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Eines der populärsten und komischsten Stücke des Wiener Volkstheaters in einer kommentierten Neuausgabe Im Reich des Feenkönigs Stellaris stehen die Dinge nicht zum Besten: Der böse Geist Lumpazivagabundus verführt die Söhne der Zauberer zu Glücksspiel und Trunksucht, und die beiden Feen Fortuna und Amorosa streiten sich. Dabei werden drei ahnungslose Handwerksgesellen auf der Erde zu Mitspielern in einer Wette zwischen den Konkurrentinnen: Knieriem, Leim und Zwirn ziehen das große Los. Was sie damit anstellen, ist der Gegenstand von Nestroys 1833 uraufgeführter Zauberposse, die zu seinen erfolgreichsten Stücken gehört. Mit einem Nachwort und Anmerkungen herausgegeben von Matthias Mansky.
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Seitenzahl: 110
Veröffentlichungsjahr: 2025
Johann Nepomuk Nestroy
Zauberposse mit Gesang in drei Akten
Reclam
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RECLAMS UNIVERSAL-BIBLIOTHEK Nr. 962490
2025 Philipp Reclam jun. Verlag GmbH, Siemensstraße 32, 71254 Ditzingen
Covergestaltung: Cornelia Feyll, Friedrich Forssman
Gesamtherstellung: Philipp Reclam jun. Verlag GmbH, Siemensstraße 32, 71254 Ditzingen
Made in Germany 2025
RECLAM, UNIVERSAL-BIBLIOTHEK und RECLAMS UNIVERSAL-BIBLIOTHEK sind eingetragene Marken der Philipp Reclam jun. GmbH & Co. KG, Stuttgart
ISBN978-3-15-962490-7
ISBN der Buchausgabe 978-3-15-014747-4
reclam.de | [email protected]
Der böse Geist Lumpazivagabundus oder: Das liederliche Kleeblatt
Personen
Erster Akt
Zweiter Akt
Dritter Akt
Zu dieser Ausgabe
Anmerkungen
Literaturhinweise
Ausgaben
Weiterführende Literatur
Nachwort
STELLARIS, Feenkönig.
FORTUNA, Beherrscherin des Glücks, eine mächtige Fee
BRILLANTINE, ihre Tochter
AMOROSA, eine mächtige Fee, Beschützerin der wahren Liebe
MYSTIFAX, ein alter Zauberer
HILARIS, sein Sohn
FLUDRIBUS, Sohn eines Magiers
LUMPAZIVAGABUNDUS, ein böser Geist
LEIM, ein Tischlergeselle, vazierende
ZWIRN, ein Schneidergeselle, Handwerksburschen
KNIERIEM, ein Schustergeselle
PANTSCH, Wirt und Herbergsvater in Ulm
FASSEL, Oberknecht in einem Brauhause
NANNETTE, Tochter des Wirts
SEPHERL
HANNERL Kellnerinnen
EIN HAUSIERER
EIN TISCHLERGESELLE
STRUDL, Gastwirt zum goldenen Nockerl in Wien
HOBELMANN, Tischlermeister in Wien
PEPPI, seine Tochter
ANASTASIA HOBELMANN, seine Nichte
EIN FREMDER
GERTRAUD, Haushälterin in Hobelmanns Hause
RESERL, Magd daselbst
HACKAUF, Fleischermeister in Prag
EIN MALER
ERSTER
ZWEITER Bedienter bei Zwirn
ERSTER
ZWEITER Geselle
HERR VONWINDWACHEL
HERR VONLÜFTIG
SIGNORA PALPITI
CAMILLA
LAURA ihre Töchter
WIRT
WIRTIN in einer Dorfschenke unweit Wien
EIN REISENDER (STELLARIS)
ZAUBERER, MAGIER und ihre SÖHNE, NYMPHEN, GENIEN, FURIEN, GÄSTE, VOLK, BAUERN, HANDWERKSLEUTE verschiedener Zünfte.
