Der große Bewerbungsratgeber - Michael Mohr - E-Book

Der große Bewerbungsratgeber E-Book

Michael Mohr

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Beschreibung

Von der Stellensuche bis zur Bewerbung, Vorstellung und schließlich Einstellung und Entwicklung zur Führungskraft ist es ein langer Weg. Dieses Buch wird Sie auf dem Weg dorthin permanent begleiten. Zunächst müssen Sie eine Stelle finden, die Ihren persönlichen Stärken und Präferenzen entspricht. Danach geht es darum, sich mit der Gestaltung einer perfekten Bewerbung gekonnt in Szene zu setzen. Der erste Eindruck zählt! Es geht darum, sich möglichst positiv zu verkaufen, optisch wie inhaltlich. Als Highlight erhalten Sie deshalb eine Design-Bewerbungsvorlage, mit der Sie eine ansprechende Bewerbung erstellen können und einen bleibenden Eindruck im Personalbüro hinterlassen werden. Zur Vorbereitung auf Ihr Vorstellungsgespräch erhalten Sie als weiteres Highlight praxiserprobte Musterantworten auf die 100 häufigsten Fragen in Vorstellungsgesprächen, mit denen Sie sich gegenüber Ihrem potenziellen Arbeitgeber als idealer Kandidat positionieren und sich sogar bei heiklen Fragen souverän zeigen. Selbst ein plötzlicher Sprachenwechsel wird Sie nicht aus der Bahn werfen. Denn jede Musterantwort ist nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf Englisch ausformuliert. Sichern Sie sich eine effektive Vorbereitung auf Ihr Vorstellungsgespräch. Das Buch sorgfältig durchgearbeitet, bringen Sie in das Interview das sichere Gefühl mit, gut gerüstet zu sein. Sie wirken entspannt und es entsteht ein fruchtbarer Dialog. Ihre Erfolgschancen werden maximiert. Auch an die Zeit nach Ihrer Einstellung haben wir gedacht. Denn das Buch wird durch wertvolle Informationen abgerundet, die Sie auf Ihrem Weg zur Führungskraft unbedingt benötigen. So wird das Buch zu einer runden Sache in Bezug auf Bewerbung und beruflichen Aufstieg. +Inklusive Design-Bewerbungsvorlage und Musterantworten auf die 100 häufigsten Fragen im Vorstellungsgespräch

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Inhalt

I Vorwort

 

1. Die strukturierte Stellensuche

 

1.1 Vorbereitungen

1.2 Informationsquellen

1.2.1 Tageszeitungen

1.2.2 Fachzeitschriften

1.2.3 Firmenwebsites

1.2.4 Online-Jobbörsen

1.2.5 Bewerberdatenbanken

1.2.6 Job- und Karrieremessen

1.2.7 Networking

1.2.7.1 Persönliche Kontakte

1.2.7.2 Social Networking

1.2.8 Head Hunter

1.2.9 Zeitarbeit

1.2.10 Arbeitsagentur, IHK und Handwerkskammer

1.3 Stellenanzeigen richtig lesen und auswerten

2. Die perfekten Bewerbungsunterlagen

 

2.1 Formalitäten

2.2 Deckblatt

2.2.1 Mit Bewerbungsfoto

2.2.2 Ohne Bewerbungsfoto

2.3 Inhaltsübersicht

2.4 Anschreiben

2.5 Lebenslauf

2.5.1 Tabellarischer Lebenslauf

2.5.2 Ausführlicher Lebenslauf

2.5.3 Handschriftlicher Lebenslauf

2.6 „Dritte Seite“

2.7 Anlagen

2.7.1 Zeugnisse

2.7.2 Referenzen

2.7.3 Arbeitsproben

2.7.4 Handschriftprobe

3. Die einzelnen Bewerbungskanäle

 

3.1 Telefonischer Erstkontakt

3.2 Postalische Bewerbung

3.3 Online-Bewerbung

3.3.1 E-Mail-Bewerbung

3.3.2 Online-Formular-Bewerbung

3.3.3 Smartphone-Bewerbung

3.3.4 Bewerbungs-Website

3.3.5 Bewerbungs-Blog

3.4 Video-Bewerbung

3.5 Bewerbung per Flyer

3.6 Initiativbewerbung

3.7 Stellengesuch

4. Das erfolgreiche Bewerbungsgespräch

 

4.1 Einladung

4.2 Gesprächsvorbereitung

4.3 Grundregeln

4.4 Kleidung

4.5 Körpersprache

4.6 Interviewmöglichkeiten

4.6.1 Nach dem Ort der Durchführung

4.6.1.1 Persönliches Interview

4.6.1.2 Telefonisches Interview

4.6.2 Nach der Art der Durchführung

4.6.2.1 Freies Interview

4.6.2.2 Halbstandardisiertes Interview

4.6.2.3 Standardisiertes Interview

4.6.2.4 Multimodales Interview

4.6.2.5 Situatives Interview

4.6.2.6 Stressinterview

4.7 Fragearten

4.7.1 Offene Fragen

4.7.2 Halboffene Fragen

4.7.3 Geschlossene Fragen

4.7.4 Alternative Fragen

4.7.5 Suggestive Fragen

4.7.6 Projektive Fragen

4.7.7 Rhetorische Fragen

4.8 Häufig gestellte Fragen im Vorstellungsgespräch und Musterantworten

4.8.1 Fragen zur Begrüßung

4.8.2 Fragen zum beruflichen Werdegang und letzter Beschäftigung

4.8.3 Fragen zur Bewerbungs- und Wechselmotivation

4.8.4 Fragen zu Kompetenzen, Karrierezielen und Persönlichkeit

4.8.5 Fragen zum Unternehmen

4.8.6 Fragen zum Umgang mit Vorgesetzten und eigenen Mitarbeitern

4.8.7 Fragen zur Integrationsfähigkeit und zum Konfliktverhalten

4.8.8 Fragen zur Erzeugung von Stress und kritische Fragen

4.8.9 Fragen zum persönlichen Hintergrund und Interessen

4.8.10 Fragen an Berufseinsteiger

4.8.11 Fragen zu Vertragskonditionen und Abschlussfragen

4.9 Reisekostenabrechnung

4.10 Bewerberbeurteilung

5. Der Weg durch das Assessment Center

 

5.1 Präsentationen

5.2 Fallstudien

5.3 Gruppendiskussionen

5.4 Rollenspiele

5.5 Postkorb-Übung

5.6 Selbst- und Fremdeinschätzung

5.7 Einstellungstests

5.7.1 Persönlichkeitstests

5.7.2 Intelligenztests

6. Gehaltsverhandlung

 

7. Einstellung und Weiterentwicklung

 

7.1 Arbeitsvertrag

7.2 Kündigung beim aktuellen Arbeitgeber

7.2.1 Kündigungsschreiben

7.2.2 Arbeitszeugnis

7.2.2.1 Einfaches Arbeitszeugnis

7.2.2.2 Qualifiziertes Arbeitszeugnis

7.2.2.2.1 Aufbau

7.2.2.2.2 Formulierungen

7.3 Arbeitsaufnahme

7.3.1 Überstehen der Probezeit

7.3.2 Der Weg zur Führungskraft

7.3.2.1 Erwartungen an eine Führungskraft

7.3.2.2 Kompetenzen von Führungskräften

7.3.2.3 Mitarbeiter führen und begeistern

Anhang: Die 100 häufigsten Fragen in Vorstellungsgesprächen

 

Quellenverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Design-Bewerbungsvorlage

I Vorwort

Abb. 001: Konsequent erfolgreich durch systematische Planung

„Die Ausarbeitung einer perfekten Bewerbung ist der Anfang einer jeden erfolgreichen Karriere“

- Start-Up Unternehmensberatung

Von der Stellensuche bis zur Bewerbung, Vorstellung und schließlich der Einstellung und Entwicklung zur Führungskraft ist es ein langer Weg. Dieses Buch wird Sie auf dem Weg dorthin begleiten.

Mithilfe dieses Ratgebers werden Sie erfahren, welche Vorbereitungen bei der Stellensuche zu treffen sind und welche Informationsquellen Ihnen zur Jobsuche zur Verfügung stehen. Sobald Sie einige Stellen gefunden haben, die Ihren Stärken und Präferenzen entsprechen, geht es an die Gestaltung Ihrer Bewerbungsunterlagen. Eine Bewerbung ist wie eine Visitenkarte und stellt zugleich die erste Arbeitsprobe dar, die Sie bei Ihrem potenziellen Arbeitgeber einreichen. Aufgrund des massiven Überangebots an qualifiziertem Personal widmen sich Personalverantwortliche allerdings einer Bewerbung im Durchschnitt nur ca. zwei Minuten. Sie sind daher von Standard-Bewerbungen oft gelangweilt. Aus diesem Grund ist sehr wichtig, im Personalbüro mit ansprechenden und professionell gestalteten Unterlagen einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Es geht darum, sich möglichst positiv zu verkaufen, optisch und inhaltlich. In diesem Buch erfahren Sie, wie Sie sich mit einer perfekten Bewerbung gekonnt in Szene setzen. Ist die Bewerbung einmal erstellt, erfolgt die intelligente Streuung der Unterlagen in verschiedene Bewerbungskanäle.

Wenn Sie es geschafft haben, sich mit Ihrer Bewerbung für Ihren künftigen Arbeitgeber interessant zu machen, sind Sie Ihrem Traumjob bereits einen Schritt näher gekommen. Im Anschluss folgt dann meistens ein persönliches Vorstellungsgespräch. Zunächst sind hier wichtige Dinge, z.B. in Bezug auf Gesprächsregeln und Kleidung/Outfit zu beachten. Auch die wichtigsten Fragen in Vorstellungsgesprächen sind vorhersehbar, weshalb Sie in diesem Buch nicht nur gern genutzte Fragetechniken von Personalverantwortlichen kennenlernen, sondern als absolutes Highlight auch Musterantworten auf die 100 häufigsten Fragen in Vorstellungsgesprächen erhalten. Zudem wurde in dieser Ausarbeitung folgender Trend berücksichtigt, wonach Personalverantwortliche während dem Vorstellungsgespräch immer häufiger die Sprache wechseln, indem der Dialog dann fortan auf Englisch statt in Deutsch fortgesetzt wird. Deshalb erhalten Sie alle 100 Musterantworten nicht nur auf Deutsch, sondern ebenfalls auf Englisch. Sorgfältig durchgearbeitet, bringen Sie in das Interview das sichere Gefühl mit, gut vorbereitet zu sein. Denn ein Vorstellungsgespräch ist eine besondere Stresssituation. Je besser Sie vorbereitet sind, desto gestärkter können Sie sich dieser Herausforderung stellen. Sie wirken entspannt und abgeklärt und es entsteht ein fruchtbarer Dialog mit Ihrem Gesprächspartner. Ihre Erfolgschancen können auf diese Weise deutlich erhöht werden. Gleiches gilt für das erfolgreiche Absolvieren eines Assessment-Center. Auch hier wird Sie das Buch gezielt vorbereiten, sodass am Ende Ihres Bewerbungsprozesses hoffentlich die Einstellung steht. Zur Abrundung dieses Buches werden Sie über wichtige Themen informiert, die sich auf die Zeit nach der Einstellung bei Ihrem neuen Arbeitgeber beziehen. Insbesondere werden Ihnen einige Aspekte zur erfolgreichen Bewältigung Ihres Weges zur Führungskraft mit auf den Weg gegeben. Auf diese Weise wird das Buch zum erfolgreichen Karrierebegleiter. Auch im Rahmen eines weiteren Berufswechsels kann es jederzeit noch einmal zur wertvollen Basis werden.

