Der deutsche Patient - Rainer Meier - E-Book

Der deutsche Patient E-Book

Rainer Meier

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Beschreibung

Ein persönlicher geschichtlicher Abriss der politischen Entwicklung in der Bundesrepublik Deutschland nach 1945. Verbunden mit einer Ursachenforschung, warum unsere Demokratie zur Zeit gefährdet scheint. Es gibt 27 verschiedene Kapitel, je eine Seite. Oft steht dahinter ein Text/Gedicht, dass die persönlichen Gedanken des Autors verdeutlichen. Komplettiert wird das Buch mit vielen Abbildungen.

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Seitenzahl: 73

Veröffentlichungsjahr: 2025

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RaiMe

Der deutsche Patient

Das buch:

Der Autor:

vorab ...

Kleine „Farbenlehre“

Entnazifizierung nach 1945

Der „Persilschein“

Die „Made“ in Germany

Ein Globus nur von Deutschland …

Faschismus - Keine deutsche Erfindung

Kommunismus – Nein danke!

Verbot der KPD

Auf dem rechten Auge blind ...

Die Bundesrepublik entwickelt sich

Die sozial – liberale Ära: 1969 bis 1982

Die geistig-moralische Wende: ab 1982

Das goldene Kalb: Wirtschaftswachstum

Führung oder Führer?

Grenzenlos ...

„Angst essen Seele auf“ ...

Guck in die Luft ...

Die „vergessenen“ Deutschen

AFD und BSW und andere Extreme

Biedermann und Brandstifter

Symptom oder Ursache?

Diagnose negativ?

Der Himmel brennt

Die Verfassungs-Viertelstunde

Die Menschenwürde

Die Staatsräson

Zum Schluss:

Wen(n) es noch interessiert:

Das buch:

Der deutsche Patient – Diagnose negativ?

Die politische und die gesellschaftliche Entwicklung in diesem Land bereitet vielen Menschen großeSorgen. In vielen Gesprächen kann man das feststellen – vor allem dann, wenn man bereit ist, sich mit Argumenten auseinanderzusetzen.

Deshalb dieser „Zustandsbericht“. Ein persönlicher Streifzug durch die deutsche Geschichte ab 1945. Wer die Gegenwart meistern und die Zukunft gestalten will, der muss die Vergangenheit kennen.

Vieles ist heute nicht mehr bekannt. Oder soll vergessen werden. Gerade die demokratische Parteienlandschaft tut sich schwer. Wichtig scheint nur die nächste Wahl zu sein. Und nicht der Geist des Grundgesetzes. Immer noch die beste Verfassung aller Staaten – in meinen Augen.

Daher ist dieses Buch ist weder politisch korrekt, noch ausgewogen. Es soll eine mögliche Grundlage für eine kreative und argumentative Diskussion über den Zustand dieser Republik sein. Für wache und kritische Geister. Die es bei extremen Gruppierungen nicht geben kann; weil sie dort unerwünscht sind und unterdrückt werden.

Der autor:

Rainer Meier wurde 1960 geboren und wuchs im Sauerland auf –im schönen Ort Suttrop. In Warstein machte er das Abitur, absolvierte dann eine kaufmännische Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann im malerischen Münster.

1982 ging es dann für ihn zum Studium der Wirtschaftspädagogik nach Nürnberg. Seit langem arbeitet er an der Robert-Limpert-Berufsschule in Ansbach.

Erlebnisse und Erfahrungen verarbeitet er seit Jahren in Texten. Zunächst als lose Blattsammlung; dann, auf Wunsch von Freunden, in Buchform.

Bisher mit folgenden Titeln als gedrucktes Buch:

oBraunanen Republik Teudschland (eine märchenhafte Fabel)

(erschienen bei epubli; bestellbar unter ISBN 978-3-565054-41-1)

oStrahlend Traurig Schön (Kleine Geschichten über das Leben - Gedichte)

(erschienen bei e-publi; bestellbar unter ISBN-Nr. 978-3-8187-0692-0)

oTag X (Bedenke, dass du sterblich bist –ein Bilderbuch für Erwachsene)

(erschienen bei e-publi; bestellbar unter ISBN-Nr. 978-3-8187-2148-0)

oDer deutsche Patient – eine politische Momentaufnahme

(erschienen bei e-publi; bestellbar unter ISBN-Nr. 978-3-8187-0635-7)

vorab ...

