Der Hund - Das unbekannte Wesen - Antonia Katharina Tessnow - E-Book

Der Hund - Das unbekannte Wesen E-Book

Antonia Katharina Tessnow

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Beschreibung

Nach langjähriger Erfahrung als Hundezüchterin, Hundefriseurin, Youtuberin und Autorin sind mir viele Menschen und noch mehr Fragen begegnet, aus denen dieser Ratgeber entstand. Nach bestem Wissen und Gewissen habe ich viele Antworten auf die mir begegneten Fragen sowie meine Erfahrungen und Erkenntnisse aufgeschrieben - für Menschen wie Sie. Für Menschen, die sich wagen, das große Abenteuer einzugehen, einer Hundeseele ihr Herz zu öffnen. So hoffe ich inständig, dass ich Ihnen mit diesem Büchlein helfen kann, das Richtige zu tun, eine gute Fühlung zu Ihrem neuen Begleiter aufzunehmen und einen Beitrag zu mehr Verständnis zwischen der Menschen- und der Tierwelt leisten zu können. Meine tiefste Sehnsucht ist eine friedliche und tier-liebende Welt, in der wir Menschen unserer Verantwortung den Tieren und der Natur gegenüber gerecht werden, die uns in diesem einen, wohl wichtigsten Leitsatz überliefert ist: 'Seid niemandem etwas schuldig, außer, dass ihr euch untereinander liebet. Denn wer den anderen liebt, der hat das Gesetz erfüllt.' aus dem Römerbriefen 8, 13 Webseite der Autorin: www.antonia-katharina.de Webseite der Hundezucht 'aus dem Alten Jagdhaus': www.bolonka-zucht.de Webseite der Fotographie: www.light-in-time.com Webseite von Tattoo Spirit: www.tattoo-spirit.com

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Für Lara

Inhalt

Einer Hundeseele ein Zuhause schenken

Erst denken - dann Handeln

Die erste Begegnung

Welpe

Älterer Hund

Die Abholung

Welpe

Älterer Hund

Die Heimreise

Welpe

Älterer Hund

Die Ankunft im neuen Heim

Welpe

Älterer Hund

Mögliche Folgen eines Wechsels

Erste Schritte in der neuen Welt

Welpe

Welpe und älterer Hund

Gewöhnung braucht Zeit

Mitfühlende Seelsorge als beste Krankheits-Prävention

Ein Geheimrezept für ein erfolgreiches Miteinander

Der untrüglichste Gradmesser für die Herzensbildung eines Menschen ist, wie er die Tiere betrachtet und behandelt.

Berthold Auerbach

Einer Hundeseele ein Zuhause schenken

Erst denken - dann Handeln

Bevor Sie sich dazu entscheiden, einem Hund ein Zuhause zu geben, denken Sie bitte gut darüber nach, welche Rasse zu Ihnen passt. Dazu beziehen Sie

Ihren Lebensstil

Ihren Tagesablauf

Ihre Gewohnheiten

Ihre Hobbies

Ihre Arbeitsroutine sowie

Ihre Freizeitgestaltung

mit ein.

Es gibt - ähnlich einem Wal-O-Mat - auch Seiten im Internet, auf denen Sie - nach etlichen beantworteten Fragen zu den oben benannten Themen - Vorschläge unterschiedlicher Hunderassen bekommen, die zu Ihnen und Ihrem Leben passen könnten.

Da es mehrere solcher Möglichkeiten im Internet gibt, sei hier auf die Suchmaschinen verwiesen, die Ihnen sicherlich diverse Vorschläge für Ihre Suche diesbezüglich listen werden.

Nicht alle Hunderassen sind auf jeder Internetseite aufgeführt. Doch auch unbekanntere Hunderassen, wie die kleinen russischen Zarenhunde der Rasse Bolonka Zwetna, die ich leidenschaftlich liebe und mit großer Liebe züchte, sind zumindest nach der Richtlinie des FCI - der Fédération Cynologique Internationale - in bestimmte Kategorien eingeordnet. An Hand dieser Kategorien kann man Schlüsse zu sämtlichen Hunderassen und ihren Bedürfnissen ziehen.

Passt also - laut beantworteten Fragen - ein Shih Tzu zu Ihnen, der in die Gruppe 9 eingeordnet wird, dann können Sie daraus schließen, dass sämtliche Hunderassen, welche dieser Kategorie zugeordnet werden, möglicherweise zu Ihnen passen.

Gruppe 1 - Hütehunde und Treibhunde (ausgenommen Schweizer Sennenhunde)

Gruppe 2 - Pinscher und Schnauzer - Molosser - Schweizer Sennenhunde

Gruppe 3 - Terrier

Gruppe 4 - Dachshunde

Gruppe 5 - Spitze und Hunde vom Urtyp

Gruppe 6 - Laufhunde, Schweisshunde und verwandte Rassen

Gruppe 7 - Vorstehhunde

Gruppe 8 - Apportierhunde - Stöberhunde - Wasserhunde

Gruppe 9 - Gesellschafts- und Begleithunde

Gruppe 10 - Windhunde

Warum die Gruppe 11 - Schlafmützen und Schlummerrollen noch nicht in die Nomenklatur aufgenommen wurde, ist mir ein Rätsel. Allein in diesem Buch gibt es einige Hunde, die fraglos dieser Kategorie zuzuordnen wären.