Die Handlung spielt teils im Feenreich, teils in Ulm, teils in Prag und teils in Wien.
Wolkendekoration.
Mehrere alte Zauberer und Magier, darunter Mystifax, treten auf und stellen sich im Halbkreis, jeder führt einen erwachsenen Sohn an der Hand, darunter Hilaris und Fludribus. – Stellaris sitzt auf dem Throne.
CHOR DER ALTEN ZAUBERER.
Wir werden euch schon Mores lehren,
Ihr liederlichen Bursche ihr!
Was nun geschehen wird, sollt ihr hören,
Der Feenkönig richtet hier.
Ihr kehrt im nächsten Augenblick
Zur Ordnung wiederum zurück.
STELLARIS. Was versammelt euch so zahlreich an meines Wohnsitzes gold’ner Pforte? Was verlangt ihr von mir?
MYSTIFAX. Mächtiger Beherrscher! wir flehen um deine Hilfe. Es treibt sich ein böser Geist im Zauberlande herum.
STELLARIS. Wie heißt er?
MYSTIFAX. Lumpazivagabundus.
STELLARIS. Was tat euch dieser böse Geist?
MYSTIFAX. Er hat sich der Herzen unserer Söhne bemächtigt und sie vom Pfade der Ordnung gelockt. Sie verabscheuen jetzt jede Beschäftigung, sie spielen, trinken, stürzen sich in tolle Liebesabenteuer, mit einem Wort, sie sind verloren, wenn du den bösen Geist nicht bannst.
STELLARIS. Lumpazivagabundus, erscheine!
(Musik fällt ein, Lumpazivagabundus kommt im Vordergrunde aus der Versenkung.)
Vorige, Lumpazivagabundus.
LUMPAZIVAGABUNDUS(nach der Musik). Da bin ich! Was steht zu Befehl?
STELLARIS. Du bist Lumpazivagabundus?
LUMPAZIVAGABUNDUS. Der bin ich, und zugleich Beherrscher des lustigen Elends, Beschützer der Spieler, Protektor der Trinker etc. etc.; kurzum, ich bin ein Geist aus’m F.
STELLARIS. Verwegener, der du’s wagtest in das Feenreich zu dringen, ich verbanne dich von diesem Augenblick auf ewige Zeit.
LUMPAZIVAGABUNDUS. Ha, ha, ha, ha, ha! (Versinkt lachend.)
STELLARIS(ehe er noch ganz versunken ist). Halt!
LUMPAZIVAGABUNDUS(kommt wieder in die Höhe). Haben mir Euer Herrlichkeit noch was zu sagen?
STELLARIS. Du hast meinen Urteilsspruch mit Hohngelächter erwidert?
LUMPAZIVAGABUNDUS. Natürlich, weil er nichts nutzt. Ob ich da bin oder nicht, diese jungen Herren bleiben auf alle Fäll meine getreuen Anhänger; denn meine Grundsätze leben in ihnen fort.
STELLARIS(zu den Söhnen). Wie? Ihr seid nicht ernstlich entschlossen, zur Ordnung zurückzukehren?
FLUDRIBUS(vortretend). Ich nehme im Namen meiner Kameraden das Wort. Wir haben den größten Teil unseres Vermögens durchgebracht, ob wir das Restel haben oder nicht, das ist uns gleichviel; darum wollen wir das auch noch verjuxen.
ALLE SÖHNE. Ja, wir wollen es verjuxen.
DIE VÄTER. Entsetzlich!
STELLARIS. Und wenn ihr nichts mehr habt, was dann?
FLUDRIBUS. Dann machen wir Schulden.
DIE SÖHNE. Wir machen Schulden.
STELLARIS. Und wenn ihr nicht bezahlen könnt, was dann?
FLUDRIBUS. Dann lassen wir uns einsperren.
DIE SÖHNE. Ja, ja, wir lassen uns einsperren.
FLUDRIBUS. Da gibt sich hernach die Ordnung von selbst.