Voltaire soll sinngemäß gesagt haben: „Ich teile deine Meinung nicht – aber ich werde alles dafür tun, dass du sie sagen kannst. “ (Solange du niemanden damit verletzt)

Seit 1988 arbeite ich als Lehrer an Berufsschulen, unterrichte auch gerne Sozialkunde (heute: Politik und Gesellschaft). Jedes Jahr „predige“ ich die Vorteile unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung – von der ich überzeugt bin. Für mich ist unser Grundgesetz die stärkste Verfassung sämtlicher Staaten.

Allerdings wird die „Verteidigung“ dieser Ansicht immer schwieriger. Die mitdenkende Schülerschaft sagt: „Aber wieso macht die Politik das dann so? Wieso gibt es Korruption? Warum ...? Die da oben interessieren sich nicht für uns. Deutschland ist eine Bananenrepublik!?“

Also unterhalten wir uns über die Absichten des Grundgesetzes – und dann über die Realität. Und stellen fest, dass es viele Ursachen für das kränkelnde Deutschland gibt, wie z.B.:

o Es gab keine wirkliche Entnazifizierung o Die Politiker haben nach dem Krieg das Land aufgebaut und stabilisiert o Die Politiker heute denken nur an ihre Macht und die Wiederwahl o Die Politik hat sich weit von den Menschen entfernt

Und so entstand mein, zugegeben, oberflächlicher und persönlicher Versuch einer

Diagnose für den Patienten Deutschland. Er ist unvollkommen, bruchstückhaft.

Für neutralere Erkenntnisse empfehle ich die Bundeszentrale für politische Bildung, das Doku-Zentrum in Nürnberg und Institutionen, die sich mit dem Thema befassen.

Wen(n) es noch interessiert:

Nach dem Abschluss noch eine Kurzgeschichte: „Verfassungs-Viertelstunde“.

Bananen-Republik

Definiere: Staaten, die von politischer und moralischer Ineffizienz geprägt –

Korruption und Bestechlichkeit haben viele gute Dinge schon zerlegt.

Wie die Bananen an der Staude wachsen, als krumme Dinger –

wird mancher Volksvertreter zu einem schlimmen Finger.

Ihre dicken Diäten machen sie schon lange nicht mehr satt –

für Geld, Profit und Macht klopft mancher sein Gewissen platt.

Viele „Lobbyisten “ düngen mit grünen Scheinen diese krumme Saat–

Blühe im Glanze dieses Glückes? Nein, zu viel Unkraut gedeiht in unserm Staat.

Aber was will man von diesen Volksvertretern schon erwarten –

kaum jemals richtig gearbeitet oder frisch vom Kindergarten.

Die meisten wissen nicht, was sie so von sich geben –

Ungelernte im Schlaraffenland entscheiden über reale Menschenleben.

Kennst du die Bananen-Stauden, die sich Parteien nennen –

und bei Corona seit Jahren planlos durch die Gegend rennen.

Wie der Kanzler, der 16 Jahre lang sein Volk verkohlt –

und frisches Geld aus dem Rollstuhl eines Kollegen holt.

Ein Mann, der illegale Spenden über seine Eide stellt –

diese „geistig-moralische Wende “ uns seitdem die Republik vergällt.

Das Grundgesetz wird ausgehöhlt, Stück für Stück –

den sozialen Rechtsstaat voller Freiheit bekommen wir nicht mehr zurück.

Der Bundesadler ist verstört und muss sich dauernd übergeben -

statt Alternativen wird es für Deutschland nur viel braune Schei.. geben.

Gerupft sein stolzes Federkleid –

Bananenrepublik, es ist lange schon soweit!

Kleine „Farbenlehre“

• Braun: als Farbe wird allgemein durch ein Abmischen von Rot mit Grün oder

von Rot mit Grün und Schwarz erreicht.

o Zur Zeit mischen sich im politischen Spektrum die Farben immer mehr; eine

„reine Lehre “ ist fast nicht mehr feststellbar. Welche Farbe entsteht, wenn

jede Partei nur noch an die nächste Wahl denkt?