 

1. Die strukturierte Stellensuche

 

Abb. 002: Strukturierte Stellensuche

1.1 Vorbereitungen

Vor der Stellensuche müssen Sie sich zunächst fragen, welchen Beruf Sie ausüben möchten. Gerade für Berufseinsteiger stellt sich diese Frage. So ist für Sie als Berufseinsteiger die Berufswahl oftmals zunächst komplett offen. Sie sind nun aufgefordert, Ihre persönlichen Präferenzen, Stärken und Schwächen zu ermitteln, um darauf basierend passende Berufsbilder für Ihre Person zu selektieren. Besonders Berufsberater sind hierauf spezialisiert. Beim Berufsinformationszentrum (BIZ) erhalten Sie jede Menge Informationen über Ausbildungsberufe und Fördermöglichkeiten durch Infomappen, Kurzfilme, Bücher usw. Darüber hinaus stehen die ausgebildeten Berater für alle Fragen zur Verfügung und versorgen Sie auch mit Adressen ausbildender Betriebe. Auch Kammern (z.B. Handwerkskammer, Ärztekammer) dienen als kompetente Ansprechpartner zur Berufswahl. Selbstverständlich lohnt es sich auch, mit Lehrern, Freunden und der eigenen Familie die eigene berufliche Perspektive zu diskutieren.

Für berufserfahrene Bewerber stellt sich die Situation anders dar. Hier sind die Überlegungen bzgl. Ihrer nächsten Beschäftigung meist bereits sehr konkret, weil Sie z.B. eine ähnliche Stelle/Position bereits seit vielen Jahren ausüben und nun im gleichen Arbeitsfeld/Funktionsbereich Ihren nächsten Karriereschritt mit größerer Verantwortung planen.

Wenngleich weniger häufig vorkommend, jedoch auch erwähnt werden, sollte die Möglichkeit einer beruflichen Neuorientierung, beispielsweise wenn Sie in Ihrem Beruf unglücklich sind und sich einer Tätigkeit widmen möchten, die Ihren Fähigkeiten und Neigungen besser entspricht als Ihr aktueller Beruf.

Für alle 3 Konstellationen (Berufseinstieg, Karriereentwicklung, Neuorientierung) gilt folgendes gleichermaßen: Der Arbeitsmarkt besteht heute aus Tausenden verschiedenen Berufen in Handwerk, Dienstleistung und Industrie und umfasst Funktionsbereiche wie z.B. Personal, Marketing, Public Relations (PR), Buchhaltung, Controlling, Marketing, Vertrieb, Einkauf, Forschung, Entwicklung und Informationstechnologie (IT). Für Berufseinsteiger wie Berufserfahrene empfiehlt es sich, bei der Karriereplanung einmal eine Selbstanalyse durchzuführen. Bei dieser geht es darum, sich zu fragen, mit welchen Kompetenzen, Fähigkeiten und Stärken man selbst ausgestattet ist. Im Anschluss können die identifizierten Charaktereigenschaften mit möglichen Stellenangeboten verglichen werden.

Checkliste: Selbstanalyse zur Vorbereitung der Stellensuche

Welche beruflichen Ziele (Tätigkeit, Branche, Position) habe ich und wie kann ich diese erreichen?

Wo sehe ich mich selbst in fünf und wo in zehn Jahren und wie lässt sich diese Vision verwirklichen?

Welche Stärken und Schwächen habe ich, sprich was kann ich besonders gut und was sollte die Tätigkeit besser nicht beinhalten?

Welche besonderen Talente habe ich und was mache ich besonders gerne, was fällt mir schwer und warum ist das so?

Welche Dinge schätzen meine Kollegen an mir und bei welchen Dingen sehen andere bei mir noch Verbesserungsbedarf?

In welchen Bereichen habe ich bereits Erfahrungen gesammelt und in welchen Tätigkeitsfeldern könnte ich diese erweitern?

Über welche Hard Skills verfüge ich und in welchen Bereichen sind diese Qualifikationen besonders gefragt?

Was für eine Persönlichkeit bin ich und welche Schlüsselqualifikationen bringe ich im Bereich der Soft Skills mit?

In welchem Umfang bin ich bereit in eine neue Stelle/Position zu investieren und welche Erwartungen stelle ich an meinen künftigen Arbeitgeber?

Was möchte ich an meiner aktuellen Situation schnellstmöglich ändern und welche Dinge sollen beibehalten werden?

Gibt es Tätigkeitsbereiche, für die ich mich selbst als Experte bezeichnen würde und welche Erfolge habe ich auf meinem Gebiet erreicht?

In welcher Branche möchte ich tätig werden (Handwerk, Dienstleistung, Industrie)?

Bevorzuge ich ein kleines, ein mittelständisches oder ein großes Unternehmen/Konzern?

Wäre ich auch bereit, für einen bestimmten Zeitraum im Ausland zu arbeiten bzw. bereit, innerhalb Deutschlands in eine andere Stadt umzuziehen?

Welchen Einfluss hat meine familiäre Situation auf die Stellensuche (Familie, Kinder, Freunde, Bekannte, Verwandte, etc.)?

Wie stark sind bei mir verschiedenste Kompetenzen wie z.B. Teamfähigkeit, Organisationsgeschick, Pünktlichkeit, Kreativität, Lernfähigkeit, Loyalität, Belastbarkeit, Auffassungsgabe, Sprachtalent, Vertrauenswürdigkeit, Zielstrebigkeit, Durchsetzungsfähigkeit, Pflichtbewusstsein, Ehrlichkeit, Begeisterungsfähigkeit und Kritikfähigkeit ausgeprägt?

1.2 Informationsquellen

Für die Suche nach einer neuen Stelle/Position existieren unterschiedliche Wege, die alle zum gewünschten Erfolg, dem Finden geeigneter Jobangebote, führen können. Lt. der repräsentativen Studie „Jobsuche 2015“ der Manpower Group nutzen Bewerber bestimmte Quellen zur Suche von Stellen besonders gerne. Die am häufigsten von Bewerbern genutzten Informationsquellen zur Jobsuche sind:

Stellenanzeigen in Tageszeitungen (46 %)

Persönliche Kontakte (37 %)

Allgemeine Suchmaschinen, z. B. Google (35 %) / Jobportale, z. B. StepStone, Monster (35 %) / Internetseiten einzelner Unternehmen (35 %)

Online-Jobbörse der Arbeitsagentur (34 %)

Stellenanzeigen in Fachzeitschriften (16 %)

Berufliche Onlinenetzwerke, z. B. XING, LinkedIn (14 %)

Zeitarbeitsfirmen (8 %) / soziale Netzwerke, z. B. Facebook (8 %)

Jobmessen (7 %)

Fachmessen (4 %)

Neben der klassischen Jobsuche in Tageszeitungen als beliebteste Informationsquelle zur Stellensuche (46 %) und persönlichen Kontakten (37 %) bieten zwischenzeitlich vor allem Internet-Suchmaschinen im Allgemeinen und spezielle Jobbörsen (35%) eine enorme Masse an Stellenangeboten. Auch werden Stellenangebote häufig direkt auf Firmenwebsites gesucht (35 %). Ebenso kommen Fachzeitschriften (16 %) sehr gerne als Informationsquelle zum Einsatz. Darüber hinaus werden Online-Netzwerke (14 %) zunehmend genutzt. Weitere 8 % der Umfrageteilnehmer setzen bei der Stellensuche auf Zeitarbeitsfirmen, 7 % auf Jobmessen und 4 % auf Fachmessen. Einige der bereits genannten und weitere wichtige Informationsquellen für die Stellensuche werden in diesem Kapitel behandelt.

1.2.1 Tageszeitungen

Knapp jeder zweite Stellensuchende prüft Jobangebote in Tageszeitungen. Dabei werden insbesondere die Samstagsausgaben durchforstet. Die bekanntesten Tageszeitungen, mit dem umfangreichsten Stellenangebot für eine deutschlandweite, teilweise auch internationale Stellensuche, sind folgende Blätter:

Die Zeit

Handelsblatt

Die Welt

Darüber hinaus können viele weitere Zeitungen für die regionale Stellensuche verwendet werden. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass es sehr viele Firmen gibt, die ausschließlich regional inserieren. Die wichtigsten dieser Zeitungen unterteilt nach Nord, West, Ost und Süd zeigt die folgende Zusammenstellung:

Nord

Hamburger Abendblatt

Flensburger Tageblatt

Braunschweiger Zeitung

Kieler Nachrichten

Nordseezeitung

Ostseezeitung

Nordwestzeitung

Nordkurier

Weser Kurier

Hannoversche Allgemeine Zeitung

West

Allgemeine Zeitung Mainz

Darmstädter Echo

Frankfurter Rundschau

Frankfurter Neue Presse

Gießener Anzeiger

Mannheimer Morgen

Göttinger Tageblatt

Neue Westfälische

Rhein-Neckar-Zeitung

Wiesbadener Kurier

Ost

Berliner Morgenpost

Berliner Zeitung

Lausitzer Rundschau

Leipziger Volkszeitung

Märkische Allgemeine

Thüringer Allgemeine

Schweriner Volkszeitung

Magdeburger Volksstimme

Sächsische Zeitung

Freie Presse Chemnitz

Süd

Badische Zeitung

Schwäbisches Tagblatt

Südwest Presse

Südkurier

Münchner Merkur

Augsburger Allgemeine

Passauer Neue Presse

Nürnberger Nachrichten

Saarbrücker Zeitung

Mittelbayrische Zeitung

Teilweise kann der regionale und überregionale Stellenmarkt der einzelnen Zeitungen auch online abgerufen werden, wodurch Sie als Bewerber Kosten für den Kauf verschiedener Zeitungen einsparen können. Tipp: Insbesondere für die deutschlandweite Suche besteht die Möglichkeit des Abonnierens eines Ausschnittdienstes. Beispielsweise wertet der Wissenschaftsladen Bonn in seinen Publikationen „Arbeitsmarkt Bildung Kultur und Sozialwesen“ sowie „Arbeitsmarkt Umweltschutz und Naturwissenschaften“ ca. 150 Tageszeitungen und Fachzeitschriften nach Jobangeboten aus und listet in seinen Ausgaben stets über 400 Jobangebote auf. Wenngleich der Dienst kostenpflichtig ist, verspricht er Ihnen als Bewerber einen sehr interessanten Nutzen. Eine weitere vielversprechende Möglichkeit ist es, dass Sie sich in Ihrer Stadtbibliothek einen Überblick über den Stellenmarkt verschaffen. Dies bietet den sehr interessanten Vorteil, dass häufig eine breite Auswahl an Tageszeitungen von den Bibliotheken vorgehalten wird, sodass man einen sehr guten und kostenlosen Marktüberblick über vorhandene Stellenangebote gewinnen kann.