LUMPAZIVAGABUNDUS(sich triumphierend die Hände reibend). Das sind meine Grundsätze.
MYSTIFAX(zuSTELLARIS). Was sagen Euer Herrlichkeit nun dazu?
STELLARIS(zu den Söhnen). Wenn ihr aber wieder bekämet, was ihr liederlicherweise verprasst habt, würdet ihr dann ordentlich mit dem Eurigen haushalten?
HILARIS. Der macht uns wieder reich.
FLUDRIBUS(zu Stellaris). Ja, wenn wir wieder reich würden, würden wir auch wieder brav.
DIE SÖHNE. Ja, dann würden wir brav!
STELLARIS. Nun denn, Fortuna, nahe dich!
(Musik. Mehrere Nymphen mit Füllhörnern treten auf, zuletzt Fortuna, ihr folgt ihre Tochter Brillantine.)
STELLARIS(nach der Musik). Fortuna, diese jungen Männer haben ihr Vermögen vergeudet; gib ihnen den verlornen Reichtum wieder.
FORTUNA. Beherrscher des Feenreichs! befehlen lasse ich mir nichts, auch nicht von dir; doch weil ich gerade guter Laune bin (zu Lumpazivagabundus) und dir, Elender, zum Trotze, mag es sein. (Zu den Söhnen.) Ich schütte mein Füllhorn über euch.
DIE SÖHNE. Tausend Dank!
LUMPAZIVAGABUNDUS. Ha, ha, ha, das ist zum Totlachen! Durch die Fortuna will der mir meine Anhänger entreißen! Da werden grad noch ärgere Lumpen draus.
HILARIS. Ich will aufrichtig sein; Reichtum wird mich nie bessern.
MYSTIFAX. Wie? Was? Mein Sohn, du wärst der Inkurabelste von allen?
HILARIS. Nur ein Mittel gibt’s, das mich festhalten wird auf dem Pfade der Tugend; es ist Brillantinens Hand.
ALLE. Was?
HILARIS. Wir lieben uns.
FORTUNA(entrüstet). Tochter!
BRILLANTINE. Verzeihung, Mutter!
LUMPAZIVAGABUNDUS(auf Hilaris zeigend). Den geb ich auf, die anderen alle aber sind und bleiben in meiner Macht.
STELLARIS. Warum, Unhold?
LUMPAZIVAGABUNDUS. Weil die Fee Fortuna nicht imstande ist, mir einen Anhänger abwendig zu machen, aber der,(auf Hilaris zeigend) – der steht unter dem Schutze meiner größten Feindin, die mich einzig und allein überall vertreibt.
FORTUNA(stolz). Wer ist die Fee, die mächtiger ist als ich?
LUMPAZIVAGABUNDUS. Amorosa ist’s, die Beschützerin der wahren Liebe.
STELLARIS. Amorosa!
(Musik fällt ein, Amorosa schwebt in einer lichten Wolke mit zwei Genien hernieder.)
LUMPAZIVAGABUNDUS. Sie naht schon, die Mächtige, die mir oft meine fidelsten Brüderln entreißt. – Jetzt empfehl ich mich! Aber noch einmal, Madam Fortuna, Sie fürcht ich nicht; denn was meine wahren Anhänger sind, die machen sich nicht so viel aus Ihnen. Kommt’s Glück einmal, so werfen sie’s beim Fenster hinaus, und kommt’s zum zweiten Mal und will sich ihnen aufdringen auf eine dauerhafte Art, so treten sie’s mit Füßen. – So behandeln meine echten Brüderln das Glück – Gehorsamer Diener allerseits. (Tritt auf die Versenkung und versinkt unter Musik.)
Vorige ohne Lumpazivagabundus, Amorosa.
AMOROSA(Hilaris und Brillantine an der Hand fassend und sich Fortunen nähernd). Fortuna! ich vereine meine Bitte mit dem Flehen dieser beiden, beselige durch günstigen Ausspruch zwei Herzen, die sich der wahren Liebe geweiht.