Nachdem Sie sich gut überlegt haben, welchem Hunde-Typ Sie am besten gerecht werden können, machen Sie sich auf die Suche nach Ihrem Hund. Dazu finden Sie auf der Internetseite meiner Hundezucht aus dem Alten Jagdhaus unter folgendem Link ausführliche Informationen und Hilfestellungen:

www.bolonka-zucht.de

rund-um-den-bolonka

wissenswertes-zum-welpenkauf

Wer diese weitreichenden und umfangreichen Informationen lieber in Buchform liest, der sei hingewiesen auf den Ratgeber:

(1) Buchtipp: Rund um Hunde - Wissenswertes zum Welpenkauf - Ratschläge und Erfahrungswerte aus der Bolonka Zwetna Hundezucht aus dem Alten Jagdhaus

Die Tipps, Hinweise und Fragestellungen auf der Internetseite bolonka-zucht.de sowie dieses Büchlein sind sicherlich sinnvoll für alle Hunderassen und jeden Hundeliebhaber; doch meine persönlichen Erfahrungen im Umgang mit Hunden durfte ich bisher einzig mit der Rasse Bolonka Zwetna sammeln, die in die FCI-Gruppe 9 der Gesellschafts- und Begleithunde eingeordnet werden; Umgangssprachlich auch: Schoßhunde.

In jedem Fall hoffe ich inständig, dass ich Ihnen mit diesem Büchlein helfen kann, das Richtige zu tun und eine gute Fühlung zu Ihrem neuen Begleiter aufzunehmen. Ich wünsche mir, mit dieser Lektüre einen Beitrag zu mehr Verständnis zwischen der Menschen- und der Tierwelt leisten zu können, denn meine tiefste Sehnsucht ist eine friedliche und tier-liebende Welt, in der wir Menschen unserer Verantwortung den Tieren und der Natur gegenüber gerecht werden.

Nach bestem Wissen und Gewissen habe ich somit viele Antworten auf die mir begegneten Fragen sowie meine Erfahrungen und Erkenntnisse aufgeschrieben - für Menschen wie Sie. Für Menschen, die sich wagen, das große Abenteuer einzugehen, einer Hundeseele ihr Herz zu öffnen.

So bin ich doch voller Zuversicht, dass wir Menschen langfristig unserer Pflicht als Mensch gerecht werden, die uns in diesem einen, wohl wichtigsten Grundsatz überliefert ist:

***

'Seid niemandem etwas schuldig,

außer, dass ihr euch untereinander liebet.

Denn wer den anderen liebt,

der hat das Gesetz erfüllt.'

Neues Testament

aus den Briefen

an die Römer 8, 13

***

Samira-Minimaus

Seit eh und je ihre Lieblingsbeschäftigung: Kuscheln in Frauchens Bett. Zuzuordnen der leider bisher nicht existierenden FCI-Gruppe 11

Mona Mußtopf 10 Wochen alt

Die erste Begegnung

Welpe

Manche Menschen haben sehr konkrete Vorstellungen von der ersten Begegnung mit einem Welpen. Es kommt vor, dass Menschen so klare Vorstellungen davon haben, dass sie praktisch 'wissen', wie das erste Treffen ablaufen wird. Die verbreitetste Vorstellung ist diese:

Der Welpe, der freudestrahlend auf uns zugelaufen kommt und uns auf den Arm springt, im besten Falle gar nicht mehr von uns weg möchte, ist in jedem Fall der Richtige. Der Welpe wird sich den Menschen schon aussuchen. Und hat sich dann der Welpe den Menschen ausgesucht, lebt man glücklich bis ans Ende seiner Tage.

Viele Welpenkäufer belächeln heute ihre eigenen Vorstellungen, hat sie doch selten mit der Realität zu tun. Denn die Realität hat mehrere Varianten:

Die Welpen haben gerade alle gespielt, sind totmüde, schlafen tief und fest und bekommen überhaupt nicht mit, dass Besuch da ist.

Die Welpen haben sich gerade die kleinen Mäglein vollgeschlagen und man findet sie vor wie in Variante A.

Die Welpen sind gerade wach und in ihr Spiel vertieft, ein neuer Mensch kommt und ist genauso interessant wie der Rest der Welt. Da wird kein großer Unterschied gemacht, wer der Mensch eigentlich ist, sondern viel interessanter sind Fragen wie:

Haben die mitgebrachten Schuhe Schnürsenkel?

Kann man an den Fingern kauen?

Gibt es neue Spielsachen?