1.2.2 Fachzeitschriften

Manche Stellenangebote werden nicht im klassischen Stellenmarkt der Tageszeitungen angeboten, da sie relativ speziell sind und sich daher nur an eine bestimmte Zielgruppe richten. Solche Stellen werden häufig in Fachzeitschriften ausgeschrieben. Für Sie als Bewerber bietet sich der unschätzbare Vorteil, dass sich auf solche Anzeigen längst nicht so viele Bewerber melden, wie auf Angebote in großen Tageszeitungen. Die wichtigsten Fachzeitschriften, unterteilt für einzelne Branchen, zeigt die folgende Zusammenstellung.

Agrar

Bayerisches Landwirtschaftliches Wochenblatt

DLZ Agrar Magazin

Land & Forst

Top Agrar

Automation

A & D Automation & Drives

Automobil

Auto Service Praxis

Autoflotte

Autohaus

Automobilwoche

Bau+Architektur

Allgemeine Bauzeitung

DBZ Deutsche Bauzeitschrift

Deutsches Architektenblatt

Chemie

CHE-Manager

Chemie Technik + Pharma & Food

Pharmind – Die pharmazeutische Industrie

Process

Computer

Computerwoche

Computer-Zeitung

Information Week

Elektrotechnik/Automation

ETZ Elektrotechnik + Automation

IEE

Messtec & Automation

TR Technische Revue

Finanzen

Versicherungsmagazin

Gartenbau

Taspo

Gastronomie

AHGZ Allgemeine Hotel- und Gastronomie-Zeitung

GV Manager

Top Hotel

Gebäudetechnik

CCI Print

DE Der Elektro-/Gebäudetechniker

IKZ Haustechnik

SI Informationen

Gesundheitswirtschaft

Management & Krankenhaus

Handel

Handelsjournal

Handwerk

Deutsche Handwerkszeitung

Industrie allgemein

Industrie-Anzeiger

Konstruktion

Auto CAD Magazin

KE Konstruktion + Engineering

Lebensmittel

AFZ Allgemeine Fleischer Zeitung

Ernährungsdienst

Fleischwirtsch

Food Service

Lebensmittel Zeitung

Logistik

F+H Fördern und Heben

Marketing

HORIZONT

Absatzwirtschaft

Media & Marketing

Werben & Verkaufen

Medizin

Arzt & Wirtschaft

Ärzte-Zeitung

Ärztliche Praxis

Deutsches Ärzteblatt

Personalwesen

Personalmagazin

Pharma

DAZ Deutsche Apotheker Zeitung

PTA heute

PZ Pharmazeutische Zeitung

Recht

Neue Juristische Wochenschrift

Sanitär+Heizung

SBZ Sanitär-, Heizung-, Klima-, Klempner-Technik

Steuern

DStR - Deutsches Steuerrecht

Neue Wirtschafts-Briefe

Textil

Melliand Textilberichte

TextilWirtschaft

Touristik

Travel One

Travel Talk

1.2.3 Firmenwebsites

Sofern Sie bereits einen bestimmten oder auch mehrere Arbeitgeber für Ihre Bewerbung konkret im Auge haben, können Sie direkt auf deren Website nach Stellenangeboten suchen. Hierfür gibt es bei den meisten Unternehmen zwischenzeitlich einen speziellen Karrierebereich, in dem alle offenen Stellen zu finden sind. Darüber hinaus sind die Kontaktdaten der Personalverantwortlichen angegeben, damit Sie sich direkt mit dem Unternehmen in Verbindung setzen können.

Gerade im Hinblick auf Initiativbewerbungen können in Ergänzung zur Suche auf Firmenwebsites auch Firmendatenbanken eine sehr gute Option darstellen. Dies bietet eine schnelle Möglichkeit, Kontaktdaten von sehr vielen Unternehmen gleichzeitig zu erhalten. Die bekanntesten solcher Datenbanken sind:

Bisnode Deutschland GmbH:

http://www.bisnode.de/decision-solutions/?gclid=CLqPxZb3z8QCFSX3wgodwE8AKg

Wer liefert was? GmbH:

http://www.wlw.de

Bauder Media Gmbh:

http://www.firmenfinden.de

Deutsche Post AG:

https://www.deutschepost.de/de/a/adressleistungen/beschaffung.html

NIKU Media AG:

http://shop.schober.com/

FHW Freie Hybridlead Werke:

http://www.firmen.de

t.o.p. dialog Gmbh:

http://www.topdialog.com/b2b-adressenservices/businessadressen.html?gclid=COWz9db3z8QCFabHtAodE1UA0g

Address Publisher Limited:

http://www.address-publisher.de/firmenadressen.html

Best ADRESS:

http://www.best-adress.de/?gclid=CPHX7Pz3z8QCFfDKtAodQhkAxg

Acxiom Deutschland GmbH:

http://www.firmenadressen-datenbank.de/firmenadressen-kaufen/

Riek, direkt Marketing Fairmarktung GmbH & Co. Service KG:

http://www.adressen-riek.de/firmenadressen/

beDirect GmbH & Co. KG:

https://www.beaddress.de/me;jsessionid=08E5FD75FF6B279166FBE34BDC9891F7?0

1.2.4 Online-Jobbörsen

Am Markt existieren viele Online-Jobbörsen, die ein breites Stellenangebot vermarkten. Teilweise haben sich solche Jobbörsen auf bestimmte Branchen oder regional spezialisiert, andere sind branchenübergreifend und deutschlandweit oder gar global tätig. Von Bewerbern werden solche Jobbörsen sehr häufig genutzt. Denn in Online-Jobbörsen kann das mit Abstand umfangreichste Jobangebot mit nur wenigen Mausklicks eingesehen werden. So kann die Suche beispielsweise nach gewünschter Stelle, Region, Branche, Karriereniveau/Berufserfahrung, Anstellungsart (Teilzeit, Vollzeit, befristet, unbefristet) und Aktualität der Stellenanzeige eingegrenzt werden. Zudem können die hinterlegten Kriterien gespeichert und ein Newsletter abonniert werden, der regelmäßig über neue genau zu den Suchkriterien passende Jobs informiert.

Je nach Jobbörse können Sie als Bewerber die Bewerbung meist direkt über ein Bewerbungsformular aufgeben, zumindest ist jedoch ein E-Mail Kontakt für die Zusendung der Unterlagen aufgeführt. Ebenfalls interessant ist die Möglichkeit der Eingabe eines Bewerberprofils für sehr viele Unternehmen gleichzeitig, die bei Interesse direkt Kontakt mit Ihnen als Bewerber aufnehmen können. So kann die Stellensuche in Online-Jobbörsen wohl als die effizienteste Form der Stellensuche bezeichnet werden. Zur Abrundung des Angebots bieten viele dieser Dienste sogar eine Job-App, damit auch die Jobsuche von unterwegs vereinfacht wird.

Wenngleich der Markt für Online-Jobbörsen riesengroß ist und aus einer unübersehbaren Fülle von Anbietern besteht, sind die bekanntesten Online-Jobbörsen folgende:

StepStone Deutschland GmbH:

http://www.stepstone.de

Monster Worldwide Deutschland GmbH (

Monster.de

):

http://www.monster.de

Monster Worldwide Deutschland GmbH (

Jobpilot.de

):

http://www.jobpilot.de

CareerBuilder Germany GmbH (

Jobs.de

):

http://www.jobs.de

Internext® GmbH „JOBworld“:

http://www.jobworld.de

Jobware Online-Service GmbH:

http://www.jobware.de

kimeta GmbH:

http://www.kimeta.de

Bundesagentur für Arbeit:

http://www.arbeitsagentur.de

AdPartner Stellenmarkt GmbH:

http://www.stellenmarkt.de

Kalaydo GmbH & Co. KG:

http://www.kalaydo.de/jobboerse

1.2.5 Bewerberdatenbanken

Die Nutzung von Bewerberdatenbanken wird gleichwohl auf Seiten von Bewerbern als auch Unternehmen immer beliebter. Für Sie als Bewerber bieten solche Datenbanken eine schnelle und einfache Möglichkeit, Ihr Profil inkl. Lebenslauf gegenüber einer breiten Masse potenzieller Arbeitgeber zur Verfügung zu stellen. Denn grundsätzlich wird der Bewerbungsprozess bei einer Bewerberdatenbank umgedreht, d.h., Sie stellen Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen ein und werden im Falle eines Personalbedarfs von interessierten Arbeitgebern ganz unkompliziert gefunden und können kontaktiert werden. Dies wird auch immer häufiger getan, da Unternehmen über gewünschte Selektionskriterien (z.B. Ausbildung, Studiengang, Berufserfahrung, Hard Skills, Soft Skills) eine schnelle Vorauswahl treffen und nur diejenigen Kandidaten kontaktieren können, die grundlegende Einstellungskriterien bereits erfüllen. Dadurch sparen Unternehmen jede Menge Zeit und Geld für das Sichten unzähliger Bewerbungsmappen unqualifizierter Bewerber, genauso wie den Aufwand für unnötige Telefongespräche und das Schreiben von Absagen.