SIEHE ABBILDUNG LINKS

• Politisch steht Braun heutzutage für den Nationalsozialismus, die Neo-Nazis

und allgemein für die gesamte extreme politische Rechte Gesinnung.

Historisch entstand dies durch die symbolhafte Verwendung dieser Farbe durch den Nationalsozialismus. Allgemein wird 1925 als Ursprungsjahr datiert: ab da wurden die SA-Uniformen („Braunhemden“) einheitlich in dieser Farbe hergestellt.

Braun galt als die Farbe, die die Verbundenheit mit dem (deutschen, heimatlichen) Boden symbolisieren sollte. So wurde „Braun “ zur „Kennfarbe“ des Nationalsozialismus und der heutigen extremen Rechten.

Momentan werden bei Darstellungen der Parteien (z.B. bei Hochrechnungen) oft übereinstimmend folgende Farben verwendet:

artensterben

Kein Adler zieht mehr majestätisch seine Bahn –

kastrierte Hupfdohlen springen uns voran

Nerven mit hohlem, ätzendem Geschrei –

„Nur ich, nur ich “; der Andere ist ihnen einerlei

Betrachtete man den Himmel beim Spazierengehn´ -

nicht nur die übliche Vogelschar war dort zu sehn

Auch die Adler zogen dort langsam ihre Bahn –

wachsam über alles, flogen achtsam voran

Schimmernde Paradiesvögel ließen sich beachten –

und die schrägen Vögel konnte man ebenso betrachten

Doch das Gleichgewicht ist längst gebrochen und zerstört –

von zweibeinigen Aaskrähen, Bluthänflingen, wie man jetzt hört Da es im intakten Land für sie nicht genug Aas zu fressen gab –

stürzten sich Raubwürger, Braunkehlchen und Wendehälse auf die Lebenden herab

Gewachsen und gezüchtet in Parlamenten, Börsen, Aufsichtsräten –

lassen sie am Fisch nicht einmal mehr die Gräten

Bei ihnen existiert nichts, was man an sozialen Wesen einst gekannt –

zerstörend, fressend, plündernd ziehen sie von Land zu Land

Die Vielfalt, die Lebensart die es hier einstmals gab –

sie wird bedeckt durch ein kaltes, überfülltes Massengrab

Und kein Adler zieht mehr majestätisch seine Bahn –

Raubwürger, Polit-Papageien, kastrierte Hupfdohlen springen uns voran

Nerven mit hohlem, ätzendem Geschrei –

„Nur ich, nur ich “; der Andere ist ihnen einerlei

Kein Adler zieht mehr seine Bahn, kein Weiser geht uns voran –

was fang ich mit diesem Land noch an?

Optisch verändertes Wahlkampfplakat der hessischen FPD zur Bundestagswahl 1949

(Foto: Privat)

Entnazifizierung nach 1945

Die Nürnberger Prozesse sind bekannt. Ebenso die Strafen, die die offensichtlichsten Nazi-Verbrecher damals erhielten.

Aber es ging um die "ganz normalen" Nazis - die Mitläufer, die kleinen Leute, das gesamte Volk. Etwa 7,5 Millionen Deutsche waren 1945 Mitglied der NSDAP und hatten Hitlers Vernichtungsfeldzug unterstützt; ob gezwungenermaßen oder unbewusst, aktiv oder passiv sei dahingestellt. Sie waren dabei.

Zwölf Jahre lang hatte der überwiegende Teil des deutschen Volkes dem Nazi-Regime die Treue gehalten. Und sie alle sollten nun entnazifiziert werden. Ein nicht zu bewältigender bürokratischen Akt.

Wie groß das Ausmaß der nötigen Entnazifizierung nach dem Krieg war, und vor allem wie sehr sich Teile der Bevölkerung dagegen wehrten, ist bekannt.

Allein die Wahlplakate der Parteien: Während SPD und CDU ihre Wähler dazu aufriefen, beim "Ausmisten" zu helfen, verkündete die FDP noch 1949 auf einem Wahlplakat, es müsse ein „Schlußstrich" unter die Entnazifizierung gesetzt werden. Wobei auffällt, dass Schluss damals mit „ß" geschrieben wurde, die FDP es sich aber nicht nehmen ließ, „ss“ weiter zu verwenden - und zwar in auffällig Nazi-ähnlicher Schreibweise. Warum wohl?