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In "Der Friedhof ohne Gleichen und vierzig auferstandene Könige" entführt uns Georg Ebers in die geheimnisvolle Welt des Alten Ägypten. Mit einer meisterhaften Erzählkunst kombiniert Ebers historische Fakten mit lebendiger Fiktion, was das Werk zu einer faszinierenden Entdeckungsreise durch verloren geglaubte Zeiten macht. Der Roman thematisiert den Glauben an ein Leben nach dem Tod sowie die praktischen und mythologischen Aspekte der ägyptischen Bestattungskultur. Ebers schafft es, die Stille und Mystik der altägyptischen Grabstätten in einem fließenden, poetischen Stil zum Leben zu erwecken, der die Leser in seinen Bann zieht und zum Nachdenken über die Bedeutung von Tod und Auferstehung anregt. Georg Ebers, ein deutscher Schriftsteller und Ägyptologe des 19. Jahrhunderts, war nicht nur ein leidenschaftlicher Geschichtenerzähler, sondern auch ein tiefgründiger Pferdebürger, dessen Studien und Entdeckungen über Ägypten seine Romane stark beeinflussten. Ebers' umfangreiche Recherchen und sein persönliches Interesse an altertümlichen Kulturen verleihen seinen Werken Authentizität und Detailreichtum. Mit seiner eloquenten Prosa vermittelt er nicht nur Geschichten, sondern auch ein Gefühl für die Atmosphäre und die Werte einer längst vergangenen Zivilisation. Für Leser, die sich für historische Romane und die faszinierenden Rätsel des Alten Ägypten interessieren, ist "Der Friedhof ohne Gleichen und vierzig auferstandene Könige" ein unverzichtbares Werk. Ebers' packende Erzählweise und sein profundes Wissen bringen lebendige Figuren und Orte zum Sprechen, wodurch der Leser zu einer tiefen Auseinandersetzung mit der vergänglichen Natur des Lebens und den kulturhistorischen Besonderheiten einer der größten Zivilisationen aller Zeiten eingeladen wird. In dieser bereicherten Ausgabe haben wir mit großer Sorgfalt zusätzlichen Mehrwert für Ihr Leseerlebnis geschaffen: - Eine prägnante Einführung verortet die zeitlose Anziehungskraft und Themen des Werkes. - Die Synopsis skizziert die Haupthandlung und hebt wichtige Entwicklungen hervor, ohne entscheidende Wendungen zu verraten. - Ein ausführlicher historischer Kontext versetzt Sie in die Ereignisse und Einflüsse der Epoche, die das Schreiben geprägt haben. - Eine gründliche Analyse seziert Symbole, Motive und Charakterentwicklungen, um tiefere Bedeutungen offenzulegen. - Reflexionsfragen laden Sie dazu ein, sich persönlich mit den Botschaften des Werkes auseinanderzusetzen und sie mit dem modernen Leben in Verbindung zu bringen. - Sorgfältig ausgewählte unvergessliche Zitate heben Momente literarischer Brillanz hervor.
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Veröffentlichungsjahr: 2024
Diese Werksammlung versammelt unter dem programmatischen Titel Der Friedhof ohne Gleichen und vierzig auferstandene Könige zentrale Texte von Georg Ebers, einem der prägenden deutschsprachigen Schriftsteller und Ägyptologen des 19. Jahrhunderts. Ihr Ziel ist es, das erzählerische Werk in seiner Breite erlebbar zu machen und zugleich die Linie sichtbar zu halten, die Ebers’ Forschung und Dichtung verbindet. Die Edition lädt ein, die Wiederbelebung vergangener Kulturen mitzuvollziehen, ohne den Reiz der Entdeckung zu verlieren. Sie versteht sich als Lesebuch und als Wegweiser durch ein Werk, das Wissen, Atmosphäre und Handlung miteinander verschränkt. So entsteht ein konzentrierter Zugang zu einem bleibend wirkungsmächtigen Œuvre.
Der Umfang der Zusammenstellung ist bewusst so gewählt, dass wesentliche Prosawerke in repräsentativer Dichte nebeneinander treten. Anstatt Vollständigkeit zu behaupten, priorisiert die Edition Texte, die die charakteristische Erzählkunst und Themenführung exemplarisch sichtbar machen. Damit entsteht ein Panorama, das unterschiedliche erzählerische Spannweiten sichtbar macht und die großen historischen Entwürfe ebenso umfasst wie fokussiertere Erzählbewegungen. Der Leser erhält so einen Überblick, der sowohl Einstieg als auch Vertiefung ermöglicht. Der Titel der Sammlung deutet den Anspruch an, verlorene Welten literarisch neu erstehen zu lassen und zugleich Maßstäbe des Genres vorzuführen, wie sie Ebers auf Grundlage seiner Forschung entwickelt hat.
Im Zentrum stehen historische Romane und Erzählungen, denn in ihnen entfaltet Ebers seine besondere Stärke: die Vermittlung von Altertumskunde durch lebendige Fiktion. Lyrik und Drama spielen in seinem Schaffen keine prägende Rolle, weshalb der Blick dezidiert auf die erzählende Prosa gerichtet bleibt. Ergänzend lässt sich die Nähe zur wissenschaftlichen Darstellung mitdenken, die Ebers’ Schreiben insgesamt prägt, ohne den literarischen Charakter zu überblenden. So bleibt die Edition dem Geist des Werks treu: Sie stellt die Bewegung des Erzählens in den Vordergrund und zeigt, wie Forschungsertrag in Figuren, Szenen und Handlung Gestalt annimmt.
