Dein Leben ohne Plastik - Lara Wiehl - E-Book

Dein Leben ohne Plastik E-Book

Lara Wiehl

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  • Herausgeber: Pletl
  • Kategorie: Lebensstil
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2021
Beschreibung

Mit diesem Buch möchte ich Dich einladen, Dir Zeit zu nehmen und Dich etwas genauer mit dem Material zu beschäftigen, was uns einerseits das Leben vereinfacht, auf der anderen Seite heute eines der größten Probleme auf diesem Globus darstellt: Plastik, Kunststoff, PVC.Ich möchte Dir Anregungen geben, wie Du auf ganz einfache Weise unter Schonung Deines Geldbeutels ein zumindest Plastik reduziertes Leben führen kannst und damit nicht nur Dich und Deine Gesundheit, sondern auch Deine Umwelt schonst. Plastik vollständig zu vermeiden ist fast unmöglich, aber über das Aufzeigen von Plastik im Alltag und möglicher Vermeidungen sowie dem Einsatz von Alternativen kannst auch Du einen Beitrag dazu leisten, das Leben auf diesem Planeten etwas besser werden zu lassen.

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Seitenzahl: 52

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Lara Wiehl

DEIN LEBEN OHNE PLASTIK

Schritt für Schritt plastikfrei leben im Haushalt

Einführung

Plastik. Fast würde ich sagen, ein Stoff, aus dem die Träume sind. Jeder hat Plastik, jeder benutzt Plastik. Artikel aus Plastik sind erschwinglich und schonen Deinen Geldbeutel. Teilweise realisieren wir gar nicht mehr, wie viel Plastik für uns zum Alltag geworden ist. Wir wundern uns nur während unseres hochverdienten Jahresurlaubs am Strand von Spanien, Italien, an karibischen Traumstränden oder süd-ostasiatischen Fernreisezielen über den Müll und Dreck und beschweren uns im Nachgang über das nicht vorhandene Umweltbewusstsein anderer Menschen oder Länder. Wir kaufen weiterhin die billig produzierten Modeartikel, weil sie doch so günstig sind. Macht ja nichts, wenn man es nur eine Saison trägt. Es war so praktisch billig... .

Mit diesem Buch möchte ich Dich einladen, Dir Zeit zu nehmen und Dich etwas genauer mit dem Material zu beschäftigen, was uns einerseits das Leben vereinfacht, auf der anderen Seite heute eines der größten Probleme auf diesem Globus darstellt: Plastik, Kunststoff, PVC.

Ich möchte Dir Anregungen geben, wie Du auf ganz einfache Weise unter Schonung Deines Geldbeutels ein zumindest Plastik reduziertes Leben führen kannst und damit nicht nur Dich und Deine Gesundheit, sondern auch Deine Umwelt schonst. Plastik vollständig zu vermeiden ist fast unmöglich, aber über das Aufzeigen von Plastik im Alltag und möglicher Vermeidungen sowie dem Einsatz von Alternativen kannst auch Du einen Beitrag dazu leisten, das Leben auf diesem Planeten etwas besser werden zu lassen.

Grundlagen über Plastik:

Was ist eigentlich Plastik?

Wusstest Du, das bereits Ende des 16./17. Jahrhunderts der Naturkunststoff Kautschuk industriell verarbeitet wurde? Naturkautschuk, gewonnen aus dem Anritzen der Baumrinde eines Kautschukbaumes ist somit der Vorläufer des synthetischen Kunststoffs – Plastik - wie Du es heute kennst. Der Amerikaner Charles Goodyear fand 1839 heraus, dass Kautschuk unter Zuführung von Hitze und Schwefel formbar wird. Damit entstand das, was wir heute als Gummi kennen. Erst 1907 gelang es Leo Hendrik Baekeland den ersten vollsynthetischen Kunststoff Bakelit herzustellen, der den Beginn der modernen Kunststoffindustrie ankündigte. Relativ schnell entdeckte man durch Experimentieren auch PVC Polyvinylchlorid und revolutionierte damit den Kunststoffmarkt.

Doch über was reden wir überhaupt, wenn es um Plastik, Kunststoff oder PVC geht? Im Grunde genommen handelt es sich um sogenannte zusammenhängende Molekülketten, die abhängig von Ihrer Zusammensetzung entweder flüssig, fest oder auch biegsam sein können. Unter Verwendung von Rohöl und Kohle werden so durch chemische Prozesse biologische Kunststoffe, biologisch abbaubare Kunststoffe, technische Kunststoffe oder eben PVC. Diese wiederum finden wir dann in unserem Alltag in zum Beispiel Verpackungen, Textilfasern, Wärmedämmungen, Bodenbelägen, Klebstoffen, Reifen und Polsterungen oder auch in Kosmetika wieder! Und das ist nur ein Auszug der Möglichkeiten, wo überall in unserem Leben vollsynthetisches Plastik auftaucht... aber was ist so schlimm daran? Die klare Antwort darauf ist, Plastik, wenn „aufgebraucht“ verrottet nicht. Eine einzige Plastikwasserflasche aus Deinem Supermarkt, die Du Dir auf dem Weg zur Arbeit gekauft hast und die im Müll landet, wenn ausgetrunken, braucht bis zu 450 Jahre, um sich in Mikroplastikpartikel aufzulösen. Man geht heute sogar davon aus, dass Kunststoffe bzw. Plastikmikropartikel sich niemals vollständig auflösen.