Es gibt zwischenzeitlich mehrere Portale, die sich vor allem auf Absolventen-Jobs spezialisiert haben, aber auch Dienstleister, die fast den gesamten Bewerbermarkt abdecken. Die bekanntesten und meistgenutzten Anbieter sind folgende:

Klaus Resch Verlags KG „Der Absolvent“:

http://www.der-absolvent.de/

Jobsprinter Limited:

http://www.jobsprinter.com/bewerber/profileingabe.aspx

VDI Verlag GmbH „Ingenieurkarriere“:

http://www.ingenieurkarriere.de/bewerberdatenbank/karriereportal_00000521/cache.aspx

VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V.:

https://www.vdi.de/studium/infos/bewerber-datenbank/

CareerBuilder Germany GmbH „Jobs“:

http://www.jobs.de/arbeitgeber/bewerberdatenbank

StepStone Deutschland GmbH:

http://www.stepstone.de/stellenanbieter/stellenausschreibung/bewerberdatenbank/

Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME):

http://karriere.bme.de/content.php?id=82

job40plus GbR:

http://www.job40plus.de/Infosf%C3%BCrBewerber/ZurBewerberdatenbank.aspx

Bundesagentur für Arbeit:

http://www.arbeitsagentur.de

Bei der Nutzung von Bewerberdatenbanken sind allerdings die folgenden Punkte zu beachten, um die Nutzung in einer erfolgsversprechenden Art und Weise zu gewährleisten. Denn sofern Sie eine Bewerberdatenbank nutzen, sollten Sie Ihre Bewerbung von Zeit zu Zeit aktualisieren, um diese stets auf dem aktuellen Stand zu halten. Denn nichts wäre peinlicher, wenn Sie von einem Unternehmen kontaktiert würden und Ihr Lebenslauf hätte sich bis dahin komplett geändert. Auch ist es wichtig, dass Sie von potenziellen Arbeitgebern als Kandidat möglichst leicht gefunden werden können. Dies geschieht über die Ausarbeitung eines aussagekräftigen und detaillierten Bewerberprofils inklusive der Hinterlegung relevanter Schlagworte. Letztlich sollten Sie auf den Schutz der Privatsphäre achten. Oftmals sind kostenpflichtige Lösungen diesbezüglich beste Wahl. Allerdings muss trotz der wachsenden Beliebtheit von Bewerberdatenbanken auch gesagt werden, dass diese immer noch von vielen Unternehmen erst dann beansprucht werden, wenn auf anderen Wegen kein geeigneter Kandidat für die Stellenbesetzung gefunden werden konnte.

1.2.6 Job- und Karrieremessen

In den letzten Jahren hat die Bedeutung von Messen insgesamt stark zugenommen und auch Job- und Karrieremessen erfreuen sich wachsender Beliebtheit, sowohl auf der Seite von Arbeitgebern als auch auf Bewerberseite. So wird die Basis für eine Rekrutierung von Nachwuchs-, Fach- und Führungskräften immer häufiger auf Job- und Karrieremessen gelegt. Denn gerade Messen bieten eine sehr gute Möglichkeit, dass sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer zunächst einmal unverbindlich kennenlernen, wichtige Informationen austauschen und Kontakte geknüpft werden können. An den Messeständen stellen sich die einzelnen Unternehmen vor, zudem werden teilweise Extras wie z. B. Bewerbungsgespräch-Simulationen, Rhetorik-Trainings oder Lebenslauf-Tests angeboten. Manchmal sind diese Leistungen sogar kostenlos.

Für Sie als Bewerber bietet sich durch den Besuch von Job- und Karrieremessen auch der Vorteil, viele Unternehmen einer bestimmten Branche direkt miteinander vergleichen zu können. Allerdings ist das Zeitfenster für den einzelnen Besucher bei den Unternehmen meist stark limitiert, sodass es fast immer bei einem oberflächlichen Kennenlernen zwischen dem Unternehmen und dem Bewerber bleibt. Oftmals herrscht auf Job- und Karrieremessen auch großes Gedränge und es bestehen teilweise lange Wartezeiten. Wer hier allerdings einen guten Eindruck hinterlässt, kann sich bei einer späteren schriftlichen Bewerbung bei dem Unternehmen bereits auf ein Bewerbungsgespräch einstellen.

Zusatzinfo: Die online Job- und Karrieremesse

Zwischenzeitlich gibt es bereits eine neue Form der Job- und Karrieremesse, die Online Jobmesse. Hier werden seitens der Unternehmen virtuelle Stände gemietet, um die Karrieremöglichkeiten zu präsentieren. Die Kommunikation zwischen Unternehmen und Interessent erfolgt mittels Chat, wobei Bewerbungsunterlagen ebenfalls ausgetauscht werden können. Der Vorteil von Online-Jobmessen ist für Unternehmen in einer enormen Kostenersparnis zu sehen, da teure Standkonzepte, Mieten und Bewirtungskosten entfallen. Für Sie als Bewerber ergibt sich neben Kostenvorteilen für den Entfall von An- und Abfahrt vor allem ein großer Zeitvorteil.

Fazit: Eine Job- und Karrieremesse ist eine sinnvolle Ergänzung zur klassischen Stellensuche in den genannten Medien, vor allem im Hinblick auf das Knüpfen wertvoller Kontakte. Wichtig: Ein erfolgreicher Messebesuch will gut geplant sein. Folgende Punkte sind im Sinne einer professionellen Vorbereitung zu berücksichtigen:

Auswahl der passenden Jobmesse

Selektion geeigneter Unternehmen

Planung eines Messe-Rundgangs

Informationssammlung über die einzelnen Unternehmen

Zusatzangebote selektieren und zeitlich einplanen

Persönliche Kurzvorstellung bezüglich persönlicher und fachlicher Kompetenzen und Karriereziele einstudieren

Persönliches Kurzprofil erstellen. Besonders originell ist ein Flyer oder eine kleine Broschüre zur eigenen Person

Auf angemessene Kleidung und ein gepflegtes Äußeres achten.

1.2.7 Networking

Unter Networking versteht man die Fähigkeit, ein Kontaktnetzwerk zu anderen Menschen zu knüpfen. Ziel ist es, die durch Networking entstandenen Beziehungen bei der Jobsuche und der beruflichen Weiterentwicklung zu nutzen. Networking kann sowohl im persönlichen Kontaktumfeld als auch online über Social Media Tools praktiziert werden.

1.2.7.1 Persönliche Kontakte

Schätzungen zufolge wird fast die Hälfte aller offenen Stellen, sprich fast 50%, über persönliche Kontakte vergeben. Dabei findet für ca. 25 % aller zu besetzenden Stellen noch nicht einmal eine offene Ausschreibung statt. Vielfach werden innerhalb der Unternehmen auch gegenüber den Mitarbeitern lukrative Prämien für die Vermittlung hoch qualifizierter Kontakte ausgelobt. Vor dem Hintergrund dieser Gegebenheiten werden persönliche Kontakte wohl zum wichtigsten und wirksamsten Instrument bei der Jobsuche überhaupt.

Sie sollten sich daher unbedingt überlegen, ob Sie für Ihre berufliche Entwicklung ebenfalls persönliche Beziehungen nutzen können. Denken Sie immer daran: egal ob bei Ihrem Hobby, im Sportverein, bei verschiedenen Veranstaltungen und sonstigem privatem Austausch mit anderen Menschen: Ein gutes Netzwerk ist sehr wichtig und hinter jedem Gespräch könnte sich Ihr nächster Traumjob verbergen. Sie sollten daher versuchen aktiv ein Kontaktnetzwerk aufzubauen und vor allem zu pflegen. Es kann sich auf dem Weg Ihrer weiteren Karriere auszahlen. Überlegen Sie sich, welche Kontakte für Ihre weitere Karriereplanung interessant sein könnten und wie diese geknüpft und intensiviert werden können. Dies gilt insbesondere für Kontakte zu ehemaligen Vorgesetzten und Kollegen, zu Geschäftspartnern (Kunden, Lieferanten, Dienstleistern), Kontakte aus Fort- und Weiterbildungen und selbstverständlich auch für das private Kontaktnetzwerk. Der Beitritt in Berufsorganisationen ist eine weitere Möglichkeit. Auch hier finden regelmäßig Netzwerkveranstaltungen statt, wo Sie neue Leute aus einem ähnlichen Berufsfeld bzw. einer ähnlichen Branche kennenlernen können.

1.2.7.2 Social Networking

Social Media Netzwerke (Facebook, Twitter, LinkedIn, XING) werden heutzutage von Personalern sehr häufig in Bezug auf bestimmte Bewerber durchsucht, um Informationen über den Kandidaten zu finden. Für Sie als Bewerber selbst bieten die sozialen Netzwerke sehr gute Möglichkeiten, um die eigene Karriere voranzutreiben. So kann nicht nur gezielt nach offenen Stellen gesucht werden, sondern auch direkt der Kontakt zum Personalverantwortlichen bzw. zum künftigen Chef hergestellt werden. Letztlich bietet sich die Möglichkeit, das eigene Profil perfekt im Sinne beruflicher Vorstellungen auszurichten, um bei Arbeitgebern gezielt Interesse zu wecken und so Jobangebote zu erhalten.

Einige Studien belegen, dass soziale Netzwerke zwischenzeitlich bei vielen Personalverantwortlichen zum entscheidenden Recruiting-Instrument geworden sind. So nutzen zwischenzeitlich 39% der Personalabteilungen deutscher Unternehmen aktiv Social Media Tools zur Rekrutierung von Mitarbeitern, Tendenz steigend.

Soziale Netzwerke bergen allerdings für Sie als Bewerber auch die Gefahr des negativen Einflusses auf Ihre weitere berufliche Entwicklung. So sollten Sie in sozialen Medien dringend vermeiden, bestimmte Dinge preiszugeben, die Ihnen negativ ausgelegt werden können. Eine Studie zeigt, nach welchen Informationen Personaler in sozialen Netzwerken u.a. über Bewerber suchen:

41 % sind auf der Suche nach Hinweisen bezüglich Alkohol- und Drogenkonsum des Bewerbers.

40 % suchen nach diskriminierenden Fotos von Bewerbern.

29 % versuchen, basierend auf den Spuren im Internet eine Einschätzung bezüglich der kommunikativen Fähigkeiten eines Bewerbers vorzunehmen.

28 % sind auf der Suche nach übler Nachrede über ehemalige Kollegen oder Arbeitgeber.

27% prüfen im Internet zweifelhafte Qualifikationen des Bewerbers im Sinne der Korrektheit der eingereichten Bewerbungsunterlagen.

21 % prüfen, ob seitens des Bewerbers kriminelle Verhaltensweisen existieren.

19 % überprüfen, ob seitens des Bewerbers vertrauliche Informationen gegenüber der Öffentlichkeit preisgegeben wurden.