Verbindende Themen sind Erinnerung, Herrschaft und religiöse Vorstellung, die Frage nach Recht und Gerechtigkeit sowie der Alltag großer Kulturen. Ebers entwickelt sie zumeist vor der Bühne des alten Ägypten, dessen Lebensform, Rituale und Machtordnungen er kenntnisreich ausleuchtet. Der Titel der Sammlung spielt auf die literarische Methode an, Vergangenheit nicht als starren Befund, sondern als Erfahrungsraum lebendig zu machen. Individuelle Entscheidungen geraten dabei in Spannung zum Lauf der Geschichte, und private Bindungen spiegeln politische Ordnungen. So fügen sich Einzelbiografien und Weltbild, Sinnsuche und Staatsraison zu einem Gewebe, das breite Zeiträume überbrückt.
Stilistisch zeichnet sich Ebers durch anschauliche Beschreibung, sorgfältige Recherche und erzählerische Ökonomie aus. Detailgenauigkeit schafft Glaubwürdigkeit, ohne die Bewegung der Handlung zu lähmen. Topografien, Objekte und Rituale sind so gesetzt, dass sie nicht bloß Dekor bleiben, sondern Träger von Bedeutung werden. Zugleich hält er die Perspektive seiner Figuren nah an Erfahrung, Gefühl und Entscheidung, wodurch große Zusammenhänge in konkreten Szenen fassbar werden. Der Ton bleibt dabei klar und zugänglich, getragen von einem ruhigen, oft epischen Erzählen, das Spannungsbögen weit spannt und Momente der Stille zulässt. So entsteht ein Gleichgewicht aus Wissenschaftsnähe und erzählerischem Atem.
Die anhaltende Bedeutung des Gesamtwerks liegt in der Verbindung von populärer Erzählkunst und fachlicher Autorität. Ebers war nicht nur Schriftsteller, sondern auch Ägyptologe; die nach ihm benannte medizinische Papyrusrolle verdankt ihre Bekanntheit seiner Edition. Dieses doppelte Profil trug wesentlich dazu bei, altägyptische Kultur im deutschsprachigen Raum literarisch präsent zu machen und das historische Interesse breiter Leserschichten zu wecken. Seine Romane dienten Generationen als anschauliche Einführung in eine Welt, die sonst dem Fach vorbehalten schien. In Zeiten erneuten Interesses an Wissensnarrativen zeigt sich, wie tragfähig seine Methode des informierten Erzählens geblieben ist.
Diese Sammlung empfiehlt sich als zuverlässiger Einstieg und als erneute Annäherung. Wer Ebers zum ersten Mal liest, kann die Wege verfolgen, auf denen sich Erfindung, Quellenkenntnis und historische Imagination zueinander finden. Kenner entdecken die wiederkehrenden Motive in neuen Konstellationen und spüren, wie das Werk auf aktuelle Fragen nach Kulturkontakt, Erinnerung und politischer Ordnung antwortet. Jede Lektüre öffnet eine weitere Schicht des Titels: der Friedhof als Archiv, die Könige als Figuren der Überlieferung, das Auferstehen als Tat der Vorstellungskraft. So verbindet die Edition Lesegenuss mit Bildungsertrag, ohne die Offenheit der Texte zu beschneiden.
Georg Ebers (1837–1898) wirkte als Ägyptologe und Schriftsteller in einer Phase, in der sich die Altertumswissenschaft in Deutschland institutionalisierte. Geprägt von der Schule um Karl Richard Lepsius und dem universitären Milieu Leipzigs, verband er philologische Genauigkeit mit populärer Vermittlung. Die Sammlung "Der Friedhof ohne Gleichen und vierzig auferstandene Könige" steht damit im Kontext eines breiten bürgerlichen Interesses an Ägypten, das Zeitschriften wie Die Gartenlaube bedienten. Ebers machte die Thebanische Nekropole zum Schauplatz, an dem wissenschaftliche Befunde erzählerisch lebendig wurden. So trafen nationale Wissensambitionen nach 1871 auf eine Leserschaft, die die Ferne in anschaulichen Berichten suchte.
Reise- und Verkehrswesen veränderten seit den 1860er Jahren den Zugang zum Nil grundlegend. Mit der Eröffnung des Sueskanals 1869 und den von Thomas Cook organisierten Dampferreisen wurde Oberägypten zum Ziel europäischer Wintertouristen. Zeitgleich modernisierte Khedive Ismail Kairo und förderte Museen, darunter das Būlāq-Museum (gegründet 1863). Ebers’ wiederholte Aufenthalte in Luxor fielen in diese Phase verbesserter Erreichbarkeit und Infrastruktur. Seine Beobachtungen speisten sich aus direkten Ortskenntnissen, die er in Reiseberichten und populärwissenschaftlichen Texten verdichtete. Das Publikum erwartete anschauliche Beschreibungen von Tempeln, Gräbern und Funden, wodurch sich ein Stil herausbildete, der zwischen wissenschaftlicher Präzision und touristischer Perspektive vermittelte.
Parallel professionalisierte sich die Grabungsverwaltung: Auguste Mariette etablierte 1858 den Service des Antiquités, den Gaston Maspero später ausbaute. Funde wurden systematischer dokumentiert, nach dem Partage-System verteilt und in Kairo registriert. Ein Schlüsselereignis war 1881 die Entdeckung des königlichen Mumienverstecks in Deir el-Bahari (DB320), wo mehr als vierzig Pharaonen und Angehörige wieder ans Licht kamen. Diese spektakuläre Bergung prägte europäische Debatten über Legitimität von Bergungen, Restaurierung und Ausstellung. Ebers griff den Themenkomplex in essayistischer Form auf: Königtum, Erinnerung und Grabräuberei wurden zu Leitmotiven, die historischen Stoff mit kriminalgeschichtlicher Spannung verbanden. Damit verknüpfte er neueste Nachrichten mit längerfristigen Forschungsfragen.
