordert. Sie mussten lernen, stocksteif zu gehen, um Eleganz auszustrahlen. Das Ganze schien nicht gerade ein Vergnügen zu sein.
Bei den Abmagerungs- und Fitnesskuren mussten die Kandidatinnen viele Regeln beachten. Sie durften nur wenig essen, mussten ständig Sport treiben und auf ihre Linie achten. Sie lernten, sich professionell zu schminken, und bekamen neue Frisuren verpasst.
Die Showmasterin, die früher selbst als Model gearbeitet hatte, überwachte alles, was die Mädchen taten. Sie erinnerte an die böse Stiefmutter von Schneewittchen. Da sie schon älter war und selbst keinen Schönheitspreis mehr gewinnen konnte, hielt sie nicht sich, sondern ihren Mädchen immerzu den Spiegel vor. Hinter ihrem Gehabe schien sich nur eine einzige Frage zu verbergen: »Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?«
Die Mädchen mussten der Showmasterin gehorchen. Aßen sie beispielsweise zu viel oder trieben sie zu wenig Sport, wurden sie vor laufender Kamera so lange beleidigt und gedemütigt, bis sie in Tränen ausbrachen. Dann war meist der Punkt erreicht, an dem sie aussortiert wurden und die Model-Show verlassen mussten.
Nur wenige Mädchen hielten eine Staffel, die sich über mehrere Wochen hinzog, bis zum Schluss durch. Hatten sie am Ende alle Anforderungen erfüllt, sahen sie toll aus, gertenschlank und makellos wie Prinzessinnen. Obwohl ihr Lächeln eingefroren wirkte, hätten Fränzi und Valentina sich von den perfekt aussehenden Mädchen zu gern eine Scheibe abgeschnitten.
Valentina war im Gegensatz zu ihrer Mutter spindeldürr, worum sie manchmal von anderen Mädchen beneidet wurde. Mit ihrer dünnen Figur hätte sie eigentlich gut in die Show gepasst. Aber sie hatte Pickel im Gesicht, die sich auch mit viel Schminke kaum übertünchen ließen.
Fränzi plagten ganz andere Probleme. Wenn sie in den Spiegel blickte, mäkelte sie gleich an ihrer Nase herum. Man konnte das unförmige Riechorgan gar nicht übersehen. Zwar entdeckte Fränzi durchaus annehmbare Merkmale an sich, zum Beispiel ihre Grübchen, die sich bildeten, wenn sie lachte, was sie allerdings viel zu selten tat. Oder die großen blaugrünen Augen und den Mund mit den leicht aufgeworfenen Lippen. All das wurde jedoch überschattet von ihrem hässlichen Zinken. »Fehlt nur noch eine dicke Warze, schon bin ich die perfekte Hexe!«, dachte sie.
»Am besten verziehst du dich jetzt wieder«, sagte Valentina plötzlich schroff, nachdem die Model-Show zu Ende war. Offensichtlich wollte sie nun ihre Ruhe haben und mit ihren Freundinnen oder sonst wem chatten.
»Auch egal«, dachte Fränzi. »Wenn mich keiner bei sich haben will, spiele ich eben allein.« Sie hatte auch schon eine Idee und holte ihre Zirkussachen aus dem Schrank, eine bunte Jacke mit Fransen, einen Zirkusdirektorenhut und ein Seil. Außerdem steckte sie ein kleines Plastikmikrofon ein, mit dem man Ansagen machen und per Knopfdruck ein kurzes Musikstück abspulen konnte.
»Ich gehe nach draußen«, sagte Fränzi, während sie die Wohnungstür öffnete. »Aber du kommst nicht so spät nach Hause«, rief Mutter ihr noch hinterher, aber da war die Tür schon wieder zu.
Fränzi fuhr mit dem Aufzug vom dreizehnten Stockwerk ins Erdgeschoss. »Warum ist es zu Hause immer so langweilig?«, dachte sie und war ein wenig traurig darüber, dass niemand Zeit für sie hatte. Aber kaum war die Haustür hinter ihr zugefallen, änderte sich ihre Laune. Fränzi stellte sich vor, Zirkusakrobatin zu werden und wollte jeden Tag dafür üben.
Auf dem Spielplatz angekommen zog sie ihre Sandalen aus und schwang sich die Fransenjacke über. Schwungvoll warf sie den Zirkushut in die Luft, fing ihn wieder auf und setzte ihn auf den Kopf. »Hochverehrtes Publikum! Meine sehr verehrten Damen und Herren!«, rief sie in ihr Mikrofon, so laut sie konnte. Sie hoffte, dass jemand sie hörte. Vielleicht kam zufällig ein Mädchen aus ihrer Klasse vorbei, zum Beispiel Vera oder Joanna. Am meisten wünschte sich Fränzi, dass Emilia bei ihr auftauchte. Zuerst würde sie nur zuschauen. Dann bekam sie Lust, bei Fränzis Zirkus mitzumachen.