Plastik – wohin mit dem Müll?

Mit dem Beginn der Massenproduktion des Kunststoffs vor rund 70 Jahren begann unser weltweites Plastikdilemma. Laut Veröffentlichung einer Forschungsgruppe der University of California wurden seitdem rund 8,3 Milliarden Tonnen Plastik, davon rund 50 % aus den vergangen 15 Jahren, weltweit produziert. Das entspricht ungefähr einer Tonne pro Kopf Weltbevölkerung!

6,3 Milliarden Tonnen davon sind inzwischen Abfall. Während lediglich 9 % des Mülls recycelt werden können und ca. 12 % des Mülls verbrannt werden, landen 79 % auf der Müllhalde und reichern unsere Umwelt mit Mikroplastikpartikeln an.

Jetzt lehnen wir uns alle gerne zurück und schieben die Schuld oder den Großverbrauch der Industrie zu. Tatsache jedoch, gemäß aktueller Zahlen des GVM 2020 ist, dass 85 % des Verpackungsmülls den privaten bzw. gewerblichen Endverbrauchern zuzuschreiben ist. Jeder wird aufgrund dieser Zahlen ins Nachdenken kommen und sich die Frage stellen, wie kann das sein? Und noch viel interessanter ist, dass jeder etwas dazu beitragen kann, ein wenig dieses Plastikmüllbergs zu vermeiden. Denn die Fragestellung bleibt nun, was passiert mit dem ganzen Verpackungsmüll, den wir tagtäglich produzieren? Wenn weniger als die Hälfte davon recycelt wird, wo landet der restliche Müll?

Was passiert, wenn wir die Umverpackung nicht in der gelben Tonne entsorgen, sondern im Restmüll? Ganz einfach. Man exportiert den Müll. Gemäß dem Motto „aus den Augen – aus dem Sinn“ werden jährlich aus Deutschland wie auch aus anderen europäischen Industriestaaten Tonnen von vorwiegend Verpackungsmüll exportiert, um dort recycelt oder verbrannt zu werden. Aufgrund teilweise niedrigen Umweltstandards in den jeweiligen Importländern führt dies jedoch zu ökologischen Folgen! Emissionen giftiger Schadstoffe, die bei der Müllverbrennung entstehen, verschmutzen die Natur und lagern sich in Gewässern ab.

Ganz zu schweigen von den gesundheitlichen Folgen der Bevölkerung durch toxische Dämpfe oder der Verunreinigung des Brauchwassers. Ironischerweise beschäftigt uns das jedoch nur, wenn wir direkt damit konfrontiert sind. Auf Urlaubsreisen, an Stränden oder Seen und wir beklagen uns gerne über den Müll vor Ort. Der zum Teil unser Müll ist. Die Plastikverpackung der im Supermarkt gekauften bereits geschälten Orange zum Beispiel, die uns beim Baden am Traumstrand im Meer entgegentreibt... . Frage, warum hat eine Orange wohl eine Schale? Und warum um Himmelswillen kaufe ich eine bereits geschälte Orange, die in einer Frischhaltefolie verpackt ist? Dinge, die sich mir schlicht und ergreifend nicht erschließen.

Plastik im Meer – der schwimmende Müll

Der „Great Pacific Garbage Patch“, ein Plastikmüllteppich im Nordpazifik, erreicht mittlerweile die Größe Mitteleuropas. Aber das ist nur einer der geschätzten 5 Müllteppiche in den Ozeanen. Sowohl im Pazifik wie auch im Atlantik und im Indischen Ozean finden sich sogenannte Müllstrudel, die sich zu 99 % aus Kunststoffteilen zusammensetzen. Das Ausmaß dieser „Garbage Patches“ ist nur schwer einzuschätzen, da nur die Oberfläche gesichtet werden kann und nur schwer abzuschätzen ist, wie viel Mikroplastikpartikel unterhalb der Wasseroberfläche vorhanden sind.

Plastiktüten, Einwegrasierer, Umverpackungen von Suppen, Flipflops, Fischernetze, Plastikstühle. Es gibt kaum einen Plastikgegenstand, der dort nicht gesichtet wird. Aber woher kommt der ganze Müll? Mitten in den Ozeanen? Eine Studie von Greenpeace berichtet, dass etwa 20 % des Mülls von Booten, Bohrinseln oder Ölplattformen stammen. Der Großteil des Plastikmülls im Meer (80 %) stammt jedoch von Land und wurde über Flüsse oder den Wind ins Meer getragen, hier allen voran aus den Ländern China, Thailand, Indonesien, Vietnam und den Philippinen.