FORTUNA(zu Amorosa). Wie, Törichte, du hoffst, ich werde mich deinem Wunsche fügen, in einem Augenblicke, wo eben ein frecher Unhold zu deinen Gunsten mich erniedrigte und du mit stolzem Blick auf mich herniedersiehst? Ich zerreiße das Band, das du um diese Herzen geschlungen.
BRILLANTINE und HILARIS. Weh uns!
STELLARIS. Halt ein, bedenk erst, was du sprichst. Des Feenreiches unumstößliche Gesetze erlauben dir nicht, Hilaris’ Antrag unbedingt zu verwerfen; nur eine schwere Bedingung festzusetzen, deren Erfüllung die Liebenden trennt, deren Nichterfüllung aber sie auf immer vereint, nur dies ist dir gestattet.
FORTUNA. Nun denn, so sei’s. Ich will eine Bedingung setzen, die zugleich jenem Frechen, der meine Macht verspottet und glaubt, nur du (zu Amorosa) seist ihm gefährlich, das Gegenteil beweisen soll. – Ich wähle unter den Sterblichen drei seiner Anhänger, lockere Gesellen, jedoch nur solche, welche schon der Armut drückend Los gefühlt. Diese will ich mit Reichtum überschütten; werfen sie, wie er gesagt, das Glück zum Fenster hinaus, so dringe ich es ihnen zum zweiten Male wieder auf; treten sie es dann mit Füßen, so erkenne ich mich als besiegt, und Hilaris werde meiner Tochter Gemahl; doch, wenn sie, wie kaum zu zweifeln ist, das Glück mit Dank empfangen und aus Furcht vor neuer Dürftigkeit mit weiser Mäßigung es sich fürs ganze Leben bewahren und ich sie so dem Lumpazivagabundus entreiße, dann bin ich Siegerin, und Hilaris werde auf immer von meiner Tochter getrennt.
STELLARIS. Wohlan! Nur eines habe ich noch hinzuzufügen, es gilt für beide Teile gleich. – Gelingt es dir, dem Lumpazivagabundus von den drei lockeren Gesellen auch nur zwei zu entreißen, so hast du schon gewonnen; treten hingegen auch nur zwei von ihnen das Glück mit Füßen, so hast du verloren. Dies beschwöre hier vor meinem Thron.
FORTUNA(geht an die Stufen des Thrones und erhebt die Hand zum Schwur). Ich schwöre! (Drei kurze starke Akkorde.)
STELLARIS. Dein Schwur ist angenommen.
MYSTIFAX(zu Amorosa). Und für die andern verlornen Söhne hier ist keine Rettung aus den Krallen des Lumpazivagabundus zu hoffen?
AMOROSA. Nicht eher, als bis wahre Liebe in ihrem Herzen Eingang gefunden.
HILARIS(Brillantinen umarmend). So leb denn wohl auf ewig! Unmöglich kann die Bedingung zu unserem Besten sich erfüllen.
AMOROSA. Verzweifelt nicht, baut auf die Beschützerin wahrer Liebe. (Sie besteigt ihren Wolkenwagen. Kurze Musik fällt ein, alle ziehen sich zurück.)
CHOR.
So ist in dunkler Zukunft Schoß
Verborgen uns’rer Söhne Los.
(Die nächste Dekoration fällt vor.)
Kurze freie Gegend, die Landstraße vorstellend, links eine hölzerne Bank unter einemMeilenzeiger.
Leim, dann Knieriem, dann Zwirn.