Wenngleich es sich lohnt, im Bereich Social Media eher vorsichtig unterwegs zu sein, indem nicht jede Information über sich preisgegeben wird, können insbesondere die Plattformen Facebook, Twitter, LinkedIn und XING bei der Jobsuche behilflich sein:

Facebook:

Zwar ist Facebook vielmehr darauf ausgelegt, privat miteinander zu kommunizieren, als einen Lebenslauf bei einem bestimmten Unternehmen abzugeben, dennoch kann die Plattform insbesondere für das Einholen interessanter Unternehmensinformationen verwendet werden. Als Bewerber können Sie auf sich aufmerksam machen, indem Sie direkt auf die Pinnwand des Unternehmens schreiben. Ebenfalls können Sie sich bei Ihrer Bewerbung auf die Unternehmensdarstellung in Facebook beziehen.

Twitter:

Twitter ist ein Kurznachrichten-Dienst, der kostenlos nutzbar ist. Twitter ist daher insbesondere zur schnellen Verbreitung von Neuigkeiten („tweets“) geeignet. So werden von Unternehmen auch regelmäßig Jobangebote getweetet. In Bezug auf die Bewerbung bietet Twitter allerdings keine Möglichkeit, sich professionell und ausführlich in Szene zu setzen. Insgesamt ist der Dienst daher in Bezug auf die Jobsuche nur als bedingt geeignet anzusehen. Mehr noch als bei Facebook empfiehlt sich der Dienst vor allem zur Einholung von Informationen.

LinkedIn:

Dies ist eine Online-Plattform, über die Geschäftskontakte geknüpft und gepflegt werden können. LinkedIn bezeichnet sich selbst als „Wissensnetzwerk für Entscheider“ und richtet sich gezielt an Fach- und Führungskräfte sowie Experten über alle Branchen. Die recht vielfältigen Funktionen bieten beispielsweise die Möglichkeit, einen Lebenslauf anzulegen, auf seine Bewerbungshomepage oder Blog zu verlinken sowie andere Mitglieder zu empfehlen. Selbstverständlich kann das eigene Profil auch von Personalen und/oder Head Hunter gefunden werden.

XING:

XING dient vorrangig zur Verwaltung und Erweiterung von beruflichen Kontakten. Die Basis aller Aktivitäten auf XING ist das Anlegen eines persönlichen Profils, das auch als Bewerberprofil genutzt werden kann. Das Profil gestaltet sich ähnlich wie bei einem Lebenslauf, indem der persönliche Werdegang inklusive Ausbildung, Berufserfahrung, Kompetenzen und Erfolge eingetragen werden. Zeugnisse und Referenzen lassen sich ebenfalls hinterlegen. Zudem bietet XING eine umfangreiche Stellenbörse. Interessant: in den Bereichen „ich suche“ und „ich biete“ kann ein Bewerber stichwortartig angeben, woran er interessiert ist. Auf der Gegenseite werden Begriffe wie „neue Herausforderungen“ seitens Personalverantwortlichen und Head Hunter gerne bei der Suche von Kandidaten eingegeben.

1.2.8 Head Hunter

Die Suche einer neuen beruflichen Herausforderung über einen Head Hunter ist ebenfalls eine interessante Option. Besonders die Rekrutierung von Mitarbeitern der Bereiche Unternehmensführung, Marketing, Vertrieb und Controlling wird von Unternehmen sehr gerne an Head Hunter vergeben. Dabei werden diese vom Unternehmen beauftragt, den für die jeweilige Stelle/Position am besten geeigneten Kandidaten zu ermitteln. Im Anschluss selektiert der Head Hunter die Führungskräfte oder Spezialisten seines Netzwerks und führt ein Auswahlverfahren durch.

Der Begriff Head Hunter rührt auch daher, weil er oftmals aktiv Mitarbeiter anderer Unternehmen abwirbt und diese direkt am Arbeitsplatz per Telefon kontaktiert. Noch vor einigen Jahren wurden von Unternehmen ausschließlich sehr lukrative Stellen an Head Hunter vergeben. Zwischenzeitlich wird jedoch die Besetzung von Positionen aller Karriereniveaus, auch Einstiegspositionen, an solche Dienstleister vergeben. Oftmals handelt es sich allerdings um Positionen, die sehr schwer zu besetzen sind, weil beispielsweise sehr seltenes Know-how für das erfolgreiche Ausführen einer Stelle/Position gefragt ist. Für solche Fälle kann das umfangreiche Netzwerk eines Head Hunters für Unternehmen sehr vielversprechend sein.

Auch eine eigene Suche des Unternehmens nach Kandidaten parallel zu den Aktivitäten eines Head Hunters ist gängige Praxis um die Möglichkeiten des Bewerbermarktes voll auszuschöpfen. Für Sie als Bewerber kann es daher durchaus Sinn machen, Ihre Bewerbung ebenfalls an Head Hunter zu senden, damit diese Sie in ihren Bewerberpool aufnehmen können. Ein Head Hunter ist für Kandidaten mit guter Qualifikation stets offen. Zu besetzende Stellen gleicht er permanent mit seinem Bewerbungspool ab, sodass Sie auch nach längerer Zeit im Falle einer passenden Vakanz noch kontaktiert werden können. Sie sollten sich allerdings im Vorfeld Ihrer Bewerbung darüber informieren, in welchem Umfeld bzw. in welcher Branche ein Head Hunter Bewerber rekrutiert. Generell gilt auch: je zielgerichteter Sie Ihre Bewerbung formulieren, desto größer sind Ihre Erfolgschancen. In jedem Fall zu empfehlen ist auch ein Anruf, um abzuklären, ob eine potenzielle Bewerbung einerseits erwünscht und andererseits Aussicht auf Erfolg hat. Erst danach versenden Sie Ihre Bewerbung.

Wenngleich Sie sich generell zielgerichtet bewerben sollten, empfiehlt sich dennoch die Abgabe der Bewerbung bei den größten deutschen Head Huntern, da diese aufgrund ihrer Größe fast den kompletten Bewerbungsmarkt abdecken. Die größten Anbieter in Deutschland sind:

Kienbaum Consultants International GmbH:

http://www.kienbaum.de/web.aspx

Egon Zehnder International GmbH:

http://www.egonzehnder.com/de/

Baumann Unternehmensberatung Beteiligungs- und Verwaltungs AG:

http://www.baumann-ag.com/

ODGERS BERNDTSON Unternehmensberatung GmbH:

http://www.odgersberndtson.de/de/

Heidrick & Struggles International, inc.:

http://www.heidrick.com/

Hunting Heads International Gmbh:

http://www.huntingheads.de/index2.html

Heads! GmbH & Co. KG:

http://www.heads.eu/

DEININGER Unternehmensberatung GmbH:

http://www.deininger.de/de/#.VRkWkfmsXQc

Signium International GmbH Angela Westdorf:

http://www.signium.de/

Delta Management Consultants GmbH:

http://www.amrop.de/cms/index.php/de/

Mercuri Urval GmbH:

http://www.mercuriurval.com/shortcut_DE

Gemini Executive Search Kilpatrick GmbH GmbH:

http://www.gemini-exs.com/

Steinbach Management Consultants GbR:

http://www.steinbachpartner.de/

CIVITAS INTERNATIONAL Management Consultants GmbH:

http://www.civitas.com/

Dr. Heimeier & Partner Management und Personalberatung GmbH:

http://heimeier.de/de/

MRI Worldwide Management Recruiters International, Inc:

http://german.mrinetwork.com/

Michael Page International (Deutschland) GmbH:

http://www.michaelpage.de/index.html

PAPE Consulting Group AG:

http://www.pape.de/

PERIT Consulting GmbH & Co.KG:

http://www.perit.com/

BANDAO Unternehmensberatung GmbH:

http://www.bandao.de/

1.2.9 Zeitarbeit

Zeitarbeit gewinnt in Deutschland zunehmend an Bedeutung. So ist zwischenzeitlich bereits knapp jedes zehnte neu geschlossene Arbeitsverhältnis ein Zeitarbeitsverhältnis. Als Zeitarbeiter werden Sie per Arbeitsvertrag beim Zeitarbeitsunternehmen eingestellt. Wie der Name bereits vermuten lässt, geschieht dies ausschließlich auf Basis einer vereinbarten zeitlichen Befristung. Allerdings überlässt das Zeitarbeitsunternehmen Ihre Arbeitskraft einem Partnerunternehmen. Auf diese Weise kann das Partnerunternehmen Beschäftigungsschwankungen, hervorgerufen durch Konjunkturzyklen, Bedarfsspitzen und saisonale Nachfrageunterschiede durch die Inanspruchnahme von Zeitarbeit ausgleichen. Vertraglich existiert ein Dreiecksverhältnis zwischen dem Arbeitnehmer, dem Partnerunternehmen und der Zeitarbeitsfirma.

Die Zeitarbeit kann von Ihnen als Bewerber insbesondere zur Überbrückung von beschäftigungsfreien Phasen genutzt werden. Sofern Sie als Zeitarbeitnehmer beim Partnerunternehmen gute Arbeit leisten, führt dies nicht selten zu einer Festeinstellung nach Ablauf des Zeitarbeitsvertrags. Besonders Berufseinsteiger schaffen die Ersteingliederung in den Arbeitsmarkt aufgrund fehlender Berufserfahrung oftmals nur durch Inanspruchnahme von Zeitarbeit. Eine weitere typische Situation, in der häufig von Zeitarbeit Gebrauch gemacht wird, ist das Überbrücken von Arbeitslosigkeit. Grundsätzlich eignet sich Zeitarbeit jedoch für alle Berufs- und Altersgruppen.

Am Markt existiert geradezu eine Masse an Zeitarbeitsfirmen. Einige dieser Anbieter decken fast den gesamten Markt ab, andere haben sich auf bestimmte Branchen spezialisiert. Als Bewerber profitieren Sie insbesondere vom Know-how und dem Kontaktnetzwerk der Zeitarbeitsfirmen. Denn ähnlich wie ein Head Hunter nutzt das Zeitarbeitsunternehmen seine bestehenden Kontakte zu Unternehmen im Sinne der Vermittlung geeigneter Kandidaten. Die Bewerbung bei einer Zeitarbeitsfirma läuft über das Einreichen vollständiger Bewerbungsunterlagen. Danach folgt meist ein Bewerbungsgespräch, damit das Zeitarbeitsunternehmen einen Eindruck davon gewinnt, in welches Unternehmen Sie vermittelt werden können.

