Der Humbug Hagen - Jules Verne - E-Book

Der Humbug Hagen E-Book

Jules Verne.

0,0
4,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Wollen Sie schnell und ohne großen Aufwand reich werden? Dann machen Sie es wie Augustus Hopkins, ein veritabler Yankee, der es versteht, jede Situation zu seinen Gunsten zu nutzen. Mit der vorliegenden Geschichte schuf Jules Verne eine Satire auf den amerikanischen Kapitalismus, die heute gültiger denn je ist und die weltweite Gier nach schnellem und leicht verdientem Geld persifliert.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 49

Veröffentlichungsjahr: 2019

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Im März des Jahres 1863 bestieg ich den Dampfer Kentucky, der zwischen New York und Albany verkehrte.

Zu dieser Jahreszeit verursachte der enorme Warenaustausch zwischen diesen beiden Städten eine rege Geschäftigkeit, was allerdings nichts Ungewöhnliches darstellt. Tatsächlich unterhalten die New Yorker Händler mittels ihrer Partner ständige Beziehungen mit den entferntesten Provinzen und bringen auf diese Weise die Erzeugnisse der Alten Welt in Umlauf, während sie gleichzeitig Waren nationaler Herkunft ins Ausland exportieren.

Meine Abfahrt nach Albany gab mir so erneut die Gelegenheit, die Betriebsamkeit New Yorks zu bewundern.

Von allen Seiten strömten die Reisenden heran; die einen schalten die Träger ihrer zahlreichen Gepäckstücke aus; andere wiederum, deren Garderobe in eine winzige Tasche passte, kamen allein, wie wahrhafte Gentlemen. Man stürzte herbei, allseits bestrebt, einen Platz an Bord des Dampfschiffes, das die Spekulation mit einer gänzlich amerikanischen Elastizität ausgestattet zu haben schien, zu ergattern und zu besetzen. Zwei erste Glockenschläge ertönten und verbreiteten unter den Nachzüglern einiges Entsetzen. Der Schiffssteg bog sich unter dem Gewicht der letzten Ankömmlinge, die generell wie überall Leute sind, deren Reise auch ohne beträchtlichen Schaden hätte verschoben werden könnte. Nach und nach lichtete sich das ganze Gedränge. Pakete und Reisende waren aufgestapelt und untergebracht. Das Feuer brauste in den Rohren des Dampfkessels, und die Brücke der Kentucky erzitterte. Die Sonne, die sich bemühte, den Morgendunst zu durchdringen, erwärmte die Märzluft ein wenig, sodass sie einen dazu veranlasste, den Kragen des Anzugs hochzuschlagen, die Hände in die Taschen zu versenken und bei sich zu sagen: Es wird heute schön werden.

Da meine Reise keine geschäftliche war, mir also leichtes Gepäck genügte, um all meine Reiseutensilien zu fassen, und ferner mein Geist sich weder mit zu wagenden Spekulationen noch mit einem zu überwachenden Markt beschäftigte, flanierte ich durch meine Gedankenwelt, verließ mich auf den Zufall, diesen intimen Freund der Touristen, immer bemüht, auf dem Weg etwas Vergnügliches und Unterhaltsames zu treffen, als ich schließlich drei Schritte von mir entfernt Mrs. Melvil bemerkte, die aufs Charmanteste lächelte.

»Wie! Sie, Mistress?«, rief ich mit einer Überraschung aus, die nur von meiner Freude übertroffen werden konnte. »Sie setzen sich den Gefahren und dem Gedränge eines Hudsondampfers aus?«

»Zweifellos, mein lieber Herr«, antwortete mir Mrs. Melvil und reichte mir ihre Hand. »Im Übrigen bin ich nicht allein, meine gute, alte Arsinoé begleitet mich.«