LEIM(mit einemFelleisen, tritt gleich nach der Verwandlung auf). Da wär ich beim Tor. Es ist aber, soviel ich merk, eine ungefällige Stadt; denn wenn sie gefällig wär, so wär sie mir auf halbem Weg entgegengekommen. Im Grund betrachtet, ist’s a Schand, ich bin ein ausgelernter Tischler, und es gehn mir ordentlich d’ Füß aus’n Leim. Ist’s denn aber auch anders möglich? Die Wirt auf der Straßen haben ja Herzen so hart als ein Ast in ein buchsbaumenen Pfosten. Woher kommt das aber? Weil die Leut keine Bildung haben auf’n Land. Und warum haben s’ auf’n Land keine Bildung? Weil s’ lauter eichene Möbeln haben, drum kennt das Volk keine Politur; und wer keine Politur kennt, ist ein Socius. – Jetzt will i halt a bisserl ausrasten da und nachher um d’ Herberg fragen. (Setzt sich auf die Bank.)
(Das Ritornell des folgenden Liedes beginnt. Knieriem, einRänzchenauf dem Rücken, tritt auf.)
KNIERIEM.
Es kommen d’ Stern, es wird schon spat,
Zeit is, dass s’ einmal da is d’ Stadt.
Ich brauch ein Guld’n jetzt zum Verhaun,
Da muss i gleich zum Fechten schaun.
Und wie i ein Gulden z’sammbettelt hab,
Da lassts mir drei Maß Bier hinab.
A drei Maß Bier lassts mir hinab.
Mein Rausch hab i jahraus, jahrein,
Es wird doch heut kein Ausnahm sein.
(Er setzt sich auf die Bank rechts.)
(Die Musik verändert sich. Zwirn tritt von derselben Seite ein, er istabgeschaben, aber dennoch so viel wie möglichgeputzt, und trägt ebenfalls den Wanderbündel auf dem Rücken.)
ZWIRN(äußerst lustig).
D’ Stadt ist in der Näh,
Drum schrei ich Juheh!
Juheh! Juheh! Juheh!
Wer d’ Madeln gernhat,
Juheh! findt g’nug in der Stadt.
Blauer Montag is alle Tag,
Darum lass ich nicht nach,
Bis die Sonn morgen scheint,
Grad so lang tanz i heunt;
Ich tanz mir doch nit g’nu,
Darum gib ich kein Ruh,
Spring wie a Gas in d’ Höh
Und schrei Juheh!
Was sitzen denn da für ein paar Maner?
LEIM. Ich bin ein Tischler.
KNIERIEM. Und i bin a Schuster.
ZWIRN. Seids ös schon so weit gangen heut, dass ’s so müd seids?
LEIM. Das just nit, aber mit’n Essen hat’s schlecht aus-g’schaut. Ich hab nit mehr als zwei Meilen g’macht.
KNIERIEM. Und ich hab mir eine halbe Stund von hier ein Rausch ausg’schlafen, das war aber schon ein Millionhaarbeutel das – und was hab i trunken? Neun halbe Bier; aber seit dem letzten Kometen greift mich alles so an.
ZWIRN. Pfui Teuxel! Schamts euch nit? Auf so ein Trümmerl Weg rasten s’ aus! Ich geh heut schon meine drei Stationen und kann den Augenblick nit erwarten, wo ich zum Tanzen komm.
LEIM. Hör auf, Brüderl, du schneidst auf. Ich bin g’wiss nit schlecht auf die Füß; aber drei Stationen gehn und noch tanzen wolln, das is g’logn. Jetzt schaun wir halt, dass wir g’schwind auf d’ Herberg kommen.
KNIERIEM. Ich hab einen enormen Durst.
LEIM. Zuerst gehn wir fechten. (Das Betteln parodierend.) Euer Gnaden, ein armer reisender Handwerksbursch bitt gar schön um a bissel was auf a Musik; nachher wird’s ein Leben werden heut Nacht.
ZWIRN. Fidel muss ’s zugehen.
KNIERIEM. Ich dudl mir heut ein an, wie ich seit’n letzten Kometen kein g’habt hab.
LEIM. Also frisch in die Stadt marschiert.
ALLE DREI.
Wir wollen in die Stadt marschieren,
Und drinnen unser Glück probieren.
Der Weg wird uns zur Herberg führen,
In der Herberg nachher da geht’s an.
Was uns ’s Fechten g’winnt,
Durch die Gurgel rinnt,