Die größten Zeitarbeitsfirmen in Deutschland zeigt die folgende Zusammenstellung:

Randstad Deutschland GmbH & Co. KG:

http://www.randstad.de/

Adecco Personaldienstleistungen GmbH:

http://www.adecco.de/

Persona Service AG & Co. KG:

http://www.persona.de/

Manpower GmbH & Co. KG:

http://www.manpowergroup.de/

AutoVision GmbH:

http://www.autovision-gmbh.com/

I. K. Hofmann GmbH:

https://www.hofmann.info/

ZAG Zeitarbeits-Gesellschaft GmbH:

http://www.zag.de/

Orizon GmbH:

http://www.orizon.de/startseite/

7S Group GmbH:

http://www.7s.com/de

USG Professionals GmbH:

http://www.usgpeople.com/

1.2.10 Arbeitsagentur, IHK und Handwerkskammer

Bei der Jobsuche kann es sich oftmals lohnen, das Dienstleistungsangebot der Bundesagentur für Arbeit zu prüfen. Unter www.arbeitsagentur.de ist sowohl eine Jobbörse als auch ein reichhaltiges Informationsangebot zum Thema Bewerbung, Beruf und Weiterbildung zu finden. Diesbezüglich bietet die Bundesagentur für Arbeit Ihnen als Bewerber geradezu eine Fülle von Leistungen, die Sie bei der Jobsuche in Anspruch nehmen können. Vielfach stellen diese Leistungen die entscheidende Hilfe zur Eingliederung in den Arbeitsmarkt dar. Zu den wichtigsten Leistungen zählen insbesondere:

BERUFENET:

Dies ist eine umfangreiche Datenbank mit Beschreibungen zu mehr als 3.000 Berufen. Es finden sich Informationen bezüglich Zugangsvoraussetzungen, Ausbildung, Aufgaben/Inhalte, Verdienstmöglichkeiten und Zukunftsperspektiven. Gerade für den Fall, dass Sie Berufseinsteiger sind, gibt Ihnen diese Datenbank eine wertvolle Orientierungsmöglichkeit.

Beratungsangebote:

Das Ziel aller Beratungsangebote der Arbeitsagentur ist die Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt. Alle Beratungsleistungen können von Ihnen als Bewerber kostenlos in Anspruch genommen werden.

Bewerbungstrainings:

Die Arbeitsagentur bietet mehrere Programme wie Bewerbungsseminare und andere Trainingsprogramme, ebenfalls mit dem Ziel der anschließenden Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt.

Stellenbörse:

Die Arbeitsagentur bietet eine umfangreiche Stellenbörse mit Jobangeboten aller Branchen und Karriereniveaus. Basis ist das Anlegen eines Benutzerkontos. Anschließend kann auf benutzerfreundliche Art und Weise nach passenden Stellen gesucht werden. Als Bewerber können Sie Ihr Bewerberprofil direkt an potenzielle Arbeitgeber weiterleiten, wobei die Bewerbungsaktivitäten bequem und übersichtlich verwaltet werden. Meist erfolgt die Ausrichtung der Bewerbungsaktivitäten gemeinsam mit dem Betreuer der Arbeitsagentur.

Vermittlungsgutscheine:

Sofern ein Arbeitnehmer mindestens sechs Monate arbeitslos ist und nachweisen kann, dass er von verschiedenen Arbeitgebern aufgrund des Fehlens bestimmter Qualifikationen abgelehnt wurde, kann ein Vermittlungsgutschein bis zu einer Höhe von €2.500,- beantragt werden. Ein speziell geschulter Vermittler sorgt dann für die Wiedereingliederung des Bewerbers in den Arbeitsmarkt und legt die Basis in Form spezieller Beratungsgespräche, z.B. Vorstel-lungsgesprächs-Trainings, Bewerbungs-Coachings, Selbstpräsentations-Übungen, etc.

Bildungsgutscheine:

Bildungsgutscheinen dienen der beruflichen Weiterbildung, werden aber auch zur Erreichung bestimmter Bildungsabschlüsse oder ganz allgemein zur Vermeidung von Arbeitslosigkeit ausgegeben. Hierbei handelt es sich um eine sogenannte Ermessensleistung der Arbeitsagentur. Dabei ist es entscheidend, dass die Arbeitslosigkeit wirklich nur durch Inanspruchnahme eines solchen Bildungsgutscheins vermieden werden kann.

Eingliederungsgutscheine:

Aufgrund der Tatsache, dass sich ältere Arbeitnehmer bei der Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt schwer tun, wurde der Eingliederungsgutschein ins Leben gerufen. Voraussetzungen sind eine mindestens zwölf Monate andauernde Arbeitslosigkeit und die Vollendung des 50. Lebensjahres. Zusätzlich muss ein Arbeitslosengeldanspruch von zwölf Monaten bestehen.

Neben der Bundesagentur für Arbeit sind bei der Stellensuche auch die Angebote der Industrie- und Handelskammern (IHK) sowie der Handwerkskammern zu berücksichtigen. Diese Institutionen verstehen sich vor allem als Dienstleister für deren regional angeschlossene Unternehmen. Dabei haben sich besonders die Industrie- und Handelskammern innerhalb der letzten Jahre bei der Vermittlung zwischen Ausbildungsplatzsuchenden und Unternehmen einen Namen gemacht. Selbstverständlich ist auch ein umfangreiches Angebot für Fach- und Führungskräfte vorhanden. Die entsprechenden Jobangebote sind bei der für Ihre Region zuständigen IHK (http://www.ihk.de) bzw. Ausbildungsplatzstellen unter http://www.ihk-lehrstellenboerse.de zu finden. Von Handwerkskammern werden ebenfalls Stellen vermittelt. Auch hier sind von Ihnen als Bewerber die Börsen der regionalen Kammern zu nutzen.

1.3 Stellenanzeigen richtig lesen und auswerten

Vor der Neubesetzung einer Stelle machen sich Fachabteilung und Personalabteilung im Unternehmen fundierte Gedanken, welche persönlichen und fachlichen Qualifikationen der neue Mitarbeiter in Kombination mit dem Maß an erforderlicher Berufserfahrung mitbringen muss. Alle Anforderungen fließen gebündelt in eine Stellenanzeige ein. Für Sie als Bewerber reicht es für eine erfolgreiche Bewerbung nicht, eine Stellenanzeige kurz zu überfliegen, um anschließend direkt eine standardisierte Bewerbung zu versenden. Die Bewerbung wird nur dann erfolgreich sein, wenn Sie bereits vor Anfertigung Ihrer Bewerbungsunterlagen folgende zwei Fragen klären:

Wen sucht das Unternehmen und welche Anforderungen werden an Sie als Bewerber gestellt?

Passen all diese Anforderungen zu Ihrem Qualifikationsprofil und Ihren persönlichen Vorstellungen?

Stellenanzeigen sind meist nach einem bestimmten Grundschema, bestehend aus Unternehmensvorstellung, Beschreibung der Stelle/Position sowie geforderten fachlichen und persönlichen Kompetenzen aufgebaut. Daher empfiehlt es sich, Stellenangebote strukturiert im Hinblick auf genau diese Bereiche zu analysieren:

Unternehmen:

In diesem Bereich vermittelt das Unternehmen dem Bewerber ein Selbstporträt mit den wichtigsten Informationen zu Unternehmensgröße, Branche, Produkten/Dienstleistungen, Marktstellung, Wettbewerbsvorteilen, Mitarbeitern und Unternehmenskultur. Meist kann bereits aus der Firmenvorstellung abgeleitet werden, welches Umfeld vom Bewerber nach Einstellung erwartet werden kann (modern, konservativ, international) und oftmals werden auch bereits Informationen zur Unternehmensphilosophie und langfristigen Strategie des Unternehmens gegeben, die Sie als Bewerber im Sinne einer Identifikation mit Ihren eigenen Zielen abgleichen können.

Stelle/Position:

Im eigentlichen Stellenangebot werden die Aufgaben der Stelle kurz und knapp beschrieben (Aufgabenbereich, Verantwortungsbereich, hierarchische Einordnung, Entwicklungsmöglichkeiten). Eine detaillierte Analyse, was sich hinter den einzelnen Anforderungen verbirgt, ist an dieser Stelle besonders wichtig. Denn nur dann können die zu erstellenden Bewerbungsunterlagen (Anschreiben, Lebenslauf, usw.) passgenau auf die zu besetzende Stelle gestaltet werden. Diesbezüglich sind sogenannte Muss-Anforderungen von Kann-Anforderungen zu unterscheiden, was in diesem Kapitel noch ausführlicher beschrieben wird.

Fachliche Kompetenzen (Hard Skills):

Bei den fachlichen Kompetenzen wird beschrieben, mit welchen Qualifikationen ein Bewerber für das Ausführen einer Stelle ausgestattet sein sollte. Dies bezieht sich auf Ausbildung, Studium, Berufserfahrung, Zusatzqualifikationen und Spezialkenntnisse (EDV, Sprachen, etc.). Dabei werden die geforderten Qualifikationen fast immer in absteigender Wichtigkeit aufgelistet, sodass insbesondere die ersten drei genannten Qualifikationen meist zwingend für das Ausführen der Stelle erforderlich sind.

Persönliche Kompetenzen (Soft Skills):

Im Anschluss erfolgt eine Auflistung der geforderten „weichen Faktoren“ wie Führungsstärke, Durchsetzungsvermögen, Kundenorientierung, Teamfähigkeit, unternehmerisches Denken, Flexibilität und vieles mehr. Soft Skills werden für den Arbeitsmarkt immer wichtiger und gehören zwischenzeitlich zu absoluten Schlüsselkompetenzen für jede erfolgreiche Karriere. Auch hier werden die wichtigsten sozialen Kompetenzen als erstes genannt.

Leistungen:

Am Ende einer Stellenanzeige werden dem Bewerber Hinweise auf Leistungen wie Gehalt, Zusatzleistungen, Sozialleistungen, Arbeitszeit, Urlaub sowie Fort- und Weiterbildung gegeben. Auch werden Ihnen als Bewerber zum Abschluss der Stellenanzeige die vollständigen Kontaktdaten inklusive Telefonnummer, E-Mail-Adresse und Ansprechpartner genannt. Gerade bei öffentlichen Einrichtungen findet man vereinzelt auch noch einen Hinweis, wonach die Bewerbung als schriftliche Bewerbungsmappe anstelle einer elektronischen Bewerbung einzureichen ist.

Werden diese Punkte strukturiert für alle infrage kommenden Stellen geprüft, ergibt sich für Sie als Bewerber ein detailliertes Stellenprofil. Auf diese Weise können Sie auch viele Stellen sehr gut miteinander vergleichen. Über die Gegenüberstellung der geforderten Kompetenzen mit persönlichen Qualifikationen und Präferenzen können Sie leicht die für Sie am besten geeigneten Jobangebote finden. Sofern bestimmte Informationen einer Stellenanzeige fehlen, können Sie diese durch einen Anruf beim potenziellen Arbeitgeber einholen und ergänzen. So wird auch bereits der erste Kontakt zum potenziellen Arbeitgeber hergestellt.