Wo sind meine Geschwister und was machen sie gerade?

Wie schmeckt das Gras, das Holz, das Sitzkissen, das Hundehäuschen?

Wo ist Mama?

Wann gibt's was zu Essen?

Gefolgt von:

Wo kann ich schlafen?

Und schon liegen die Kleinen in ihren Körbchen, ihrer Tasche oder auf ihren Kissen, die Äuglein fallen zu und sie sind schneller jenseits von Gut und Böse, als man gucken kann.

Und welcher Welpe ist es nun?

Es ist der Welpe, der Ihnen am besten gefällt. Derjenige, der auf Sie zukommt, kommt auch auf alle anderen Besucher zu, da es vermutlich der mutigste Welpe aus dem Wurf ist. Derjenige, der sich eher zurückhält, hält sich auch bei allen anderen Besuchern zurück, da es seinem Wesen entspricht. Sie entscheiden, welcher Welpe Ihnen gefällt und zu welchem Welpen Sie sich hingezogen fühlen.

***

Vertrauen Sie auf Ihr Gefühl. Es wird Sie sicher leiten.

***

Älterer Hund

Ein älterer Hund kann in der neuen Umgebung Fremden gegenüber generell aufgeschlossen sein. Dann ist es normalerweise ein Hund, der Fremden gegenüber eben generell aufgeschlossen ist.

Ist ein Hund Fremden gegenüber eher scheu, dann wird es in den meisten Fällen ein Hund sein, der Fremden gegenüber generell scheu ist.

Das sagt nichts über den Charakter des Hundes seinen engen Bezugspersonen gegenüber aus. Ist also ein Hund Ihnen gegenüber, also einem Fremden gegenüber, scheu, so kann sich der wahre Charakter des Hundes erst nach mehreren Wochen im neuen Heim offenbaren, wenn das Tier Vertrauen gefasst hat und die Trennung vom alten Heim überwunden ist; und vielleicht entpuppt sich der anfangs scheue Hund als sehr anhänglich und sehr nähebedürftig, keck, frech und lustig, hat er einmal Vertrauen gefasst.

Ein Hund, der in erster Instanz zugänglich und zutraulich ist, kann sich wiederum als sehr ängstlich und scheu erweisen, wird er von fremden Mensch mitgenommen und in eine neue Umgebung gebracht, die für das Tier vollkommen unbekannt ist, unheimlich sein und Angst machen kann.

Sprechen Sie ausführlich mit dem vorherigen Besitzer. Loten Sie genau aus, warum das Tier abgegeben wird. Lassen Sie sich so viel wie möglich über den Hund erzählen. Erwarten Sie nicht, dass ein älterer Hund einfach mit Ihnen mitgeht, ohne Anzeichen von Angst und Scheu zu zeigen, sobald dem Tier plötzlich klar wird, dass es mitgenommen wird.

Hören Sie auch hier auf Ihr Bauchgefühl. Ist Ihnen der Vorbesitzer unsympathisch und/oder ist für Sie die zu dem Hund gehörige Geschichte nicht schlüssig - sprich: Haben Sie ein schlechtes Gefühl - dann nehmen Sie das Tier nicht mit. Zum besten Wohl von Ihnen und dem Hund.

Sollten Sie jedoch ein gutes Gefühl haben, obwohl sich der Hund beim Erstkontakt Ihnen gegenüber scheu und ängstlich zeigt, dann überlegen Sie, ob Sie dem Tier nicht die Chance geben möchten, sich an Sie zu gewöhnen. Und ob Sie dem Hund die Zeit geben möchten, die er braucht, um Vertrauen zu fassen. Meist wird man für seine Geduld, sein Verständnis und sein Einfühlungsvermögen von dem Tier am Ende hundertfach belohnt.

!!!

Gewissen Eigenschaften, wie zum Beispiel:

der Hund drückt sich auf den Boden, wenn man ihn hochnehmen möchte

der Hunde zittert auf dem Frisiertisch, sodass der ganze Tisch wackelt

der Hund zeigt Anzeichen von großer Nervosität, wenn sie ihn zu sich rufen

müssen KEINE Traumen oder traumatischen Erlebnisse zugrunde liegen. Manche Hunde sind einfach so! Das ist ihre Art und damit muss man umgehen.

Merke:Nicht jede Eigenschaft, nicht jedes ängstliche Verhalten, nicht jede Scheu, Furcht, Schrecken, ist das Resultat eines vorhergegangenen Ereignisses. Hunde bringen solche Eigenschaften manchmal auch einfach mit auf diese Welt. Hier ist der Mensch in seiner Funktion als Beschützer und sicherheit-ausstrahlender (Rudel-)Führer gefragt.

!!!

Die Abholung

Welpe

Was können Sie tun, um dem Welpen die Fahrt nach Hause so angenehm wie möglich zu gestalten?

Das Beste, was Sie tun können, ist dafür zu sorgen, dass es Ihnen gut geht; dass Sie