Der abgelegte Mann - Andre Sokolowski - E-Book
SONDERANGEBOT

Der abgelegte Mann E-Book

Andre Sokolowski

0,0
4,99 €
Niedrigster Preis in 30 Tagen: 1,49 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Zwei Freunde machen Kurzurlaub am Mittelmeer. Um Allerheiligen. Dort treffen sie auf einen jungen Ungar, der als Straßenkater unterwegs ist, und vergnügen sich mit ihm - sie trinken und sie reden mit dem angenehmen Fremden, dann geleiten sie ihn an den Platz zurück, woher er kam, wie er es ihnen sagte. Es kam Regen auf. Am nächsten Morgen war er weg, spurlos verschwunden.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 22

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Andre Sokolowski

Erzählung

Im Cockpit links wie rechts von unsern Plätzen saß die Schwedin. Schwieg. Sie war die Kapitänin, wir der Rest der Crew. Ihr Blick ging strikt nach vorn. Wir taten es ihr nach. Nur Himmel, nichts wie Blau. “Wie heißt du”, fragten wir sie stumm - “ich bin die Schwedin”, hätte sie verlauten lassen können; hätte uns gereicht. Sie hatte einen blonden Pagenschopf, wir waren Erster Offizier. Du meintest später, dass es nach ihr roch. Zwei Männer, eine Frau; banaler geht kein Traum, und doch wäre der hier wohl anders, sagtest du. Wer von uns beiden kam dann bloß in deinem merkwürdigen Traum auf den Gedanken, dass sie eine Schwedin wäre? Und so flogen wir ins Blaue, immer weiter fort: die blonde Schwedin, die nicht mit uns sprach, und du und ich mit ihr in diesem Cockpit mit dem Schwedinnengeruch... Es war jetzt Herbst in Barcelona. Um die Sagrada Familia knäuelten sich Gruppen von Touristen. Menschen, die die Sagrada Familia kurz zuvor verließen. Andere, die unentschlossen waren, ob sie sich ein Eintrittsbilet für sie kaufen sollten. Endlos schien die Schlange Derer, die die kostenpflichtige Besichtigung der Sagrada Familia vor sich hatten. Hundert Meter weiter saßen wir auf Holzstühlen im Freien nahe eines kleinen Cafés überm Straßenpflaster und besahen das geordnete Gedränge. Wir empfanden ein hybrides Mitleid und beschlossen augenblicklich, Barcelona auf dem schnellsten Wege zu verlassen... Bis nach Sitges dauerte es noch paar Kilometer, eine knappe halbe Stunde mit dem Bus. Wir kamen noch vor Sonnenuntergang an unser Ziel, ein dreistöckiges mittelklassiges Hotel, scheinbar nicht ausgebucht, und auch die Heizung funktionierte nicht, sie würde, wie wir vom Portier erfuhren, in den andern Zimmern auch nicht funktionieren, für die Heizungen wäre es saisonal zu früh - Ende Oktober? “saisonal zu früh”?? - wir reklamierten und bekamen einen Preisnachlass. Zum Abend, soviel war uns klar, würde es freilich kälter werden als am Tag. Aber für das Oktoberende wäre es noch ungewöhnlich schön, wussten wir weit im Voraus. Du hattest auf deinem iPhone einen App mit Wetter, 23 Grad und pure Sonne zeigte er in der Drei-Tage-Vorschau an. Sitges gilt als Geheimtipp um die Jahreszeit, meist warm und sonnig. Viele Künstler oder solche, die sich für sie halten, leben hier. Ein Eldorado auch für Ruheständler oder Aussteiger – bei unsrer Ankunft in der Ortsmitte fielen uns solcherlei Gestalten auf; oder wir schlossen halt auf Das, was wir so über  Künstler, Ruheständler oder Aussteiger in einschlägigen Reiseführern vorher lasen, ja: Geld müsste man, wie sie, in ausreichendem Maße haben - leben ließe es sich hier dann