Im Hinblick auf den Abgleich des Anforderungsprofils mit dem Bewerberprofil ist bei Stellenanzeigen zwischen sogenannten Muss-Anforderungen und Kann-Anforderungen zu unterscheiden. Denn oftmals entwerfen Unternehmen in ihren Stellenangeboten Anforderungsprofile eines absoluten Wunschkandidaten, wodurch der Eindruck entsteht, dass eine normale Person dem gewünschten Niveau überhaupt nicht entsprechen kann. Muss-Anforderungen sind dabei Kriterien, die ein Bewerber zwingend mitbringen muss, um eine Chance auf Erhalt der Stelle zu haben. Liegt eine bestimmte Muss-Anforderung nicht vor, führt dies direkt zur Ablehnung einer Bewerbung. Kann-Anforderungen sind demgegenüber als Bonus-Anforderungen zu sehen. Wenngleich diese nicht zwingend für die Ausführung der Stelle erforderlich sind, wirkt sich das Vorhandensein solcher Fähigkeiten sehr positiv auf die Chancen eines Bewerbers aus. Mussund Kann-Anforderungen können an bestimmten Redewendungen beurteilt werden, die allgemein anerkannt sind.

Muss-Anforderungen erkennen Sie daran, dass Sie mit folgenden Worten aufgeführt werden:

Sie sind…

Sie verfügen…

Als ausgebildeter/studierter…

…bringen Sie mit

…setzen wir voraus

…ist obligatorisch

Nachweislich…

Sehr wichtig ist…

Kann-Anforderungen erkennen Sie anhand folgender Formulierungen:

Wünschenswert ist…

…oder vergleichbarer Abschluss

…wäre ein Pluspunkt

Möglichst…

Idealerweise….

Ein Vorteil wäre…

Wenn Sie über…verfügen, haben Sie beste Chancen

Erfahrungen in…sind erwünscht

Darüber hinaus beinhalten Stellenbeschreibungen oft Formulierungen, die von Ihnen als Bewerber nicht immer einfach verstanden werden können. Dies liegt daran, dass bestimmte Formulierungen in verschiedene Richtungen interpretiert werden können. So ist vielfach nicht klar, was sich hinter bestimmten Aussagen in einer Stellenanzeige verbirgt. Generell haben sich jedoch zwischenzeitlich allgemein anerkannte Verschlüsselungstechniken für bestimmte Sachverhalte herausgebildet. Die wichtigsten Bedeutungen solcher Formulierungen zeigt Ihnen die folgende Aufstellung:

Dynamisches Arbeitsumfeld:

Kann auf ein chaotisches Arbeitsumfeld hindeuten, z.B. weil das Unternehmen zu schnell wächst.

Eingespielte Mannschaft:

Es ist davon auszugehen, dass viele Kollegen bereits seit etlichen Jahren zusammenarbeiten und im Unternehmen festgefahrene Strukturen herrschen.

Rasante Entwicklungsmöglichkeiten:

Im Unternehmen herrscht eine hohe Fluktuation, weshalb ein schneller Aufstieg möglich ist, Mitarbeiter jedoch nicht unbedingt lange durchhalten.

Junges Team:

Bei dieser Aussage kann davon ausgegangen werden, dass kaum ein Mitarbeiter älter als 30 Jahre alt ist. Junge Mitarbeiter sind für den Arbeitgeber günstiger als ältere, wodurch Lohn- und Gehaltskosten eingespart werden können. Die Herangehensweise an Aufgaben ist in solchen Unternehmen meist modern und innovativ.

Permanente Weiterbildung:

Deutet auf eine Stelle hin, die sich ständig verändert. Bewerber werden ständig dazu lernen müssen, um den Anschluss nicht zu verpassen.

Belastbarer Mitarbeiter:

Sofern belastbare Mitarbeiter gesucht werden, ist davon auszugehen, dass es sich um eine Stelle/Position mit enormer Arbeitsbelastung inklusive hoher Überstundenzahl handelt.

Die folgende Checkliste soll Ihnen eine professionelle Herangehensweise an Stellenanzeigen ermöglichen.

Checkliste: Analyse und Auswertung von Stellenangeboten

Wie würden Sie die Aufmachung der Stellenanzeige sowie deren Wirkung auf Sie beschreiben (konservativ, sachlich, modern, innovativ, dynamisch, etc.)?

Welcher Arbeitgeber verbirgt sich hinter der Anzeige und was wissen Sie bereits über diesen?

Wie stellt sich der Arbeitgeber selbst dar, welche Produkte/Dienstleistungen bietet er an und haben Sie grundsätzlich Interesse an diesen?

Vor welchen Herausforderungen steht der Arbeitgeber und wie könnten Sie zur Lösung beitragen?

Welche Aufgaben sind auf der Stelle/Position auszuführen und welche Muss-Anforderungen und Kann-Anforderungen sieht die Stelle vor?

Trauen Sie sich die Übernahme der Aufgaben zu und erfüllen Sie alle Muss- und idealerweise auch die Kann-Anforderungen?

Welche fachlichen Kompetenzen (Hard Skills) und persönliche/soziale Kompetenzen (Soft Skills) müssen Sie als Bewerber mitbringen?

Wie attraktiv erscheint Ihnen das Leistungspaket der Stelle/Position bzw. gibt es überhaupt Hinweise auf Gehalt und künftige Entwicklungschancen?

Auf welchem Wege können Sie sich bewerben und wer steht Ihnen als Ansprechpartner zur Verfügung?

Können Sie sich eine Bewerbung, sowie die Mitarbeit bei diesem Arbeitgeber unter Berücksichtigung aller genannten Prüfkriterien vorstellen?

Das Beispiel der folgenden Abbildung zeigt eine Stellenanzeige des Unternehmens Danone für die Position eines Projektmanagers mit einigen Kommentaren zur Auswertung.

Abb. 003: Stellenanzeige des Unternehmens Danone

 

2. Die perfekten Bewerbungsunterlagen

 

Abb. 004: Perfekte Bewerbungsunterlagen

Liegt Ihre Bewerbung erst einmal auf dem Tisch im Personalbüro, gibt es gerade bei der Jobsuche für den ersten Eindruck keine zweite Chance. Deshalb geht es darum, eine möglichst perfekte Bewerbung zu verfassen und abzuliefern. Denn eine Bewerbung ist Ihre beste Visitenkarte, mit der Sie gleichzeitig die erste Arbeitsprobe für das umworbene Unternehmen abgeben.

Der Begriff „Bewerbung“ ist eine Ableitung vom Begriff „Werbung“. Dies verdeutlicht, dass Sie mit Ihrer Bewerbung nichts anderes als Werbung für Ihre Person machen. Das bedeutet, dass Sie sich mit der Bewerbung möglichst gut verkaufen sollen. Erfolgreich bewerben heißt, dass Sie verkaufspsychologisch richtig handeln müssen, indem Sie zunächst die erforderliche Aufmerksamkeit Ihres potenziellen Arbeitgebers wecken, um anschließend dessen Wunsch auszulösen, mit Ihnen einen Arbeitsvertrag abzuschließen.

Um eine perfekte Bewerbung zu erreichen, muss erst einmal definiert werden, was eine perfekte Bewerbung ausmacht. Optimale Bewerbungsunterlagen bestehen aus einem Deckblatt mit oder ohne Bewerbungsfoto, Inhaltsübersicht, Anschreiben, Lebenslauf, einer „dritten Seite“ und Anlagen (Zeugnisse, Referenzen, etc.). Zudem sollte die Bewerbung in einem anspruchsvollen Design gestaltet werden, mit dem Sie sich von der Masse Ihrer Mitbewerber bereits optisch abheben. Denn wie bereits angesprochen ist eine Bewerbung nichts anderes als Werbung für Ihre Arbeitskraft. Es lohnt sich, wenn nicht nur die Inhalte von Anfang an überzeugen, sondern die Unterlagen auch optisch sofort ins Auge springen. Dabei sollte das ausgearbeitete Bewerbungsdesign durchgängig sein und alle genannten Bestandteile der Bewerbung abdecken. Die wichtigsten Fakten zu den einzelnen Bestandteilen Ihrer perfekten Bewerbung erfahren Sie in diesem Kapitel.

2.1 Formalitäten

Damit Ihre Bewerbung nicht direkt aufgrund formaler Mängel durch das Raster des Betrachters fällt, sind bestimmte Dinge zu beachten. Ein absolut grundlegender Aspekt ist z.B. eine korrekte Rechtschreibung inklusive stimmiger Grammatik. Als Schriftarten empfehlen sich Times New Roman, Arial und Verdana. Die Schriftgröße sollte entweder 11pt oder 12pt betragen, wobei die optimale Größe von der Schriftart abhängt. Als Seitenränder empfiehlt sich folgende Einteilung:

Links: 2,5 cm

Rechts: 2,0 cm

Oben: 2,0 cm

Unten: 2,0 cm

Es kann zudem geraten werden, die Anforderungen der DIN 5008 einzuhalten. Gehen Sie grundsätzlich und sicherheitshalber davon aus, dass der mögliche Betrachter einer Bewerbung diesbezüglich sehr kritisch ist. Folgendes ist im Hinblick auf die Umsetzung der DIN 5008 zu beachten:

Absender:

Die Bewerbung ist mit vollständigen Absenderangaben inklusive Telefonnummer auszustatten. Dabei kann die Telefonnummer in nationaler oder internationaler Schreibweise angegeben werden. Bereits seit dem Jahr 2006 gilt die Regelung, dass die Leerzeile zwischen Ort und Straße entfällt. Zusätzlich kann die E-Mail Adresse angegeben werden. Alternativ zur Absender-Angabe kann diese auch über die grafische Gestaltung eines Briefkopfes erfolgen. Ein Beispiel zur klassischen Absenderangabe:

Frau

Mareike Mustermann

Musterstraße 1

11111 Musterstadt

Tel.: 069/1234567 / Phone: +49-69-1234567

E-Mail: [email protected]

Anschrift:

Zwischen Absender und Anschrift sind gemäß DIN 5008 4 Leerzeilen einzufügen. Für die Anschrift gelten die gleichen Anforderungen wie für den Absender. Während die Angabe von Telefonnummer und E-Mail Adresse entfällt, wird am Anfang der Anschrift häufig der Zusatz „Personalabteilung“ angebracht. Das folgende Beispiel verdeutlicht dies:

Personalabteilung

Start-Up Unternehmensberatung GmbH

Spechtstraße 20

61137 Schöneck

Datum:

Die Datumsangabe ist sehr wichtig, da auf das Datum im Rahmen einer Rückmeldung durch das Unternehmen immer Bezug genommen wird. Dabei kann zwischen der alphanumerischen und der numerischen Schreibweise gewählt werden. Achtung: Wählen Sie als Datum nicht den Tag, an dem Sie die Bewerbung schreiben, sondern den Tag, an dem Sie die Bewerbung verschicken. Beispiel zur Datumsangabe:

01.Januar 2019 (alphanumerisch)

01.01.2019 (numerisch)

Betreff:

Durch die Betreffzeile ist eine richtige Zuordnung durch den Sachbearbeiter möglich. Oftmals geschieht dies durch Angabe einer Referenznummer. Das Wort „Betreff“ wird nicht ausgeschrieben. Die Betreffzeile wird in der Regel fett gedruckt. Gem. DIN 5008 steht die Betreffzeile vier Zeilen unterhalb der Anschrift. Beispiel für eine korrekte Betreffzeile:

„Bewerbung als… - Ihre Anzeige in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) vom …“

Anrede:

Zwischen der Betreffzeile und Anrede bleiben zwei Zeilen frei. Die Anrede erfordert einen konkreten Ansprechpartner. Nur in absoluten Ausnahmefällen, wenn kein persönlicher Ansprechpartner ermittelbar ist, kann die Ansprache „sehr geehrte Damen und Herren“ lauten. Die Anrede endet immer mit einem Komma. Danach erfolgt erneut eine Leerzeile. Im Regelfall lautet die Ansprache wie folgt:

„Sehr geehrter Herr, Sehr geehrte Frau, …“

Anschreibentext:

Im Anschluss an die Anrede folgt der Text des Bewerbungsanschreibens. Für die Inhalte dieses Textes bestehen keine DIN-Regelungen. Allerdings sind Absätze sehr wichtig für die Lesbarkeit eines Textes. Zudem sollte ein Absatz eine maximale Anzahl von neun Zeilen nicht übersteigen. Generell sollte das gesamte Anschreiben nicht länger als eine Seite sein. Sofern die Bewerbung per E-Mail erfolgt, ist der Anschreibentext gemäß DIN 5008 bereits direkt im E-Mail Feld anzugeben.

Grußformel:

Nach dem Anschreibentext wird eine Leerzeile eingefügt. Darunter können als Grußformel Formulierungen wie „Mit freundlichen Grüßen“, „Freundliche Grüße“, „Mit freundlichem Gruß“ oder „Beste Grüße“ zum Einsatz kommen.

Unterschrift:

Die Anzahl der Leerzeilen zwischen Grußformel und Unterschrift sind nicht explizit festgelegt. Es empfiehlt sich zwei Leerzeilen einzufügen. Die Unterschrift unterhalb des Anschreibentextes sollte immer in Handschrift vorgenommen werden, wobei Vor- und Nachname vollständig ausgeschrieben werden müssen.

Anlagen:

Der Vermerk „Anlagen“ ist linksbündig mit mindestens drei Zeilen Abstand zur Grußformel anzubringen. Die Anlagen selbst sollten in Form von Kopien eingereicht werden. Die Auflistung der einzelnen Anlagen im Anschreiben ist zwischenzeitlich nicht mehr üblich, sodass der alleinige Hinweis auf „Anlagen“ ausreicht.

Über die Einhaltung der DIN 5008 hinaus führen folgende Tipps zu einem hochwertigen Erscheinungsbild der Bewerbung: Sofern die Unterlagen auf Papier angefertigt werden, sollten diese im DIN A4 Format auf hochwertigem Papier (ca. 100g/m2) erstellt werden. Im Anschluss sollte die Bewerbung in der höchstmöglichen Druckauflösung gedruckt werden. Anschließend ist der Ausdruck direkt in einer Bewerbungsmappe aufzubewahren, um Flecken und Eselsohren zu vermeiden und um die Bewerbung direkt versenden zu können. Als DIN A4 Umschlag empfiehlt sich die Version mit kartoniertem Rücken, sodass die Bewerbung bestmöglich geschützt ist und nicht zerdrückt werden kann. Als Briefmarke sollte eine Sondermarke angebracht werden. Bei gleichem Preis wie eine normale Marke sorgt diese direkt für ein hochwertiges Erscheinungsbild.

2.2 Deckblatt

Das Deckblatt für eine Bewerbung hat sich erst vor kurzer Zeit durchgesetzt und wird daher als sehr modern empfunden. Wenngleich es nicht zum Pflichtbestandteil einer Bewerbung zählt, bietet sich gerade beim Deckblatt für Sie als Bewerber ein hoher gestaltungstechnischer Spielraum, um den Personalverantwortlichen bereits optisch ab dem ersten Augenblick des Betrachtens Ihrer Bewerbung zu überzeugen. Da das Deckblatt im Gegensatz zur restlichen Bewerbung keinen DIN-Anforderungen unterliegt, können Sie Ihrer Kreativität freien Lauf lassen und sich an dieser Stelle von Ihren Mitbewerbern ganz besonders abheben, indem Sie Ihrer Bewerbung eine besondere Note verleihen. Tipp: Nutzen Sie das Deckblatt als absolutes Stilelement und wecken Sie beim Betrachter Sympathie und Neugier! Folgendes sollte auf dem Deckblatt angegeben werden:

Überschrift („Bewerbung“) mit Bezug auf das Unternehmen bzw. das Stellenangebot („für die Musterhausküchenfachgeschäft AG“ bzw. „als Marketing-Manager bei der Musterhausküchenfachgeschäft AG“).

Vollständige Kontaktdaten des Bewerbers (Name, Vorname, Adresse, Telefon/E-Mail).

Besonders originell ist ein Kurz-Überblick über Ihre Person mit den wichtigsten Karrieredaten (z.B. aktuelle und angestrebte Position, erlernter Beruf etc.) und einigen persönlichen Daten (z.B. Geburtsdatum, Familienstand, Nationalität, etc.).

Sofern Sie sich für die Gestaltung eines Deckblatts entscheiden, ist auf eine Darstellung zu achten, die optimal zur Stelle passt, auf die Sie sich bewerben. Wie viel Kreativität diesbezüglich angemessen ist, hängt von der angestrebten Branche ab. Eine gute Orientierung bietet die Stellenanzeige oder die Homepage des potenziellen Arbeitgebers. Selbstverständlich sollte das Deckblatt auch mit der restlichen Bewerbung harmonieren, und wie aus einem Guss wirken. Achtung: Das Deckblatt ist nur für eine ausführliche Bewerbung zu empfehlen, bei einer Kurzbewerbung sollten Sie darauf verzichten. Ein Deckblatt kann entweder als Version ohne Bewerbungsfoto, oder als Version mit Bewerbungsfoto angefertigt werden. Weitergehende Informationen zu beiden Varianten erhalten Sie in diesem Abschnitt.

2.2.1 Mit Bewerbungsfoto

Durch das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG), ist es Unternehmen verboten, Bewerbungsfotos aktiv einzufordern. Allerdings ist es jedem Bewerber selbstverständlich nach wie vor erlaubt, ein Bewerbungsfoto von sich beizufügen. Und es empfiehlt sich, dies auch unbedingt zu tun. Denn gerade vom Bewerbungsfoto kann eine hohe positive Wirkung ausgehen. Wer sympathisch wirkt, hat nachweislich bessere Chancen auf Einstellung. Es sollte daher unabhängig vom Gleichbehandlungsgesetz in Ihrem eigenem Interesse liegen, ein Bewerbungsfoto hinzuzufügen, welches Ihre Person möglichst optimal in Szene setzt. Optimale Ergebnisse können meist nur durch den Besuch bei einem Fotografen erreicht werden. Automatenfotos oder Schnappschüsse, im Extremfall von einer Party oder aus dem Urlaub, sollten keinesfalls verwendet werden. Klassischerweise wird ein Format 4,5 x 6 cm verwendet, es kann jedoch auch etwas größer sein. Das Bewerbungsfoto sollte in Farbe angefertigt werden. Damit Ihre persönliche Wunschvorstellung mit dem Bild getroffen wird, können Sie sich vorab vom Fotografen Referenzen zeigen lassen. Beim Fotoshooting ist auf angemessene Kleidung zu achten, am besten wählen Sie das gleiche Outfit, das Sie auch beim Vorstellungsgespräch tragen werden. Zur Erzeugung von Sympathie sollten Sie auf dem Bewerbungstoto lächeln und auf eine positive Grundhaltung und Körpersprache achten.

Fazit: Betrachten Sie das Bewerbungsfoto als Chance und verzichten Sie auf das Hinzufügen eines Bewerbungsfotos nur dann, wenn Sie in der Stellenanzeige ausdrücklich zum Verzicht auf ein Foto aufgefordert werden. Setzen Sie beim Bewerbungsfoto auf die höchstmögliche Qualität und wählen Sie ein Foto, das Sie optimal in Szene setzt. Über moderne Digitalfotografie haben Sie die Möglichkeit, unter einer Vielzahl von Fotos auszuwählen und das Beste zu selektieren. Zudem besteht dank Photoshop die Möglichkeit, leichte Schönheitsretuschen vorzunehmen. Hier sollten Sie es allerdings keinesfalls derart übertreiben, dass beim Vorstellungsgespräch der Eindruck eines offensichtlich manipulierten Bewerbungsfotos entsteht. Generell gilt auch, dass das Bewerbungsfoto nicht älter als 6 Monate sein sollte.

Die folgende Abbildung zeigt ein gelungenes Beispiel für ein Bewerbungsdeckblatt mit Bewerbungsfoto.

Abb. 005: Deckblatt mit Bewerbungsfoto

2.2.2 Ohne Bewerbungsfoto

Von vielen größeren Unternehmen und internationalen Konzernen wird kein Bewerbungsfoto gefordert. Gerade in den USA gehört es zum absoluten Standard, sich ohne Foto zu bewerben. Wenngleich hierzulande die meisten Arbeitgeber eine Bewerbung mit Bewerbungsfoto nach wie vor bevorzugen, gewinnt die Variante ohne Foto auch hier zunehmend an Bedeutung. Nicht zuletzt deshalb, weil –wie bereits angedeutet– eine Auswahl von Bewerbern, die ausnahmslos nach Kriterien wie Alter, Familienstand oder Aussehen durchgeführt wird, im Widerspruch mit dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) steht. Deshalb werden die Kandidaten in Deutschland in Stellenanzeigen auch kaum noch zum Hinzufügen eines Bewerbungsfotos aufgefordert. Denn nach dem AGG müssen Stellenanzeigen neutral formuliert werden und die Bewerberauswahl nach objektiven Maßstäben erfolgen, die reine Auswahl nach Kriterien wie Alter oder Hautfarbe ist strafbar.